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Ich habe seit 4,5 Jahren zwei Hunde & mich vor einem Jahr an den dritten Hund herangetraut, wobei meine älteste Hündin leider vor kurzem verstorben ist & es jetzt wieder nur zwei Hunde sind.
Was soll ich sagen? Wenn man die passenden Hunde auswählt & es als Mensch auch wirklich möchte, ist es eine unfassbare Bereicherung
Meine erste Hündin war vom Charakter her eher ein schwierigerer Hund & aufgrund schlechter Erfahrungen mit anderen (großen) Hunden sehr misstrauisch & ängstlich mit Artgenossen. Ich habe mir lange einen weiteren Hund gewünscht, hatte aber große Angst, dass ich meiner Hündin durch ihr schwaches Nervenkostüm damit keinen Gefallen tue & egoistisch wollte ich keineswegs sein. Nach ca. 6 Jahren Einzelhundhaltung zog dann aber doch ein kleiner äußerst charakterstarker & selbstsicherer Welpe bei uns ein. Ich hatte Angst, dass die Charaktere zu unterschiedlich sind & es in die Hose geht, aber es war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Der Zweithund war für meine erste Hündin in vielerlei Hinsicht eine absolute Bereicherung: Sie ist durch sie richtig aufgeblüht, selbstsicherer geworden & war auch nicht mehr so panisch im Umgang mit anderen Hunden. Sie war ihr eine große Stütze.
Im letzten Jahr bat mich dann eine Bekannte darum ihre Hündin aufzunehmen, da sie sie aus persönlichen Gründen nicht mehr behalten konnte. Anfangs war ich äußerst skeptisch, da bei uns alles so harmonisch war & ich mir durch einen weiteren Hund wirklich keine Unruhe reinbringen wollte. Da mein Bauchgefühl aber doch irgendwie ja sagte & mich eigentlich immer darauf verlassen kann, zog die Hündin auf Probe bei uns ein - jedoch mit der Option, dass sie zurückgeht, falls es nicht klappen sollte. Und ich weiß nicht, ob ich bisher einfach nur unfassbares Glück mit meinen Hunden hatte oder was genau der Grund ist, aber die Dritte passte hier rein wie Ar*** auf Eimer. Es harmonierte sofort, es gab eigentlich nie Streit, sie haben zusammen gekuschelt & gespielt - es war wirklich perfekt. Umso trauriger bin ich, dass es jetzt nur noch zwei Hunde sind, aber trotzdem sehr dankbar, dass wir eine so wunderschöne Zeit hatten.
Wichtig ist es den zweiten Hund erst zu holen, wenn von der Erziehung her so ziemlich alles sitzt & es keine großen Baustellen mehr gibt. Grundgehorsam ist mir persönlich sehr wichtig, da wir in einer Großstadt wohnen & meine Hunde ihre Freiheiten nur genießen können, wenn ich mich auch auf sie verlassen kann.
Ob dein Hund einen weiteren Hund dulden würde, kannst letztlich nur du entscheiden. Meine erste Hündin fand die meisten fremden Hunde z.B. richtig doof, verstand sich aber ausgezeichnet mit den anderen Hunden in der Familie. Dementsprechend war ich überzeugt, dass ein weiterer Hund zumindest kein Ding der Unmöglichkeit ist. Wichtig ist natürlich, dass die Hunde sich ähnlich sind (Charakter, Größe, …).
Zum Thema Rüde oder Hündin kann ich eigentlich nichts beitragen, da ich nur Mädels habe, weil sie mir einfach mehr liegen.
Ob du dich für einen Welpen oder erwachsenen Hund entscheidest, ist dir selbst überlassen. Ich habe beides durch & es hat beides sehr gut geklappt. Wobei man mit einem Welpen natürlich meist mehr Arbeit hat, da er ja noch alles lernen muss.
Ich habe immer eingegriffen, wenn mein Bauchgefühl es mir gesagt hat. Es gab nie sehr heikle Situationen bei uns, aber manchmal war eine Hündin einfach frech oder dreist & die andere war zu scheu um sich durchzusetzen & da ist man dann eben als Mensch gefragt. Management & klare Regeln sind sehr wichtig. Mir sind meine Drei niemals auf der Nase herumgetanzt, bei meiner Mutter hingegen schon eher, da sie einfach nicht so konsequent ist & die Hunde vieles durchgehen lässt. Generell muss man einfach immer ein Auge darauf haben, ich muss aber sagen, man wächst an seinen Aufgaben. Ich hatte mit drei Hunden nie Probleme. Sie konnten alle drei immer freilaufen, haben gut gehört & Fremdhunde waren ihnen eigentlich immer egal. Wir haben sehr oft Komplimente bekommen, weil die Leute positiv überrascht waren, da solche Mini-Hunde so wie ich sie habe durch mangelnde Erziehung meist doch eher negativ auffallen. Es kommt eben sehr auf den Hundehalter an: Bei uns sehe ich sehr oft welche, die mit nur einem Hund an der Leine maßlos überfordert sind.
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Ich seh hier schon mal in der Ferne eine Frau mit mehreren Hunden, bis auf einen alle ohne Leine. Das sieht so harmonisch aus!
Je nach Hundetyp ist das keine Kunst. Mit denen gibt es dann oft andere Baustellen, die Du dafür nicht hast.
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Also, mein Fazit:
Den Zweithundgedanken schön wieder auf Eis parken, bis erzieherisch alles im Lot ist und das Fraggle soweit erwachsen, dass man sagen kann, ja, er kann andere Hunde noch leiden.
Ich weiss nicht, ob ich unbedingt einen Welpen wollen würde; hatte ich so noch nicht. Aber es wäre ja schon schön, einen Welpen direkt vom guten Züchter zu nehmen, gut sozialisiert etc. Es kann nicht mehr Arbeit sein, als wir mit Rocky hatten, der zwar kein winziger Welpe mehr war, aber trotzdem weder stubenrein war, noch irgendetwas kannte.
Und ich glaube, es würde wenn, dann vielleicht ein Bolonka werden. Diese Rasse kennt er zu genüge und mit den Kleinen wird auch nicht so rumgebolzt, wie mit den Grossen. Da kann er sich erstaunlicherweise zurücknehmen. Es gibt die ja auch in kräftiger, wir haben hier ein 8 Kilo Exemplar. Genug Zeit, einen vernünftigen Züchter zu finden, hätte ich ja.
Wer hätte je gedacht, dass ich das mal schreiben würde..
Zitat von flying-pawsJe nach Hundetyp ist das keine Kunst. Mit denen gibt es dann oft andere Baustellen, die Du dafür nicht hast.
Ich finde es trotzdem faszinierend. Ist das mit deinen Hunden genauso?
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Bei uns zieht in 2 Monaten ein Welpe ein, der hoffentlich gut zu unserem Ersten passt
Ich habe ja auch die Phantasie wie ich mit beiden ohne Leine und Stress durch die Felder ziehe
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Ist das mit deinen Hunden genauso?
Was genau meinst Du?
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Ich merke mal wieder, dass ich nach DF Norm alles falsch gemacht habe
Zu einem immerhin erwachsenen, dafür aber komplett unverträglichen Hund, der durchaus ein paar Baustellen hat, zog ein Welpe ein. Erst- und Zweithund wie Feuer und Wasser, komplett in nahezu jedem Thema so konträr wie es nur sein kann
Jup, einfach ist definitiv anders. Liegt aber eher an krankhaften Verhaltensauffälligkeiten des Zwerges, was basolut nix mit dem Ersthund zu tun hat. Umso mehr wir die im Griff haben, desto einfacher wird hier auch alles. Aber insgesamt läuft es gut. DIe Hunde lieben sich wirklich heiß und innig und hängen sehr aneinander. Ich möchte nicht darüber nachdenken wie es wird, wenn Shira mal nicht mehr ist.
Baustellen gibts weiterhin, ja. Würde ich es genauso wieder machen? Mit dem Wissen was der Zwerg für ein Päckchen mitbringt, nein. Aber nicht wegen der Hunde, sondern wegen meinen Nerven. Selbst so hat der Ersthund nur von profitiert. Beim Zwerg teilt sich positiver und negativer Einfluss wohl auf 50:50.
Mit ihm als "normalen" Hund, sofort wieder.
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Ist das mit deinen Hunden genauso?
Was genau meinst Du?
Dass sie wissen, wo ihr Platz ist (beim Spazieren gehen) und so harmonisch mitlaufen.
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Keine Ahnung, ob sie das wissen und ob das Harmonie ausstrahlt ... aber sie bleiben halt bei mir, wenn ich es ihnen sage. Das ist bei Border Collies jetzt nicht soooo schwierig zu trainieren ...
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