Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Zwergschnauzer sollen sog "Kleinhundeigenschaften" aufweisen, und Mittelschnauzer sind die Ursprünglichste Variante.


    Zwerge sind oft etwas Bellfreudiger als die Großen, aber genauso ernst zu nehmende Hunde und stehen denen in Nichts nach. Also wirklich große Hunde im Kleinformat.

    Alle Schnauzer sollten früher uA Ungeziefer killen aufgrund der Größe hat sich hier jedoch der Zwerg am ehesten für "spezialisiert". ( die Riesen gingen dann eher Richtung Treibhunde und haben irgendwann ihren Weg zum Gebrauchshund gemacht )


    Mittelschnauzer sind am nächsten am Ursprung dran vor allem die Pfeffer-Salz er, und haben insgesamt den kleinsten Genpols. Sie lassen sich für alles zu begeistern, haben dann auch viel Ausdauer, nutzen aber noch mehr als die anderen beiden Größen ihren eigenen Kopf. Verglichen mit dem schwarzen Riesen, haben sie weniger "will-to-please" und sind noch nen Ticken quirlige. Eben urtümlicher.

    Allesamt sind sehr wache und wachsame Hunde. Das liegt ihnen einfach im Blut, dafür waren sie einst gedacht.

    Vor allem wollen sie gern überall mit ihrem Menschen dabei sein. Überhaupt sind ihre Leute das Wichtigste in ihrem Leben - alles Fremde brauchen sie nicht ( hier schwankt die Toleranz stark. Es gibt offene Schnauzer, desinteressierte und Schnauzer die Fremde überhaupt nicht dulden. Letzteres findet man ebenfalls am Häufigsten bei den Mittelschnauzern P/S. Schwarze sind in der Masse toleranter als Pfeffies, und insgesamt liegt das Zucht Ziel inzwischen auf offene, verträgliche Hunde mit weniger Wehrhaftigkeit als früher).


    Gesundheitlich sollte man wissen dass schwarze Mittel und Riesen anfällig für das Plattenephitelkarzinom ( bzw bösartiger Krallen Krebs) sein können. Dieses Problem hat man beim Zwerg nicht.


    Beim Zwerg gibt's inzwischen eine Ami-Welle. Immer kleiner, Plüschiger, bunter - Finger weg.


    Jagdtrieb kann Thema sein, ist aber meist gut kontrollierbar und richtet sich bei vielen, vor allem Zwerge, besonders auf Mäuse.



    Also grob unterteilt :


    Zwerg = Leichte Kleinhundaditüde

    Mittel = Kerniger Ursprung

    Riese = die meisten Gebrauchshundeigenschaften

  • Hallo an alle ,


    Wir sind eine kleine Familie mit einer knapp 1 jährigen Tochter und ihren beiden Eltern. Wir haben eigentlich schon unseren Traumhund gefunden, den Beauceron. Kontakt zu einem seriösen Züchter besteht auch schon, und vor der endgültigen Entscheidung wird es noch ein paar persönliche Treffen geben. Trotzdem dachte ich mir es wäre nett auch mal ein paar andere Meinungen zu hören und vielleicht eine Alternative aufgezeigt zu bekommen.



    Was wir dem Hund bieten können:


    Ein großes Haus mit Garten in einer ländlichen Umgebung

    Ein Großteil der Arbeit wird im Home Office erledigt (unabhängig von der aktuellen Pandemie), der Hund, wäre nie länger als 2-3Stunden alleine

    Eine aktive Lebensführung als Ausgleich zur Bildschirmarbeit

    Zeit und Lust mit dem Hund zu arbeiten, sei es Hundesport(verein) , Kopfarbeit, Radfahren oder Wandern



    Was wir suchen (und weshalb wir denken der Beauceron passt)


    Einen mittelgroßen bis großen Hund, nur bitte keine kleinen Pferde a la Broholmer oder Dogge

    Hundesport geeignet und willig

    Der Hund soll gut mit unserer Tochter auskommen, trotzdem ist der Hund nicht als ihr „Spielzeug“ gedacht

    Einen Hund der mitdenkt und gerne geistig und körperlich gefordert wird

    Ein relativ pflegeleichtes Fell und eher weniger sabbernd als Vorgabe der besten Ehefrau von allen

    Eine gewisse Wachsamkeit gegenüber Fremden, ohne gleich jedes mal den Briefträger zusammen zu bellen



    Wir sind zwar teilweise mit Hunden aufgewachsen, unser Neuzugang wäre aber unser Ersthund in der Familie.
    Spricht aus Erfahrung grundsätzlich deshalb etwas gegen den Beauceron ?

    Die „Eigenheiten“ der Rasse sind uns bekannt (soweit das aus Literatur,Internet und von dritten kennen kann) und klingen für uns händelbar (aber vielleicht sind wir da zu naiv?). Gerade Erfahrungen von anderen Beauceron Haltern (ich glaube @Das Rosilein hatte in dem Beitrag schon gute Tipps geschrieben) würde uns sehr interessieren.


    Vielen Dank schon einmal.

  • Wenn ihr für andere Rassen noch offen sein solltet und kein Problem mit was bärtigem haben solltet, werf ich den Riesenschnauzer ein :pfeif:



    Aber ich glaube ihr geht da mit dem Beauci schon in eine passende Richtung :)

  • Ich kenn nur eine Beauceron-Hündin, die in der Familie unserer Hunde-Physiotherapeutin lebt mit deren Mann, Kindern (4 und 7) und einer Dobermann-Hündin.


    Die Bekannte würde jederzeit wieder einen Beauceron nehmen, allerdings ist sie wirklich hundeerfahren und hundeSPORTerfahren. Die Hündin hat, seit sie zwei Jahre alt ist, allerdings schwere HD (Hundesport ist absolut nicht möglich, andauernde Therapie ist erforderlich. Sie kommt aus einer renommierten Zucht.


    Mehr kann ich leider dazu nicht beitragen! Alles Gute bei der Suche!

  • der besten Ehefrau von allen

    Ohhhh die beste Ehefrau von allen - lese ich da Kishon raus? Sehr schön.


    Ich finde nach allem was ich hier gelesen habe, wäre der Beauceron schon passend. Wenn ihr da schon im Kontakt mit einem seriösen Züchter seid, lernt die Hunde doch einfach mal kennen. Weil ihr Hundesport erwähnt - wisst ihr denn da, ob das auch wirklich was für euch ist? Ihr könntet ja auch mal - so Corona es zulässt - bei einem Hundesportverein einem Training als Gast beiwohnen, um das herauszufinden. Ich glaube, das sollte man mit einem Beauceron dann schon machen und nicht nur Spazieren, Leckerli suchen und ein bisschen clickern.


    Was ich mir auch schön bei euch vorstellen könnte und was vielleicht etwas weniger anspruchsvoll wäre als der Beauceron wäre ein Kurzhaarcollie. So ein Tricolour-Rüde könnte ja eventuell auch ins optische Beuteschema passen?

  • Aus meiner Perspektive spricht nichts gegen einen Beauceron.


    Wobei der Briefträger schon gemeldet werden wird, allerdings nicht zusammengebellt (hier zumindest nicht, erkenne schon am wuff-wuff: "Ach, der Briefträger", nützlich, nicht nervend, gilt für beide, den Burschen und das Mädel. Von letzterer kenne ich nicht mal die Herkunft).


    Sabbern tun sie auch nicht und wenn das von Anfang an durch Trainer begleitet wird (vll. kann der Züchter auch gleich wen für Welpenkurs & Co. empfehlen), sehe ich kaum ein Problem mit den Faktoren, dass ihr vll. nicht derart mit Erfahrung punkten könnt oder ggfs. Naivität eine Rolle spielen könnte (die Zähne dürfte ein Trainer flott ziehen).


    Vll. nicht der idealste Hund für einen, bzw. passender: nicht für jeden Anfänger, aber unter solchen Voraussetzungen halte ich das sehr gut für machbar. Vll. eher ein Mädel, die sind ganz ordentlich kleiner, wie die Wuchtbrummen von Rüden (der Rüde heisst hier "der Dicke" und das Mädel heisst: "die Maus", weil ... ;).), im Zweifel also auch für Frauen leichter zu managen (sofern das erforderlich wäre).


    Gut ist, dass ihr bereits zu einem seriösen Züchter Kontakt habt. Dann lasst ihr Euch bei der Auswahl des Welpens sicherlich gut beraten und er wird sehr wahrscheinlich für Euch das eher familiengeeignetere Exemplar vorschlagen und weniger den, der schon alle seine Geschwister in Grund und Boden stampft oder die Kanonenkugel, die alles über Haufen fegt :lol:)

  • Beauceron, mit einjährigem Kind, als Ersthund und alle finden das gut? Das entspricht so gar nicht meiner Erfahrung! Sehr starker Schutzinstinkt, absolutes Arbeitstier ... gehört für mich in die Hand von Hundesportlern. Ich habe noch nie einen besessen, kenne sie nur vom Hundesport, aber da würde ich die DSH auf dem Platz als sehr viel familienfreundlicher einschätzen.

  • Man hat halt immer das Gefühl, als der totale Buhmann dazustehen.... gerade wenn man von großen Rassen abrät. Als würde man es den Leuten nicht gönnen.


    Als Anfänger, ohne Hundesporterfahrung (welcher Sport denn?), ohne Erfahrung mit Schutz- und Wachtrieb, ohne Erfahrung, was es heißt, einen so großen Hund zu führen, mit einem Kleinkind im Haus - da würden sicherlich die wenigsten Menschen mal eben zu dieser Rasse raten. Man könnte sich das Leben sicherlich einfacher machen.


    Wenn man die Rasse schon gut kennt (mehrere Exemplare, und nicht nur im vorbeigehen) ist das was anderes, aber von Infos im Internet... aber wenn's Herz dran hängt.


    Aber wie gesagt, es klingt halt immer, als wenn man alles nur schlecht machen will. Wir hatten dasselbe ja gerade mit dem GSS.

  • Wenn man die Rasse schon gut kennt (mehrere Exemplare, und nicht nur im vorbeigehen) ist das was anderes, aber von Infos im Internet... aber wenn's Herz dran hängt.


    Aber wie gesagt, es klingt halt immer, als wenn man alles nur schlecht machen will. Wir hatten dasselbe ja gerade mit dem GSS.

    @Das Rosilein hat selbst zwei. Ich nehme an dann kennt man auch weitere. Ergibt sich zumindest oft so.


    Ich sehe es nicht so dass man mehrere Exemplare einer Rasse besser kennen müssen sollte um sich für diese zu interessieren. Wichtiger ist es, wenn das Augenmerk auf eine Rasse fällt, man sich dann und vor Kauf intensiv mit dieser auseinander setzt.


    Hier ist noch keine Entscheidung gefallen, die Interessenten werden beraten (von einem Kenner der Rasse), es stehen noch mehrere Treffen aus. Da ist mal eine RICHTIGE Herangehensweisen da und und trotzdem gibt es was zu meckern.


    Und warum muss ein Kind und Ersthund automatisch Ausschluss sein? Da schreibt jemand ganz klar der Wille und Lust auf Hundesport im Verein ist da. Die wohnlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen sind gut. Der Hund ist doch keine Kinderfressende Bestie, zumal beide eh nie allein gelassen werden (einfach weil das Regel Nr. 1 ist) und beide von klein auf an den Umgang miteinander lernen.

  • Erst einmal vielen Dank für die Rückmeldungen und Meinungen, sei es positiv oder eher negativ. Beides hilft uns persönlich weiter.


    Ein Buhmann ist zumindest bei mir keiner. Weder werde ich mir bei vielen positiven Rückmeldungen im Forum morgen gleich einen Hundenapf bestellen, noch bei negativen mir aus Frust einen Leguan zulegen. Die endgültige Entscheidung fällt zwischen mir und dem Züchter, mit Unterstützung von im Hundetraining erfahrenen Freunden. Trotzdem bin ich für Bedenken aller Art offen, und sei es um diese im persönlichem Gespräch mit dem Züchter(n) zu klären. Von daher keine Sorge ;)


    Interessant finde ich die Bedenken aufgrund mangelnder Hundesporterfahrung, großen Hunden und Schutz-und Wachtrieb. Sollten wir erstmal mit einem kleineren Hund anfangen? Nach einem hoffentlich langem Hundeleben wäre ich dann bei dem nächsten Welpen um die 50, so das viel Bewegung (außerhalb von der Runde um den Block) für den Hund eventuell gar nicht möglich ist. Mit 60 würde ich dann doch lieber eine Nummer kleiner haben. Meiner (Anfänger)-Meinung nach kommt bei uns gerade alle idealen Voraussetzungen für den Hund zusammen. Wir (die Eltern) sind aus der Sturm und Drang Phase heraus, körperlich fit und bewegungsfreudig, Haus mit Garten und die im Alltag seltene Konstellation das der Hund trotz beiderseitiger Arbeit nie mehr als 2 Stunden zum Einkaufen o.ä. allein zuhause ist. Diese Konstellation kommt bei uns im Freundeskreis zumindest nicht noch einmal vor, welche Voraussetzungen sollte man denn sonst noch erfüllen können? Ich rede hier nur von den Voraussetzungen, wie sich der Alltag dann abspielt wird man sehen (oder auch nicht).


    Das sind nur meine Gedanken dazu, von daher solltest du das nicht als Angriff oder Rechtfertigung sehen, sondern als aufrichtiges Interesse.

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