Junge Hündin aus Ausland hat Aussetzer
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Kalenderweisheit Nr. 1:
Junger Hund - es geht rund.
Junge Hunde sind eine (entzückende) Pest.
Sie wissen noch nicht was Grenzen sind. Sie haben fiese Milchzähne und irgendwann Zahnwechsel, der juckt und unangenehm ist und kauen gern alles an, wegen der Zähne. Und weil sie keine Hände haben um die Welt zu erforschen. Und weil die Welt interessant schmeckt und kauen beruhigt.
Manchmal testen sie aus, wie fest man in menschliche und tierische Familienmitglieder zwicken kann und was dann passiert.
Sie haben körperlich noch keine volle Kontrolle über ihre Blase, wie Jungmenschen auch. Einerseits müssen sie lernen, wo man sich löst, andererseits muss der Körper ausreichend reifen, dass er auch mal stundenlang dicht halten kann.
Sie sind im Überleben abhängig von ihrer Gruppe. Alleine sein können ist kein Programm, mit dem ein Hund standardmäßig ankommt.
Als Baby oder hündisches Kleinkindaquivalent dackeln sie Dir gerne überall nach, denn was sollen sie denn sonst tun? Ruhe können sie noch nicht sehr souverän und alleine sein eher auch nicht.
Was junge Hunde mitbringen: Energie. Das müssen sie nicht lernen. Was sie lernen müssen: Energie kanalisieren. Langeweile aushalten. Zur Ruhe kommen.
Das klingt fad. Ist aber durchaus herausfordernd für nen Jungspund (Hund wie Mensch).
Dass die Welt nicht springt und macht, weil Hund grad Lust hat.
Dass Menschen eine klare Linie haben, an der man sich orientieren kann (Konsequenz ist nicht grob, Konsequenz ist nur... konsequent. Das kann auch ganz nett geschehen.
Will ich zb keinen Hund am Sofa, sage ich immer Nein und bugsiere ihn bestimmt wieder runter. Und wenn er es 1000x versucht, sage ich 1001x Nein.)
Kann man unterschiedlich handhaben. Ich hin kein Fan von mit dem Hund drinnen spielen. Drinnen ist der Ruheort und Safe Space. Action ist draußen. Vorallem aufdrehende, wilde Spiele will ich nicht drinnen. Ich will auch keinen Hund, der dann völlig drüber über Tisch und Bank hüpft, ich will nen Hund, der runter kommen kann.
Ich gehe auch nicht auf Spielaufforderungen vom Hund ein oder überschütte ihn mit Aufmerksamkeit. Wenn's passt, starte ich Spiel oder Aufmerksamkeit und beende auch wieder, wenn es mir passt (Wobei ich einen Hund nicht bedränge. Aber eben auch nicht anfangen lasse). Später sehe ich das nimmer ganz so streng. Aber zuallerst lernt Hund bei mir: Es geht nicht so, wie es ihm grad einfällt.
Die ersten Wochen hatte ich sehr viel Körperkontakt zu Welpen, da gab es auch Bettausnahme, das wurde später wieder abgebaut. Nur Mittagsschlaf mach ich immer wieder mal auch noch mit erwachsenen Hunden.
Kam Hund nicht zur Ruhe, hab ich mich mit ihm hingelegt. Wilde Attacken auch mal locker, aber bestimmt den Hund umarmend zwangsberuhigt.
Hausleine kann bei den Kleinen manchmal schwierig sein, wenn sie nämlich auf die Idee kommen, die durchzukauen. Das können sie später dann auch noch.
Es gab hier immer einen oder mehrere fixe Hundeplätze. Klar kann ein Hund anfangs "Auf Deinen Platz" noch nicht oder weiß, dass er dort auch mal bleiben soll. Und wenn man ihn 9687x wieder dorthin bringen muss, irgendwann klappt es.
Ihr müsst Euren Hund beschützen, nicht er Euch. Beschützt Euren Hund vor aufdringlichen Menschen, aufdringlichen Hunden und Dingen, die ihm noch Angst machen.
Lieber weniger Hubdekontakte, dafür kontrollierte, freundlich gesonnene, als mit jedem "spielen" lassen und "Die machen sich das schon unter sich aus". Letzteres führt viel zu oft zu Junghunden, die schlechte Erfahrungen machen und keiner merkts, bis der Hund ein Hundethema hat.
Hundekontakt ist sicher wichtig, dasd Hund Euch toll findet, ist wichtiger. Er lebt nicht mit dem Hund von nebenan zusammen, sondern mit Euch. Seid interessant für Euren Hund. Authentisch. Konsequent, aber nicht grob.
Sie wird ja wohl eher groß. Achtet ein bisschen darauf, dass sie eher auf der leichtgewichtigeren Seite wächst und nicht gleich volles Sportprogramm kriegt. Junghundknochen hnd Gelenke und Sehen brauchen Zeit, bis zur vollen Belastbarkeit. Ein (großer) Hund, dem man mit Ballwerfen bis zur Besinnungslosigkeit ("Auslastung") schon in jungen Jahren ne Arthrose verschafft hat (plus ein Suchtproblem) ist ein armes Schwein.
Überfordert den Hund nicht und schont ihn nicht zu Tode. Zeigt ihm die Welt, in der er zukünftig leben wird, und vielleicht auch noch ein paar andere Dinge die nicht so oft vorkommen, wie in Eurem Fall zb Stadt, in kleineren Portionen mit Ruhe dazwischen.
Auch ein junger Hund muss nicht 3 Stunden durchgehend laufen. Bewegung, vorallem freie Bewegung ist gut und wichtig, aber die Dosis macht das Gift.
Jetzt, wo sie so frisch da ist, sind Spaziergänge noch nicht unbedingt sinnvoll, in 2 Wochen sieht das anders aus, in 2 Monsten oder 4 oder 6 ebenfalls. An den Stand des Hundes anpassen ist die Kunst.
Lebt nicht krampfhaft einen künstlichen Alltag, beginnt schon jetzt in kleinen Portionen mit Alleine bleiben üben. Und wenn es drei Sekunden den Raum verlassen ist.
Vergesst trotzdem nicht, dass ihr einen Hund habt, der noch keinen Plan hat, wie es ist mit Menschen zusammen zu leben und was die von einem wollen.
Habt Geduld, erfreut Euch am jugendlichen Übermut und Erfindungsreichtum eines Junghundes (oder seid zumindest nicht arg genervt und räumt nächstes Mal besser auf),wachst zusammen und während der Hund mit Euch leben lernt, lernt mit Hund leben.
Haben Millionen andere auch geschafft, auch mit "schwierigeren" Hundetypen. Man sollt halt ein wenig flexibel sein und bereit, sich auf den Hund einzulassen und dazu zu lernen.
So als wirrer Anfangsleitfaden mal. Mehr fällt mir grad nicht ein.
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@pinkelpinscher Vielen, vielen Dank!
Das ist schon mal ne ganze Menge nützliche Informationen!
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physioclaudi Da hast du wahrscheinlich recht.
Ich hab schon jemanden in der Gegend gefunden mit sehr guten Bewertungen die Gruppen- und Einzelstunden anbietet.
Ein paar Seiten vorher hatte allerdings jemand gesagt, dafür wäre es noch zu früh
Edit: Nachdem mein Freund eben einfach eine andere (längere) Gassi-Tour gemacht hat ist die Kleine jetzt wieder super aufgedreht. Hat auf dem Hinweg wohl gut geklappt, auf dem Rückweg ist sie dann wieder aufgedreht.
Bin grade leicht frustriert, dass man sich nicht an einfache Vereinbarungen halten kann.
Das ist natürlich doof, aber auch nicht schlimm. Wirklich! Das aufdrehen ist vollkommen normales Verhalten. Der Hund baut so Stress ab. Für euch ist das nervig, für den Hund wichtig, um danach wieder entspannen zu können. Ein junger Hund darf auch mal gestresst sein, weil er etwas mehr erlebt hat und deswegen danach dann ein hochdrehen/das ganze wieder abbauen. Das darf nur kein Dauerzustand sein. Der Hund muss lernen, und lernen wie man mit neuem umgeht. Und das hilft ihm dabei.
Meine jungen Hunde haben alle abends nach dem Essen immer nochmal aufgedreht. Regelmäßig. 5 Minuten Welpenwahn. Um danach dann friedlich zu schlummern. Das sind jetzt alles normale, ruhige, gelassene Hunde.
Mach dir da keinen Stress. Das sind keine Wutanfälle oder sonstige Ausbrüche. Überhaupt gar nichts Böses, was sich irgendwie gegen euch richtet!
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"Aus" kannst du ihr jetzt schon beibringen, das ist enorm wichtig und geht auch so, dass es ihr Spaß macht.
https://www.youtube.com/watch?v=Q9oISrBT7qk
Angefangen mit 1-2 Mal täglich jeweils 2-3 Wiederholungen. Es lässt sich sehr gut verbinden mit vorsichtigen Zerrspielen, wobei sie lernt sich zurückzunehmen und eure Bindung gestärkt wird.
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Huhu,
mal ein kleines Update:
Die kleine geht seit 3 Wochen in den Welpenkurs und lernt dort gerade bei Fuß zu laufen und nicht an anderen Leuten hochzuspringen oder auf andere Hunde zu zu rennen.
Fuß klappt, wenn sie nicht zu sehr abgelenkt ist, schon ganz gut, dafür dass sie es erst in zwei Übungsstunden gemacht hat.
Natürlich üben wir das auch bei jedem Spaziergang.
Platz kann sie mittlerweile auch schon.
Nein klappt beim üben super, im Ernstfall kommt es noch stark auf die Situation an, aber wir üben noch.
Vorhin durfte sie sich mal ne halbe Stunde an der Schleppleine auf einer Wiese austoben, da hat sie sich dann bestimmt 5 Minuten lang wie eine Irre im Gras gewälzt.
Auf mein Rufen hat sie auch gut reagiert, kommt leider etwas zu stürmisch angerannt, aber ich denke das wird in der Hundeschule auch noch geübt.
Nur die Beißhemmung bekommen wir irgendwie nicht so 100% hin.
Sie hat gute Tage, da macht sie fast garnichts und dann hat sie wieder Tage da beißt sie andauernd in unsere Hände.
Tut manchmal echt weh.
Leider ist mein Freund da auch nicht so konsequent wie ich das gern hätte (er sieht das nicht so eng und ihm ist es nicht so wichtig wie mir).
Vorhin, als ich sie nach dem Spaziergang abtrocknen wollte hat sie mir ohne Vorwarnung ziemlich fest in den kleinen Finger gebissen - daraufhin hab ich sie komplett links liegen lassen und sie hat gepienst weil ich sie nicht mehr beachtet habe bzw den Raum verlassen hab.
Ich werde in der Hundeschule auf jeden Fall nochmal wegen einer Einzelstunde nachfragen, damit die uns bei der Beißhemmung helfen bzw. etwas mit uns üben. Ich denke das schaffen wir allein nicht, vielleicht auch weil wir uns uneinig sind wie wir da vorgehen.
Für mich ist das Beißen einfach ein No-Go und ich möchte nicht dass mein Hund irgendwann mal richtig feste zubeißt, weil sie nie gelernt hat, dass sie das nicht darf.
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Nur mal als Hausnummer, unsere Oliv (als Welpe zu uns gekommen ohne unbekannte Vergangenheit), hat bis nach dem Zahnwechsel gebraucht, bis sie es komplett verinnerlicht hat. Einzelstunde kann grundsätzlich natürlich nicht schaden, aber setz Dich nicht so unter Druck. Bei manchen dauert es eben länger, aber irgendwann kapieren es alle. Einfach weiter üben und konsequent sein, dann ist es irgendwann vorbei.
Hunde können im übrigen sehr gut unterscheiden, was sie bei wem dürfen. Wenn Dein Freund nicht so konsequent ist, sein Pech, muss er halt mit den Folgen leben.
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