Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Ich würde mir bei den selteneren Rassen (Kromfohrländer/Lapphund) überlegen, ob es einen Grund gibt, dass es unbedingt diese Rasse "sein muss". Meistens ist damit eine langwierigere Welpensuche und weniger bzw komplexere "Auswahl", was Gesundheit und Wesen angeht verbunden.


    Da würde ich einfach überlegen, ob es mir das wert ist, wenn ich mit einem Golden genau so glücklich werde. Ist aber nur ein Gedanke, soll jetzt keinesfalls diejenigen verurteilen, die gerne einen Welpen einer selteneren Rasse hätten (wäre ja bei meiner Hundewahl auch seltsam :D ).

  • Petra Denes: https://von-der-oermser-flur.jimdofree.com/


    Puh wie erkärt man was eine Körung ist...

    Ich versuche es mal.


    Um in einem VDH-Verein züchten zu können, benötigt der Hund eine Zuchtzulassung. Diese besteht bei den meisten Rassen aus 1-2 Ausstellungsergebnissen und Untersuchungsergebnissen.

    Bei einer Ausstellung wird der Körperbau, das Fellkleid, also insgesamt das äußere Erscheinungsbild, beurteilt.

    Man benötigt meistens die Beurteilung von 2 verschiedenen Richtern.

    Dazu die Untersuchungen auf rassetypische Krankheiten. Bspw. Hüft- und Ellenbogendysplasie, Patellaluxation, diverse Augenerkrankungrn usw.


    Hat man die Ergebnisse alle zusammen, kann man zur Körung gehen. Dort wird der Hund noch von einem weiteren Richter beurteilt und je nach Rasse findet auch noch eine Wesensbeurteilug statt.


    Anschließend gibt es dann die Bestätigung, dass der Hund zur Zucht zugelassen ist.

  • Ich würde mir bei den selteneren Rassen (Kromfohrländer/Lapphund) überlegen, ob es einen Grund gibt, dass es unbedingt diese Rasse "sein muss". Meistens ist damit eine langwierigere Welpensuche und weniger bzw komplexere "Auswahl", was Gesundheit und Wesen angeht verbunden.


    Da würde ich einfach überlegen, ob es mir das wert ist, wenn ich mit einem Golden genau so glücklich werde. Ist aber nur ein Gedanke, soll jetzt keinesfalls diejenigen verurteilen, die gerne einen Welpen einer selteneren Rasse hätten (wäre ja bei meiner Hundewahl auch seltsam :D

    Ich hatte mir einfach mal die Begleithunde angeschaut, die es so gibt in der FCI 9. Und da hat mir der Kromfohrländer ganz gut gefallen. Heißt nicht, dass es einer sein muss - wie gesagt, er ist mir nur aufgefallen, daher dachte ich, ich frage mal nach. Lappis gefallen mir außerordentlich gut und passt mir von der Größe her besser als ein Golden. Gleiches gilt für den Kromfohrländer. Die sind halt etwas kompakter :-). Ich habe so die Überlegung, dass ich einen Lappi oder Kromfohrländer mal eher halten kann, als einen Golden, der sich in die Leine wirft (sollten sie optimalerweise natürlich nicht tun, aber man weiß ja nie...).


    Eben habe ich nebenbei mal im Forum gestöbert und über die ganzen Probleme mit überdrehten Welpen gelesen. Klar, da sind natürlich sehr häufig die Halter nicht richtig informiert und manchen aus Unwissenheit vieles falsch. Nur möchte ich mir auch keinen Welpen holen, die ohnehin schon zum "Überdrehen" neigen oder halt grundsätzlich einen Hund, der nicht in meine Lebenssituation passt. Unabhängig von optischen Gesichtspunkten. Aussies gefallen zB sehr gut oder Border Collies. Nehme ich aber nicht aus Gründen :-)


    fliegevogel Welche Rassen hast du denn?


    P.S. Ich find's ja witzig, wie diese Züchtungen alle heißen: Sowieso von der Sowieso :-) Fast wie Adelsgeschlechter.

  • Also ich kann die sagen auch mit sehr guter Information wird man als ersthundehalter erstmal überrascht sein wie anstrengend so ein Welpe ist. Zumal nicht alles immer so klappen wird wie man sich das vorgestellt hat;)

    Klar mein Aussie ist da nochmals eine andere Nummer als es die Retriever waren aber doch auch immernoch genug anstrengend :smiling_face_with_halo:


    fliegevogel hat ein Lapphund

  • Ich habe unter den Begleithunden auch den Kromfohrländer gefunden.

    Die hatten wir auch mal auf dem Schirm (in der 9er-Gruppe der FCI ist es halt fast die einzige Rasse, die nicht super klein, pflegeintensiv und/oder mit Qualzuchtmerkmalen ausgestattet ist).

    Zum unkomplizierten Kennenlernen der Rasse werden regelmäßig in verschiedenen Teilen Deutschlands Spaziergänge angeboten. Hier findest du nähere Infos dazu: https://kromfohrlaender.de/wanderung/


    Seit 2010 gibt es außerdem einen Dissidenzverein, der den Dansk Svensk Gardshund einkreuzt, um den Genpool zu erweitern. Ist daher allerdings nicht dem VDH zugehörig. Die bieten ebenfalls Spaziergänge an:

    Kromfohrländer - Termine
    Kromfohrländer treffen, Kromfohrländerspaziergang, Kromfohrländertreffen,
    www.pro-kromfohrlaender-zucht.de


    Wir waren mal interessehalber auf so einem Spaziergang und fanden die Hunde sehr süß. Deutlich (!) weniger energiegeladen und weniger reizoffen als (zumindest Kurzhaar-)Collies und eine sehr praktische Größe. Am Ende sprachen aber ein paar Dinge für uns dagegen und wir sind beim Kurzhaarcollie geblieben.

  • dass ich einen Lappi oder Kromfohrländer mal eher halten kann, als einen Golden, der sich in die Leine wirft

    Finde ich z.B. ne sehr legitime Abwägung! Ich habe einen Lapphund und bei mir war bspw. auch Teil der Überlegungen, dass ich einen Hund im Notfall gerne tragen können möchte, deswegen waren Retriever bei mir bspw nicht in der engeren Auswahl schlussendlich.


    möchte ich mir auch keinen Welpen holen, die ohnehin schon zum "Überdrehen" neigen

    Lapphunde können schon auch sehr zum aufgeregt sein neigen, es sind eben doch recht reizoffene Hütehunde, ich persönlich empfinde da die Retriever bspw. als gechillter. Aber generell denke ich sowas wie überdrehte Welpen wird man nie vermeiden können. Aber klar, es ist natürlich super gut und richtig, dass Du Dir keinen Border Collie o.ä. anschaffst!

  • Also ich kann die sagen auch mit sehr guter Information wird man als ersthundehalter erstmal überrascht sein wie anstrengend so ein Welpe ist. Zumal nicht alles immer so klappen wird wie man sich das vorgestellt hat;)

    Klar mein Aussie ist da nochmals eine andere Nummer als es die Retriever waren aber doch auch immernoch genug anstrengend :smiling_face_with_halo:


    fliegevogel hat ein Lapphund

    Kann ich zu 100% unterschreiben xD

    Aber es ist auch eine schöne Zeit. Sind im Welpenalter einfach dullies. Viele bleiben es auch darüber hinaus :-)

    Löst euch von dem Gedanken das ihr das großartig Steuern könnt. Natürlich könnte ihr schauen was Rassetypisch ist und da den größten

    Missverständnissen aus dem Weg gehen. Aber gerade im Welpenalter drehen alle etwas doll. Davon muss man ausgehen und auf die meisten Eventualitäten vorbereitet sein. Ich glaube mit dem Kromfohrländer hättet ihr einen tollen Begleiter ;-)

  • dass ich einen Lappi oder Kromfohrländer mal eher halten kann, als einen Golden, der sich in die Leine wirft

    Finde ich z.B. ne sehr legitime Abwägung! Ich habe einen Lapphund und bei mir war bspw. auch Teil der Überlegungen, dass ich einen Hund im Notfall gerne tragen können möchte, deswegen waren Retriever bei mir bspw nicht in der engeren Auswahl schlussendlich.


    möchte ich mir auch keinen Welpen holen, die ohnehin schon zum "Überdrehen" neigen

    Lapphunde können schon auch sehr zum aufgeregt sein neigen, es sind eben doch recht reizoffene Hütehunde, ich persönlich empfinde da die Retriever bspw. als gechillter. Aber generell denke ich sowas wie überdrehte Welpen wird man nie vermeiden können. Aber klar, es ist natürlich super gut und richtig, dass Du Dir keinen Border Collie o.ä. anschaffst!

    Wie sind denn deine Lappis so und denkst du, ein Anfänger kann die händeln? Sind sie sehr "mitteilsam", dh neigen sie zum Bellen oder eher weniger?


    Den Elo hatte sich seinerzeit auch mal auf der Liste, aber so wie ich das verstanden habe, ist der so eine genetische Wundertüte^^


    Panini Welche Dinge sprachen denn für dich gegen einen Kromfohrländer?

  • Welche Dinge sprachen denn für dich gegen einen Kromfohrländer?

    Zum einen das Zuchtgeschehen. Das genau auszuführen würde vermutlich hier den Rahmen sprengen und mag andere auch gar nicht tangieren, aber was wir darüber gelesen und dort gehört haben, gefiel uns nicht so.

    Dann manche Eigenschaften, die die Hunde gezeigt haben. Zum Beispiel sind sie, wie man das von Terriern kennt, ständig aus dem Stand auf Taillenhöhe um ihre Besitzer rumgesprungen. Einer hat alles und jeden angebellt, der uns entgegen kam. Sie wurden als Kontrollettis beschrieben. Und noch so ein paar Dinge.

    Ist natürlich wie immer die Frage, was wirklich rassetypisch und was Erziehungssache ist.

    Generell sollen nervöse und sehr skeptische Hunde, die auf fremde Menschen und Artgenossen verzichten können, aber keine Seltenheit sein. Der an dem Tag einzige Rüde kann bei solchen Spaziergängen zB nicht in den Freilauf, wenn noch ein zweiter Rüde dabei ist. Die Leute waren sehr ehrlich, das fand ich gut.

    Was mir neben Optik und Größe gefallen hatte war das moderate Energielevel. Das war absolut kein Vergleich zum Kurzhaarcollie. Und die Hunde hatten im Freilauf keinen so großen Radius.

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