Schlaganfall - frisst nicht mehr
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Hallo,
ich bin total verzweifelt auf der Suche nach Hilfe. Hab nach ähnlichen Themen gesucht, konnte aber leider nix finden. Also, hab ich mich registriert, um ein neues Thema zu verfassen.
Hoffe, jemand von Euch hat Erfahrungen damit und kann mir ein paar Tipps geben...Mein Schäfermischling Marco ist 13 Jahre alt und ist vor 6 Tagen beim Spazierengehen nach einem kurzen "Wackler" zusammengebrochen. Die Tierärztin hat einen Schlaganfall mit Herz-/Kreislaufversagen diagnostiziert. Er hat eine Infusion bekommen, wobei sie uns gesagt hat, sie gibt ihm eine 50-50 Chance. Wir haben ihn dann mit heimgenommen, in einen kühlen Raum gelegt, da so große Hitze herrschte. Er ist, als wir heimkamen, schon wieder selbst ins Haus gegangen, was ein gutes Zeichen war. So wussten wir, seine Beine oder sonstige Muskeln waren nicht gelähmt (wie es bei Menschen nach Schlaganfällen ja oft der Fall ist).
Seither erholt er sich nur seeeehr langsam. Nach 2 Tagen hat er das erste mal wieder gepinkelt, was auch sehr wichtig war. Die Verdauung funktioniert mittlerweile wieder, wie sie soll (bisschen Durchfall nur noch).Was uns große Sorge macht: Er frisst nicht mehr selbst. Man muss ihm alles ganz klein (am besten breiig oder extrem klein geschnitten) geben. Geben heißt hier: Ins Maul auf die Zunge legen und den Kehlkopf leicht massieren, damit er schluckt.
Die Tierärztin meint, er muss UNBEDINGT selbst fressen, sonst sieht´s schlecht aus für ihn. Seine Reaktionen sind allerdings ganz normal, auch seine Augen sind nicht trüb oder matt, sodass man sagen könnte "er will nimmer"...
Beim Gehen tut er sich auch noch ein wenig schwer, er "strickt" mit seinen Beinen, bzw. schwankt ein wenig... Aber da denk ich mir, dass er, wenn er etwas mehr fressen würde, wieder zu Kräften kommt und das dann wieder funktionieren würde....Hat irgendjemand von Euch Erfahrungen damit? Oder wisst Ihr irgendwas, was wir hier noch probieren können? Er ist so ein wichtiger Teil unserer Familie, wir möchten ihn nicht verlieren....
Danke,
vlg aus Wien -
goedi75 -
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Hallo Goedi75,
mein letzter Hund, ein Pudel-Mix ca. 17 Jahre alt, hatte im Spätsommer 2004 auch einen Schlaganfall. Er lief nur noch im Kreis und war völlig orientierungslos. Durch diesen Schlaganfall hat er seinen letzten Rest Gehör und das Augenlicht verloren. Mit ärztl. Hilfe, hat er sich wieder etwas davon erholt. Wir hatten allerdings das Glück, daß er immer tüchtig gefressen hat, man mußte ihm nur manchmal den Futterpott erst zeigen und ihn auch manchmal festhalten, damit er nicht das Gleichgewicht verlor.
Im Laufe der nächsten Monate wurde es immer ein bißchen schlechter mit ihm, aber wir hatten noch immer den Eindruck, daß er Freude am Leben hat, gerne Gassi geht und auch gerne noch andere Hunde trifft. Im Januar 2005, nach 2 heftigen epileptischen Anfällen merkte man, er quält sich nur noch. Am 01.02.2005 haben wir dann den schweren Entschluß gefaßt und ihn über die Regenbogenbrücke geschickt.
Uns fiel diese Entscheidung unendlich schwer und obwohl unser Leben inzwischen durch Silky wieder bereichert wurde, laufen mir jetzt wieder die Tränen, während ich das aufschreibe.
Was ich damit sagen will ist, ich denke, es ist kaum möglich einen Hund zum Fressen zu zwingen oder zwangszuernähren. Wenn selbst die leckersten Sachen nicht ziehen, kann es ja vielleicht sein, daß es ihm einfach nicht mehr möglich ist zu fressen. Dann solltet ihr Euch mit dem Gedanken vertraut machen, daß das Hundeleben leider sehr viel kürzer ist als das menschliche Leben und man irgendwann gezwungen ist eine Entscheidung zu treffen. Dabei muß man immer das Wohl des Tieres im Auge haben und darf sich nicht von den eigenen Ängsten vor Schmerz und Verlust davon abhalten lassen, das beste für den treuen Gefährten zu tun und ihm einen würdigen schmerzlosen Abschied zu ermöglichen.
Ich weiß, das klingt hart und ist auch schlimm, aber das ist etwas, mit dem sich jeder Hundehalter irgendwann mal auseinandersetzen muß. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft dafür und bin in Gedanken bei Euch
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Hallo Daniela,
vielen Dank für Deine ehrliche Antwort.
Klar - es ist sehr schwierig, eine Entscheidung - vor allem "die letzte" zu treffen. Wir hatten schon mal eine Hündin, die leider Krebs hatte und wussten hier auch, dass es reine Quälerei gewesen wäre, sie weiter am Leben zu lassen. Es ist immer eine schwierige Entscheidung und man hofft natürlich, dass man sie zum richtigen Zeitpunkt trifft.
Wir haben nun von einer Bekannten gehört, dass sie selbst einen Hund hatte, der ebenfalls einen Schlaganfall hatte und 14 Tage brauchte, um sich mal einigermaßen zu erholen. Er lebte dann noch 2 Jahre ohne Schmerzen und ohne Einschränkungen. Das gibt Hoffnung.
Soeben haben wir auch wieder mit unserer Tierärztin gesprochen, die vorgeschlagen hat, ihm morgen eine Infusion zu geben, damit er so die wichtigsten Stoffe erhält. Wir werden nun versuchen, ihn mit Babynahrung (weich, breiig und nicht gewürzt) ein wenig aufzupeppeln.
Was er bis jetzt selbst gefressen hat, ist Schinken. - Kleiner Feinschmecker ;-)
Doch nur mit Schinken füttern.. naja.. ist wohl auch nicht das Gelbe vom Ei.Ich hoffe, dass er sich sehr bald wieder dran erinnert, wie gut so ein "Chappy" sein kann und auch wieder Karotten und Bananen erbettelt...
Nochmals danke für Deine wirklich ehrliche Meinung. Wie gesagt: Es ist schwierig, die Entscheidung zu treffen. Doch ich weiß, dass wir (meine Familie und ich) aus Liebe zum Tier handeln und nicht aus Verlustangst oder gar Egoismus... Ich bin mir sicher, dass wir - wenn es soweit kommen sollte - die richtige Entscheidung treffen....
LG,
goedi und Marco -
Mann bin ich froh, daß ihr mir nicht böse seid. Ich habe eine ganze Weile überlegt und gezögert den Text abzuschicken.
Aber ich habe das so ehrlich geschrieben, weil ich halt weiß, wie schlimm so was ist. Ich habe mich selbst bei Felix dabei erwischt, daß ich es einfach versucht habe mir schön zu denken. Und das, obwohl er inzwischen mein 4. Hund ist und ich das schon ein paar mal mitgemacht habe. Aber ich denke, ihr werdet Euch richtig verhalten.Ich drücke Euch ganz ganz fest die Daumen, daß Euer Marco wieder frißt und noch ein bißchen Spaß hat und daß ihr noch eine schöne Zeit mit ihm habt.
Ach ja, da fällt mir noch was ein, habt Ihr es schon mal mit Rinderleber versucht. Ich glaube, das ist so eine Delikatesse, für die die meisten Hunde alles tun würden. Vielleicht mag er das ja auch.
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Nein nein, wieso denn böse? Es ist doch die Wahrheit. Ich denk mal, jeder, der einen Hund hat, muss sich beizeiten mal damit auseinandersetzen. Es ist schwierig, unsere Lieblinge loszulassen, aber es ist gut zu wissen, dass man ihnen damit eigentlich helfen hat können.
Das macht´s etwas einfacher.
Die Neigung, in solchen Situationen etwas schön zu denken, hat wohl jeder. Wird wohl so eine Art Selbstschutz sein. Aber man muss eben auch realistisch genug sein. Und wenn man sich vor Augen hält, dass man unseren felligen Freunden nur das Beste will, dann entscheidet man sicherlich immer richtig.Vielen Dank auch für den Tipp mit der Rinderleber. Ist auf jeden Fall einen Versuch wert!
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Ich weiß auch wie schwer das ist einen Hund zu verlieren unseren Famlienhund Dackel haben wir im Sept. 2004 nach 2 Schlaganfällen auch einschläfern müssen und wie bei Anij Pudel hat er sehr oft in Kreis gedreht fressen konnte er auch schlecht, da noch dazu kamm das seine Nieren zum Schluss versagt, weil ab sein 13 Lebensjahr Tabl. für sein Rücken, Herz, Blut usw. bekamm zum Schluss bekamm er insgesamt 5 Tabletten.
Ich kenne das auch Anij nur links rechts gabs für sie nicht mehr sogar das man Rückwehrs gegen kann wenn die Tür aufgeht wußte sie nicht.
16 Jahre ist sie noch 3 Tage vorher gewurden und dann wurde es immer schlecht da hat sie warscheinlich den 2 schweren Schlaganfall bekommmen.Anij
Wie schnell habt ihr euch nach dem Tod des alten Hundes Silky geholt???
Meine Eltern waren total dagegen das ein Neuer ins Haus kommt, aber habe Joys einfach ausem Tierheim hier geholt. Das war ein Ärger, aber ich sie nicht mehr rausgegeben :flower:Nun sind sie alle begeistert von Ihr. Von diesem Kleine Wildfang dreifach wilder als unser Dackel in dem Alter . Aber Lehrnfähiger lach
Wünsche dir alles alles Gute dir und deinen Hund Goldi
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Wir haben es 2 Wochen ohne ausgehalten, dann ging es nicht mehr und wir haben uns auf die Suche nach einem neuen Hund gemacht. Am 05.03., 4 Wochen nachdem Felix über die Regenbogenbrücke gegangen ist, haben wir Silky aus dem TH geholt.
Mein Freund wäre sicher noch länger ohne Hund ausgekommen, denn Felix habe ich mit in die Beziehung gebracht, aber ich nicht. Nach 20 Jahren mit Hund, ist das Leben ohne Hund einfach nichts für mich. Holger hatte zum Glück Verständnis und obwohl er anfangs Zweifel hatte, ob Silky der richtige Hund ist, liebt er ihn genauso wie ich und ist froh, daß er meinem Instinkt vertraut hat und wir wieder einen Hund in der Familie zu haben.
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Hi Femke und Anij,
also: gestern hat mein Marco die Hälfte einer kleinen Ration Futter gefressen. Wir mussten´s ihm zwar mit der Hand hinhalten, aus der Schüssel direkt nahm er´s nicht. Aber wir mussten´s ihm auch nicht "in den Rachen stopfen". Abends hat er noch ein klein wenig gefressen, auch ohne ihn dazu "überreden" zu müssen.
Er bekommt heute - wie schon geschrieben - vom TA eine Infusion, tja.. und dann sollte es wieder ein wenig bergauf gehen.
Die Verdauung funktioniert zwar schon seit ein paar Tagen normal (kein Durchfall mehr), aber auch das hat sich trotzdem noch gebessert...Momentan denk ich recht positiv, was meinen kleinen Racker angeht. :freude:
Jetzt heißts nur noch: Brav essen und zu Kräften kommen, damit er auch nicht mehr so wackelig auf den Beinen steht...Ich drück ihm ganz fest die Daumen!!
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Das ist ja super. Das sind doch echt gute Nachrichten. Ich freu' mich so für Euch. :top: Wenn er jetzt schon selbst frißt, das ist doch ein wirklich gutes Zeichen. Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, daß er sich weiter erholt.
Haltet uns bitte auf dem Laufenden ja, wie es Marco geht.
Liebe Grüße
Daniela -
Hi,
um das Fressen ein wenig voran zu treiben, kann man noch Vitamin B geben. Fragt mal Euren TA. Kann man teilweise auch parallel mit der Infusion geben. Das regt den Hunger ein wenig an und verhilft den lieben kleinen zu ein wenig Appetit.
Gruß Nadine
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- Vor einem Moment
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