Überfordert trotz Unterstützung

  • Hallo :)


    Also ich muss sagen bei mir war das alles super mit einem Welpen.

    Ich war 2015 auch in einer Klinik aufgrund schwerer Depression und Magersucht (eig auch egal aber damit ihr euch was drunter vorstellen könnt)

    Danach zog sofort meine Chihuahua Hündin ein, ein Welpe.

    Damals bekommen von meinen Eltern weil sie wussten wie sehr mich sowas wieder hoch ziehen würde. Ich bin am Wochenende wenn ich nach Hause durfte immer zu meinem Hund hin gefahren (also wo er damals noch lebte bei seiner Mutter) da er noch nicht Abgabebereit war und ich auch dann als er Abgabebereit war gesagt habe, dass ich ihn erst nach Hause holen möchte wenn ich selbst auch wieder zu Hause ist da er sich ja an mich gewöhnen soll und ich seine Bezugsperson sein wollte.

    So war es dann auch alles und ich muss sagen ich hatte nie irgendwelche Probleme es lief alles super und ich war in der Zeit auch wahnsinnig froh das ich was hatte womit ich arbeiten musste, womit ich raus musste und ich viel Zeit rein stecken musste.

    Wir sind jetzt auch ein super Team und sie merkt auch sofort wenn's mir nicht gut geht (das merken aber viele Hunde :) )


    Ich denke ist auch zu meistern :)

    Ich bin froh das ich sie damals bekommen hab das hat mir sooo viel erleichtert. Wobei ich halt nicht weiss ob das mit Labrador wieder anders ist?

    Aber eigentlich auch nicht oder? Welpe ist Welpe.. also denk' ich jetzt :)



    Ich wünsch dir alles Gute und auch deiner Fellnase! ?

  • Welpe ist Welpe.. also denk' ich jetzt :)

    Leider stimmt das nicht. Je nach Rasse, Herkunft und Aufzucht kann es da extreme Unterschiede geben.


    Danke! :)

    Dachte vom "erziehen" her ist das halt irgendwie gleich aber klar das man einen grossen Labrador mit einem kleinen Chihuaha nicht vergleichen kann aber dachte mir halt da er ja auch noch klein ist. Aber stimmt schon alleine vom Wesen etc sind alle Hunde ja unterschiedlich.

  • Ich habe leider den Eindruck, dass der Welpe gerade zur Unzeit kommt.

    Du allein bist überfordert wie du schreibst, deine Mutter abwesend und auch nicht voll belastbar, wenn sie wieder da ist.

    In dieser Situation aus einem Welpen einen stabilen Therapiehund werden lassen, halte ich für nicht durchführbar.

    Ihr braucht rasch professionelle Hilfe, die euch begleitet und euren Alltag miterlebt.

    Sicher kannst du hier viele gute Tipps im Umgang mit dem Welpen bekommen. Du brauchst aber auch die Kraft und Sicherheit diese umzusetzen.

  • Hallo und willkommen!!


    Ein welpe (gerade wenn man keine Erfahrung damit hat) ist nicht nur schön und süß, sondern unglaublich anstrengend.


    Die Zeit bis er stubenrein ist, bis er mal ruhig ist, du weisst was er will, bis einfache "kommandos" sitzen... es fehlt Schlaf, man kann den welpen nicht unbeaufsichtigt/allein lassen, das zerrt schon mal an den nerven, gerade wenn man gesundheitlich angeschlagen ist.


    Gerade in deinem Zustand ist es wichtig, dass du fit und stabil bist oder jemanden komplett hast, damit dein Hund erzogen, abgeleitet wird und jemanden hat auf den er sich verlassen kann. Wenn du das allein machst, ist dies evtl nicht gegeben und könnte dich noch mehr runter ziehen.


    Da wäre, gerade wenn der Hund dich therapeutisch begleiten soll, ein bereits ausgewachsener, erzogener (oder auch speziell ausgebildeter) Hund wahrscheinlich die bessere Wahl.


    Wenn du dir den Hund gekauft hast damit er dich begleitet und "nebenher" die positiven Seiten kommen (Beruhigung bei körperkontakt, raus müssen trotz schub) dann kann es eine Zeitlang noch sehr stressig werden (kann, nicht muss).


    Zum einen, wenn du noch nicht in Therapie oä bist, solltest du dir hier Hilfe besorgen. Es gibt Therapeuten die du mit Hund aufsuchen kannst die sich bei der Arbeit von problemen+ Alltag mit Hund auskennen.


    Schaue dir Trainer und Huschus an, die dir Tipps beim aufziehen des Welpen helfen können.


    Denk auch an dich, gönne dir ein wenig Zeit wenn der welpe schläft. Entspanne, atme durch, mach etwas was dir gut tut.


    Bis dein kleiner weiss was du von ihm willst wird es noch dauern. Überlege dir ob du einen zu Anfang stressigen Alltag in deinem Zustand schaffst und später evtl nochmal (pubertät). Gerade wenn Krankheit etc bei dir und deiner Mutter gegenwärtig ist. Das schlaucht ordentlich.


    Überlege ob du das von dir aus packen kannst (mit hilfe). Wenn du Zweifel daran hast, würde ich schauen ob man den Welpen zurückgeben kannst und einen erwachsene, ausgebildeten Hund später holst.


    Wenn du keine Zweifel daran hast, dann wirst du dich auch mental anders auf die Situationen einstellen.

  • Hi, ich mag an dieser Stelle noch Eines dalassen - ohne das hier im Forum detailliert diskutieren zu wollen (es ist ein öffentliches Forum, mit Gesundheitsfragen sollte man vorsichtig sein). Nur als Hinweis, weil ich es wichtig finde: Ich wünsche mir für Dich, dass Du auch wirklich gute professionelle Unterstützung mit deinem „Päckchen“ hast. Denn das, was Du beschreibst, können Familie und Hund alleine nicht auffangen.


    Wenn nein: Bitte halte danach Ausschau. Ich habs leider schon ein paar mal gesehen, dass ein Haustier quasi als Alternative zu einer Therapie dienen sollte. Und das kann echt schiefgehen.


    Wenn ja: Dann würde ich Deine Gedanken, Ängste und Sorgen auch dort besprechen. Wie schon gesagt: Viele Ersthundehalter kennen ähnliche Sorgen und Ängste, hier hat sich das Wort „Welpenblues“ dafür eingebürgert.


    Ob Du da besonders betroffen bist - und bei Dir die nötigen Ressourcen finden kannst, Deinen Welpen stabil und gut großzuziehen - kann Dir hier im Forum keiner wirklich beantworten, das geht aus der Ferne einfach nicht.


    Ich wünsche Dir, Deiner Mutter und dem Welpen jedenfalls das Allerbeste und ganz viel Kraft.

  • Für den Welpen ist das im Moment eine mindestens genau so miese, schwierige und anstrengende Phase wie für dich. Er ist ein winziges Baby, das grade von der Mama weggekommen ist, das dementsprechend Halt in der neuen Familie bräuchte - und stattdessen schlägt ihm pure Unsicherheit entgegen. Gar nicht gut für so ein Hundekind. :( :

    Ein grundsätzlich nervenstarker, wesensfester Hund kann das sicher wegstecken (vor allem, wenn es zeitnah besser werden sollte), aber so ganz generell sind Hunde einfach in der Regel extreme Spiegelbilder ihrer Halter.

    Für den Welpen ist das eine irrsinnige Aufgabe - für einen (derzeit) mental schwachen Menschen als Stütze zu dienen. Das kann der gar nicht können. Das kann höchstens ein wesensfester, erwachsener Hund. Ein Welpe bzw. Junghund wird in vielen Stunden alles andere als eine Stütze für dich sein, sondern dir eher Nerven rauben. :headbash:

    Sehr schade, dass deine Mutter gerade jetzt nicht da sein kann. Kannst du abschätzen, wie sie dich in der kommenden Zeit unterstützen kann? Oder muss sie sich da vor allem auf sich und ihre Genesung konzentrieren? Es wäre wichtig, dass du noch mehr Unterstützung bekommst - so viel, dass du die Hundeaufzucht gut meistern kannst.

    Weil generell glaube ich schon, dass Hunde jedem (bzw. auch oder gerade kranken) Menschen extrem viel Lebensqualität geben können. Nur musst du irgendwie in der Lage sein, für den Hund eine starke Schulter zu sein, dann kann er es im Umkehrschluss auch für dich sein/werden. Ich wünsche dir sehr, dass du es schaffst, mit dem kleinen zu einem Team zusammen zu wachsen!

  • ohne unempatisch sein zu wollen, tut mir in erster Linie der kleine Hund leid.


    Er wurde zu früh von der Mama weggenommen und anstatt jetzt einen souveränen Menschen an seiner Seite zu haben, der ihm bei der Abnabelung hilft und ihm Sicherheit, Geborgenheit, Halt, Liebe und Wärme gibt, hat er dich - du bist traurig, instabil und überfordert und wirst ganz genau das dem kleinen Wesen spiegeln.


    Bitte nimm dir rasch deine Familie zur Hilfe ( wenn der Hund nicht zum Züchter* zurück kann, das wäre Wahl A), und schau, dass deine Schwester dich unterstützen kann . Damit du nicht allein bist und aus deinen Tief kommst und damit der ebenso schutzbedürftige Welpe nicht zu kurz kommt.

    Im nächsten Schritt solltest du dir dann längerfristig Hilfe suchen, in Form von Psychotherapie. Und mich macht auch der Züchter* stutzig - weiß er, dass der Zwerg als eine Art Therapiehund fungieren soll? Ich finde die Umstände fragwürdig.


    Alles Gute!

  • Bzw. halt, noch ein kleiner Nachtrag... in meinem Beitrag hörte sich das so negativ an, dass ein Welpe bzw. Junghund keine Stütze ist, sondern Nerven raubt. Das stimmt so nicht zwingend und das möchte ich ein Stück weit revidieren, weil: Sehr wohl kann auch ein junger Hund eine Stütze insofern sein, als dass man Routinen, eine Aufgabe und ganz, ganz viele wundervolle, witzige, süße, schöne Momente miteinander hat. Ich bin ja großer Welpen-Fan und finde, dass es eine wunderbare Aufgabe ist, einem jungen Hund die Welt zu erklären, die Welt gemeinsam zu entdecken, neue Bekanntschaften zu schließen, zusammen zu wachsen … Aber damit man das als schön und stärkend empfindet, muss man sich drauf freuen und sich drauf einlassen und vor allem die anstrengenden Momente mit Humor sehen.

    Wenn du das schaffen würdest, dann kann es ganz sicher klappen mit euch beiden und der Wutz wird dir gut tun. Aber das kann er nur, wenn bei dir die Rahmenbedingungen, die Einstellung stimmen und du psychisch in der Lage bist, das zu wuppen!

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