Bürohund-Austausch-Thread

  • Eine richtige Eingewöhnung gab's bei uns nicht.

    Zumindest bei den Erwachsenen. Die kommen halt mit und gut ist. Den Welpen habe ich damals nach einer Woche zu Hause mitgenommen, in die Box gepackt, Knabberzeug rein und gut. Alle zwei Stunden sind wir rausgegangen vor die Tür auf den Grünstreifen. Ich arbeite nur Teilzeit, wenn außer meiner Kollegin und mir keiner da ist laufen sie ganz frei, ansonsten dürfen sie immer zwischendurch mal rumlaufen und toben. Ansonsten sind sie angeleint, da der Kleine die Leute anspringt und der große die Leute anknurrt.

    Mir sagte man gleich beim Vorstellungsgespräch dass ich sie mitbringen kann, meistens mache ich das auch, manchmal habe ich aber auch einfach keine Lust dazu. Dann werde ich allerdings schon mit schiefem Blick angesehen wo denn wohl die Kampfhunde Staffel ist. Meine Kollegin beschwert sich dann dass ihr das Schnarchen vom Boxer fehlt.

  • Normalerweise geht Dota mit dem Freund ins Büro. Er ist selbständig und hat ein eigenes Büro, von daher stört das da niemanden. Seit ich vor einem Jahr meine Stelle gewechselt habe, kann ich Dota aber auch ins Büro mitnehmen. Anfangs hat sie jeden Mitarbeiter begrüsst und die Mülleimer untersucht, mittlerweile legt sie sich direkt auf ihre Decke und schläft die meiste Zeit. Anfangs hab ich sie auch angebunden gehabt, mittlerweile ist das nicht mehr nötig.


    Mittags gibt es eine Löserunde, je nach Wetter länger oder kürzer, ab und zu auch zwischendurch einen kurzen Ausflug in den nahen Park. Gebellt hat sie ein oder zwei Mal, weil sie draussen ein Geräusch erschreckt hat.


    Mein Büro-Hund nerd-dog-face


  • Bubi ist ja auch Büro bzw. Ladenhund. Allerdings brav hinter dem Tresen ohne direkten Sichtkontakt. Was ich ihm leider nicht abgewöhnen konnte, ist das anschlagen, wenn jemand in den Laden kommt (wir haben keine ständige Laufkundschaft) . Nur kurz...bei dem einen Kunden mal mehr als bei dem anderen.- Dann ist aber auch wieder Ruhe und er pennt wieder seelenruhig. Wenn mal jemand über den Tresen linst und ihn anstarrt und anspricht, kann mal ein böses Knurren kommen. "Terrier halt!" |)


    Er kommt jedoch auch auf Messen mit. Anfangs war er immer in seine Box gesperrt...bei den letzten beiden Messen hat er sein Körbchen vor die Box bekommen, Box unterm Tisch als optionalen Rückzugsort. Aber da schaltet er dann komplett um...indem er den kompletten Tag in dem Körbchen quasi mitten auf dem vollen Stand mit Kundengewusel pennt und alles um sich herum ausschaltet. :ka: Vorsichtshalber trägt er dann zwar Maulkorb, falls doch mal einer hingreifen würde. Aber das tun die alleine schon wegen des Maulkorbs nicht. Wenn die Rush Hours dann vorbei sind, darf er auch auf dem Stand mal rumtoben oder läuft mit mir durch die Hallen bzw mal raus an die frische Luft. Ihn stresst das auch nicht, dafür ist er auch schon zu lang dabei und auch als erfahrener Stadthund mit U- und S-Bahn entsprechend früh geprägt.

  • Ich setz mich hier mal brav dazu. Wir sind ja noch auf Welpensuche, aber der Neuzugang soll auch Bürohund werden (3 Tage die Woche) und da frage ich mich schon, wie man das bei der Eingewöhnung am besten macht, vor allem mit so einem Zwerg. Je nachdem wann es klappt werden wir 2-3 Wochen Urlaub machen können und danach gehts mit zur Arbeit. Und ich hab jetzt schon Schiss :headbash:

  • Aus meiner jetzigen Sicht würde ich Dir empfehlen, wenn Du das kannst, die Stunden langsam zu erhöhen. Also erstmal nur eine Stunde arbeiten gehen, dann zwei etc, damit er/sie sich dran gewöhnen kann. Jino hält auch immer länger durch, von Mal zu Mal, aber er muss auch noch da bleiben, wenn er es eigentlich nicht mehr aushält und das ist glaub ich eher blöd.. :/ (geht leider nicht anders)

    Außerdem hilft es vorher schon Decke oder Box entsprechend als Entspannungsort aufgebaut zu haben (was wir leider nicht gemacht haben).

    Aber ich denke, wenn ihr so jung schon anfangt, wird das bestimmt gut klappen. Und noch besser, wenn Du keine Angst hast/nervös bist daß es nicht klappt. :)

    Oh und: aktiv ignorieren, wenn er/sie ruhen soll. Nicht ständig gucken, ob alles ok ist. (Das fällt mir auch noch etwas schwer :headbash:)

    Steht bestimmt schon irgendwo, aber was wird es denn? :)

  • Danke! Mit dem langsam aufbauen wirds leider nix. Mein Freund darf Hunde mitbringen, ich darf leider doch nicht, wie ich ursprünglich gehofft hatte. Außer im "Notfall". Aber ich darf meine Home Office-Tage ausweiten, so dass der Zwerg dann 2-3 x mit meinem Freund mitkommt (der leider zeitlich nicht so flexibel ist) und den Rest der Woche mit mir zu Hause bleibt.


    Da ich aber sehr flexibel arbeiten kann, könnte ich zur Not den Hund auch abholen und den Rest des Tages zu Hause arbeiten, falls Sie es anfangs nicht so lange schafft. Das geht nicht für alle Ewigkeit, aber für die ersten paar Monate passt das schon. :tropf:


    Es steht noch nirgends, weil wir noch keine feste Zusage haben. Wir stehen seit dem Wochenende offiziell auf einer Warteliste, müssen uns aber auf 6-12 Monate einstellen. :(


    Und jetzt schau ich mir mal an, wie ihr das hier macht. |)

  • So ganz konkret hab ich Mac quasi einfach mitgenommen als er 9/10 Wochen alt war. Decke und n bisschen was zu knabbern. Platz festgelegt, regelmäig vor die Tür zum Pipi machen und wieder rein. Dann hat er gepennt. Das ging bei 6 Std super. Hätte es mit 8 Std so gemacht. Wobei das auch an dem Arbeitsplatz lag, da ging das tatsächlich so.


    Hat er sich schnell dran gewöhnt, war ja jeden Tag (fast jeden Tag) dasselbe.


    Je entspannter man selbst ist, desto entspannter das Hundekind. Und Erziehung fing bei uns auch gleich am Tag des Einzugs statt. Insofern lief das alles echt gut.


    Euch alles alles Gute! Und vor allem viel Spaß und Humor!

  • Mitnehmen, Körbchen, vielleicht ein kleiner Welpenauslauf und dann klappt das schon Lalaland

    Irgendwer hatte seinen welpen auch ab Tag eins dabei (weisser Chi), ich erinnere mich nur an den Namen nicht (fährt nen Hybrid kommt aus AT ... gut das man alles weiss, ausser den Username :headbash:).

  • Meiner kommt mit seitdem er etwa 12 Wochen alt ist. Anfangs noch Vollzeit, mittlerweile hab ich auf 32h reduziert (Work-Life-Balance oder so).

    Anfangs saß ich im Großraumbüro und der Border hing an der Leine. Die ersten Tage hab ich ihn überall hin mitgenommen (Meetings, Küche, Toilette) damit er sieht wo ich so hingehe und ab Tag 3 war ich dann kurz allein auf Toilette oder Kaffee holen. Da er aber auch zu Hause gut allein blieb war das sehr schnell kein Thema mehr und die Zeiten verlängerten sich (Meetings können gerne mal 1-2h dauern).

    Mittlerweile sitze ich in einem max. 4er Büro (2 Azubis, daher oft mal nur 2 oder 3 Leute da) und er schläft besser da. Liegt aber daran das seitdem auch weniger Leute mal kurz zum "Hundi Hallo sagen" vorbei kommen.

    Theoretisch wäre ohne Leine schon sehr früh gegangen, aber sobald ich den Platz verlasse und der Jungspund dann von irgendeinem Mitarbeiter angesprochen wurde (bei rund 100 Mann halten sich nicht alle an alle Regeln :mute:), ging er halt auf Erkundungstour.


    Jetzt im kleineren Büro klappt es auch ohne Leine problemlos, er geht nicht mehr aus dem Raum raus, heute nichtmal als eine Hündin vor der Tür stand :applaus:


    Wir haben aktuell 4 Bürohunde auf 2 riesige Etagen verteilt und das läuft ziemlich problemlos. Stiften geht kaum mal wer, es gibt gelegentlich gezielte Treffen damit die Hunde auch mal etwas dampf ablassen können, aber im großen und ganzen alles sehr unspektulär.


    Phasenweise hat der Border gemeldet, aber das ging schnell wieder vorbei.


    Und auch wenn es oft gepredigt wird: wir haben schon immer auch im Büro gespielt/getobt. Die Hunde miteinander wie auch ich oder Mitarbeiter mit dem Border. Das war hier nie ein Problem und sobald Schluss ist, legt er sich wieder hin und döst/pennt. Gibt aber immer Tage (die Mehrzahl) wo absolut gar nix passiert für das arme Tier.

  • Ein Kollege von mir hat seinen Hund ab der 3. Woche bei sich, also als der Hund 3 Monate alt war, mit ins Büro genommen. Es war und ist nicht immer einfach, aber er sitzt in einem kleineren, ruhigen Zimmer mit nur zwei und sehr entspannten Kolleginnen. Die erste Zeit war es sehr stressig für ihn, das Aufstellen und Einhalten von Regeln hat schon viel Zeit in Anspruch genommen, in der man eigentlich arbeiten müsste... aber es gab keine schlimmeren Zwischenfälle, er ist oft mit ihm raus anfangs und hat das immer weiter reduziert. Mittlerweile ist er ein Jahr im Büro und hat das alles total verinnerlicht.

    Ich gebe meinen Vorrednern da recht. Ich finde es auch wirklich wichtig, von Anfang an konsequent zu sein und dafür zu sorgen, dass aufgestellte Regeln nicht diskutiert oder fehlinterpretiert werden. Wenn Ruhe sein soll, dann ist Funkstille, und wenn das Hundchen merkt, dass das ernst ist, wird es das umso schneller lernen.


    Luna war zwar kein Welpe sondern schon 6 Jahre alt, als sie zum Bürohund wurde, aber ich hatte sie ja recht frisch aus dem Tierschutz adoptiert und war sehr nervös, als es zum ersten Mal ins Büro ging. Was mir anfangs sehr geholfen hat, war die Grundidee, die ich ihr vermitteln wollte. Das Büro sollte ein Ort sein, an dem nichts, aber auch gar nichts Aufregendes passiert - eine Erweiterung ihres Ruhebereichs zuhause. Also gab es: kein Spiel (das sagte ich schon), anfangs auch keine Tricks und Übungen, und auch keine Suchspiele, gar nichts, was Luna das Gefühl hätte geben können "oh mein Gott, ich muss wachbleiben, gleich macht sie wieder was Tolles!" Auch wenn es schwer war, wenn Luna mich so erwartungsvoll angeschaut und gewedelt und irgendwie auf die Pointe gewartet hat.

    Und eben das konsequente Liegenlassen auf ihrer Decke, auch wenn ich mich wegbewege.

    Als das verstanden war, gab es kein erwartungsvolles Hecheln, kein Herumstromern, kein Warten, kein Bereit-Sein mehr, sondern ein sofortiges Wegpennen sobald ich meinen PC hochfahre. Mittlerweile muss ich das mit dem Null-Programm auch gar nicht mehr so strikt machen und kann Suchspiele machen und ab und zu ein paar doofe Tricks abfragen, weil sie einfach das Grundkonzept Büro verstanden hat.


    ach ja, hier noch die Fotos von Büro-Luna. Seit ihr Bett zwischen Gummibaum und Schrank eingeklemmt ist, findet sie es umso heimeliger. :ugly:



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