Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • @Blessvoss es ist leicht zu sagen was man wie besser tun würde wenn man die Situation nicht erlebt hat.


    Gibt so einen tollen Satz. Ich war die perfekte Mutter - bis ich selbst Kinder bekam .

    Und dann gibt es noch Menschen, die das schon selbst erlebt haben, keinen Anspruch auf "perfekt" haben und es trotzdem anders sehen.


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    Bei der Arbeit in KiTas hab ich nicht einmal erlebt, dass Kinder (ja, auch unter 3 Jahren alt) sagen: "Der Tom will das Spielzeug jetzt" und damit sich selbst meinen.


    In Bezug auf die Studien: Welche? Es wird so gerne gesagt: DAZU GIBT ES STUDIEN!

    Welche? Wo? Wie sind die abgelaufen?

    Links sind ganz herzlich willkommen.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Eltern ganz schnell in die Schiene ihrer eigenen Eltern rutschen, (vor allem) wenn es anstrengend wird. Daher finde ich es nicht verkehrt, sich selbst hin und wieder zu hinterfragen und zu reflektieren. Mache ich das wirklich, weil es besser ist oder weil es mir als Kind so vorgelebt wurde? Sprich: Ist das wirklich sinnvoll oder nur ein Resultat der eigenen Prägung?


    Darauf beruht ja unter anderem auch das "Bauchgefühl" -> eigene Erfahrungen. Das Bauchgefühl oder Runterspulen der durch Prägung entstandenen Verhaltensweisen ist nicht per se besser. Auch, wenn es gerne so dargestellt wird.

  • Also ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern mit mir in Babysprache gesprochen oder die 3. Person genutzt hätten. Und trotzdem seh ich darin kein so großes Problem, dass ich dieses Verhalten tiefgreifend reflektieren muss.

  • Also ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern mit mir in Babysprache gesprochen oder die 3. Person genutzt hätten. Und trotzdem seh ich darin kein so großes Problem, dass ich dieses Verhalten tiefgreifend reflektieren muss.

    Ja klar, infantile Amnesie halt

  • Bei der Arbeit in KiTas hab ich nicht einmal erlebt, dass Kinder (ja, auch unter 3 Jahren alt) sagen: "Der Tom will das Spielzeug jetzt" und damit sich selbst meinen.

    Meine Kinder haben alle drei von sich selbst mit Namen gesprochen.

    Bspw. kam auf die Frage „Wer möchte noch einen Keks haben?“ nicht „ich“ als Antwort sondern „Mimi!“ (er heißt nicht wirklich so, aber das war seine damalige Interpretation unserer Namensgebung 😬).

    Allerdings war das die Ausdrucksweise im Alter von ein bis zwei Jahren und nicht mehr mit drei Jahren oder noch älter.

  • Also ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern mit mir in Babysprache gesprochen oder die 3. Person genutzt hätten. Und trotzdem seh ich darin kein so großes Problem, dass ich dieses Verhalten tiefgreifend reflektieren muss.

    Ja klar, infantile Amnesie halt

    Das ist mir klar, dass ich auf Grund des Alters mich nicht erinnern kann. Macht das Reflektieren aber nicht einfacher.

  • Bei der Arbeit in KiTas hab ich nicht einmal erlebt, dass Kinder (ja, auch unter 3 Jahren alt) sagen: "Der Tom will das Spielzeug jetzt" und damit sich selbst meinen.

    Meine Kinder haben alle drei von sich selbst mit Namen gesprochen.

    Bspw. kam auf die Frage „Wer möchte noch einen Keks haben?“ nicht „ich“ als Antwort sondern „Mimi!“ (er heißt nicht wirklich so, aber das war seine damalige Interpretation unserer Namensgebung 😬).

    Allerdings war das die Ausdrucksweise im Alter von ein bis zwei Jahren und nicht mehr mit drei Jahren oder noch älter.

    Ganz süß fand ich auch die Version "Du Stuhl sitzen!"

    Damit war dann Kind selbst gemeint, aber da er halt immer mit "du" angesprochen wurde, dachte er, dass ist eine Bezeichnung für ihn selbst.


    3. Person fällt sehr kleinen Kindern tatsächlich leichter. Heißt natürlich nicht, dass man zwingend so sprechen muss. Ein sprachgesundes Kind lernt das alles ohne Probleme und ohne besondere Förderung. Heißt aber auch nicht, dass mans ihnen nicht leichter machen kann. Sprache lernen ist eh eine beeindruckende Leistung.

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    Bei der Arbeit in KiTas hab ich nicht einmal erlebt, dass Kinder (ja, auch unter 3 Jahren alt) sagen: "Der Tom will das Spielzeug jetzt" und damit sich selbst meinen.

    Das ist komisch, denn genau in dem Setting ist mir das aufgefallen. Kinder im Alter von 1,5-2,5 ca. Keins sagt "ich will mit dem Auto spielen" sondern es wird der eigene Name gesagt.

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    Bei der Arbeit in KiTas hab ich nicht einmal erlebt, dass Kinder (ja, auch unter 3 Jahren alt) sagen: "Der Tom will das Spielzeug jetzt" und damit sich selbst meinen.

    Das ist komisch, denn genau in dem Setting ist mir das aufgefallen. Kinder im Alter von 1,5-2,5 ca. Keins sagt "ich will mit dem Auto spielen" sondern es wird der eigene Name gesagt.

    Ist eigentlich auch Teil der Sprachentwicklung. Bevor Kinder die eigene Ich-Bezeichnung entdecken.


    (Sehr) Kleine Kinder zu Beginn der Sprachentwicklung nutzen die Bezeichnung mit der sie angesprochen werden. Das ist in den meisten Fällen ihr Name, häufig auch noch du (daher kommen dann so Schmankerl wie "Du sitzen" obwohl sie sich selbst meinen oder auch "ich helfen" wenn sie Mama/Papa meinen). Die können das nämlich noch nicht verarbeiten, dass es unterschiedliche Personen gibt.

    Die Fähigkeit auf die eigene Person umzudenken und Ich-Benennung zu nutzen entwickelt sich dann im Laufe des 3. Lebensjahrs. Die meisten können das also tatsächlich so ca. mit 2,5 Jahren. Mit 3 sollte es eigentlich spätestens da sein.

  • Darauf beruht ja unter anderem auch das "Bauchgefühl" -> eigene Erfahrungen. Das Bauchgefühl oder Runterspulen der durch Prägung entstandenen Verhaltensweisen ist nicht per se besser. Auch, wenn es gerne so dargestellt wird.

    Darum habe ich ja gesagt, dass ich es gut finde, wenn man auch den aktuellen Stand der Wissenschaft einfließen lässt bzw. ab und an mal schaut, ob das eigene Verhalten mit den Empfehlungen übereinstimmt.


    Im Bezug auf die Sprache hängt mein Bauchgefühl aber nicht mit meinen Erfahrungen als Kind zusammen, sondern ich sehe doch Tag für Tag, welches Feedback und welchen Reaktion ich erhalte, wenn ich mit meinem Sohn spreche.

    Wenn ich nun merke, dass er „Gib Mama bitte die Hand“ besser versteht, als „Gib mir bitte die Hand“, dann mache ich das so.


    Wenn ich dazu im Hinterkopf habe, dass Kinder mit 19 Monaten im Normalfall die Formulierung in der 3. Person besser verstehen, bestätigt dies meine Erfahrungen zusätzlich



    Warum soll ich die Formulierung dann ändern?



    Dass man unterbewusst viele Dinge der eigenen Eltern übernimmt, ist ebenfalls wissenschaftlich belegt.

    Allerdings wird das ja nur problematisch, wenn es zum Beispiel um das Thema Gewalt usw geht


    Wenn die Formulierung in der 3. Person von meinen Eltern kommt - so what :ka:


    Schadet meinem Kind nicht und wir kommen super damit zurecht und werden seit Monaten immer wieder darauf angesprochen, dass J. schon so viel versteht.



    Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb das Thema so emotional diskutiert wird :ka:


    Nichts davon schadet dem Kind - aber Hauptsache, man erklärt den Müttern, wie falsch sie es doch machen :ka:

  • Darauf beruht ja unter anderem auch das "Bauchgefühl" -> eigene Erfahrungen. Das Bauchgefühl oder Runterspulen der durch Prägung entstandenen Verhaltensweisen ist nicht per se besser. Auch, wenn es gerne so dargestellt wird.


    Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb das Thema so emotional diskutiert wird :ka:


    Nichts davon schadet dem Kind - aber Hauptsache, man erklärt den Müttern, wie falsch sie es doch machen :ka:

    Das verstehe ich auch überhaupt nicht. Aber fällt mir hier öfter auf. Aber ganz ehrlich, ich denke da muss einfach jeder seine Erfahrungen machen. Bei Kindern doch wie bei Hunden auch. Keiner kann sich vorstellen was für Änderungen mit der Geburt eines Kindes kommen. Und was man alles plötzlich alles nicht mehr macht, weil es das eigene Kind nicht mit macht/ anders macht. Deshalb fand ich den Spruch von Avocado so passend. Aber da auch glaube ich jeder weiß wie das ist, muss man vielleicht drüber stehen. Dann werden die Diskussionen vielleicht auch nicht ganz so emotional.

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