Wird man die (Rest-)Zweifel irgendwann los? - Unsicherheit vor der Anschaffung - Kann man wirklich 100% sicher sein?

  • Ich persönlich empfehle Ersthundehaltern keinen unzureichend sozialisierten halbwüchsigen Hund, sondern entweder lieber einen Welpen von 8-10 Wochen oder einen bereits erzogenen erwachsenen Hund der z.B. wegen Scheidung oder Todesfall ein neues zuhause sucht.

    Alles andere geht m.E.n. oftmals in die Hose.

  • Beüglich der Einschränkungen:


    Das kann sehr verschieden sein.

    Mal als extrem: Ein Hund der sehr groß ist, sodass er von anderen nicht gehalten werden kann ist schwierig mal Fremdbetreuen zu lassen. Einen Hund bestimmter Rassen die generell fremde doof finden kann man schwer fremdbetreuen lassen.

    Unverträgliche Hunde die man weder zum Bekannten mit Hund geben kann noch mit zum Hundestrand im Urlaub nehmen kann schränken ein.

    Große, Sabbernde, haarende gefährlich aussehende Hunde sind selbst in super lieb nicht überall gerne gesehen (Freunde, Hotel, Restaurant).

    Ein Hund der bei Besuch gemanagt werden muss schränkt ein.

    Ein Hund der viel Programm braucht ebenso.

    Ein Hund der wegen schlechter Aufzucht viele Defizite mitbringt oder schlecht alleine bleibt ebenso.


    Bitte lass dir nicht von unseriösen Orgas erzählen, dass alles nur Erziehung und Liebe ist. Es gibt einfach Rasseneigenschaften die euch das Leben sehr schwer machen können und Defizite in der Aufzucht. Das heißt nicht, dass es nicht tolle wenig komplizierte Auslandshunde gibt, aber die Gefahr dass es schief geht wenn man wenig über die Rassen weiß und Aufzuch ist groß.



    Hingegen schränkt ein Hund kaum ein, wenn er unkonzentriert ist, ihr Freunde und Verwandte oder Geld für einen Hundessitter habt für den Urlaub, er sich zumindest mit den Hunden möglicher Aufpasser versteht, mit zu Ausflügen kann, alleine bleibt, wenig abschreckend auf andere Menschen wirkt etc.


    Ich habe meinen ersten Hund im Studium gekauft mit 15m2 Zimmer, wenig Geld und ohne Auto. Es war der unkomplizierteste Hund der Welt. Bleib alleine, durfte überall hin mit weil klein und niedlich, jeder wollte mal drauf aufpassen, die kleine hatte vor nix Angst, hat im Hunderucksack mit mir auf dem Fahrrad die halben Alpen überquert, war auf WG Partys, im Notfall konnte jeder aufpassen.


    Beim zweiten (großen) Hund hatte ich Haus, Geld, Auto und Zeit. Alleine bleiben hat über ein Jahr Training gebraucht für ein paar std alleine bleiben. Sie hatte Probleme mit Fremden Hunden sodass ich da weder jemand anderen (nicht mal meinen Mann) mit Gassi gehen lassen wollte um mein Training nicht zu versauen und auch fremdbetreuen war dadurch nicht überall möglich und da wo es geklappt hat dann teuer. Fremde Menschen findet sie erst mal doof - überall hin mitnehmen ging zwar aber es war stressig ständig andere Menschen und Hunde davon abzuhalten sie anzutatschen bzw zu beschnüffeln. Meinen bemühten Eltern, die aber eben das Abschirmen nicht können und wollen, habe ich den Hund im Urlaub nicht gegeben wie den Ersthund. Stattdessen dann für beide einen Sitter bezahlt und weite Strecken gefahren. Katzen will mein Hund fressen, da fallen dann auch Freunde weg zu dem man den Hund nicht mitbringen kann.


    Der Hund hat sehr stark eingeschränkt. Vieles ist besser. Alleine bleiben kein Thema mehr und klappt. Fremde Hunde gehen jetzt nach 5-10 Minuten wenn ich das Zusammentreffen manage. Schwiegermutter kann mittlerweile mal aufpassen und geht dann kein Gassi nur in den Garten. Wir haben einen Sitter auf dem Land der immer kann gefunden. Jetzt nach 2 Jahren sind die Einschränkungen gering geworden. Ich habe aber auch Sachen wie Urlaub am Hundestrand verworfen. Aber ob ich das noch mal machen würde? Ich weiß es nicht.


    Ich gehe übrigens nie im Regen stundenlang spazieren ;) wenn was wirklich schüttet geht's nur zum nächsten Blumenbeet. Das tut es aber gefühlt irgendwie nur max 3 Tage im Jahr ohne Pausen.

  • Hi,


    ich finde das klingt doch super bei Dir! An alles gedacht, Wohnsituation super etc.!

    Ich hatte auch Zweifel, die haben mich teilweise sogar noch überfallen, als Leo neu bei uns war.

    Aber nach über einem halben Jahr kann ich sagen: Toll!! Es macht so viel Freude, ich lieb den kleinen Knuddel!

    Aber den Einwand von Laviollina:

    kann ich nur so unterschreiben! Leo ist so ein Typ, den nimmst überall mit hin, alle lieben ihn. Es gibt einige Leute, die gern auf ihn aufpassen, im Büro ist er der Star, etc.

    Aber das kann eben auch anders laufen, von daher es prüfe wer sich ewig (naja, ein Hundeleben halt) bindet :-)

    Wir haben ja auch noch zwei Katzen, die machen übrigens wesentlich mehr Dreck als der Hund... :-) Urlaub ohne Hund geht prima, wenn Du die richtigen Sitter hast, mit wenn der Ort stimmt.

    Wenn es mal gießt siehst Du auch mich kurz mal raushüpfen und dann fix wieder aufs Sofa, mich nervt Rausgehen mit Leo nicht, obwohl drittes OG Altbau, Du hast ja sogar einen Garten.

    Go for it!!!!


    LG

  • Hast du dir im Stuttgarter Tierheim schonmal die Sektion “externe Tiere“ angeschaut? Da sind teilweise auch super Hunde, die schon bekannte Eigenschaften haben und aus verschiedenen Gründen abgegeben werden. Vielleicht ist da ja einer für euch dabei =)


    Edit: ich habe gerade mal reingeguckt, man muss ein wenig durch die herzerweichenden TS Hundeanzeigen durchwühlen. Es sind aber auch immer wieder Anzeigen von Privatleuten, die ihren Hund abgeben müssen (zB grade wegen Familienzuwachs, Besitzer verstorben etc)

  • Du hast so lange gewartet. Du hast Kind ( er?). Da würde ich dir einen gut sozialisierte Welpen aus gesunden und optisch und wesensmäßig berechenbare Elter wünschen. (Also ordentliche Zucht). Auslandsjunghund kann klappen. Kann aber auch ein Hund sein, der bisher nix ausser Zwinger und Beton Boden kennt, keine menschliche Umwelt, Menschenverhalten, etc. Plus blöde Mischung sein. Junghunde zu übernehmen zw 6 Monate und 1 Jahr sind m.e. schwieriger als Welpen oder erwachsene.

  • Ich habe vor unseren ersten beiden Hunden auch Hunde von Freunden gesittet und hatte Bedenken, dass mir das frühere Aufstehen und immer raus doch was ausmachen würde. Fiel mir mit den Sitterhunden doch schwer, wenn es kalt und dunkel war.


    Fällt mir aber nicht so schwer wie erwartet. Gut es gibt ein paar wenige Tage im Jahr wo man nicht raus möchte, Eisregen z.B., aber an den Tagen möchten die Hunde dann auch nicht. Die schönsten Spaziergänge sind die bei schlechtem Wetter.

  • Ich empfehle dir einen Welpen deiner Wahl zu nehmen bzw. stimme Dackelbenny und Lurchers zu.. Du hast so lange gewartet....

  • Also zur Hundewahl solltest du auf dein Herz hören. Du siehst ja die Meinungen gehen stark auseinander.


    Ich würde eher eine Hund nehmen, der die Pubertät hinter sich hat. :ka: Also keinen Welpen oder Junghund.

  • Danke für deine Erfahrungen, das hilft mir viel weiter.


    Mein Kind kam übrigens aus heiterem Himmel, ungeplant und ohne Vorwarnung und technisch gesehen, unmöglich. Da war für mich kein Zweifel, da war irgendwie klar, dass das so sein sollte. Das war aber eben irgendwie auch keine aktiv herbeigeführte Entscheidung. Das habe ich angenommen und mich einfach gefreut, wenn ich auch dennoch unsicher war, ob ich das schaffe, bereit bin etc. - gerade weil ich nicht gesagt habe, so, jetzt dürfte eins kommen.


    Dass Du mich ermutigst, freut mich sehr.


    Überhaupt allgemein ist der Tenor hier ja insgesamt sehr "pro" Hund, keiner findet es schlimm, dass ich mir über so Sachen wie Freibad etc Gedanken mache - das stimmt mich schonmal sehr positiv :laola:

  • hatte Bedenken, dass mir das frühere Aufstehen und immer raus doch was ausmachen würde.

    ja, hatte ich auch... aber, ich habe zwei absolute Langschläfer bekommen u kenne im Bekanntenkreis zumindest noch einen weiteren Langschläfer

    Ich werde hier ziemlich blöde angeguckt wenn es Mal vor 8 Uhr raus gehen soll?

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