Hund lässt Fremde nicht mehr vom Grundstück- rechtliche Lage und eure Meinung

  • Natürlich ist es Panne unangemeldet einfach auf ein Grundstück fremder Leute zu latschen, egal ob Tor offen oder nicht, Hund vorhanden oder nicht. Finde ich schlichtweg unhöflich.


    Aber als HH hat man seinen Hund nunmal so zu sichern dass er anderen keinen Schaden zufügen kann, insbesondere wenn man nicht dabei ist. Dabei stelle ich mir immer vor dass es z.B. auch einfach unbedarfte Kinder sein könnten, die es schlichtweg nicht besser wissen.

  • Besonders heikel ist in dem Zusammenhang auch die Aussage "das haben wir ihm beigebracht" zu sehen.

    Rein rechtlich ist man da nicht mehr weit von "ich hab meinen Hund scharf gemacht, um ihn auf Eindringlinge zu hetzen" entfernt.

    Da bewegt man sich schnell im Bereich des gefährlichen Hundes durch Ausbildung und da wird die Luft im privaten Bereich dann sehr schnell sehr dünn.

  • Besonders heikel ist in dem Zusammenhang auch die Aussage "das haben wir ihm beigebracht" zu sehen.

    Rein rechtlich ist man da nicht mehr weit von "ich hab meinen Hund scharf gemacht, um ihn auf Eindringlinge zu hetzen" entfernt.

    Da bewegt man sich schnell im Bereich des gefährlichen Hundes durch Ausbildung und da wird die Luft im privaten Bereich dann sehr schnell sehr dünn.

    Ich hab mal gelesen, das sollte man so sagen, damit im Zweifel der Mensch den Ärger bekommt und nicht der Hund. Ob diese Rechnung im Fall der Fälle aufgeht :ka:.


    Hier sind die Hunde auch manchmal allein im Garten. Vorne ist ein abgeschlossener, recht hoher Zaun inkl. Schild. Ca 20 m weiter hinten ist noch ein Zaun. Wer beide Zäune überwindet, das Schild ignoriert und dann auch noch einen ordentlich bellenden Hund nicht für voll nimmt, hat Pech.

  • Ich hab mal gelesen, das sollte man so sagen, damit im Zweifel der Mensch den Ärger bekommt und nicht der Hund. Ob diese Rechnung im Fall der Fälle aufgeht

    Die Logik muss ich nicht verstehen oder?


    Wenn ich sage, der Hund ist so ausgebildet, wird erst der Hund eingezogen und dann der Besitzer wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt.

    Sage ich, der Hund ist so ausgebildet, dass... ist der Zug für den Hund anbgefahren, dann ist nix mehr mit Gutachten und Wesenstest.

  • Ich bin etwas schockiert, wie viele es hier als unnormal empfinden, dass fremde Menschen bis zur Haustür laufen und dort klingeln. Also ich finde das total normal. Ein Eingriff in die Privatsphäre sehe ich erst, wenn jemand um das Haus läuft und in Fenster schaut oder sich im Garten breit macht. Stellt Euch mal vor, man kann nicht mal beim Nachbarn klingeln, um mich vorzustellen.


    Unsere Hunde sind zwar harmlos, aber wir haben eine Klingel am Zaun und das Gartentor ist abgeschlossen. Der Grund hierfür ist aber, dass die Hunde auch in den Garten können, wenn wir nicht da sind und ich nicht möchte, dass jemand aus versehen das Tor offen lässt. Eintrittswahrscheinlichkeit ist zwar gering, aber da bin ich vorsichtig.

  • Ich finde ja, solche Geschichten zeigen sehr schön, was "wachsam" beim Hund heißen kann.


    Und dass man mit etlichen Hundetypen sehr schnell ein Problem haben kann, weil der Hund macht, was er machen sollte, bevor es gesellschaftlich nicht mehr akzeptabel wurde.


    Abgesehen davon, dass es ziemlich blöd ist irgendwo in Mitteleuropa zu behaupten, man hätte dem Hund das beigebracht, weil mans gar nicht dürfte und der Hund auch nimmer so sein darf, hat die Sache ja noch fast was Gutes. Die Besitzer hier scheinen immerhin zu wissen, wie ihr Hund ungefähr tickt.


    Ich trau mich wetten, dass das sehr vielen Haltern "wachsamer" Rassen oder Individuen nicht mal klar ist.


    Wobei ich da persönlich u. a. die Schuld darin seh, dass in Rassebeschreibungen gern blümchenstyle geredet wird und nicht klar gesagt wird (Sofern man das klar sagen kann, auch Hunde eine Rasse sind nicht alle exakt gleich, aber so als grobe Richtschnur) : Rasse x bellt eher nur. Rasse y lässt Fremde nicht rein. Rasse z Fremde zwar rein, aber nicht mehr raus und Rasse sowieso könnte auch noch deutlich weiter gehen.


    Wird, befürcht ich, auch nimmer passieren. Zuviel Rasselisten und Gefahrhundeverordnungen die im Raum schweben, wenn man mal deutlich sagt: Natürlich handelt Hundetyp Wasweißich in seinem Revier nicht immer nett, wenn Du als Halter nicht da bist.

    Da man aber nicht da ist, wenn der Hund agiert, wie er agiert, wenn keiner da ist, haben sicherlich viel zu viele Menschen schlichtweg null Idee, dass ihr eigener Hund durchaus auch etwas mehr Rundumsicht bräuchte, weil der etwa den DPD Mann nicht bedrohen darf, auch wenn das vor 50 oder 100 Jahren noch viele anders gesehen hätten.


    Das macht für mich Wach- und Schutzverhalten usw generell so schwierig. Weil viele Hunde es mitbringen, aber eigentlich nicht mehr zeigen dürfen.


    Äh... das war jetzt keine Antwort auf die Eingangsfragen, sondern bloß, was mich sonst so beschäftigt.

  • Ich reihe mich mal bei denen ein, die es sehr dreist finden, ein Tor zu öffnen, um auf ein fremdes Grundstück zu kommen, vor allem unangekündigt.


    Natürlich wäre es seitens des H_H geschickter, vor der Tür eine Klingel und einen Briefkasten anzubringen. Ehrlicherweise bin ich mir aber gar nicht sicher, ob er überhaupt verpflichtet ist, Klingel und Briefkasten zu haben. Gelebt würden sicher rufen bzw. ankündigen und ein Postfach ausreichen.

  • Ich bin etwas schockiert, wie viele es hier als unnormal empfinden, dass fremde Menschen bis zur Haustür laufen und dort klingeln. Also ich finde das total normal. Ein Eingriff in die Privatsphäre sehe ich erst, wenn jemand um das Haus läuft und in Fenster schaut oder sich im Garten breit macht. Stellt Euch mal vor, man kann nicht mal beim Nachbarn klingeln, um mich vorzustellen.

    Ich wohne in einer Millionenstadt mit sehr hoher Menschendichte auf wenig Raum :).


    Ich will keinen fremden Menschen unbefugt auf meinem Grundstück/Hausflur etc. haben, der sich nicht angekündigt hat. Hier rufen wir (aufmerksame Nachbarn) schon die Polizei wenn Fremde sich auffällig verhalten, aufgrund regelmäßig vorkommenen Einbruchsserien. Die Kriminellen gehen so dreist vor, es ist unglaublich. Leider trifft dieses Misstrauen meistens mal „Unschuldige“, aber ich habe schon zwei Einbrüche hinter mir.


    Es kommt nunmal darauf an in was für einem Umfeld man wohnt und ich verstehe beide Sichtweiten gut.

  • Wenn ich ein Anliegen habe, dann klingele ich bei Menschen. (Und kündige mich nicht an - von vielen Nachbarn habe ich auch gar keine Telefonnummer).


    Eier leihen? Irgendwas gefunden, das dem Nachbarn gehören könnte? Sammeln für die Hochzeit/Beerdigung/Kind von Nachbarn XYZ?


    Für mich gibt es viele Anlässe bei Leuten zu klingeln, die mich nicht erwarten.


    Wenn keiner öffnet, haue ich unverrichteter Dinge wieder ab.


    Aber wenn ich nicht direkt an der Grundstücksgrenze klingeln kann, gehe ich bis ... na ja ... bis zur Klingel eben.


    Der Weg bis zur Klingel und bis zum Briefkasten muss gefahrlos möglich sein - und dass er das ist, davon würde ich auch tatsächlich ausgehen.

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