Wie „Langsamer/Vorsichtiger sein“ beibringen?

  • Klingt ein bisschen so, dass du ihm die Aufregung gut begebracht hast. Sauber konditioniert sozusagen.


    Hier gibts keine Freigabekommandos, sondern es muss gefragt werden und es wird erlaubt, wenn das Energieniveau passt. Durchdrehen würde korrigiert, passiert aber sehr selten, weil es die Erwartungshaltung ja nicht gibt.

  • flying-paws wie korrigierst du da? Einfach Abbruch beim rumspinnen? Oder wie kann ich mir die Maßregelung vorstellen, dass danach entspannter gemacht wird? :)


    Pueppi.Schlappohr ich bin mir sogar extrem sicher, dass er sich hier und da nur äußerlich beherrscht :xface: aber das ist genauso variabel wie die Situationen wo er so abgeht :tropf:

    Danke für die praktischen Tipps bez. Treppe!


    Boerkur auch dir Danke!

    Mich würd noch interessieren, wie du es deiner Meinung mach selbst verbockt hast? Wär für mich interessant um ein bisschen zu reflektieren ob ich unabsichtlich nich ständig das selbe mache :)


    Ich hab bis eben keinen Schimmer gehabt was isometrische Übungen sind :ops: ich informier mich weiter und schließe mich dem hier

    Der Mali fährt mit isometrischen Übungen gut runter.

    Welche machst du da? Und in welcher Situation - direkt in die Aufregung rein sozusagen, oder mehr along the way, damits gar nicht erst ans Köcheln kommt in der Hundebirne?

    neugierig an.

  • Hummel stimmt vermutlich. Freigabe wurde als eins der ersten Dinge in der Hundeschule beigebracht, hab ich „damals“ (haha, als wärs so lang her) dann ordentlich beibringen wollen und scheinbar, leider, mit Erfolg hinbekommen.

    Allerdings hab ich ehrlich gesagt auch selbst eine Notwendigkeit darin gesehen, weil er sonst jedes Kommando vorher einfach von selbst aufgehoben hat, sei es ein ödes Sitz oder sonst was.


    Wie hast du es hinbekommen, dass deine Hunde fragen? Oder war das einfach immer so..?

    Und wie korrigierst du Durchdrehen?

  • Mein Abbruch bedeutet immer: Du bist zu hochgefahren. Also takten sie daraufhin runter. Da es dafür keine Pauschalanleitung gibt, ist das unseriös, wenn ich es via Internet beschreibe. Es sieht auch bei jedem Hund anders aus. Dadurch, dass der Abbruch eben bei "zu hoch fahren" kommt, fangen sie automatisch an zu fragen, bevor sie sich selbständig über irgendetwas aufregen ("Freuen").

    Außerdem kennen sie es, dass ich ihnen zeitweise einen Raum zuweise, in dem sie sich aufhalten dürfen. zB "Jetzt gerade nur hinter mir" oder "nicht über diese Türschwelle" oder so - das mach ich körpersprachlich.

  • Ich würde versuchen, so wenig wie möglich diese Situationen entstehen zu lassen damit der Hund mal von seinem Erregungslevel etwas herunterkommt.

    Lass halt den Hund vorher die Treppe runtergehen und dann geht erst der Junior. So wird der Hund durch das Warten nicht gestresst.

  • Code

    Ich nehm das immer wenn er unter Spannung ist, die aber gerade nicht rauslassen kann. Wenn wir abwarten drückt er seine Schulter gegen meinen Oberschenkel und ich halte gegen, wenn es ein sehr stressiger Tag war, übe ich Druck/Gegendruck an der Schulter und seinem Oberschenkel mit meiner Hand. Ich habe das Gefühl dass er sich dann besser "Zusammenreißen" kann.

  • Ich fahr den Hund vor dem Freilauf so weit runter, dass der gar nicht ins Losballern kommt.

    Wenn die Erregungslage zu hoch gibt, gibts kein Freilauf.

  • Meinen ersten BC hab ich auch „freigegeben“ mit OK.

    Bisschen freudig ausgesprochen und...Tara...das Teil Is abgegangen..


    Bis ich dann so gelangweilt den Hund beiläufig freigeben könnte, hat es gedauert.


    War übrigens der einzigste Hund, der das sooooo auslebte. Keiner der andern macht das.


    Ich würde den Hund erstmal kontrollieren und man das ist schwierig...

    Bei meiner hat dann geholfen sie nicht weiter in dem Wahnsinn zu beachten, wobei ich meine seit Jahren mit Leine die Treppe runterbringe..sonst bringt das Tier sich einfach um.


    Nur verbieten hat es hier nie gebracht. Mein Hund ist total brav aber leicht....irre

  • Was ich nun schreibe ist bitte nicht als allgemeine Empfehlung zu verstehen, denn diese Erfahrung stammt mit dem Terrorkrümel von einem Hund, der sich damals gar nicht selbst einregeln konnte - eine Vorgehensweise wie oben beschrieben wäre da also völlig hoffnungslos gewesen. Deshalb bitte unter Vorbehalt lesen!


    Bei meinem Terrortier hatte ich immer den Eindruck, der wusste einfach nicht so richtig wie man Gas und Bremse handhabt. Und somit war der Unterschied zwischen voller Impulskontrolle (warten, sitz, whatever) und völligem Loslassen zu krass, damit konnte der nicht umgehen. Es war ein langer Weg, aber was bei uns geholfen hat war ein allmähliches Heranführen an eben diese Übergänge. Also aus dem Warten erst einmal in ein langsames mitgehen, dann ein flotteres mitlaufen, und dann so ganz nebenbei und gelangweilt eine Freigabe. Und zwar nicht im Sinne von "ab geht die Luzie", sondern mehr ein "ich hab keine weiteren Aufträge für dich, gibt keine Kekse mehr zu verdienen". Und das war übrigens der zweite Teil dabei, während wir dieses "allmählich starten" geübt haben gab es dabei immer wieder Kekse, um einen denkfähigen Zustand zu erhalten.


    Wie gesagt, nicht allgemeingültig. Aber vielleicht ist der Denkansatz, dass oft der Bruch zu krass ist und manche Hunde die Übergänge gezielt üben müssen um sich selbst einregeln zu können, ja ein wenig hilfreich.

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