Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Podenco ist keine Rasse, sondern ein Sammelbegriff.


    PodenGo portugues ist eine Rasse (zusätzlich zum Sammelbegriff) Oder eventuell 2-3, genetisch. Grad die kleine und mittlere Varität ist schon anders drauf, als ein PodenCo Canario oder Ibicenco zum Beispiel.

    "Jagdhund, Wachhund und Gesellschaftshund" sagt der FCI Standard.


    Der kleine Podengo Português Pequeno hat optisch mit "windhundähnlich" oder "Urwindhund" nicht viel zu tun. Und wird jagdlich teils wie ein Terrier eingesetzt, auch Baujagd oder früher Ratten am Schiff fangen, nicht nur "Kaninchenjagdhund der Balearen".

    Zunehmend scheinen Pequeno und Medio auch als reiner Familienhund gezogen zu werden.

    (Da simma dann womöglich so im Bereich wie bei den mexikanischen und peruanischen Nackthunden unterwegs. Hund vom Urtyp, aber nimmer nur auf Jagd selektiert)


  • Worauf ich eigentlich hinaus will, ist dieses "höher, schneller, weiter". Wenn man einfach nur Hundesport machen will, ohne "höher, schneller, weiter", kann der simple Schäferhund zum Beispiel trotzdem die beste Wahl sein. Selbst wenn das Ziel nur ist, dass man Arsch über Latte überhaupt mal eine Prüfung ablegt

    Wie du an meinem oben beschriebenen Beispiel siehst, kann man mit Exot teilweise nicht mal Mitglied in einem Verein werden, um überhaupt auf eine Prüfung hintrainieren zu dürfen.

    Oder man darf an der Prüfung nicht teilnehmen, wenn der Hund nicht einer bestimmten Rasse angehört. Oder in einem bestimmten Verein gezüchtet wurde.

    Hängt natürlich immer vom Sport ab, den man betreiben will...

  • Wie du an meinem oben beschriebenen Beispiel siehst, kann man mit Exot teilweise nicht mal Mitglied in einem Verein werden, um überhaupt auf eine Prüfung hintrainieren zu dürfen.

    Oder man darf an der Prüfung nicht teilnehmen, wenn der Hund nicht einer bestimmten Rasse angehört. Oder in einem bestimmten Verein gezüchtet wurde.

    Hängt natürlich immer vom Sport ab, den man betreiben will...

    Das finde ich sehr schade. Absolut unmöglich! Leider habe ich das auch schon erlebt, nicht persönlich, ich führe 0815, aber im Freundeskreis. Ich hasse sowas. Wobei man mir selbst den Mali auf dem SV Platz schlechtreden wollte.


    Aber es ist einfach gut, sowas vorher zu wissen. Das kann mit Exoten leider auch passieren.


    Es ist aber auch so, dass Mali, DSH, Border oder generell Sporthunderassen auch für den normalen, einfachen Hundesportler geeignet sind. Die sind nicht nur was für Profis und die sind im Alltag auch nicht zwangsläufig anstrengender als Begleithundrassen.

  • Die sind nicht nur was für Profis und die sind im Alltag auch nicht zwangsläufig anstrengender als Begleithundrassen.

    Darüber mag ich mir kein Urteil bilden.


    Ich finde es schade, dass nun wieder ein "das sind auch nur Hunde" draus gemacht wird. Ich möchte bezweifeln, dass Gebrauchshunde prinzipiell im Alltag absolute easy entspannte Begleiter sind, die überall frei rumlaufen können, niemals Stress anfangen und sich im Stadttrubel wohl fühlen.

    Also wenn ich mal im Stadtgebiet unterwegs bin, bekomme ich regelmäßig dicke Backen bei Malinois, Boxer und Co, die ihre Kontroletti-Art an anderen Hunden ausleben.


    Bei uns in beiden Hundesportvereinen führt keiner seinen Hund im Alltag, wie ich es einfach kann. Und wenn ja, dann steckt da sehr viel Arbeit drin und eigentlich ist auf dem Hund immer ein Daumen drauf. Die bleiben meistens zuhause oder es wird einsam gelaufen. Alleine schon wegen der Größe, ist einfach unpraktisch so ein Riesenschnauzer im Restaurant. Die können teilweise nicht ohne Leine laufen (und das sind Hunde, die auf Landesebene Prüfungen laufen), verstehen sich großteils mit anderen Hunden absolut gar nicht (insbesondere gleichgeschlechtliche) oder sind in der Stadt nervös und aufgeregt. Die kennen das aber eben auch nicht. Die laufen nicht wie ich mit allen meinen Hunden auf riesigen Messen mit 5000 Hunden rum und sitzen entspannt auf einem Tisch und gucken den Trubel an.

    Dafür gibts eben auch viele unerzogene Begleithunde, die unerzogen trotzdem keinen Schaden anrichten. Wenn ich an meine Fussel denke, mein erster eigener Hund. Die kannte selten eine Leine. Die war einfach der perfekte Großstadthund und war sehr cool damit. Erzogen habe ich die nicht wirklich.. Heute hat sie eher eine Leine drum, weil sie nicht mehr so gut sieht, nicht mehr immer 100% fit im Kopf ist und doch mal auf die Straße laufen könnte.


    Man darf nicht vergessen, dass Begleithunde eben auch Eigenschaften mitbringen, die sie im engen Raum gut halten lassen. Dazu gehört wenig Wachen oder gar Schützen, kaum bis kein Jagdtrieb, geringe Individaldistanz, eher wenig fordern und trotzdem gelehrig und nett sein, ein eher lange verspielter junghundhafter Charakter bis ins höhere Alter, sehr cool sein mit Lautstärke und Trubel, sehr lange Zündschnur, hohe Artgenossenverträglichkeit. Am Ende auch, dass mit geschätzt 95% der Begleithunde ja doch nichts in Sachen ernsthaften Sport gemacht wird und es den Hunden nur mit Gassi und Spielen oder Tricks ganz gut geht. Mit ernsthaftem Sport meine ich nicht höher prüfungsorientiert, sondern dass man regelmäßig auf den Hundeplatz oder sonstwo hinfährt und aktiv auf ein Ziel hin übt. Und natürlich die kleine praktische Größe sowie oftmals wenig bis nicht haarendes Fell.

    Und das kann ein Gebrauchshund schwer leisten.

    Deswegen eben Augen auf bei der Wahl des richtigen Hundes. Da muss man auch ehrlich mit sich selbst sein und wissen, was einem wichtiger ist.

  • Ich finde es schade, dass nun wieder ein "das sind auch nur Hunde" draus gemacht wird. Ich möchte bezweifeln, dass Gebrauchshunde prinzipiell im Alltag absolute easy entspannte Begleiter sind, die überall frei rumlaufen können, niemals Stress anfangen und sich im Stadttrubel wohl fühlen.

    Vielleicht können wir uns auch einfach auf eine goldene Mitte einigen? Gebrauchshunde braucht man nicht bloß, wenn man "höher, schneller, weiter" durchstarten will, es ist nun aber auch kein Typ Hund für Innenstadt, Hundewiese und Restaurantbesuche :ka:

    Es lebt ja auch nicht jeder im Hamburger Schanzenviertel und möchte 1x die Woche zum BH Kurs.


    Und du hast natürlich recht, oft nimmt man sich den Hundesport vor und dann wird doch nichts draus. Ich sage ja auch nicht, dass man sich einen Sporthund holen muss, nur weil man an Hundesport denkt. Man braucht aber auch nicht die Ambitionen für höheres haben, um die Anschaffung zu rechtfertigen und vorher

    reicht Pudel, Beauceron, Show-Linie und co. Das ist auch nur die halbe Wahrheit, grade wenn man einen Sport machen will, bei dem man auch etwas Genetik braucht.

  • In einem meiner Mitgliedsvereine, wo ich nicht mehr aktiv bin, dürfen zum Beispiel nur Hunde SD machen, die auch Prüfungen laufen werden.

    Aussie, Labbi und co sind da tatsächlich raus. Warum? Weil sie dort an die 15 Sporthunde haben und jemand seine Knochen für hinhält. Und davon führt grade mal eine Person einen Hund überregional.

    Der Rest sind Leute, sie sind 2x die Woche auf dem Hundeplatz sind und ansonsten haben die Alltag mit ihren Gebrauchshunden. Fahren mit denen in den Urlaub, gegen Gassi und üben bisschen fürs Training.

    Und das ist auch ok, aber der Trainingsbetrieb ist damit voll und keiner möchte sich dafür kaputt machen, dass Lieschen Müller mit ihrem Mini Aussie mal bisschen beißen üben kann. Für mich total Verständlich.

    Aber auch sowas muss man vorher wissen.

    Und das sind nicht alles krasse Malis oder DSH, die meisten DSH Linien sind gemäßigt, es sind Rottis, Dobis aus Show dabei, sowie Airedale. Grade den Airedale finde ich super, wenn man einen Kompromiss sucht.

  • Rottis, Dobis aus Show dabei, sowie Airedale. Grade den Airedale finde ich super, wenn man einen Kompromiss sucht

    Ich auch. Habe lange überlegt, ob Schnauzer (da seit mehreren Jahren auf dem PSK Platz Mitglied) oder Airedale einzieht, als klar war, dass für mich aus meinen zwei Würfen kein Hund über bleibt. Ob ich dann überhaupt nochmal Pudel will.

    Letztendlich wollte ich weiter ausstellen (eher noch als Hundesport) und der Hund muss zu den vorhandenen Hunden passen. Ein Airedale wäre zu viel für mein Rudel.

    Am Ende wurde es wieder ein Pudel, aber ganz genau ausgesucht. Übrigens tatsächlich aus der Mutterlinie mit Hunden, die großteils sportlich geführt wurden. Dazu den passenden Welpen im Wurf ausgesucht, nicht den ruhigsten netten für die Familie mit kleinen Kindern, sondern den Draufgänger. Im Herkunftsland gibt es auch, und das habe ich nirgendwo sonst gesehen, eine Art Kombichampionat aus Schönheit und Leistung, wobei die Leistung Agility ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Gerade die Rasse Pudel soll ja im Ring nicht brav nebenher traben und fettgefüttert sein, sondern mit Esprit und Haltung, viel Schub aufgerichtet tänzelnd laufen. Wer es schafft, so cool den ganzen Trubel mitzumachen, dazu das lange Frisieren davor, dazu als die Ausstellungsrasse schlechthin teilweise mehrere Tage hintereinander abzuliefern und dabei immer noch in der Art zu laufen, das sind bei meiner Rasse die Hunde, die ich mir angucken würde. Das ist eben etwas anderes als der Trend bei anderen Rassen zu den immer kurzköpfigeren Rottis, fett gefütterte Labradoren auf Ausstellungen, Schnauzer die im Haar nicht mehr trimmbar sind usw.

    Da Pudel mit Deutschland quasi fast gar keine Zuchtzulassungsvoraussetzungen haben (nicht 1x Ausstellen, kein Wesenstest, minimale Pflicht für Untersuchungen), sind es da eher die Hunde, von denen ich noch nie irgendwo was gehört habe, die mich skeptisch werden lassen. Und in der Tat gibt es für mich so viele Pudel, die ich nicht mal geschenkt haben wollen würde.

  • Am Ende wurde es wieder ein Pudel, aber ganz genau ausgesucht. Übrigens tatsächlich aus der Mutterlinie mit Hunden, die großteils sportlich geführt wurden. Dazu den passenden Welpen im Wurf ausgesucht, nicht den ruhigsten netten für die Familie mit kleinen Kindern, sondern den Draufgänger. Im Herkunftsland gibt es auch, und das habe ich nirgendwo sonst gesehen, eine Art Kombichampionat aus Schönheit und Leistung, wobei die Leistung Agility ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Gerade die Rasse Pudel soll ja im Ring nicht brav nebenher traben und fettgefüttert sein, sondern mit Esprit und Haltung, viel Schub aufgerichtet tänzelnd laufen. Wer es schafft, so cool den ganzen Trubel mitzumachen, dazu das lange Frisieren davor, dazu als die Ausstellungsrasse schlechthin teilweise mehrere Tage hintereinander abzuliefern und dabei immer noch in der Art zu laufen, das sind bei meiner Rasse die Hunde, die ich mir angucken würde. Das ist eben etwas anderes als der Trend bei anderen Rassen zu den immer kurzköpfigeren Rottis, fett gefütterte Labradoren auf Ausstellungen, Schnauzer die im Haar nicht mehr trimmbar sind usw.

    Da Pudel mit Deutschland quasi fast gar keine Zuchtzulassungsvoraussetzungen haben (nicht 1x Ausstellen, kein Wesenstest, minimale Pflicht für Untersuchungen), sind es da eher die Hunde, von denen ich noch nie irgendwo was gehört habe, die mich skeptisch werden lassen. Und in der Tat gibt es für mich so viele Pudel, die ich nicht mal geschenkt haben wollen würde.

    Sehr cool, dass du fündig geworden bist! :-)


    Ich finde ja, dass das ein großes Plus am bösen ausstellen ist. Viel Trubel, viel Stillhalten, Konzentration bei einer großen Veranstaltung. Dort sieht man schon ganz vieles. Gehört für mich auch zur vernünftigen ZZL dazu. Zuchtschauen haben schon ihren Sinn, es sollte halt nicht ausarten zur Show. Aber große Zuchtschauen sind Gold wert.

  • Bei mir isses bspw andersrum.

    Ich hab ja mit den Schnauzern definitiv meine Rasse gefunden und Airedales sind da etwa gleich auf, womit am Wahrscheinlichsten ist dass der nächste Hund bei mir entweder nochmal ein Schnauzer wird ( da ich mich beim Riesen weiterhin am Gewicht scheue wahrscheinlich eher nochmal ein Mittel, dann aber schwarz) oder ein Airedale.

    Ich denke aber auch gelegentlich über Pudel nach, uA grad wegen der Frisiererei. Für wenn ich irgendwann wieder als Hundefriseurin arbeiten sollte isses einfach so ziemlich mit DIE Rasse. Kann man entspannt mit in den Salon rein nehmen ohne dass man das Problem hat dass der Hund den Besuch aus seinem Laden halten will, man hat nen eigenen Hund zum Üben ( so ne Bandbreite an Frisuren hat man sonst eher nicht) und es is halt einfach n gutes Aushängeschild. Davon abgesehen sind es eben Allrounder, ich mag die inzwischen sehr gerne und man ist flexibel bei der Größe.

    Aber im Endeffekt denk ich mir - eigentlich passen charakterlich "robustere" Hunde besser zu mir. Gibt zwar Pudel bei denen ich mir sicher bin dass ich damit klar komme, aber ein Pudel ist halt doch nochmal anders als das was ich bisher habe. :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Mooment, ich spreche nicht von Windhunden allgemein, sondern von Whippets.

    Stimmt - sorry! Da bei mir eh nur der Whippet in Frage kommt hab ich fälschlicherweise verallgemeinert. 🙂

    Whippet und Katzen: klappt daheim oft sehr gut. Wir haben keine Katze, meine können sich als Besuchshunde trotzdem bei Katzen benehmen. ABER Katze drinnen ist nicht Katze draußen. Und Windhunde töten Beute halt auch.

    DAS macht mir im Moment tatsächlich am meisten Sorgen, was einen Whippet angeht.

    Die doch einigen Katzen, die hier gefühlt überall umherstreifen....

    In Relation zu manch anderem Hundetyp empfind ich Whippets als eher leise. Abseits von Spielaufforderung und Mobbing hat Whippet 2 im Haus in den vergangenen 2 Jahren bisher 1x gebellt. Ich bin ganz erschrocken.

    Whippet 1 dagegen ist überdurchschnittlich laut. Kreischen aus Frust, kreischen aus Wehleidigkeit, Kreischen vor Aufregung auf der Rennbahn, Bellen als Aufforderung.

    Scheint da eine ziemliche Bandbreite zu geben. :winking_face_with_tongue:

    Beim Windsprite bin ich etwas voreingenommen. Die unterscheiden sich charakterlich schon etwas vom Whippet. Nicht stark, aber sie sind eine andere Rasse. Und entsprechen wenn, dann eher den Vertretern aus dem Whippetspektrum, die mir persönlich nicht so zusagen. Die paar, die ich ganz entfernt kenne, sind - mir - zu weit weg vom Terrier, der dem Whippet manchmal noch aus den Augen blitzt und von dem Quentchen Kernigkeit, das ich an ihnen mag.

    Für andere passt das wieder perfekt. Freilauf schätz ich ähnlich ein wie beim Whippet bzw hat hier in der Stadt gefühlt kein Windsprite ne Leine dran.

    Hm, da ich mir beim Whippet ja nicht 100% sicher bin und noch genug Zeit hab denke ich macht es Sinn, da mal einige Silken kennenzulernen und Halter mit Fragen zu löchern. Was man so liest scheinen sie aber wohl schon sehr sensibel zu sein.

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