Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Wie viel Zeit würdest du denn dafür veranschlagen? Und glaubst du nicht, dass es da rassentypische Unterschiede gibt?

    Bei Auslastung kommt es in der Regel auf die Qualität und nicht auf die Quantität an. Natürlich gibt es da erhebliche rassebedingte Unterschiede bezüglich der Frage, welche und wie viel Auslastung ein Hund braucht, um glücklich zu sein. Insbesondere Spezialisten wie Border Collies sind gegenüber unpassender Auslastung (= zu viel, zu wenig, das Falsche) weniger tolerant als viele andere Hunderassen. Heißt aber nicht, dass es da eine Mindestanzahl an Stunden gibt, die man tagtäglich aufbringen muss, um dem Hund gerecht zu werden. Vielmehr muss man halt einfach ein genaueres Auge auf die Menge & Art der Auslastung legen.

    Trotzdem wundert mich, dass in der Auswahl des Hundes bei Connalab keine Rolle zu spielen scheint, was der Hund braucht?

    Weil hier explizit nicht nach einem Spezialisten gesucht wird sondern nach einem Mitläufer. Der angedachte Langhaarcollie ist - im Gegensatz zum Spezialisten Border Collie - meiner Erfahrung nach recht flexibel was Auslastung angeht. Klar, ein bisschen Kopfarbeit braucht auch der, aber das tut Connalab s Labbi ja auch.

  • Ich kenne das so, dass man Collies 3-4h täglich auslasten muss und die, ähnlich wie Australian Shephards, extrem anspruchsvoll sind, was eben Auslastung angeht. Ich bin etwas erstaunt, dass die Auslastung und Anspruch an Bewegung etc. in deiner Auswahl keine Rolle zu spielen shceinen?

    Collies sind nicht Border-Collies... Den Fehler machen viele. Aber(!) auch Border-Collies brauchen keine 3-4h Stunden Auslastung. Das ist so ein Irrglaube, der sich hartnäckig hält.

  • Wie viel Zeit würdest du denn dafür veranschlagen?

    Da schließe ich mich Schäferterrier an, s.u.
    Man kann schlecht eine Zeit veranschlagen, die dann eingehalten werden muss, damit der Hund glücklich und zufrieden ist. Man geht ja auch z.B. mal wandern und ist 6 Stunden unterwegs und an anderen Tagen gibt es nur 1 Stunde Spaziergang. Es kommt vor allem auch darauf an, was der Hund braucht und möchte und womit es dem Hund gut geht. Mein Rüde wird z.B. relativ schnell unleidlich, wenn er zu wenig Bewegung hat, bei meiner Hündin dauert das deutlich länger.
    Und generell wäre mir bei jedem Hund wichtig, dass ich nicht "nur" spazieren gehe, sondern der Hund noch irgendwie anders die Möglichkeit bekommt, seinen Kopf anzustrengen. Aber das ist auch ein persönlicher Anspruch von mir, dass ich einfach gern viel mit meinen Hunden mache.

    Und glaubst du nicht, dass es da rassentypische Unterschiede gibt?

    Doch, natürlich gibt es die!

    Bei Auslastung kommt es in der Regel auf die Qualität und nicht auf die Quantität an. Natürlich gibt es da erhebliche rassebedingte Unterschiede bezüglich der Frage, welche und wie viel Auslastung ein Hund braucht, um glücklich zu sein. Insbesondere Spezialisten wie Border Collies sind gegenüber unpassender Auslastung (= zu viel, zu wenig, das Falsche) weniger tolerant als viele andere Hunderassen. Heißt aber nicht, dass es da eine Mindestanzahl an Stunden gibt, die man tagtäglich aufbringen muss, um dem Hund gerecht zu werden. Vielmehr muss man halt einfach ein genaueres Auge auf die Menge & Art der Auslastung legen.

  • Trotzdem wundert mich, dass in der Auswahl des Hundes bei Connalab keine Rolle zu spielen scheint, was der Hund braucht?

    die anderen haben dir schon einiges erklärt, du verwechselst den Collie mit dem Bordercollie.

    Ein Collie braucht meinstens nicht viel. Kopfarbeit, hobbymäßiges dummy und bisschen Unterordnung kann ich bieten, das mache ich auch mit meinem Labbi gerne und damit wird auch ein Collie normalerweise zufrieden sein. Gerne mache ich such was in Richtung Trailing oder ZOB wenn das dem Collie gefällt. Aber die meinsten die ich kenne sind einfach nur Mitläufer.

  • Okay, danke für die Erklärung. Irgendwie scheine ich das mit den Hunden generell ziemlich zu überschätzen, ist so langsam zumindest mein Eindruck beim Mitlesen und Informieren.

    In meinem Hausforum (ohne Thema) wurde das (in einem Thread zum Thema Hund) ganz anders dargestellt. Dort wurde bspw. von einer Dalmatinerbesitzerin gesagt, dass sie jeden Tag 3-4h läuft, eine junge Labradorhündin ist auch 3h täglich unterwegs (plus jeweils noch Kopfarbeit). Und es wurde doch stark auf mich eingewirkt, dass es eine riesige Aufgabe ist, einen Hund zu beschäftigen und zu halten, schon allein rein zeitlich.

  • eine junge Labradorhündin ist auch 3h täglich unterwegs (plus jeweils noch Kopfarbeit)

    mit meinem Labbi bin ich jeden Tag eine Runde von ca 1,5-2 Stunden unterwegs. Zwei mal am Tag nur eine kleine pipikacka Runde von ca 10 Minuten.

    Wenn wir dummy oder Unterordnung machen, was so 15-20min dauert, ist er zufrieden für den restlichen Tag, da laufen wir dann keine große Runde mehr. Zwischendrin gehen wir mal Rad fahren, da läuft er dann ne Stunde nebenher, und zwischendrin machen wir auch mal Ruhetage wo es nichts gibt außer pipikacka runden.

    Je mehr und mehr man den Hund beschäftigt, um so mehr wird er zum Junkie und braucht diese ganze Beschäftigung auch. Das ist wie eine Drogensucht und absolut uncool für Hund und Mensch.

  • Und es wurde doch stark auf mich eingewirkt, dass es eine riesige Aufgabe ist, einen Hund zu beschäftigen und zu halten, schon allein rein zeitlich.

    Das kann man halt so pauschal nicht sagen. Es kommt sehr auf die Rasse und auch auf das Individuum an. Und ob es viel Arbeit ist, einen Hund zu halten, oder eben nicht, hängt auch immer davon ab, was ich als viel Arbeit empfinde.


    Ich z.B. verbringe schon sehr viel Zeit rund um das Thema Hund. Wir gehen etwa 1,5 - 2 Stunden pro Tag spazieren, sind meist dreimal die Woche auf dem Hundeplatz und je nach Saison wochenends einen Tag auf Turnier. Zuhause trainieren und üben wir natürlich auch. Dazu kommt, dass meine Hunde regelmäßig gebadet und geschoren werden müssen, was ich selbst mache. ABER ich mache das alles sehr gern und empfinde es fast nie als Arbeit oder als belastend. Es ist mein Hobby, meine Leidenschaft und in 90% der Zeit bin ich froh, damit so viel Zeit zu verbringen.

    Und noch ein ABER: Meine Hunde wären auch mit anderem Programm genauso zufrieden. Wir waren auch lange Zeit sehr viel weniger auf irgendwelchen Hundeplätzen und gar nicht auf Turnieren. Die haben schon Spaß an dem, was wir jetzt tun, aber sie brauchen es wiederum auch nicht, um glücklich zu sein.

  • Okay, danke für die Erklärung. Irgendwie scheine ich das mit den Hunden generell ziemlich zu überschätzen, ist so langsam zumindest mein Eindruck beim Mitlesen und Informieren.

    In meinem Hausforum (ohne Thema) wurde das (in einem Thread zum Thema Hund) ganz anders dargestellt. Dort wurde bspw. von einer Dalmatinerbesitzerin gesagt, dass sie jeden Tag 3-4h läuft, eine junge Labradorhündin ist auch 3h täglich unterwegs (plus jeweils noch Kopfarbeit). Und es wurde doch stark auf mich eingewirkt, dass es eine riesige Aufgabe ist, einen Hund zu beschäftigen und zu halten, schon allein rein zeitlich.

    Ich glaube das kommt vielleicht auch aus der Richtung dass es gerade am Anfang auch einige gibt die das Thema total unterschätzen, so nach dem Motto wie die kleine Runde um den Block reicht nicht aus damit der Hund dann für den Rest des Tages brav im Körbchen liegt?

    Also ja es ist Zeit, auch soweit zeitintensiv, aber zu viel ist auch nicht gesund, das kommt ganz auf den Hund an : )

    (Und natürlich sollte die Rasse/der Hund auch in dem Sinne passen was ganz ganz häufig zu Problemen führt wenn Spezialisten z.B auf einmal reiner Familienhund sein sollen, ich denke das wurde hier vorausgesetzt dass Connalab das auf dem Schirm hat weil viele sie hier schon kennen : ) )

  • Okay, danke für die Erklärung. Irgendwie scheine ich das mit den Hunden generell ziemlich zu überschätzen, ist so langsam zumindest mein Eindruck beim Mitlesen und Informieren.

    In meinem Hausforum (ohne Thema) wurde das (in einem Thread zum Thema Hund) ganz anders dargestellt. Dort wurde bspw. von einer Dalmatinerbesitzerin gesagt, dass sie jeden Tag 3-4h läuft, eine junge Labradorhündin ist auch 3h täglich unterwegs (plus jeweils noch Kopfarbeit). Und es wurde doch stark auf mich eingewirkt, dass es eine riesige Aufgabe ist, einen Hund zu beschäftigen und zu halten, schon allein rein zeitlich.

    Das mit den 3-4 Stunden ( oder alternativ mindestens x km am Tag oä) beim Dalmatiner bspw lese ich auch an jeder Ecke.

    Züchter haben bei dem Thema einfach nur mit dem Kopf geschüttelt und meinten :,, Man kann sich den Sport-Junky auch an erziehen. "

    Wichtig dass die sich bewegen können und mal was für die Birne bekommen - ja, aber 3-4 Stunden täglich oder x km Strecke machen is Murks, das brauchen die nicht und is auch viel zu viel.


    Bei meiner Rasse ( Schnauzer) hört man es auch andauernd dass man mit denen viel laufen muss, viel Rad fahren muss, am besten jeden Tag.

    Und dann hört man Probleme wie :

    ,, Mein 6 Monate alter Hund läuft schon jeden Tag mindestens eine Stunde am Fahrrad, und abends is der so aufgedreht dass der garnicht mehr runter kommt, Hilfe was soll ich tun? Noch mehr fahren? "

    Wenn dann als Antwort kommt dass das viel zu viel ist und in dem Alter echt uncool für die Gelenke fällt man dann erstmal vom Glauben ab.

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