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Ich weiß nicht, wie es in anderen Gegenden aussieht, aber hier in der Region haben HSH und HSH-Mixe auch DSH und DSH Mixe bei dem traurigen Spitzenplatz der meisten Langzeit-TH-Insassen abgelöst. Machte früher den größten Teil der TH Hunde in den örtlichen Einrichtungen, die DSH Mixe aus, die keiner so recht wollte, sitzen da heute die HSH Mixe, die nur schwerlich zu vermitteln sind.
Und nein, es sind nicht immer nur die Kangals. Wenn ich mir die Liste so ansehe... Otcharka-Mixe, Tornjak Mix, Maremmano, Sarplaninac, Owczarek Podhalanski, Mastin Espanol. alle mit bereiats aufgealufenen Wartezeiten von einem Jahr plus (Ausnahme aktuelle der Tornjak Mix, der wurde erst im August "gerettet" und im TH abgegeben). Weil passende Plätze für solche Hunde einfach Mangelware sind.
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Bei uns (städtisch) sind es immer noch die DSH (meist aber nicht zwingend mit Beissvorfall).
Und die stehen nicht auf der Liste anders als die ganzen Staff-Mixe, die sich meist wegen Auflagenverstößen stapeln.
Kann sein, dass in ländlicheren Gebieten eher zu HSH gegriffen wird- aber richtig selten sind sie hier nicht. Insbesondere über Auslandsimporte kommen hier einigermaßen viele Mischlinge an.
Außerdem würde ich zwischen den einzelnen Rassen etwas unterscheiden. Ein Kaukasisischer Owtscharka kommt anders klar als ein "Mallorca Hütehund" und lässt sich weniger gut trainieren (wobei man sich von dem "Hütehund" nicht irritieren lassen sollte, der hat immer noch nicht viel mit den gängigen Hütehunden hier gemeinsam).
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Die einzigen Rassen die mir in derselben Grössenliga einfallen sind Molosser. Und die haben meist von Haus aus eine sehr lange Zündschnur und sind ein enges Zusammenleben mit dem Menschen gewohnt.
Naja unter die molossoiden Rassen fallen ja viele Hsh, nur dann eben Berghunde und nicht doggenartig. Und da ist genau der Unterschied, dass letztere eben keine „Fachidioten“ sind, sondern diverse Aufgaben hatten, die wie du schon schriebst von Menschen angeleitet wurden...
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Den Musterhund an Unauffälligkeit hat man doch überall.
Ich hab und hatte, wegen Eigenhunden und weil da meine Haupthundeinteressen liegen, hauptsächlich mit "Listenhunden" und Windhunden zu tun.
Natürlich gibt es den immer frei laufenden Windhund und den völlig artgenossenverträglichen Pit, der jeder Rauferei aus dem Weg geht. Hunde sind Individuen. Auch innerhalb durchgezüchteter Rassen. Aber Rassen und Hundetypen ansich gibt es nicht zum Spaß und es hat schon seine Bewanntnis mit den "negative Stimmen", die warnen, was mit Hundetyp sowieso schiefer gehen kann, als mit anderen Hunden.
Man weiß nicht immer ist es der Charakter des Halters, das Umfeld, der Hund selbst, warum etwas friktionsfrei funktioniert (oder eben nicht).
Aber es gibt unleugbar Rassedispositionen. Sonst hätt Mensch sich Hunde für verschiedene Aufgaben züchten komplett sparen können, wenn sie eh alle eins sind.
Ersthundehalter oder Menschen, die zufällig moderate Typen welchen Hundetyps auch immer erwischt haben oder einfach zufällig gute Vorraussetzungen haben, neigen dazu, die Dinge ziemlich zu unterschätzen.
(Der Hund meiner Jugend. ChowChow-Schäfer. Völlig problemlos aus unserer Warte. Musste nix können. Hatte Garten und riesiges Grundstück zum aufpassen. Es gab kaum Hunde und keine Menschen, die da drauf herum kraxelten. Wir wohnten einen Kilometer hinterm Sackgassenzeichen, abseits asphaltierter Straßen fast mitten im Wald. Da war niemand außer wir und unsere Tiere. Mit dem Traumfamilienhund der Jugend würde ich heute nicht so einfach leben können. Erstens wäre störend, dass er verbellt und stellt und vermutlich auch verteidigt und zwischendurch zum Jagen abhauen wär auch nicht so lustig oder das sehr große Bewusstsein für "Meins" und "Gehört dazu, gehört nicht dazu". Und überall fremde Menschen. Der unter den einen Umständen völlig ausgeglichene Hund wäre es unter anderen Umständen womöglich ganz und gar nicht.)
Die Horrorgeschichten sozusagen, treffen nicht immer und überall zu. Oder bei Jedermann. Allerdings neigt mensch dazu, gern anzunehmen, gerade er sei nicht jedermann und just bei ihm wäre alles anders und besser und alle anderen wären hysterisch.
Kritische Stimmen aus den eigenwn Halterreihen sind dann Verteufeln und die Hunde schlecht machen. Und überhaupt ist das doch alles nicht so.
Das Ergebnis sieht man dann in den Tierheimen (die Bull&Terrier und Gebrauchshunderassen, die Urhunde und japanische Spitze und so und Herdenschutzhunde. Seit Jahren Spitzenreiterlangzeitsitzer. Schwerst bis nicht mehr vermittelbar. Und dann teilweise wirklich gefährlich geworden) oder findet es auf der Windschutzscheibe klebend bei den Windhunden.
Ich meide übrigens Herdenschutzhunde und Listenhunde und noch ne Menge anderer Typen. Nicht, weil ich die Hunde nicht mag, sondern weil ich den Halter nicht einschätzen kann.
Und jemanden, der seinen Hund nicht auch kritisch sehen kann und klar um mögliche Rasseeigenschaften weiß, meide ich erst recht.
Wohingegen mir völlig egal ist, wenn jemand mit dem unverträglichsten Pit Bull der Welt und 19 Herdenschutzhunden gleichzeitig spazieren geht, der ganz nüchtern sehen kann, wie seine Hunde sein können und dementsprechend agiert.
Momentan verfolge ich auf einem Hundeauslauf den Niedergang eines Hundes, der irgendwas im Typ Tornjak sein dürfte. Die Entwicklung der Verschlechterung von Hund Halter Beziehung und Hundeverhalten generell verläuft wie aus dem Lehrbuch.
Denn nicht nur die kritischen Rasse/Hundetypstimmen haben was für sich, auch die stereotyp klingenden prognostizierten Verläufe, wenn man schon mehrmals zugesehen hat.
Selbst das Alter, in dem bestimmze Hundetypen jeweils abgegeben werden und aus welchen Gründen es nimmer funktioniert, ist so oft so ähnlich, dass man es fast schon Gesetz nennen kann.
Klar trifft das nicht immer und überall zu, aber so auffallend oft, so auffallend ähnlich, dass ich mit gutem Gewissen sage, dass man sich bitte nicht an den Happy Ends orientieren soll oder die zur Norm erheben, wenn man einen Hund "mit Potential" (und das ist für mich klar Schutzverhalten, Wachsamkeit, die über melden hinaus geht, Territorialverhalten und nicht allzu offener Umgang mit Artgenossen im Erwachsenenalter, bei manchen Hundetypen auch Art und Weise des Beutegreifens oder der Wehrhaftigkeit) hält oder halten will.
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Ich hatte früher als Kind/Jugendliche Kontakt zu ein paar Owtscharkas. Auf dem Bauernhof auf dem ich geritten bin gab es Anfänglich einen, später zwei, welche dafür angeschafft wurden bei Nacht im Pferdestall zu wachen. Tagsüber waren sie in einem großen Auslauf mit Hütte, Nachts wurde die Tür zum Stall geöffnet.
Irgendwann hatte die Betreiberin einen neuen Freund, welcher ihr morgens früh einen Gefallen tuen wollte. Er stand also früher auf, Stiefelte in den Stall.. Und hatte leider bei seinem Plan vergessen dass der Hund (damals war es nur einer) dort frei rum lief. Bis zu den Heugabeln kam er, danach stand der Hund vor ihm.. Und ließ ihn 1,5h an der Wand stramm stehen.. Er hat ihm kein Haar gekrümmt (hätte es aber sofort, wenn er sich nur einen Schritt bewegt hätte) und als die Besitzerin kam hat er abgelassen..
Der Hund hat seinen Job verrichtet und das mM nach ziemlich sauber.
Was aber ein Hund der für genau sowas gezüchtet wird macht wenn er vielleicht nicht 100% klar im Kopf ist und gut (also seinen Anlangen entsprechend) gehalten und geführt wird (die zeigen definitiv keinen "Gehorsam" bei einer Person bei der sie nicht ganz sicher sind das die es kann), kann man sich ausmalen.
Der schreibt sich seine Stellenbeschreibung dann einfach selbst, mit allen Konsequenzen. -
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@Dakosmitbewohner, liest du noch mit?
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Bei 8 HSH würde ich aber schon von Erfahrung sprechen.
Oder verstehe ich das jetzt falsch?
Waren das deine HSH?
Nein, ist sein erster HSH-Mix und eigentlich, sein erster eigener Hund.
Und ganz sicherlich würde er anders schreiben, wärs der 9 und er hätte 8 schon durch die Puppen geholt.
Ohne es böse meinen zu wollen aber wievielte die hier schreiben haben wirklich erste Hand Erfahrung mit den Hunden? Also hatten mehre Hunde oder haben mit denen trainiert?
Ich finde die Diskussion spannend, aber für mich ist es schwer Kenner von Laien zu unterscheiden.
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Ohne es böse meinen zu wollen aber wievielte die hier schreiben haben wirklich erste Hand Erfahrung mit den Hunden?
Das ist immer das Problem bei solchen Fragestellungen.
Ich persönlich bin mit denen in meiner Hundeschule zunehmend häufig konfrontiert und bin dann erst Mal ausgiebig in der Rolle des Erklärbären bevor überhaupt das Training starten kann. Es macht nämlich überhaupt keinen Sinn damit zu starten, wenn die Besitzer diesen so anderen Typ Hund gar nicht verstanden haben.
Insgesamt interessiere ich mich sehr für diesen Typ Hund ... würde ich den doch gerne in meiner Schafherde integrieren. Aber die Umstände lassen das leider nicht zu.
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Nehmen wir mal an, man kommt zu dem Hund wie die Jungfrau zum Kind, was kann man tun oder welche Anforderungen sollten mindestens erfüllt werden, um dem HSH ein angenehmes Leben zu bieten, damit es für alle weitgehend unproblematisch verläuft?
Wissen drauf schaffen, würde ich dann nachträglich tun. Mirjam Cordt hat hier einiges zu bieten:
https://www.herdenschutzhundhi…erdenschutzhunde/merkmale
Im Grunde genommen sollte man erst einmal mit diesem blöden Bewertungssystem aufhören, "gut" vs. "böse". Denn das blockiert eine objektive Sichtweise auf den eigenen, individuellen Hund. Denn, ob man das zugeben wollen würde oder nicht: "Böse" darf der eigene nicht sein (menschliche Moralbegriffe). Also neigt man dazu, alles auszublenden, umzuinterpretieren, was einen zur Bewertung: "böse" führen könnte. Dabei ist es wesentlich besser, man erkennt seinen Hund als Wesen mit seinen individuellen Charakterzügen und Bedürfnissen so an, wie er ist. Lässt das gleich ganz, mit "gut" oder "böse".
Das bezog sich ja auf Unverträglichkeit, Aggression gegen Artgenossen - und das ist zwar nicht HSH-exklusiv, aber es ist auch NICHT ein reines Ergebnis von Erziehung.
Nun, werden sie doch seid Jahrtausenden drauf gezüchtet, der Schutz liegt ihnen im Blut. DAS braucht man ihnen nicht beibringen, das können sie so. Was sie lernen müssen ist, wen-wie-wann-wo und was gar nicht.
Umgekehrt bin ich dort unten aber auch nachts auf einen Bauernhof gelatscht, lange Geschichte, und wurde von einem Hund den ich heute als Tornjak/Carpartin einsortieren würde gestellt, und konnte die Situation händeln ohne den Hund erschlagen oder erschießen zu müssen, bis der Halter (endlich) kam.
Jahaa, da hätte ich auch noch eine Annekdote, mit Maremmanos Treffen auf Alpha-Männer im Tessin
Wanderergruppe, gemischt, aber ein paar Klischee-bestätigende Alpha-Männer dabei. Die ganze Gruppe wurden vorher eingewiesen, welche Wege zu empfehlen waren, welche man meiden sollte, wie sie sich zu verhalten hätten, wenn sie den HSH begegnen, was sie unter keinen Umständen tun sollten (z.B. die Weide überqueren, dem Vieh zu nahe kommen, klar) und was, wenn doch usw. usf..
Eingeschoben: Die meisten HSHs, gerade auch die knuscheligen Maremmanos sehen immer so cool und gelassen aus, meisten sogar, als würden sie pennen, nichts könne sie aus der Ruhe bringen ... und aufstehen, ach watt, bis man das Gewicht hochgewuchtet hat. Doch dieser Eindruck täuscht gewaltig.
Nun, eigentlich weiss sicherlich schon jeder, was kommt. Klar, die zwei Alphas wussten es besser, die Gruppe trennte sich, ein grosser Teil nahm die eine Route, die zwei wollten ihr eigenes Ding machen. Nun, irgendwann viel in der Hütten auf: "Wo bleiben die denn"? Und dann hat man eine grosse Suchaktion gestartet (kann viel passieren). Und auf einmal begegnete man auf der Suche drei Hirten und die zwei leichblassen Alphas, umringt von 9 Maremmanos, die den Suchtrupp freundlich begrüssten und einige sich sogar Streicheleinheiten abholten.
Sie waren gar nicht weit gekommen, die Zwei, hatten alle guten Ratschläge über Board geworfen und sind über 6 Stunden (oder warens 8?) festgenagelt gewesen . Sie waren unversehrt, aber das werden sie ihr Leben lang ganz sicher nicht mehr vergessen. Wer weiss, was passiert wäre, wenn die Hirten nicht bei ihrer Herde aufgetaucht wären und die zwei Alphas eingesammelt hätten. Sie hätten vermutlich die Nacht steif gefroren an ihrem zugewiesenen Platz verbringen müssen
Der Tornjak ist 6 oder 7, hat keine Vorliebe für Hunde oder Menschen, aber auch keinen Drang, keinen den ich hätte feststellen können, da so zu reagieren wie einige das hier aus ihren Erfahrungen geschildert haben.Ignorieren oder bei aufdringlichen Exemplaren wie z.B. Dako mal kurz knurren, fertig.
Gehe davon aus, Du wirst auch nicht versucht haben, beim Tornjak über den Zaun zu flanken und das Grundstück zu betreten (gerne auch mit Deinem Dako)? Oder doch? Wenn solche Hunde gut geführt werden (was absolut möglich ist), wirst Du draussen bei Begegnungen eher selten, bis gar keine "Auffälligkeiten" feststellen, wie McChris schon schrieb. Gut gemacht, gut ausgelastet: "Off Job"-Modus, überwiegend, solange nicht eine echte Bedrohung auftaucht und sie nicht gezwungen werden, eine eigene Entscheidung zu treffen.
Gerade beim HSH (wie bei allen Spezialisten) ist das Wissen um deren typisches Verhalten und die richtige Haltung ausschlaggebend. Aber die "majestätische Würde" und innere Ruhe dieser Hunde wird gerne als Harmlosigkeit missverstanden, ihr Bedürfnis, zu schützen, nicht ernstgenommen etc.
Jepp. Wenn man es nicht kennt, wenn man es noch nie gesehen hat, kann man sich gar nicht vorstellen, wie geschmeidig und schnell so ein Hund auf einmal werden kann. Je knuffiger, bäriger sie aussehen, desto schneller werden sie unterschätzt.
Habe hier noch einen Link für Dich @Dakosmitbewohner , von jemanden, der häufiger HSHs und solche Mixe aufnimmt. Wobei ich den letzten Absatz immer mit Bedenken sehe (aus Erfahrung, wie Menschen mit solchen Aussagen umgehen). Also nicht, weil es falsch wäre was dort steht, sondern weil es sich so herrlich heranziehen lässt, um diese Hunde zu verharmlosen, ihre Erbe zu verleugnen. Wenn man sich das Basiswissen vorher nicht drauf geschaufelt hat, versteht mans oft so, wie man es gerne haben wollen würde. Ach, iss ja nur ein Hund, dann kann ich mich wieder hinlegen.
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Bei einem Hund einer Rasse die seit Jahrhunderten zur Jagd gezüchtet wird wundert es komischerweise niemanden wenn er die Biege macht sobald die Leine abkommt.
Es geht mir nicht in den Kopf wie einfach man solche Überlegungen aber ausschalten kann wenn es um Hüter, Herdenschützer etc., geht.
Es wurden immer die Tiere verpaart die das gewünschte Verhalten, in diesem Fall ihre Herde bedinnungslos und ohne vorausgehendes Kommando eines Menschen zu schützen, am saubersten zeigten.
Ein Hund der erst darauf warten musste das jemand kommt und ihm sagt was er zu tun oder lassen hatte wurde aussortiert, ebenso die die vor potentiellen Feinden stiften gingen.
Das ging sehr sehr viele Hundegenerationen so.
Wie kann man erwarten das diese Rassen jetzt nur noch auf Kommandos reagieren und Fremdes nie mehr als potentielle Gefahr ansehen?
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