Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Vielleicht kann Czarek dir da weiterhelfen, sie hat Mal gezüchtet (hätte zu der Zeit ein KP einziehen sollen, wäre ich bei ihr auf der Matte gestanden) und kennt viele durch Ausstellungen.


    Aus welcher Region kommst du?

  • Und wenn wir schon bei den Whippets und Shelties sind - die Silken Windsprites hab ich ja auch noch auf meiner "Kennenlern"-Liste

    Die, die ich kenne, sie so ziemlich sensibel.

    Deutlich sensibler, als all meine Shelties.


    Keine Ahnung, ob es auch welche mit stärkere Nerven gibt.

  • Perra

    Zitat

    Und dein "du kennst keinen Windi der nicht häufig ableinbar ist" mqcht mir tatsächlich grad Mut😅

    Mooment, ich spreche nicht von Windhunden allgemein, sondern von Whippets.

    Die okzidentalen Rassen - insbesondere die englischen, die eher keinen Schutztrieb mitbringen - sind gemeinhin, als grobe Faustregel, die einfachereren, weniger unabhängigen Hunde mit geringerem Radius. Vorallem den Whippet kriegt man üblicherweise meist aus guter Haltung und ohne Jagderfahrung. Das kommt noch dazu.


    Dass sich nicht jede Vorstellung von Whippetfreilauf mit meiner deckt, steht auf einem anderen Blatt.

    Aber sagen wir mal so, wie weit Jagdhunde in der breiten Allgemeinheit ganz foren- und gesetzeskonform niemals für 2min verschwinden und doch was erwischen, ist generell fraglich. Trotzdem rennt der Durchschnittswhippet nicht kaninchenmeuchelnd allein durch die Lande oder ist komplett unkontrollierbar. (Und sollte das vom Zuchtziel her auch nie sein)

    Mit Erziehung und Wahl des Freilaufgebiets- und Zeitpunktes merkt man vielen den Jagdhund aber nicht dauernd an. (Zunehmend gibt es leider auch Linien, denen generell der Elan, die Spritzigkeit fehlt. Aber grad beim Whippet hat man eine sehr große Auswahl an engagierten Züchtern und mindestens 3 Zuchtrichtungen).

    2 eigene, 2 Langzeit- und 8 Immermalwiedersittingwhippets dürfen bei mir (mit Einwilligung der Besitzer natürlich) an geeigneten Stellen frei laufen. Empfand ich bisher immer im Längen entspannter als zb damals mit den Galgos. Von den 12 geht nur eine deutlicher auf Spur und muss immer mal wieder erinnert werden, sich nicht zu sehr allein zu beschäftigen. Entgegen aller Gerüchte sind auch meine Hunde aus Rennleistungszucht ableinbar und jagen keineswegs alles und jeden - sie wären nur schneller, wenn sie es täten oder würden mit mehr Wucht wo reinlaufen.

    Es wird schon komplett unableinbare Whippets geben. Aber wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte: 100% offline und nie nie nie nie irgendwas gejagt ist entweder riesen Glück oder gelogen - unableinbar ist manchmal auch einfach nur nie ausprobiert und Angst davor. Der breite Durchschnitt kann meiner Meinung nach mindestens situativ recht passabel abgeleint werden, mitdenken und im Zweifel doch anleinen ist halt sinnvoll.


    Whippet und Katzen: klappt daheim oft sehr gut. Wir haben keine Katze, meine können sich als Besuchshunde trotzdem bei Katzen benehmen. ABER Katze drinnen ist nicht Katze draußen. Und Windhunde töten Beute halt auch.


    In Relation zu manch anderem Hundetyp empfind ich Whippets als eher leise. Abseits von Spielaufforderung und Mobbing hat Whippet 2 im Haus in den vergangenen 2 Jahren bisher 1x gebellt. Ich bin ganz erschrocken.

    Whippet 1 dagegen ist überdurchschnittlich laut. Kreischen aus Frust, kreischen aus Wehleidigkeit, Kreischen vor Aufregung auf der Rennbahn, Bellen als Aufforderung. Abgesehen davon nimmt man sie allerdings praktisch nicht wahr (Und seit sie halbwegs erwachsen ist, hat sich viel davon auch einfach in Luft aufgelöst)

    Meine melden auch nicht an der Tür oder sonst wegen jedem Pieps. Ob die Schritte im Flur zu jemandem aus dem Haus gehören oder nicht, ist ihnen egal (den Cirnechi nicht). Fremde in der Wohnung würden vermutlich verunsichert angewufft, womöglich aber auch einfach nur begrüßt und fiddelnd angesprungen. Inkl. Nase ablecken durch Whippet 1.



    Beim Windsprite bin ich etwas voreingenommen. Die unterscheiden sich charakterlich schon etwas vom Whippet. Nicht stark, aber sie sind eine andere Rasse. Und entsprechen wenn, dann eher den Vertretern aus dem Whippetspektrum, die mir persönlich nicht so zusagen. Die paar, die ich ganz entfernt kenne, sind - mir - zu weit weg vom Terrier, der dem Whippet manchmal noch aus den Augen blitzt und von dem Quentchen Kernigkeit, das ich an ihnen mag.

    Für andere passt das wieder perfekt. Freilauf schätz ich ähnlich ein wie beim Whippet bzw hat hier in der Stadt gefühlt kein Windsprite ne Leine dran.

  • Wenn du einen Kleinpudel möchtest, schaust du erstmal auf den Seiten der 3 Pudelvereine VDP, DPK und PZV. Dann fragst du die Züchter aus, was sie sportlich mit ihren Pudeln bisher erreicht haben (und zwar schwarz auf weiß und nicht so ein bisschen erzählen). Der VDP ist der einzige der Klubs, der Leistungskarten ausstellen darf für Pudel. Trotzdem gibt es in dem Sinne keine Sport-Linien, wie man es von anderen Rassen kennt. Die sportlichen Leistungen werden nicht mal in der Ahnentafel eingetragen. In anderen Ländern schon, aber wahrscheinlich willst du nicht einen Welpen für teuer Geld importieren und warten, bis er alt genug ist.

    Ich hatte das Thema mit meiner Hündin, wo ich gern wollte, dass zumindest mal BH/VT, IBGH1 und 2 drin gestanden hätten bei den Welpen. Die Rasse kann sich aber ehrlich gesagt eine Trennung der Hunde auch nicht leisten.

    Trotzdem machen einige Besitzer Sport in unterschiedlichen Bereichen mit ihren Hunden. Da muss man sich durchfragen.

  • Wenn du einen Kleinpudel möchtest, schaust du erstmal auf den Seiten der 3 Pudelvereine VDP, DPK und PZV. Dann fragst du die Züchter aus, was sie sportlich mit ihren Pudeln bisher erreicht haben (und zwar schwarz auf weiß und nicht so ein bisschen erzählen). Der VDP ist der einzige der Klubs, der Leistungskarten ausstellen darf für Pudel. Trotzdem gibt es in dem Sinne keine Sport-Linien, wie man es von anderen Rassen kennt. Die sportlichen Leistungen werden nicht mal in der Ahnentafel eingetragen. In anderen Ländern schon, aber wahrscheinlich willst du nicht einen Welpen für teuer Geld importieren und warten, bis er alt genug ist.

    Ich hatte das Thema mit meiner Hündin, wo ich gern wollte, dass zumindest mal BH/VT, IBGH1 und 2 drin gestanden hätten bei den Welpen. Die Rasse kann sich aber ehrlich gesagt eine Trennung der Hunde auch nicht leisten.

    Trotzdem machen einige Besitzer Sport in unterschiedlichen Bereichen mit ihren Hunden. Da muss man sich durchfragen.

    Hab jetzt gespannt auf deine Antwort gewartet, aber echt auf eine andere gehofft. :muede: ich hatte die Hoffnung, dass es mittlerweile doch auch mehr Züchter gibt, die die Hunde auch sportlich fördern.


    Ich hatte ja jetzt einmal Glück - Elliot macht alles an sportlichen Aktivitäten mit und macht es auch echt schön. Aber wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, aus der Linie nochmal sowas zu kriegen, weiß ich halt auch nicht.

  • Ich wüsste derzeit auch nur einen Züchter hier in NRW, wo ich weiß, dass explizit auf sowas geachtet wird, aber ich weiß nicht, ob das für mich so der wichtige Punkt wäre, wenn hier nochmal ein KP einzieht. Es machen doch schon viele mit ihren Kleinpudeln Sport, also ob die alle aus so gezielten Zuchten dafür kommen? Es sind doch grundsätzlich lernwillige, aktive Hunde. War ja jetzt bei einigen Dummyseminaren für Pudel, da waren auch immer kleine Vertreter dabei und auch in anderen Sparten sind sie vertreten. Bjarki kommt vom Vermehrer, ich hab mit ihm schon alles mögliche gemacht, Mantrailing, BH, RO, Agi, Tricks, er ist bei allem freudig dabei.


    Im ADP soll ja zukünftig eine Dummyprüfung möglich sein und da setzen sich gerade auch einige Züchter dafür ein, den Pudel auch für seine Sportlichkeit bekannt zu machen.

  • Ja, das stimmt wiederum auch. War etwas unglücklich ausgedrückt von mir, hab ich dann selbst gemerkt. :ugly: Es gibt ja auch Züchter, die sportlich viel mit ihren Hunden machen (mir fällt da z.b. Le Fleurs Colline ein), wovon man aber vllt auch einfach nicht so viel mitbekommt. Und Elliot ist ja aus so einer Zucht, wo die Hunde top erzogen den "normalen" Familienalltag mitleben und nebenbei noch ein bisschen Tricks und Gymnastricks machen. Er ist auch sicher kein Sportcrack, aber man kann halt viel mit ihm machen und er macht beim meisten auch eine gute Figur (jetzt aktuell RO, wir haben die BH hinter uns und machen IBGH weiter, Agi).

    Was ich sagen wollte: Ich hatte jetzt eher erwartet bzw. gehofft, dass es mittlerweile mehr Kleinpudelzüchter gibt, die explizit sportliche Hunde wollen/züchten. Dass die allermeisten Pudel so oder so sportliche, aktive Hunde sind, steht ja außer Frage.


    Von meiner Seite aus dann auch wieder Off Topic Ende, Sorry. |) :pfeif:

  • Wenn man gerne ganz oben dabei sein möchte, gibt es sicher je nach Sportart geeignetere Rassen, aber wenn es generell um einen arbeitsfreudigen Hund geht, dann ist ein Pudel nicht verkehrt. Nur die ersten zwei, drei Jahre sollte man da bei Rüden vielleicht nicht so viel erwarten, die brauchen etwas um ihr Köpfchen zu sortieren. :pfeif: (So war es jedenfalls bei meinen beiden, die haben schon auch mitgemacht, aber ab 3 ist einfach die Konzentrationsfähigkeit besser geworden)

  • Der Pudel soll ein aktiver gelehriger Hund sein.

    Er bringt aber von Haus aus nicht den Trieb mit, den man sich bei anderen Rassen versprechen darf, die man sich eben holt, wenn man richtig ambitioniert ist. Es ist eben immer noch ein Begleithund. Kein Spezialist. Und das soll er auch nicht sein.


    Ich denke, wenn man wirklich den Sport liebt und oben mitspielen will, dann holt man sich einen Hund, der perfekt für diese Arbeit gemacht ist. Es macht einiges einfacher, alleine schon Trainer zu finden, die wissen, wie diese Hunde dann ticken. Beim Pudel ist alleine das schon nicht ganz einfach, die ticken eben nicht wie ein Mali oder wie ein Border Collie.

    Ich lese das hier aber nicht bei dem/der TE. Da steht nichts von großen Sportambitionen, sondern dass der Hund sportlich sein soll. Und in diesem Punkt steckt jeder Pudel, der gelernt hat, wie man Spaß bei der Arbeit hat, seinen Menschen in die Tasche und denkt für ihn auch noch 3 Ecken weiter, als der Mensch noch ist.


    Nun gibt es nicht unendlich viele Kleinpudel.. Mir persönlich wäre alles andere wichtiger als die Auszeichnungen der Eltern in irgendeinem Sport. Ich glaube, ihr wisst gar nicht, was Linienzucht ist und was das bedeutet. Linie: das ist die Verfestigung auf ein Merkmal und das züchtet man hervor, indem man viele nah verwandte Tiere miteinander kreuzt, die dieses Merkmal haben. Und gleichzeitig verzichtet man bei dem Versteifen auf dieses Merkmal auf andere Faktoren. Dann hast du eine Linie... Dieses Wort wird viel zu inflationär genutzt.


    Wenn der Hund aktiv ist und ein festes gutes Wesen hat und von Beginn an lernt, dass etwas unglaublich geil ist mit seinem Menschen zu erarbeiten (und das ist beim Pudel nun nicht sehr schwer, der ist immer begeistert), dann kannst du dir einen Welpen da her holen, wo es dir passt, und den Rest kannst du selbst auch fördern. Natürlich gibt es ruhigere Hunde und welche, die eher gefordert werden müssen. So eine Rakete zu haben wie bei mir der Rumo (der kommt teils aus sportlich geführten Hunden und da wird auch sehr drauf geachtet, dass das fortgeführt wird), das führt auch nicht zwangsläufig zu besserem und schnellerem Erfolg als wenn man einen Hund hat, der mitdenkt und ruhig arbeitet und Zeit für Fehlerkorrekturen lässt, wie meine Holly. Gerade für Anfänger.

    Man muss sich dann einen Hund holen, der zu einem passt.


    Man darf auch nicht vergessen, dass ein Hund immer nur so hoch sportlich läuft, wie der Besitzer es auch leisten kann.. Als ich nur studiert und bisschen nebenher gearbeitet habe, stand ich auch 3x die Woche auf dem Hundeplatz. Als Züchter hat man da manchmal andere Umstände, die das erschweren, beispielsweise ist eine Hündin einfach bei Trächtigkeit, Geburt, Neuaufbau ewig raus aus dem Turniergeschehen.

    Holly kommt aus Hunden, da hat nie einer was mit denen gemacht. Trotzdem üben wir aktuell für die IBGH3. Ihr einer Sohn macht sogar Schutzdienst, andere Mantrailing, andere Reitbegleithund etc. Das sind großteils die Menschen, die mit ihrem Hunden Bock haben was zu unternehmen. Da würde ich mir beim Pudel gar keinen Kopf machen, dass der Hund aus sportlich geführten Eltern sein muss. Vor allem weil "nur Eltern" nun nicht der Maßstab für züchterisches Bemessen ist.

  • Wir reden wohl irgendwie aneinander vorbei. Nichts davon wollte ich in Frage stellen.


    Ich werde aber in Zukunft darauf achten, das Wort Linie nicht mehr in diesem Zusammenhang zu verwenden, denn tatsächlich habe ich es in anderer Bedeutung genutzt als es tatsächlich hat.

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