Hund- Ja oder Nein?
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Hallo zusammen,
mein Freund und ich überlegen schon lange einen Hund bei uns aufzunehmen. Momentan sind wir sehr verliebt in eine Französische Bulldogge und haben auch eine wundervolle Züchterin gefunden (sehr artgerechte Züchtung ohne Atemprobleme oder sonstige bekannte Krankheiten). Problematisch ist nur, dass ich Vollzeit arbeite. Mein Freund ist ca. 5 Stunden am Tag weg aber sonst die ganze Zeit zuhause und kann sich den ganzen Tag um den Hund kümmern. Wir haben beide Eltern die den Hund auch gerne nehmen wenn wir mal anderweitig weg müssen. Leider wohnen sie dann noch etwas zu weit entfernt um ihn täglich für die 5 Stunden Abwesenheit dort abzuliefern. Für die Welpen Zeit würden wir uns beide versetzt Urlaub nehmen und meine Schwiegereltern würden sich auch mit um den Hund kümmern bis er die 5 Stunden täglich alleine bleiben kann.
Wäre eine solche Haltung bei täglicher Abwesenheit von 5 Stunden noch artgerecht und machbar? Wir wollen ja auch, dass der Hund ein tolles Leben hat und nicht jeden Tag 5 Stunden "leidet" weil er alleine sein muss. Sonst können wir dem Hund viel bieten (Parks, Garten, lange spaziergänge).
Ich freue mich über Antworten von erfahrenen Hundeeltern.
Liebe Grüße
Lisa
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Herzlich willkommen im Forum
5 Stunden finde ich in Ordnung. Wie weit fahrt ihr zu euren Arbeitsplätzen? Wenn da noch 30 Minuten je Weg hinzukommt, wird es schon kritischer.
Hunde ruhen ja den meisten Teil des Tages.
Welche Anforderungen habt ihr an euren Hund und was möchtet ihr mit ihm machen?
Zur Französischen Bulldogge kannst du hier im Forum auch vieles nachlesen, positiv wie negativ.
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Hi,
5 Stunden geht völlig klar für einen Hund wenn er das Alleine bleiben gut lernt (in kleinen Schritten aufbauen!)
Aber ihr müsstet euch genug Urlaub nehmen, damit der Hund es auch wirklich lernen kann.
Eventuell wäre ein erwachsener, gut erzogener Hund ja auch noch eine Option für euch?
Von einer französischen Bulldogge würde ich eher abraten, auch wenn es tolle kleine Hunde sind. Und wenn man ehrlich ist sagt doch jeder der Franz. Bulldoggen “züchtet” , dass seine Hunde keine Atemnot haben.
Ist euer Züchter denn dem VDH oder einem Verein generell angeschlossen?
Sonst gibt es ja auch noch viele tolle andere Rassen
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Bitte informiert euch über die Gesundheitlichen Probleme bei dieser Rasse. Freiatmend als Aussage von Züchtern ist meistens ein Witz und gelogen. Raus kommen dann diverse OPs mit enormen Kosten für euch und Leiden beim Hund.
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Es sind 5 Stunden mit Fahrt eingerechnet. Wir wollen eigentlich nur was zum lieb haben! Da unsere Wohnung nicht so groß (55 Quadratmeter) ist, sollte der Hund nicht zu groß sein. Wir gehen gerne spazieren aber er muss kein Riesen Athlet sein.
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Hallo,
ich versuch mal, etwas ausführlicher zu antworten.
Also, die 5 Stunden sollten kein Problem sein. DIe meisten Hundehalter arbeiten ja irgendwie. Am Anfang kann ein Welpe das nicht, weil er noch gar nicht lange genug einhalten kann, abgesehen davon kann man sich beim Zu-schnellen-Vorgehen bei der Alleinbleib-Sache unter Umständen sehr gut einen Hund ranziehen, der beim Alleinebleiben in Panik gerät (evtl auch für den Rest seines Lebens), weil man ihn am Anfang zu schnell zu lange allein gelassen hat.
Zur Rassewahl: Die Französische Bulldogge wird seit "immer" auf Kurzschnäuzigkeit gezüchtet. Dass die Hunde teilweise praktisch überhaupt keine Nase mehr haben, ist relativ neu, aber die besondere Schädelform ist Teil der Rasse, ebenso wie z.B. bei der Englischen Bulldogge (wobei die ja oft noch extremer aussehen).
Dass es jetzt Züchter gibt, die versuchen, dem entgegen zu steuern, ist löblich. Leider geht das so schnell nicht, denn prinzipiell haben ja alle Hunde dieser Rasse kurze Nasen, so dass ich - wenn ich längere Nasen haben will - zwei Hunde mit möglichst langer Kurznase verpaaren müsste, deren Nachkommen dann mit anderen möglichst langen Kurznasen und so weiter. Dann würde man den Prozess umkehren können. Aber das dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.
Das Blöde dabei? Die Länge der Nase außen ist nur ein Teil des Problems. Ebenso wichtig ist das Gaumensegel innen, das, wenn es zu lang ist, die Atemwege teilweise verdecken/versperren kann. Noch blöder ist, dass erst mit dem Groß-/Erwachsenwerden erkennbar wird, wie weit dein Hund betroffen sein könnte. Bildlich gesprochen, ist ein Bulldoggen-Welpe so wie ein 120kg-Mann in einem perfekt passenden XXXL-Pulli. Nimmt der Mann jetzt auf 70kg ab, ist der Pulli auf einmal viel zu groß. So ist das bei einer Bulldogge, wenn der Schädelknochen aufhört zu wachsen, das weiche Gaumensegel aber nicht.
Das heißt, du kannst einen tollen, quietschlebendigen Clown-Welpen mitnehmen und anderthalb Jahre später hast du einen sich bei jeder Anstrengung übergebenden, schnaufenden jungen Hund, der zwar gerne quietschlebendig wäre, aber es nicht mehr kann, weil er keine Luft bekommt.
Ein weiteres Riesenproblem ist gerade bei dieser wahnsinnig beliebten Rasse, dass es viel weniger "echte Züchter" gibt, als man denkt. "Echter Züchter" bedeutet, die Zugehörigkeit zu einem Verein, der - in aller Kürze - sicherstellt, dass die zur Zucht verwendeten Tiere bestimmte Gesundheitsuntersuchungen von Spezialisten haben; dass Züchter sich die Gesundheitsergebnisse von Eltern, Großeltern, Geschwistern usw. ihrer Zuchttiere anschauen können, um zu sehen, ob sie nicht nur oberflächlich gesund sind, sondern auch keine Erbkrankheiten weitergeben. In Deutschland wäre das ein Verein/Züchter, der dem VDH (Verband für das deutsche Hundewesen)/der FCI angeschlossen ist.
Die weitaus meisten Französischen Bulldoggen, die man so sieht, kommen aber von Leuten, die entweder ihre eigene Bulldogge von einer anderen Bulldogge decken lassen, gerne ganz ohne Untersuchungen (die nämlich recht teuer sind). Oder - im schlimmsten Fall - werden die Hunde im Ausland unter tierschutzwidrigen Bedingungen geboren, illegal viel zu jung hergebracht und dann in schönen Einfamilienhäusern als "aus liebevoller Familien-/Hobbyzucht" kommend angeboten - oft übrigens mit sehr seriös/nett wirkenden "Züchtern", gerne auch mit Familienanschluss, vielleicht sogar mit einer lieben Hündin die da irgendwo rumläuft und angeblich die Mutter ist.
Heißt für dich:
1) Sicherstellen, dass die Züchterin nicht nur nett, sondern eben verbandsorganisiert/seriös ist.
2) Überlegen, ob du das Risiko eingehen willst, einen kranken Hund zu bekommen, der vielleicht zehn seiner zwölf Lebensjahre nach Atem ringend verbringen wird.
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Es sind 5 Stunden mit Fahrt eingerechnet. Wir wollen eigentlich nur was zum lieb haben! Da unsere Wohnung nicht so groß (55 Quadratmeter) ist, sollte der Hund nicht zu groß sein. Wir gehen gerne spazieren aber er muss kein Riesen Athlet sein.
Mit "nur Liebhaben" werdet Ihr allerdings bei den wenigsten Hunden weit kommen, erst recht nicht bei einem Welpen... Schaut Euch doch mal in den nächstgelegen Tierheimen um, da findet Ihr vielleicht einen etwas älteren Hund, der nicht mehr viel lernen muss und für den so ein Leben genau das Richtige wäre - viel Zuwendung und gemütliches Spazieren ohne große "Erziehungsambitionen" ...
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Die Züchterin ist bei einem Verein und wir haben ausgiebige Informationen von ihr erhalten und auch mit der Tierärztin der Züchterin gesprochen die uns verdichtete dass diese Hunde alle Kern gesund sind. Aber natürlich kommen auch andere rassen in frage und auch erwachsene Hunde. Wir haben uns eben erstmal nur in die eine Richtung informiert. Gibt es denn auch Vorschläge zu einer anderen Rasse?
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Havaneser, Bolonka und all die kleinen Wuschels könnten gut zu euch passen.
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Ganz ehrlich, auch im VDH gezüchtete Frenchies haben Probleme mit der Atmung.
Ich persönlich würde das nicht unterstützen wollen.
Was gefällt euch an der Rasse denn so gut? Vielleicht können euch die User hier Rassen mit ähnlichem Charakter empfehlen.
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