Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Mir ging es eher darum, dass ich sie (im Schatten!) mit auf die Liegewiese nehmen kann, sie gern bei mir bleibt (natürlich mit jede Menge Training) und nicht nur zu allen anderen Hunden/Menschen, die da eben auch noch sind, hin möchte. Hier am See gibt es oft Hunde, die null entspannen können am Wasser.

    Dir sollte halt bewusst sein, dass Shelties wie eigentlich alle Hütis recht reizoffen sind. Ich kenne die Zustände am See in den Sommermonaten und muss ehrlich sagen, den meisten Hütis, die ich kenne, würde da über kurz oder lang das Hirn wegfliegen, weil das denen einfach zu viel Input wäre. Das hat dann auch nichts mehr mit Erziehung zu tun. Also mal einen kurzen Spaziergang durch die Stadt oder mal ein, zwei Stündchen am See sitzen und baden ist nicht das Ding, das geht mit entsprechender Gewöhnung natürlich ganz gut. Aber den ganzen Tag da... nee, da finde ich andere, weniger reizoffene Rassen deutlich passender.

    Wenn es aber doch unbedingt ein Sheltie sein soll: Achte wirklich darauf, dass du einen richtig guten Züchter erwischt, der sehr, sehr viel Wert auf Nervenstärke legt.

  • Wenn es aber doch unbedingt ein Sheltie sein soll: Achte wirklich darauf, dass du einen richtig guten Züchter erwischt, der sehr, sehr viel Wert auf Nervenstärke legt.

    Danke für deinen Hinweis. Ich habe mich die letzten Tage etwas durch die verschiedenen Themen hier gelesen und bin immer wieder auf das Thema Nervenstärke gestoßen. Ist das wirklich beim Sheltie so ein riesen Thema?

    Fallen euch andere Rassen ein, die vielleicht auch gut passen könnten?

  • Ich habe schon manche Shelties gesehen, wo dies wirklich zutraf.

    Daß sie reserviert sind, gehört ja zu ihrer Rassenbeschreibung, bedeutet aber nicht automatisch, daß sie nervenschwach sind.

    Eigentlich sind Shelties unaufdringlich, zurückhaltend, aber auch recht neugierig, wobei die Neugier dann oft überwiegt.




    Andere Rassen, da kommt es immer darauf an, was Du eigentlich so magst?

    Wenn wir mal komplett von der Optik weggehen, was darf der Hund so für "Macken" haben?

    Ist Bellfreudigkeit ein Problem? Jagdtrieb? Soll der ein bißchen "eigensinnig, selbstständig bis stur" sein? Oder .....?

  • Hallo zusammen,


    Ich bin ganz neu hier, weil ich mir in nächster Zeit meinen 1. Hund anschaffen möchte.

    Ich habe mich schon ein wenig belesen und auch mit anderen Hundebesitzern gesprochen.

    Ich weiß mittlerweile, dass ich mir gern einen Labrador oder Golden Retriever als 1. Hund anschaffen möchte.

    Vom Wesen her scheinen Beide ja recht ähnlich zu sein.?

    Könnt ihr mir vielleicht noch ein paar Unterschiede nennen bzw. zu was ihr mir eher raten würdet?

    Wie gesagt , bin ich noch total unerfahren, möchte mir aber vor dem Kauf erstmal Wissen aneignen, um wenns geht nichts groß falsch zu machen.

    Die 2. Frage die sich mir dann stellt. Männchen oder Weibchen? Was gibt es da zu beachten? Sind sie von der Erziehung her gleich oder gibt es Unterschiede?


    Das solls erstmal für den Anfang sein. Ich habe zwar noch viele Fragen aber alles Schritt für Schritt .

    Vielen Dank schonmal

    lg Danny

  • Ich weiß mittlerweile, dass ich mir gern einen Labrador oder Golden Retriever als 1. Hund anschaffen möchte.

    Vom Wesen her scheinen Beide ja recht ähnlich zu sein.?

    Nicht ganz.

    Ich persönlich empfinde die Golden als etwas einfacher im Handling, die drehen nicht so ganz hoch. Haben allerdings mehr Fell.

    Die Labbis sind oft bolleriger und wilder als die Golden. Also quasi eine Schippe mehr von allem.


    Die 2. Frage die sich mir dann stellt. Männchen oder Weibchen? Was gibt es da zu beachten? Sind sie von der Erziehung her gleich oder gibt es Unterschiede?

    Rüde, Hündin, das ist immer Ansichtssache. Manche Menschen kommen mit Rüden besser klar, mit ihrem prolligen Gehabe während und nach der Pubertät, manche Menschen machen sich keinen Streß, wenn die Hündin vor und nach der Läufigkeit eher zickiger drauf sind.

    Ansonsten, der Rest ist eher vom Charakter des Hundes abhäning, und dementsprechend wird auch die Erziehung angepaßt.

    Wichtig ist, man selbst hat ein klares Ziel vor Augen!

    Aber, man sollte die Erziehung auch altersgerecht dem Hund anpassen und nicht Dinge verlangen, die er noch nicht kann.


    ie gesagt , bin ich noch total unerfahren, möchte mir aber vor dem Kauf erstmal Wissen aneignen

    Ich würde mich bei den Retrieverleuten umhören. Mich ihnen anschließen, ihre Hunde kennen lernen und "doofe Fragen" stellen. Es gibt immer wieder so große Treffen, wo viele Retrieverbesitzer zusammenkommen. Da einfach mal anfragen, ob man sich ihnen anschließen darf.

  • ie gesagt , bin ich noch total unerfahren, möchte mir aber vor dem Kauf erstmal Wissen aneignen

    Ich würde mich bei den Retrieverleuten umhören. Mich ihnen anschließen, ihre Hunde kennen lernen und "doofe Fragen" stellen. Es gibt immer wieder so große Treffen, wo viele Retrieverbesitzer zusammenkommen. Da einfach mal anfragen, ob man sich ihnen anschließen darf.

    Bei den beiden Rassen dürfte auch die nächste „Hundewiese“ oder ein „Freilaufgebiet“ ein guter Anlaufpunkt sein, da sieht man zusätzlich den Vergleich zu anderen Rassen.

  • Beide Rassen sind aktiv und haben will to please. GR finde ich insgesamt etwas moderater. Bei Labradoren muss man, finde ich, noch mehr darauf achten, ihnen allzu bollerige Kontaktaufnahmen abzugewöhnen. Beide Rassen haaren enorm, wobei die längeren Haare vom GR natürlich eher Wollmäuse bilden.
    Würde mir auch beide Rassen in einer Hundeschule oder aber auch bei einem Dummytraining vom Retriever Verein DRC ansehen und danach entscheiden, was Dir eher liegt.

  • Ist das wirklich beim Sheltie so ein riesen Thema?

    Jein, es ist zumindest ein nicht zu unterschätzendes Thema, insbesondere in deiner Situation.


    Prinzipiell gibt wie bei jeder Rasse auch beim Sheltie die ganze Bandbreite an Nervenkostüm, von bombenfest bis absolut labil. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass du beim Sheltie ein Exemplar erwischst, das absolut bombenfeste Nerven hat, ist meiner Meinung nach doch etwas geringer als bei vielen anderen Rassen.


    In vielen Kontexten ist das nur gar nicht so wild. Zwischen "bombenfest" und "labil" gibt's ja ne ganze Menge und in der richtigen Lebenssituation fällt es oft nicht mal auf oder es ist zumindest kein Problem, wenn der Hund eben keine Nerven aus Stahl hat.


    Aber du möchtest deinen zukünftigen Hund phasenweise einer heftigen Menge an wirklich herausfordernden Reizen aussetzen. Das ist erstmal für jeden Hund schwierig, aber für einen sehr reizoffenen Hund halt um an Vielfaches mehr. Während weniger reizoffene Hunde das auch mit einem durchschnittlichen Nervenkostüm noch ganz gut abkönnen, muss so ein Hüti ein absolut belastbares Nervenkostüm haben, um Baden am See halbwegs entspannt mitzumachen. Sonst dreht der dir innerhalb kürzester Zeit einfach nur hohl.

    Fallen euch andere Rassen ein, die vielleicht auch gut passen könnten

    Ich würde grundsätzlich alles, was dazu tendiert, besonders reizoffen zu sein, außenvor lassen.

    Auch mit Rassen, die stark auf Jagd- bzw. Bewegungsreize gehen, tust du dir unnötig schwer, da du am See einfach sehr viele solcher Reize (Wellen, rennende Kinder, fliegende Bälle, Radfahrer, Federvieh usw.) hast.

    Zudem würde ich tatsächlich darauf achten, dass der Hund eher freundlich gegenüber fremden Menschen und Hunden ist. Erfahrungsgemäß lauern da unten auf den Badewiesen ziemlich viele Kinder oder auch Erwachsene, die gerne mal ungefragt den Hund anbabbeln oder angrabbeln, ihm zu nahe kommen, über ihn drüber fallen, ihn mit dem Ball abschießen usw. Bei unserem letzten Badeausflug hat mein Hund ein SUP auf die Birne bekommen :fear: Wenn du in solchen Situationen einen eh schon eher distanzierten Hund hast, kann das echt blöd werden. Da ist es bedeutend leichter, einem prinzipiell freundlichen Hund mit entsprechender Erziehung beizubringen, dass er halt bitte bei dir bleiben soll.


    An deiner Stelle würde ich mich deshalb ausschließlich bei der FCI Gruppe 9 umschauen. Das sind alles Begleithunde-Rassen, die genau darauf selektiert werden, dich als Mensch unter vielen anderen Menschen zu begleiten. Alle anderen Gruppen bringen meiner Meinung nach Eigenschaften mit, die es dir deutlich schwerer als nötig machen.

  • Nein, nein, nein, nicht FCI Gruppe 9. Ich kenne die Exemplare aus dieser Gruppe leider ausschließlich (!) als hysterische und pöbelnde Kläffer, die in den normalsten Situationen in der Flexileine hängen und nicht zu beruhigen sind. Ich verstehe wirkich nicht, warum die hier laufend empfohlen werden.


    Und wenn einem die Retriever gefallen, wird man dieser Gruppe ja nicht fündig, da liegen optisch ja Welten dazwischen. Ebenso bei den Shelties.

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