Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • ja schon, aber ich fürchte, der Hundesucher stellt sich das zu einfach vor.

    Und ich fürchte, Du versteifst Dich da zu sehr auf Dein Bedürfnis, anderer Leute Katzen schon im Vorfeld schützen zu wollen. In den allermeisten Fällen klappt es mit der Vergesellschaftung, auch wenns am Anfang mal Schwierigkeiten gibt. Und hundertprozentige Gewissheit kann man mit Lebewesen nunmal nie haben.


    Es schadet nichts, sich im Vorfeld Gedanken zu machen. Aber wenn man alles bis ins Kleinste zerdenkt und zergrübelt, steht man sich am Ende genauso im Weg, wie wenn man gar nicht überlegt hat.


    Am Ende des Tags darf und muss da sowieso jeder für sich selbst prüfen und entscheiden.

  • Ich finde es auch nicht ganz unwichtig zu erwähnen, dass du liebe Hektorine keine praktische Erfahrung in der Vergesellschaftung von Hund und Katze hast. Bitte korrigier mich, wenn ich mich hier irre. Eigene Erfahrung würde sicherlich für dich ein differenzierteres Licht auf das Thema werfen.


    Ich kann nur von meinem Hund berichten. Seine Hundesitterin besitzt vier Katzen. Ove hatte vorher noch nie eine Katze näher als 20 Meter geschweige denn im Innenraum gesehen. Man schaute sich einmal an, lief seines Weges und gut war. Einmal gab es einen überschwänglich unbeholfenen, aber nicht unfreundlichen Annäherungversuch meines Hundes, der durch den Menschen einfach zu managen war und nicht wieder vorkam. Nach ein paar Betreuungstagen schliefen dann Hund und Katze auf dem gleichen Sofa. Verhaltensspanne irgendwo von Ignoranz bis freundlichem Interesse. So kann es also auch gehen.



    Wenn dir die Pudelbeschreibungen zusagen, dann kann ich dich auch noch einmal auf den Lagotto aufmerksam machen. Ein wenig mehr Arbeitshund als Begleithund sehe ich ihn – ohne Pudel zu meinem engen Hundefreundeskreis zu zählen – aus Erzählungen als ein wenig anspruchsvoller in Haltung und Erziehung als den Pudel. Meiner ist einfach ein lustiger Freund. Genau die richtige Mischung aus eigensinnig und an Zusammenarbeit interessiert. Spritzig mit Arbeitswillen, Pfiff und eigenen Ideen. Dabei trotz Eigensinn auf eigene Art sehr sensibel, das ist nicht zu unterscheiden. Freundlich überschwänglich zu Mensch und Hund. Hier ist er etwas distanzloser als in der Rassebeschreibung oft zu lesen ist. Er begleitet mich ins Büro, in die Großstadt und liebt gleichermaßen lange Wanderungen, Schlammpfützen und alles was mit der Nase zu tun hat: suchen, Dummyarbeit. Man muss der Typ für Hunde mit Pfeffer im Po sein und bereit sein für den schmalen Grat zwischen wirrer Hibbeligkeit und einfach gesundem, wuselig-freudigem Pepp.

  • ja schon, aber ich fürchte, der Hundesucher stellt sich das zu einfach vor.

    Mit einem Welpen war das super einfach - um genau zu sagen: mit allen drei Welpen. Der TS-Hund davor, der wollte (angeblich Katzenlieb, gab Fotos im gemeinsamen Körbchen) hingegen meine Katze beißen. Konnte den Hund festhalten, so hat er nur Felle erwischt.

    Die einzige, die manchmal unter der Kombi leidet, ist Lani - weil keine der Katzen sie so gern hat wie sie die Katzen gern hat :sweet: 22,21 & 18kg haben nämlich sehr viel Respekt vor den 4kg Kampfkatzen.

  • Ich finde es ehrlich gesagt 100x einfacher Katzen an einen Hund zu gewöhnen als erwachsene Katzen an eine neue erwachsene Katze :see_no_evil_monkey:

    DAS ist wirklich mitunter nervig und aufwendig.

    Aber ein Hund?

    Wenn Katzen merken, dass der Hund ihnen nichts tun darf (also jagen und nerven verbieten und bei Abwesenheit trennen) und sie somit, wenn sie nicht selbst Kontakt suchen, nichts mit ihm zu tun haben müssen, sind 99% der Katzen sehr schnell entspannt mit Hunden.

  • Ich hatte vor Jahren 4 Katzen und die Pflegehunde aus Spanien waren Jäger welche noch nie ein Haus von innen gesehen hatten. Beim Eintritt in meine Wohnung gab es EINE Ansage. MEINE Katzen! Es gab nie Probleme!


    Meine Collies kannten keine Katzen. Bei Anschaffung der Katzen waren die Hunde NICHT anwesend damit die Katzen sich in Ruhe umsehen konnten, danach kamen die Hunde dazu und es gab wieder diese eine Ansage.


    Wir haben keine Probleme!


    Und wenn jemand im DG wohnt und sich kümmert.. Wo ist das Problem???

  • EINE Ansage. MEINE Katzen! Es gab nie Probleme!

    Das funktioniert aber nicht bei jedem Hund.


    Meine Jungs jetzt würden das nur solange respektieren, wie ich zuhause bin, die sind halt so.


    Meine alte Hündin war Katzenhasser. Sie musste mal bei einer Freundin für ein paar Tage bleiben, die Haus- und Hofkatzen hat. Obwohl meine Hündin durchaus eigenwillig sein konnte, hat sie dort die Ansage respektiert. In dem Fall hat es also funktioniert.

  • Ich finde es auch nicht ganz unwichtig zu erwähnen, dass du liebe Hektorine keine praktische Erfahrung in der Vergesellschaftung von Hund und Katze hast. Bitte korrigier mich, wenn ich mich hier irre. Eigene Erfahrung würde sicherlich für dich ein differenzierteres Licht auf das Thema werfen.

    Deswegen erwähnte ich es ja, dass ich keinen Hund habe, nur Katzen.


    Allerdings finde ich ich es schon nicht unwichtig auch zu erwähnen, dass es doch einige threads gibt über Probleme bei der Vergesellschaftung von Hund und Katzen und es offenbar nicht immer so schnell klappt.

    Aber jetzt habe ich genug dazu geschrieben, der Fragesteller kann lesen und sich seine eigene Meinung bilden 😊

  • Also hier hats bei 2 von 3 Hunden funktioniert mit unserem Kater.

    Susi hat ihn akzeptiert solange er sie nicht genervt hat, obwohl sie die meiste Zeit ohne Katzen gelebt hatte und die im Zweifel eher doof fand.

    Der Zwerg ist mit dem Kater aufgewachsen und die beiden haben ne Art "Männerfreundschaft" entwickelt, können auch mal zusammen kuscheln und spielen auch richtig zusammen.


    Lilo hingegen kennt ihn nicht schon seit Welpe an und hat bei Katzen ernsthaften Jagdtrieb. Die beiden werden voneinander fern gehalten, gefahrlos zusammen führen ist mit ihr nicht möglich. Solange sie lebt wird bei mir auch niemals ne Katze einziehen, ist schlicht zu gefährlich.


    Yoshi ( also der Kater ) is übrigens absolut cool mit Hunden, der mag hundliche Gesellschaft sehr gerne. Das machts übrigens mit Lilo zusätzlich schwerer beim üben, weil der eben nicht immer ne gesunde Distanz bewahrt und gern kontakten würde.


    Prinzipiell sehe ich die Zusammenführung zwischen Hund und Katze aber als ziemlich gut machbar, wenn der Hund entweder sehr jung ist oder der Katze nicht ernsthaft ans Leder will.

  • Wir haben seinerzeit die Vergesellschaftung auch ganz gut hinbekommen, obwohl die Katze ein ziemliches Kampfviech war und Ronja durchaus anständig Jagdtrieb hatte.


    Ich kenne persönlich überhaupt nur eine Konstellation, bei der es schiefgegangen ist. Aber da war es auch schon sehr, sehr mutig, eine erwachsene Tierschutzgalga zu Katzen und Amstaff/Shar Pei Mischling zu setzen und in Abwesenheit nicht zu trennen. Ging einige Zeit gut, aber es kam der Tag, da hat irgendwas die Hunde getriggert. Genaues ist nicht bekannt, weil die Besitzer erst abends das Ergebnis gesehen haben. Ja: Sowas sollte man als Kombi vermeiden. Aber darüber denkt der Fragesteller ja auch nicht nach.


    Wie gesagt: Man kann nie zu 100% sicher sein. Aber wenn man von Anfang an die Begegnung steuert und Katze und Welpen bei Bedarf voreinander schützt, dann ist es meistens gut möglich. Wichtig ist, dass man sich nicht darauf verlässt, dass Katze und Welpe es untereinander regeln.

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