Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Stinkewily

    Ich glaube dass mein KH Foxterrier-PRT Mix bzw. die beiden Ausgangsrassen gut passen könnten.

    Unser Nachbarshund (wir teilen uns den Garten) ist ein Husky-Mix und trotz dem Größenunterschieds können wir die beiden bedenkenlos im Garten lassen. Mein Terrier hat da die Hosen an. Die beiden können echt richtig gut miteinander, sodass wir auch gegenseitig auf die Hunde aufpassen.


    Obwohl klein (38cm, 7.3kg) ist er wirklich wahnsinnig robust und auch nicht zimperlich.

    Er liebt es mit einem zu arbeiten, bringt aber immer mal wieder kreative Eigenvorschläge ein. Und laufen, laufen, laufen und Action ist hier hoch im Kurs. Der Husky Mix kommt mir mehr in sich ruhend vor- er ist aber auch 6 Jahre älter (9 Jahre alt).

  • Aber kontinentales Klima per se solltens schon aushalten können, ohne sofort den Kältetod zu sterben

    "Aushalten" und sich pudelwohl fühlen sind ja zwei paar Schuhe. Ich würde mir für den Hund im Alltag zweiteres wünschen. Wie gesagt, die (durchaus nicht verpimpelten) Whippets oder Dalmatiner die ich kenne, würde ich persönlich nicht als ideal fürs Bauwagen-Leben empfinden, sondern da eben die Rassen wählen, die vom Fell her auch gut mir Außenhaltung in Deutschland klarkommen.


    Aber - auch wie schon gesagt- es geht ja gar nicht um mich, daher müsst ihr auch eigentlich nicht mit mir diskutieren :lol:

    Ach, lass mich doch ein bisschen mit Dir diskutieren.


    Ich seh manches ja durchaus ähnlich. Mit dem Unterschied, dass ich sag: ja, aber auch die "nichtverpimpelten" leben ihren Alltag auch bei höheren Temperaturen und ham den krassen Temperaturunterschied dann beim rausgehen, aber so wirklich angepasst sind die ja trotzdem nicht, weil sie nicht dauerhaft unter typischer Wohnzimmertemperatur leben.


    Wohingegen ein Hund, der ständig "kühler gehalten" wird, sich daran auch besser gewöhnen kann (und nen geringeren Temperaturunterschied hat, wenn er raus geht). Da das hierzulande, außer bei ein paar Arbeitsrassen keiner mehr macht, ist schwer abzuschätzen, was dem Kurzhaarhund noch angenehm wär und was nicht. Klar ist die Wetterfestigkeit eine andere, als bei Hunden mit anderem Fell.

    Aber halt: auch ein Kurzhaarhund leidet nicht automatisch, wenn es mal kälter als 10 Grad wird, vorallem nicht, wenn er sein Normalleben auch nicht in der Sauna führt und jedes Mal raus gehen dem Organismus abverlangt, mit extremen Temperaturunterschieden von 20, 30, 40 Grad binnen kürzester Zeit klar zu kommen.


    Sprich: ideal ist Stinkewilys Wohnsituation für eine Kurzhaarhund vielleicht nicht, womöglich aber auch nicht so dramatisch, eben weil Hund dauerhaft so lebt.


    Gibt hier ja im Forum ja auch ein, zwei kurzhaarige Camperhunde. Wär interessant, wie es da ist Mir fällt und fällt nur jetzt der Name nicht ein.

  • Das klingt doch total nach einem gemäßigten Jagdhund. Mein Labbi wäre so. Lustig und fröhlich mit jedem, bellt fast nie, fiepen oder jammern schon dreimal nicht, nicht sensibel, sportlich leicht zu begeistern und auszubilden, mit artgenossen und menschen easy peasy. Chillt im Haus nur rum (und das bereits mit 5,5 Monaten) und ist draußen total aktiv. Rassebedingt super führig und Beute will sie eher Bringen als Umbringen, haha. xD Rassetypisch ist eine hohe Führigkeit und Impulskontrolle im jagdlichen Bereich unabdingbar. Und die hängen nicht super arg an einem, Alleinebleiben war gar kein Thema und Kontrollieren ist gar nicht ihrs. Mutti ist genauso easy und einfach nur angenehm und arbeitsfreudig.


    Größentechnisch liegt eine Hündin im ideal bei 54-56cm. Der Körperbau ist sehr ausgeglichen, fett füttern muss man die ja nicht! Ich hab meine aus spez. jagdlicher Leistungszucht, die geben auch an normale Menschen ab, die nicht zur Jagd wollen, unser Züchter hat da geschaut was gut wohin passt. Die Geschwister waren noch etwas ausgeglichener als meine (ich bilde sie jagdlich aus).


    Wenn es Tierschutz sein soll, schau doch mal Richtung Bretonen. Die passen eigentlich auch gut in deine Anforderungen so, wie ich sie kennengelernt habe. Wenn es ein bisschen Größer sein darf, vielleicht eine Airedale Hündin? Davon kenne ich auch einige, total klasse Hunde. Ja, eher Richtung Gebrauchshund, aber weit weg von DSH oder Mali. Muss ja dann auch keine Leistungslinie werden.


    Vollgebrauch, Stöber, sonst. Spezialisten oder jagdliche Terrier fallen mMn raus. Und nette Hunde sind das auch nicht unbedingt.

  • Ist das mit dem Gewöhnen an Temperaturen wirklich so oder nicht doch vielmehr persönliches Empfinden? Ich bin mir da irgendwie nicht so sicher.


    Dass man den neurotisch veranlagten Whippet draußen bemitleidet und ihm deshalb jegliche Gassirunden verkürzt, wenn es kühler ist. Ja, das ist sicher hausgemacht, dass er dann nicht freudestrahlend und abenteuerlustig loszieht. Aber ist Temperaturempfinden nicht doch viel individueller? Jetzt mal abgesehen von solchen Fragen wie Winterfellentwicklung in reiner Außenhaltung.


    Mit der reinen Gewöhnungshypothese kann ich mich irgendwie auch nicht anfreunden, habe aber auch keinerlei bestätigtes Wissen dazu.

  • Und auch Langhaar ohne Unterwolle ist eine Option

    Also mein Flusennacktmull (Langhaar mit sehr wenig Unterwolle) lebt im Winter unter der Bettdecke und er trägt bei nasskaltem Regen tatsächlich Mantel (der erste Hund für den ich einen Mantel gekauft habe....) weil ich das Gefühl habe er braucht ihn. Ich meine klar, der geht im Spätherbst trotzdem auch ins Wasser wenn er muss, aber das ist der Jagdtrieb und die Härte, nicht dass die Temperaturen ihm nichts ausmachen würden.

    Meiner Erfahrung nach ist es bei den Jagdgrbrauchshunden eher so, dass denen diese Härte einfach angetan wird und weniger, dass die sich da pudelwohl fühlen würden. Klar, damit bilden die dann auch besseres Unterfell aus, aber ich muss sagen, wenn ich v.a. im Herbst auf Entenjagden gegen würde, dann wäre meine erste Wahl einer der Retriever und das ganz explizit auch wegen dem besseren Fell.

  • Ist das mit dem Gewöhnen an Temperaturen wirklich so oder nicht doch vielmehr persönliches Empfinden? I

    Ein bißchen vom beiden.

    Klar, wenn man immer zu schnell, zu früh, und dann noch viel zu dick was angezogen wird, kann der Körper sich nicht daran gewöhnen, und friert unter Umständen etwas schneller, als es eigentlich sein müßte.

    Allerdings durfte ich auch einen Hund kennen lernen, der genau wie die anderen Kurzhaarhunde im gleichen Haushalt behandelt wurde, und tatsächlich dolle gefroren hatte. Und selbst mit den normalüblichen Mäntelchen noch weiter gefroren hatte.

  • Also mein Flusennacktmull (Langhaar mit sehr wenig Unterwolle) lebt im Winter unter der Bettdecke und er trägt bei nasskaltem Regen tatsächlich Mantel (der erste Hund für den ich einen Mantel gekauft habe....) weil ich das Gefühl habe er braucht ihn. Ich meine klar, der geht im Spätherbst trotzdem auch ins Wasser wenn er muss, aber das ist der Jagdtrieb und die Härte, nicht dass die Temperaturen ihm nichts ausmachen würden.

    Meiner Erfahrung nach ist es bei den Jagdgrbrauchshunden eher so, dass denen diese Härte einfach angetan wird und weniger, dass die sich da pudelwohl fühlen würden. Klar, damit bilden die dann auch besseres Unterfell aus, aber ich muss sagen, wenn ich v.a. im Herbst auf Entenjagden gegen würde, dann wäre meine erste Wahl einer der Retriever und das ganz explizit auch wegen dem besseren Fell.

    Das empfinde ich auch so. Mein DSH ist für unser Norddeutsches Wetter auch einfach besser gerüstet als mein Malinois (wobei das hier an ihm liegt und nicht ander Rasse! das geht auch anders...). Der brauchte im Winter auch eine "bessere" Hütte + Pulli, weil er trotz Außenhaltung einfach nicht die notwendige Unterwolle aufbaut. Bettdecke käme für den DSH nicht in frage, zu warm.


    Beim Mali das gleiche, der möchte schon ungerner liegen wenn es kalt und nass ist. In der Arbeit ist das kein Thema (zum Gück!), aber "Privat" fühlt er sich da unwohl und tut es nur, weil er muss. Ob er bei Hitze belastbarer und arbeitsfreudiger ist kann ich nicht sagen, weil er alles in allem sowieso angekratzer ist und das so oder so nie Thema ist.


    Der Labrador hat ein Fell wie mein DSH damals schon. Super harsch, sehr gute Unterwolle einfach wärmer und wasserabweisender. Mein DSH wird auch nicht auf die Haut nass wenn sie ins Wasser geht. Auf der anderen Seite aber gut trocknend, weil das Fell sich nicht so vollzusaugen scheint. Und auch die Außenhaltung ist überhaupt kein Problem. Die hat eine ganz normale Hütte mit Holzwolle, super Fell und ist sowieso der artigste Hund der Welt. Und dazu kommt noch, dass die Ohren und die Rute ausreichend dick sind, das gefällt mir auch gut.


    Wobei insbesondere Langstockhaar mEn wieder deutlich länger braucht zum trocknen. Teilweise ist es so arg, dass ich Hunde erlebt habe, die bei viel Schwimmen richtig Hautpilze entwickelt haben, weil sie dauernd nur noch nass waren. Aber Fellmäßig ist das auch was ganz anderes als die langhaarigen Retriever. Langstock ist auch nicht gleich Langstock.

  • halli hallo,


    vielen Dank für die weiteren Rassetipps :) an Bretonen hab ich auch schon gedacht, ich weiß nicht weshalb, aber Labradore sagen mir nicht mehr so zu. Schließe die aber nicht aus.


    Also bin ich bei

    Husky(mixen)

    Lapphunden

    Parson-Terrier

    Fox-Terrier

    Bretonen

    Labradore

    Was Nettes aus dem Tierschutz

    Whippets (hab trotzdem schon einen Platz im Wagen für die Kuschelhöhle ausgemacht)

    Öhm, hab ich etwas vergessen?


    Des weiteren find ich eure Temperaturdiskussion auch super. Ich bin etwas schreibfaul und hab nun alle pro und kontra :D


    Ich bin mir nicht mehr sicher obs Lolalotta oder fliegevogel war, die angebracht hat, dass es einen Unterschied zwischen aushalten und sich pudelwohl fühlen gibt. Ich find Haare und Dreck auch nervig und ziehe Willy trotz funktionalen Fell einen Regenmantel an. Dennoch fänd ichs nicht fair, wenn der Zweithund mehrere Monate eher friert oder kurz davor ist. Ich habe keine Standheizung, weswegen es mehrere Monate nicht unüblich ist bei 4° und weniger aufzuwachen. Und es ist anders kalt. Wenn ich tagsüber nicht heizen kann ist ALLES kalt, der Boden auch bloß ca 11cm dick.

    Ich hab gern mal einen Hund im Bett, aber auch mal meine Ruhe.

    Ich bin nun nicht mega verfroren, aber ich weiß auch wie es ist, wenns immer fast ein bisschen zu kalt ist. Das zehrt an den Nerven und führt, zumindest bei mir, zu Verspannungen.


    Danke noch mal für eure rege Diskussion und guten Tipps!

  • Hast du die Möglichkeit eine isolierte Hütte im Bauwagen aufzubauen? Also keine Kuschelhütte, sondern wirklich isoliert, so, wie in einem Zwinger. Dazu mit „Schwingtür“ vor der Öffnung. Da kann dann ein Material wie Holzwolle rein. Wenn die Hütte passend für den Hund ist, kann er diese selbstständig aufheizen und hat auch nach unten ausreichend Isolierung.


    Ich hab meine Hunde überwiegend in Außenhaltung, ganzjährig. Solche Hütten sind wirklich klasse und werden richtig warm.

  • WorkingDog Ich hätte wohl Platz für eine isolierte Hütte für einen mittelgroßen Hund unterm Bett. Mir gingen dann dauerhaft ein halber Kubikmeter verloren, das wäre schon ungünstig. Wenn es Not tun sollte würde ich den Platz trotzdem entbehren. Find das eh einen guten Input fürs Alter :)

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