Unterschied Border/Cairn/Norfolk Terrier

  • Es kann aber sein, dass die PRT-Besitzer das etwas anders sehen, da sie dran gewöhnt sind, es ihnen entspricht und sie gut damit umgehen können.

    Das kann wirklich gut sein. Ist ja meist so. Daher sage ich ja, man muss die Hunde einfach mal kennen lernen und am besten verschiedene.

    Ich kann einen Border und einen Cairn in Osnabrück anbieten :winken:

  • Ich lese hier mal mit weil ich irgendwann auch wieder einen Hund suche der Kategorie "klein, robust, mutig, nervenstark, ausdauernd und halbwegs verträglich".


    Für mich sind auch kurzbeinige raus. Bis jetzt klingen Border Terrier und Zwergchnauzer da nach meiner Recherche am geeignetsten. Evtl noch Lakeland oder Bedlington obwohl die schon wieder recht groß sind.

  • Ich kenne leider weder Border Terrier, noch Cairn Terrier oder Norfolk Terrier persönlich - deshalb kann ich leider keinen direkten Vergleich zwischen diesen Rassen und den Parson Russell Terrier ziehen.


    Ich kann aber gerne von meinen Erfahrungen mit Lucy (PRT) berichten.


    Da wir vor Lucy 13 Jahre lang einen West Highland White Terrier hatten und ich den Westie als eher gemäßigt einschätzen würde, vergleiche ich vielleicht am besten mal diese beiden Rassen.


    Zusammenfassung:

    Zwischen Westie und Parson Russell Terrier liegen gefühlt Welten.


    Langfassung ;) :


    Westie:

    Lexi (Westie) war im Vergleich zu Lucy ruhiger, gemütlicher, unabhängiger und selbstständiger.

    Lexi mochte gerne mal richtig Gas geben (z.B. mit anderen Hunden) oder auch ein paar Minuten apportieren oder einfach nur so gemeinsam über die Wiese toben.

    "Ernsthaft" arbeiten - im Sinne von längeren Suchspielen, Dummytraining o.ä - mochte Lexi nicht, Joggen fand sie total doof.

    So doof, dass ich mir zum Joggen den Windhund-Mix meiner Schwiegereltern "ausgeliehen" habe - und die Runde mit Lexi vor oder nach dem Joggen zusätzlich gegangen bin, weil sie einfach überhaupt keine Lust hatte, im immer gleichen Trott neben mir her zu laufen.

    WTP hatte Lexi aus meiner Sicht nicht wirklich, aber irgendwie war alles, was für unser Zusammenleben und unseren Alltag wichtig war, von Anfang bereits "vorinstalliert" und wir mussten uns diesbezüglich nichts erarbeiten, keine Probleme angehen usw.


    Der geringe WTP machte überhaupt nichts aus - und Lexi war einfach ein total lieber, braver und gutmütiger Hund.


    Jagdtrieb war vorhanden, aber sehr gut händelbar - wir wohnen sehr ländlich und Lexi konnte zu 98% ohne Leine laufen.


    Die Spaziergänge waren sehr entspannt, weil Lexi immer in sich geruht hat und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen hat.



    Parson Russell Terrier:

    Lucy ist in vielen Bereichen das absolute Gegenteil.

    Lucy agiert viel mehr mit ihrer Umwelt und ist sehr viel reizoffener - im Positiven, wie auch im Negativen.


    In Situationen, in denen Lexi überhaupt nicht reagiert hätte (z.B. Mensch oder Hund am Horizont), reagiert Lucy bereits.

    Das ist grundsätzlich nicht schlimm, weil Lucy zum Glück sehr nett reagiert - trotzdem erfordern Spaziergänge dadurch im Vergleich zu Lexi sehr viel mehr Aufmerksamkeit - einfach seinen Gedanken nachhängen ist (zumindest bisher) nicht möglich.


    Die positive Seite:

    Lucy agiert sehr stark und sehr sensibel mit ihrer Umwelt.

    Sie geht auf kleinste Zeichen sofort ein, weiß genau, wie sie Menschen - auch völlig fremde - um den Finger wickeln kann - und in unserem Bekanntenkreis sind sogar die Menschen, die überhaupt nichts mit Hunden am Hut haben, sofort hin und weg von Lucy und sitzen plötzlich spielend am Boden, statt am Kaffeetisch :lol:


    Oder der Postbote "bricht" in den Garten ein (Briefkasten ist außerhalb), weil der den Hund streicheln möchte :pfeif:


    Solche Sachen passierten uns mit Lexi, die wirklich ein ganz liebenswerter Hund war, nicht - bei Lucy passiert sowas irgendwie ständig...


    Der Jagdtrieb ist bei Lucy händelbar, aber dennoch ist der Jagdtrieb sehr viel höher als bei Lexi. Lucy findet auch Spuren sehr interessant und ich bin mir sicher, dass sie diese auch (zumindest ansatzweise) ausarbeiten könnte - deshalb bin ich noch vorsichtiger als bei einem reinen Sichtjäger.


    Lucy hat einen hohen WTP und mag sehr gerne gemeinsam mit mir oder meinem Mann arbeiten.

    Sobald man mit Lucy arbeitet bzw. sich mit ihr beschäftigt, zündet von einer Sekunde auf die andere ein Raketentriebwerk. :lol:


    Aus meiner Sicht ist es für Lucy wichtig, eine sinnvolle Auslastung (bei uns insbesondere Dummytraining und Flächensuche) zu haben - und man sieht, wie sehr sie darin aufgeht.


    Trotzdem sind auch ein paar "faule Tage" am Stück problemlos möglich, ohne, dass Lucy überdreht oder "nervt".


    Lucy ist sehr anhänglich und ist insgesamt nicht so selbstständig wie Lexi.


    Die typische "Terrier-Sturheit" (nett gemeint) kenne ich von Lucy überhaupt nicht.

    Im Gegenteil - ich finde, sie reagiert sehr feinfühlig, ohne dabei jedoch sensibel oder ängstlich zu sein.


    Sie hat eine sehr hohe Auffassungsgabe und lernt ganz nebenbei sehr viel und überträgt Dinge auch in andere Situationen, so dass ich oft staunend daneben stehe und mich frage, wie in aller Welt sie das wissen konnte :ka:


    Das es nicht immer nur positiv ist, wenn ein Terrier so schnell lernt und verknüpft, muss ich wohl nicht betonen ;)


    Ansonsten ist Lucy ein sehr fröhlicher Hund, der immer gute Laune verbreitet.

    Lucy ist ein sehr leiser Hund - gemeldet wir nur sehr selten (wenn es klingelt z.B. - aber auch hier nur 2-3 Beller), gekläfft wird überhaupt nicht.


    Ach ja - was mich vor allem in den ersten Monaten (und manchmal auch heute noch) gefordert hat, ist die wahnsinnig schnelle Reaktionsfähigkeit. :tropf:

    Die kurze Sekunde, die einem die meisten anderen Hunde noch zugestehen, gibt es bei Lucy nicht. :tropf:

    Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt - und da wir mittlerweile einen guten Rückruf haben, ein Umorientierungssignal usw. ist es auch sehr viel einfacher geworden, mit dieser Reaktionsgeschwindigkeit umzugehen bzw. über ein "schau" sich die Sekunde Zeit zu verschaffen, um selbst zu reagieren.


    Lucy ist erst 1 Jahr und 5 Monate alt und ich weiß, dass sich manche Eigenschaften in den nächsten Monaten noch ändern können.

    Ich denke aber nicht, dass etwas komplett ins Gegenteil kippt.



    Wenn man sich bewusst ist, dass die meisten PRT eine sinnvolle Beschäftigung möchten, dass sie sehr aktiv sind, viel Energie haben und das auch gerne gemeinsam mit ihrem Menschen ausleben möchten, dann ist ein PRT eine gute Wahl.


    Für uns ist Lucy einfach der perfekte Hund und es macht großen Spaß - allerdings machen sowohl mein Mann als auch ich sehr viel mit Lucy.


    Wenn jemand einen eher gemütlichen / gemäßigten Hund für ruhige, entspannte Spaziergänge sucht, auf den er nicht groß aufpassen muss und der "einfach mitläuft", dann würde ich eher zu anderen Rassen raten.



    ich denke niederläufige sind raus komme einfach wegen dem Joggen. Es ist ja zum Glück auch noch nicht aktuell, nur eine Planung für die Zukunft Punkt den Parson finde ich ja auch ganz toll, aber ich glaube der ist noch mal eine Nummer heftiger, oder?

    In welchem Bezug meinst Du denn das "heftiger"?

    Dann kann ich gerne noch genauer darauf eingehen.

  • Ich kann einen Border und einen Cairn in Osnabrück anbieten :winken:

    Ich meinte eher jetzt die Parson Russel Terrier , weil die ja auf den letzten Beiträgen so "hibbelig" und "ernergiehoch" benannt wurden :hust:

    Hibbelig finde ich Lucy nicht.


    Im Haus merkt man auch an "Ruhetagen" überhaupt nicht, dass ein Hund da ist, weil Lucy so ruhig ist.


    Draußen (oder wenn man sich im Haus mit Lucy beschäftigt), zündet wie oben erwähnt ein Raktentriebwerk - aber das würde ich nicht als "hibbelig" - im Sinne von "nervig" und "nervös machend" - bezeichnen.

  • @Lucy_PRT hach, ich schwelge in Herzchen, wenn ich das so von dir durchlese. Hört sich für mich echt super an, liegt vermutlich daran, dass ich selbst nen Terrier hab und einiges auch auf Baxter zutrifft dog-face-with-floating-hearts-around-headface

  • Ich habe so vom lesen das gefühl dass der border gemäßigter ist als der prt. Ich habe ja mit meinem labrador einen hund der sehr, sehr aktiv ist momentan, Der nächste soll zwar auch Lust auf sachen haben aber nicht so ganz heftig wuselig sein .

  • Ich lese hier mal mit weil ich irgendwann auch wieder einen Hund suche der Kategorie "klein, robust, mutig, nervenstark, ausdauernd und halbwegs verträglich".


    Für mich sind auch kurzbeinige raus. Bis jetzt klingen Border Terrier und Zwergchnauzer da nach meiner Recherche am geeignetsten. Evtl noch Lakeland oder Bedlington obwohl die schon wieder recht groß sind.

    Also, auch wenn ich jetzt etwas vom Thema Terrier abschweife:

    Da könnte ein Zwergschnauzer schon passen.

    "klein, robust, mutig, nervenstark, ausdauernd und halbwegs verträglich".

    Ist eine ziemlich gute Beschreibung von Bodo:herzen1:

    Wobei er mehr als "halbwegs" verträglich war.

    Was mir an den Zwergschnauzern auch gut gefällt ist der gut kontrollierbare Jagdtrieb. Er und auch Pelle (der Zwerg vor Bodo) waren da echt ein Traum!

    Der Nachteil vom Schnauzer jetzt zum Cairn Terrier ist auf jeden Fall das Territoriale Bewusstsein, jedenfalls bei uns. Wir genießen es gerade sehr, dass Maya jeden in der Wohnung willkommen heißt. Die Schnauzer waren bei Besuch nie entspannt!

    Was mir allerdings bei Maya noch ein wenig fehlt, ist das Tempo... Sie ist furchtbar langsam.:mute: So Seniorenkriechspur... Bei den Schnauzern war eher Stechachritt angesagt. Da kam ich manchmal kaum hinterher. Gerade Bodo lief auch total gern am Rad. Da konnte ich endlich mal mit ihm mithalten...:hundeleine04:

  • Zwergschnauzer kommentieren aber glaube ich alles, oder?

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