Hündin bellt andere Hunde an ... was kann ich tun?
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Liest sich für mich nach Unsicherheit, da ist gutes Zureden, Schimpfen und/oder mit Leckerlies ablenken m.E.n. kontraproduktiv weil es den Hund oftmals noch mehr verunsichert.
Kannst du bitte näher erläutern, was genau du dann sonst machen würdest? Es kann ja immer passieren, dass man plötzlich einem anderen Hund begegnet, egal wie vorausschauend man läuft.
Aber wie genau (ich würde mir das wirklich gerne bildlich vorstellen können) gibst du einem Hund in so einer Situation wo ausweichen nicht wirklich möglich ist, Sicherheit ohne ihn anzusprechen oder ohne ihm Leckerlis zu geben?
Ich kann mir sowas einfach immer nicht vorstellen. Jeder sagt: "Du musst deinem Hund Sicherheit geben!", aber keiner erklärt wie genau das aussehen sollte.
Bei meiner unsicheren Hündin hilft gutes zureden und Leckerlis im übrigen enorm. Wir haben riesige Fortschritte dadurch machen können.
Einfach durch die Situation durchlaufen oder Schimpfen würde hier alles noch viel schlimmer machen.
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Hi
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Ich habe genau so eine Lucy hier ^^ (Gleicher Name, gleiches Alter)
Und Du hättest auch über meinen Hund schreiben können.
Wir haben sie allerdings erst seit 3 Monaten und wissen wenig über die Vorgeschichte.
Hundebegegnungen meide ich großräumig - eher laufe ich noch mal den ganzen Weg zurück. Mit unserem Rüden hat sie gar keine Probleme, aber fremde Hunde werden auf Sicht angebellt. Hier ist es definitiv Unsicherheit. Wenn ich den Abstand groß genug halte (inzwischen reichen ca. 10 Meter) dann ist sie noch ansprechbar. So konnten wir uns runter trainieren auf "auf der anderen Straßenseite ist okay".
Leckerchen kann sie in der Situation gar nicht annehmen. Da hilft nur zügig dran vorbei gehen und das Gezeter versuchen zu managen. Wenn ich schnell genug bin, dann kann ich sie mit einem Keks dran erinnern, dass ich noch an der Leine hänge, aber wenn sie los gelegt hat zu bellen, dann brauche ich das nicht mehr versuchen.
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Ich hatte noch nie eine Situation wo Ausweichen/Umkehren nicht möglich war, man kann sich doch immer irgendwie entfernen um den Abstand groß genug zu halten.
Einen kleinen Hund kann man auf den Arm nehmen, dann braucht man nicht mal groß ausweichen.
Ich gehe mit aufrechter Körperhaltung, zügigen Schrittes, den Hund an der kurzen Leine neben/hinter mir auf der abgewandten Seite führend in ausreichendem Abstand kommentarlos weiter. So gebe ich meinem Hund Sicherheit.
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Ach so.
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Waldhörnchen Das ist immer vom Hund und auch vom Haltertyp abhängig.
Wieso benimmt der Hund sich so? Was kann ich als Alternativverhalten abrufen?
Was bin ich als Halter überhaupt in Stande zu vermitteln.
Alma ist auch unsicher und benimmt sich deshalb wie die Axt im Walde, bei der hat aber eine klare Grenze am besten Geholfen.
Damit sie versteht, reg dich nicht auf.
Für positives Verhalten gibt es natürlich viel Lob.
Mit einen anderen Hund geht der Weg anders, aber eins Hilft den meisten Hunden, eine Anleitung dem Konflikt zu entkommen und nicht zu erwarten, dass der Hund den alleine lösen kann.
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Zitat
Bei meiner unsicheren Hündin hilft gutes zureden und Leckerlis im übrigen enorm. Wir haben riesige Fortschritte dadurch machen können.
Einfach durch die Situation durchlaufen oder Schimpfen würde hier alles noch viel schlimmer machen.
Sieht man mal, wie verschieden die Hunde sind. Gutes Zureden o.ä. lässt meinen Hund eher Aufdrehen in so einer Situation.
Bei uns hilft nur mit möglichst viel Abstand ablegen oder 'Augen zu und durch', wie @Dackelbenny es beschreibt.
Ansonsten von mir auch der Rat, es möglichst gar nicht erst in diese Frontalsituationen kommen lassen, sondern vorausschauend gehen, ausweichen, Bögen laufen.
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es möglicherweise mit jedem solch 'schlechten' Kontakt nur schlimmer wird und sich immer mehr einschleift.
Ich kann dir also auch nur sagen, wie man es NICHT macht, deshalb lese ich hier sehr interessiert mit.
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Ich würde jetzt nicht empfehlen wollen, dass man dem Hund alle Situationen mit Hundebegegnungen nimmt und andere Laufwege geht. Das hätte nur zur Folge, dass der Hund nämlich nichts lernt, weil, wie soll er denn lernen an fremden Hunden ruhig vorbeizugehen, wenn er diese Situationen erst gar nicht hat.
Dackelbenny hat es richtig geschrieben. Dem Hund seine Individualgrenze bei Hundeverkehr einhalten. Einen Bogen seitlich laufen, den jeweiligen Abstand zum anderen Hund einhalten und die Grenze finden, die Dein Hund noch ertragen kann.
Ich würde zuhause erst einmal den Blick "Lucy schau" einüben. Wenn Lucy Dich anschaut, fliegen Leckerlis. Diese Leckerlis auch draußen, selbst wenn gerade kein Handlungsbedarf vorhanden ist, fliegen lassen unter dem Kommando "Lucy schau". Das muss sich derart verinnerlichen, dass der Hund ganz gierig auf die Leckerlis wird. Zum Üben immer das benutzen was der Hund nie in seinem Napf vorfindet. Ich nehme da gerne winzig kleingeschnittene Wiener Würstchen.
Durchhalten. Kleinschrittig vorgehen und vor allem nicht zu früh zu viel riskieren. Das würde Dich um Meilen zurück werfen.
Später den Hund mit dem Kommando "Lucy schau" und dem Leckerli in der Hand am fremden Hund vorbeiführen. Keinen Kontakt zulassen. Später, wenn das Problem behoben ist, kann Fremdkontakt mit ausgewählten Hunden wieder möglich sein.
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man kann sich doch immer irgendwie entfernen um den Abstand groß genug zu halten.
Kommt doch ganz drauf an wie/wo man wohnt. Mitten in der Stadt wird es mit ausweichen manchmal eben schwierig, sofern man nicht durch Wände gehen kann.
Hier haben wir zum Beispiel viele schmale Gassen, es ist ziemlich eng und Straßenseite wechseln ist oft gar nicht möglich, weil es nur auf einer Seite richtigen Bordstein gibt.Man könnte dann höchstens wieder zurück gehen, aber bis dahin wird der Hund den anderen Hund ja auch schon gesehen haben und wieder ein Theater veranstalten. (Anju findet es zum Beispiel schlimmer Hunde im Rücken zu haben, als da wo sie sie sehen kann).
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Ich Laie würde deiner Beschreibung entnehmen, dass dein Hund unsicher ist und den Kontakt, in den du sie dann schickst, gar nicht will.
Meine Ider wäre, deinem Hund Sicherheit zu geben. Hund sehen: Ausweichen. Kann dein Hund den anderen aus Distanz X ruhig angucken, markieren und belohnen.
So zeigst du, was erwünscht ist: ruhiges Gucken. Gleichzeitig vergrößert du die Distanz schon rein mit dem Abwenden deines Hundes vom Fremdhund hin zu dir und möglichst auch in tatsächlichen Metern. Geht das nicht entweder tatsächlich umdrehen vorerst (du musst wirklich gute Trainingsbedingungen schaffen und dein Hund will offenbar Distanz) oder kannst probieren, sie am Wegesrand ins Sitz zu bringen und dich davor zu stellen, Blick zu deinem Hund.
Markiert wird nur ruhiges Gucken. Anfangs musst du schnell sein. Biste zu langsam: lass es. Und der Blick zum Hund wird markiert, nicht der zu dir!
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Google mal schönfüttern.
'wienerwürstchen einpacken, so dass der Hund das mitkriegt. Irgend wo hinm wo du weisst, das Hund vorbei kommen, du aber mit deinem weit genug weg Position beziehen kannst. Sobald ein Hund am Horizont auftaucht und dein Hund noch nicht auslöst, mit Wienerwürstchen-Stückchen wedeln und diese den gierigen Hund verfüttern. Abwenden, FremdHund ausser sicht - Würstchen weg. Hund löst aus, Würstchen auch weg.
Wiederholen. Der Hund wird bald begreifen, dass Hund im Umfeld = Würstchen für Hundi.
Abstand verkleinern in dem Maß, wie der Hund das schafft die Würstchenstückchen noch anzunehmen. Und Abstand zwischen Hundesichtung und Würstchen auch verlängern, so dass der Zeitraum, in dem der Hund unwillkürlich (also ohne dass er das so richtig "merkt") ruhig/neutral auf den Hund reagiert steigt.
Bald zeigt dein Hund dir freudig an, wenn ein Hund auftaucht und ausserdem funktioniert der Würstchentrick dann auch zunehmend im (vobei-) laufen.(Immer vorausgesetzt die Entfernung stimmt).
Das Prinzip ist es, die Verbindung zwischen FremdHund und mieses Gefühl (bellen, aggro, Frauchen stresst, rupft an der Leine etc.)) in FremdHund =gutes Gefühl (Wurst schafft gutes Gefühl) umzupolen. Das nennt man dann übrigens konditionieren und wirkt IMMER.
Wichtig: du musst das erst in reinen Übungssituationen aufbauen. Ansonsten einfach per Management Hund vorbei führen/ Strassenseite wechseln. und im Ergebnis wirst du beides u.U. recht lange weiterführen müssen. also sowohl das Schönfüttern immer wieder mal verstärken, als auch das Management, denn dein Hund zeigt ja sehr deutlich, dass Hundebegenungen an der Leine sie mega stressen. Ich würde ihr das bis auf weiteres ersparen.
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