Windhunde und mediterrane Rassen sowie deren Mischlinge
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Ernsthaft, jetzt ist es echt gelöscht? Meine Güte.
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Ich versteh auch nicht, dass du das so böse nimmst. Es geht doch gar nicht darum, dir irgendwas mies machen zu wollen. Ich persönlich finde es super hilfreich, was pinkelpirscher sagt, und ich hätte mir echt gewünscht, dass mir das jemand gesagt hätte. Ich glaube ich werde noch jahrelang im Training ausbaden müssen dass Cheese einmal einen krassen Renn/Hetz/Jagd-Flash erleben konnte. Ich habe keinen Windhund, aber einen dessen Art von Jagdverhalten ähnlich ist.
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Der weltbeste Buggybegleithund, ich bin so happy das er das von Anfang an ohne jegliches Üben einfach so toll macht als hätte er nie was anderes getan.
(featuring Gasthamster, die da oben auch thront als hätte sie nie was anderes getan)
Und random mal wieder "Wie schläft es sich am bequemsten", rangezoomt daher schlechte Bildquali:
Die Leiden des jungen Werthers, ungeliebt, nichts zu fressen, keiner kümmert sich obwohl man doch den seelenvollen Blick aufgelegt hat. Er sieht sich quasi im sibirischen Straflager. Nein, dieser Hund ist absolut kein Dramatiker.....
Hachja, ich erinner mich noch wie unfassbar stolz ich war das mein Windhuhn so toll hört, nicht jagt und sich so toll von allem abrufen lässt.
Bis er so anderthalb war, glaub ich.
Erwartet hatte ich es ja, aber von "Wir latschen unsere Strecke wie tausende Male zuvor ganz entspannt" zu "Karnickel geht hoch und Hund ist weg" in einem Herzschlag hat mich dann doch überrascht damals.
Und das wo ich ihn sogar von startenden Vögeln abrufen konnte, das war dann übrigens auch Geschichte, war vergessen, hab ich nie wieder so aufgebaut bekommen.
Ich gehe halt seitdem zu Zeiten wo ich weiß hier ist nix. Jetzt bei Hitze ist das so nicht möglich, da bleibt er halt beim Gassi an der Flexi. Aber er ist mit bald 10 Jahren nun auch recht gemütlich geworden, da stört ihn die Flexi nicht so sehr wie früher noch.
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Der weltbeste Buggybegleithund, ich bin so happy das er das von Anfang an ohne jegliches Üben einfach so toll macht als hätte er nie was anderes getan.
dann liegt das vllt doch an den Genen
Ich dachte, Jin läuft so brav am Kinderwagen, weil sie es vom Laufen am Einkaufswagen kennt (was aber ehrlicherweise eigentlich auch schon immer gut geklappt hat).
Und das wo ich ihn sogar von startenden Vögeln abrufen konnte, das war dann übrigens auch Geschichte, war vergessen, hab ich nie wieder so aufgebaut bekommen.
Jin sind Vögel (außer Fasane, weil die meist so flach wegfliegen) tatsächlich egal. Außer mal zum Scheuchen aus Spaß
Das lässt sich aber freilich einfacher in den Griff kriegen als echtes Jagdverhalten. Und halt auch abbrechen.
Wobei mich Jin jetzt langsam echt überrascht und im Park sogar völlig desinteressiert dicht an (bei der Hitze auf dem Boden) ruhenden Tauben vorbei geht - ich werd aber nicht versuchen das filmerisch festzuhalten - beim letzten solchen Versuch, hat sie dann nämlich doch den Clown ausgepackt
Gestern beim Gassi hab ich das erste Mal unsren (neu aufgebauten) Abbruch an Katzen (die grad High Noon auf dem Feld spielten) ausprobiert. Hat sehr gut funktioniert - für den Moment. Heißt, ich muss dann zügig eine Alternative anbieten (und ggf. anleinen - in diesem Fall war Jin allerdings eh angeleint, weil sie noch wg. Hinkebein Leinenknast hatte). Und es waren Katzen - an echtem Wild brauch ich noch lange nicht an einen Abbruch zu denken (und glaube auch nicht wirklich dran, dass das jemals klappen wird).
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Is halt echt schade um das Video. Das war super.
Und das mein ich nicht abfällig. Sondern genau so. Selten, dass man mal ein paar kritische Punkte so exakt auf Video hat. Mit zeitlicher Distanz nimmst Du's mir sehr wahrscheinlich nimmer bös corrier , denn dann siehst Du wahrscheinlich auch ganz was anderes, als jetzt.
Auf Video 3 sieht man ergänzend einen sehr jungen Hund, der auch noch läuft, wie ein sehr junger Windhund einer großen Rasse. Die hat den Turbo noch nicht und noch keinen erwachsenen Lauf- aka Jagdstil.
Aber Windhund in wildreicher Gegend vorlaufen lassen ist...riskant. Immer. Zu manchen Tageszeiten besonders.
Auch Wildsichtung selbst ist nicht ganz ohne. Die ist nämlich ein Lernprozess. Und so langsam langsam sagt da was in den Genen "Du, da ist was, ich weiß nicht genau warum, aber es juckt". Hier war noch kein Auslöserreiz in Form von schneller Bewegung, der dann seinerseits das Hetzbedürfnis auslöst. Auch wenn es primär Hetzhunde sind, so ein paar "Vorjagdstufen" sind da schon auch immer, wenn es nichts zu hetzen gibt.
Zumindest gefühlte 30 Sekunden Zeit, den Hauptsinn in der Hetzjagd zu schulen und Beute wahrzunehmen und drüber nachzudenken ist sehr sehr viel Zeit. Und sehr sehr viel Lernerfahrung.
Manche Hunde wissen das monatelang, gar jahrelang noch, wo was war. Und je nach individueller Veranlagung wird fortan auch aktiver gesucht oder steigt der Erregungslevel aus Prinzip für die nächsten Minuten, wie nach Wildsichtung generell. Je nach Hund und Umgebung ist es nach Wildsichtung zb echt nicht ratsam, den Hund nochmal abzuleinen, der ist dann noch auf Hormon und springt womöglich schneller auf den nächsten potentiellen Reiz an, als er es sonst täte.
Ich hatte es ohne Ton gesehen, weiß also nicht, ab wann die verbale Einmischung und der Rückruf kam. Windhund jagt halt im Grunde in dem Moment, wo er was sieht, oder beginnt zumindest, es in Erwägung zu ziehen. Muss ja nicht stark genug sein, so ein Reiz.
Ab Hund bewegt n Ohr oder "diese eine Muskelspannung" ist oftmals der späteste Moment einzugreifen.
Wildreiche Umgebung führt nicht automatisch zu Abstumpfung, schon gar nicht, wenn Mensch nicht schnell genug ist. Und man muss es, selbst ich als absolute Verfechterin von Freilauf für Windhunde, auch so sagen: Wildreiches Gebiet und leinenloser Windhund ist in Mitteleuropa seltenst gesetzeskonform möglich. Selbst die sehr gut erziehbaren, menschenbezogenen Rassen, denn da gibt es ja auch eklatante Unterschiede, wie auch im typischen Jagdverhalten, erreichen nie die Zuverlässigkeit von Rassen, die mehr über Gehorsam oder "will to please" steuerbar sind.
Man mag die eine Wildbegnung, wo alle Auslöser zusammen kommen, jahrelang nicht haben, wenn man sie aktiv nicht sucht, aber irgendwann geht es schief. So gut wie immer.
Eher verhindern kann das neben Erziehung natürlich, ein "hetzhundkonformeres" Spazieren gehen. Freilauf für Windhund kann sehr anders aussehen, als mit anderen Hundetypen, zumindest, wenn man Hetzgelegenheit so gut wie ausschließen möchte. Mit den Restrisiken, die das Leben immer mit sich bringt.
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Eventuell ja an der Stelle interessant, wie denn Leut mit ihren Windhunden spazieren gehen.
Ich betrachte alle meine 3 als aktuell passabel beinflussbar auch auf etwas Distanz (was halt schnell mal 30m und mehr sind) und okay rückrufbar. Nach Dogforummaßstäben müssten sie aber vermutlich lebenslang an die Schleppleine. Selbst oder gerade der EigentlichNichtWindhund, der momentan super hört, aber der jagt anders, als die Whippets. Und die wieder etwas anders, als die Galgos davor.
Freilauf heißt bei uns: wir bewegen uns dzt relativ viel auf eigentlich eingezäunten, großen Flächen oder expliziten Hundefreilauggebieten, die wildarm sind (aber nicht sicher wildfrei. So hat unlängst die Windhündin eines Bekannten auf genau so einer Fläche ein Reh gefunden, gehetzt und schwer verletzt, wurde dann vom Jäger erlöst. Hund war ebenfalls ziemlich ramponiert und musste in die Klinik).
Die Whippets zeigen kaum Stöberinteresse und halten sich recht gut an optische Begrenzungen. Viele unserer Spazierwege für Leine ab sind entlang solcher optischen Begrenzungen. Weite Sicht, aber offenes Feld durch irgendwas begrenzt. Der Senior etwa lief sehr viel auf einer cirka 1km langen Strecke frei, wo eine Seite Donau, eine Seite Abgrenzung zur S-Bahntrasse war. Hieß halt viel hin und her gehen.
Viele Windhundleut nutzen in Wien zb die Donauinsel. Manchmal gibt es dort Wild, aber auch sehr viel "optische Begrenzungen", lange, übersichtliche Laufgeraden und keine Autos bzw wenig Möglichkeit von der Insel in den Verkehr zu geraten. Dafür gibt es immer wieder Probleme mit Hund vs Fahrrad und aus eigener Erfahrung muss ich leider sagen: es wird auch viel wildern gelassen.
Im Wald laufen meine gar nicht frei. Was auch nicht stimmt. Im "Hundewald" schon oder auf übersichtlichen Wanderwegen, in Gebieten entlang des Wildzauns, wenn ich die Strecke kenne. Oder bei meinen Eltern, am Waldrand bis zu unserer Wiese. Wenn die gemäht ist, darf man auch da drauf fetzen.
Wald und Dämmerung. Egal ob Morgen- oder Abend. Sicher nicht.
Dämmerung generell so n Thema. Nacht auch. Im Herbst sind da die Mäuse auch in Hundezonen, die Marder und Stadtfüchse. Manchmal Streunerkatzen. Vieles zeigen einem die Hunde an, schon bevor sie hetzen. Manches kommt aber auch überraschend.
Fuchs um 5 Uhr morgens im Hundepark und ein Galgo der übern Zaun in den Verkehr springen will. Und dann wochenlang an der Stelle besser nicht abgeleint wird, weil er sucht und wartet.
Neue Strecken an der Leine abgehen, oft mehrfach, bevor Hund doch von der Leine kommt. Nicht immer alle zusammen laufen lassen. Oder aber just alle zusammen laufen, damit sie sich mit Jagdspielen beschäftigen und nicht jagen gehen. Es kommt immer darauf an.
Bei manchen muss ich situativ mehr Auge drauf haben, wenn wo kleinere Hunde sind, als bei anderen.
Nach Wildsichtung wird nicht mehr jeder Hund hier gleich wieder abgeleint. Mancher gar nimmer.
Hitze oder Regen macht andere Dinge möglich, als Wind. Offene Wiese geht sich anders als Wald oder Hügellandschaft. Unbekanntes Gebiet ist anders als bekanntes. Gruppe anders, als Einzelhund. Jeder Hund hat seine eigenen Jagdbesonderheiten. Junger Hund ist anders als älterer.
Welpe darf mehr. Mittelalter Hund ist mitunter am riskantesten.
Bewegliche Objekte sind schwieriger, als Stehende. Unausgelasteter Hund jagt mehr, als ausgelasteteter. Gestresster Hund jagt womöglich mehr, als entspannter. Gruppe ist meistens blöder, als Einzelhund.
Der Senior ist mir 2x wirklich abgehauen und war dann ne Stunde weg. 1x sicher gejagt. Ob und was er erwischt hat, kann ich nicht sagen, denn ich war nicht dabei und habe keine Ahnung, wo er war.
Das Galgöchen hat eine Taube getötet. Die fiel ihm aber auch einfach vor die Füße. Keine Chance mehr einzugreifen.
Der Senior hat an der kurzen Leine eine Taube im Flug gefangen und getötet, ebenfalls an der Leine einen Igel in der Mitte durchgebissen und einmal in einem klaren Fall von Übersprung und Kippen ins Jagdverhalten, den Kater meiner Eltern gebissen und 2x in Hundefreilaufgebieten Eichhörnchen gehetzt.
Der große Galgo hat 1x einen Fuchs gehetzt und 1x die Katze am Parkplatz nur deshalb nicht getötet, weil er Maulkorb trug. Die kam echt komplett überraschend.
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Ich finde es auch schade dass das Video von Fianna weg ist. Sie macht das wirklich toll. Natürlich kann man nicht davon ausgehen dass das so bleibt, auch wenn ich es jedem wünschen würde. Und ich verstehe auch corrier dass du stolz bist auf sie. Natürlich hat pinkelpirscher auch Recht in dem was sie schreibt, aber sicher wollte niemand dass die Videos von Fianna verschwinden. Ich hoffe dass hier sachlich diskutiert werden kann und fände es schade wenn corrier sich jetzt hier vom Thread abgrenzen würde.
Zum Thema: Spaziergänge finden hier an der Leine statt. Das ist okay so. Für die Flitzereien nutze ich eingezäunte Flächen und genieße dann aber auch ein stückweit die Sorglosigkeit: Der Zaun ist da, es kommt keiner abhanden, ich kann Fotos machen und abschalten. Und genießen. Für alle Beteiligten immer schön. Auch wenns eben hier bedeutet dass man für jeden Freilauf mit dem Auto dahin fahren muss, da nichts davon in direkter Nachbarschaft ist und man zu den meisten Flitzwiesen auch mindestens 1 Berg hoch muss.
Aber auch an der Leine kann schnell was erwischt werden: Lucas hatte eine sehr wütende Ente im Maul, nachdem er einen beeindruckenden Mäuselsprung an etwa 2 m Leine ausgeführt hat. Ich habe sehr laut gebrüllt und er ließ ab und die Ente floh ins Wasser und schwomm unter lautem Geschnatter davon. Rapido hat den gleichen Mäuselsprung mal im Koblenzer Stadtwald getan und tauchte aus dem Laub wieder auf mit einer Schlange im Maul, die das ganze nicht überlebte. Lucas hat unzählige Mäuse auf dem Gewissen, weil er wirklich sehr schnell ist. Im Wald hat er einen Maulwurf erwischt und nicht mehr loslassen mögen. Und als ich mit ihm über einen vom Hochwasser überschwemmten Weg ging, waren wir etwa 20 cm tief im Wasser drin. Er macht mitten im Gang 1x Happs und hat eine seltsam widerlich wackelnde Ratte im Maul. Und einmal hatten beide Rüden einen dicken Kater unter sich begraben mit großem Getöse bei uns im damaligen Garten. Allerdings kam der Kater, wohl auch durch mein recht beherztes Gebrüll, nochmal davon. Pepper hat eine Ratte auf dem Gewissen und mehrere Mäuse. Es ist wirklich so, du gehst spazieren, die Leine ist nicht mal besonders lang, der Hund macht einen Hüpf und hat ne Maus im Maul.
Abgehauen und Jagen gewesen ist mir noch nie ein Windhund, sicher auch weil ich eben doch lieber die Leine dran lasse und dafür die ganze Fahrerei auf mich nehme, um die Hunde sicher laufen zu lassen. Meine Laky früher rannte aber mal Spurlaut gebend durch einen Wald und ich mit meinen damals 16 Jahren wusste nicht warum sie schreit und bekam die große Panik, dass der Hund sich schwer verletzt hat und irgendwo liegt. Nach 3 Minuten kam sie wieder, Zunge am Boden (sie war einen bergigen Wald steil bergauf gerannt), keine Spuren von irgendwas an sich, aber sah sehr glücklich aus. Da hatten sich die Waldrennereien bei ihr dann auch erledigt. So naiv, einen jagdmotivierten Hund im Wald abzuleinen damit er einen Rennflash ausleben kann, wär ich heute auch nicht mehr.
So, hier noch ein paar Bilder.
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Für Phelan und Nayeli finden sich hier einige Gebiete, wo ich sie ableinen kann.
Viele davon sind weiträumig eingezäunt, weil sie von einer kleinen Schafherde genutzt werden. Das sind große Areale, durch die sich zB öffentliche Wanderwege schlängeln. Ich habe aber persönlich Kontakt zu dem Schäfer aufgenommen, um mich zusätzlich abzusichern.
Je nach Gebiet ist die Umzäunung nieder oder beschädigt. Bei meinem inzwischen verstorbenen Galgo musste ich da schon ein Auge drauf haben. Eneas sprang im stolzen Alter von zehn Jahren noch immer über 1, 50 m. Er jagte mit allen Sinnen und war ein Vollblutjäger.
Bei Nayeli bin ich gespannt, wo die Reise hingeht. Wie Zaidit ist sie ein Azawakh und deren Jagdtrieb befand sich auf ähnlichen Level wie der von Whipperl Phelan.
Ich komme gut mit dem Jagdtrieb zurecht und kann sie auch in nicht umzäunten Gegenden ableinen- je nach Wilddichte.
Abruf bei Sichtung von Katzen/ Wild war und ist bei keinem möglich. Ansonsten ist der Gehorsam zufriedenstellend (Rückruf von Spaziergängern, Sportlern, Hunden sitzt ebenso das Abbruchsignal).
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Die wütende Ente ist natürlich auch nur begrenzt lustig, aber erinnert mich an den Haflingerkarl Galgos Und der hat sich ja eigentlich im Grunde nicht für Vögel jagen interessiert. Dachte ich. Bis der Hund mitm Schädel gegen ein Schaufenster krachte. Dahinter saß ne Plastikkrähe. Und er hatte sich wohl gedacht, er nimmt die Gelegenheit mal eben ganz elegant mit. War dann halt doch nicht sehr elegant.
Seine Versuche, ganz nebenbei Katzen von Erdgschossfenstern zu pflücken, sahen eleganter aus, sah ich dann aber bald schneller voraus.
Das war alles kein Hetzen. Das war Beute vom Serviertablett pflücken, weil sich's grad so schön anbietet.
Die Whippets, zumindest aktuell, aber die sind ja auch noch sehr jung, haben das in der Form nicht so stark wie die Galgos und ich erwarte es auch nicht wirklich. Die sind jagdlich viel einfacher gestrickt.
Mäuse an der 1-1,5m Leine hatte ich übrigens unterschlagen.
Der Senior und Pferde war nicht ganz unkompliziert, aber das war vermutlich nur zum Teil jagdlich motiviert und sonst eher vertreiben wollen, andererseits war der der Hund, der am Stärksten auf Ersatzobjekte ansprang, wenn er unterfordert war - aber niemals mit nix spielte. Er versuchte stattdessen auch Skateboards, Motorrädern und Motorbooten hinterher zu gehen, wohingegen zb der Haflingerkarl einfach suchen ging, ob er nicht doch irgendwo Beute findet, wenn wo keine war. Das machte bei ihm die Ableinbarkeit so komplex. Der hörte ja sehr gut. Aber er ging Beute suchen, wenn er wo keine sah. Und da wir tendentiell beutefrei spazierten, sah er selten welche und suchte immer.
Bei Whippet und Cirneco jetzt ist es ähnlich wie bei den Galgos, aber "besser". So lange sie im Modus "Anzeigen, dass da möglicherweise was ist" sind, stehen die Abrufchancen gut.
Bei der letzen Fuchssichtung war der Hund schon an der Leine, bevor der Fuchs rannte. Da wäre Abruf eher unrealistisch gewesen. Aber sie hatte etliche Meter bevor wir ihn sahen schon angezeigt, dass da was sein könnte.
Erziehbar sind sie alle. Im BH Kurs waren wir nicht die einzigen Windhunde, da waren ein paar schon ein paar Stufen weiter. Dass das Altwhippet noch keine BH hat, liegt an mir und meiner Zeiteinteilung, nicht am Hund. Die Cirnecohündin wär da vermutlich nochmal besser drauf. Deren Vater läuft zb auch ne sehr beachtliche Unterordnung, ohne Urhunde-Mitleidspunkte.
Aber spontan auftretende Jagdgelegenheiten, im Vorbei gehen mitnehmbare und unmittelbarer Hetzreiz waren und sind bei keinem meiner 100% abbrechbar. Und ihr Auftreten im Alltag nicht immer steuerbar.
Frei laufen dürfen, sollen, ja nachgerade müssen alle hier und ich will auch keinen reinen Leinenhund. Aber es sind und bleiben selbstständige Jagdhunde mit extremem Tempo, hoher Reichweite, sehr großem optischem Wahrnehmungsbereich, sprich allein die Schädelform und Lage der Augen schaffen ein größeres Sichtfeld als bei Hundetypen mit anderer Anatomie. Wie alle Hunde sehen sie statische Objekte schlecht, aber das Bewegungssehen ist sehr ausgeprägt. Und Bewegung ist auch der auslösende Reiz. Nicht jede Bewegung, nicht immer. Auch n Windhund jagt nicht psychomäßig alles was kreucht und fleucht.
Aber wenn er es tut, ist das Risiko für Hund und Wild und mitunter menschliches Umfeld größer, als bei einem langsameren Hund, der nicht mit 50, 60, 70 km/h und Tunnelblick hinter Beute her geht und in ner knappen Minute nen Kilometer weit weg ist.
Mir geht es nicht mal immer um Wild, im dichtbesiedelten Raum oder Gelände, das nicht für mit Vollgas durchpreschen gemacht ist, sind Autos, Bahngleise, Abhänge, Schluchten, Bergvorsprünge, Bäume nicht die besten Sparring Partner.
Oh, entweder nicht mitgekriegt oder tatsächlich voll vergessen. Azawakh-Neuzugang. Wie schön!
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Und Reaktionsgeschwindigkeit von "Dumdidumdidum, ich spaziere fröhlich durch die Welt und schnuppere an Blumen" bis "Beute!" ist halt so:
[Externes Medium: https://youtu.be/F2bel7ugdLI]Meine ist die Blonde und in etwa 6 Sekunden 100m weit weg, da hab ich das "Hier!" noch gar nicht fertig gestammelt.
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