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Hallo,
Mac (voll verträglich) und ich haben in den vergangenen Wochen insgesamt drei Angriffe erlebt. Der erste mit einem Ridgeback. Unangleint, lag neben seinem Besitzer, recht angespannt, was der Besitzer auch wahrgenommen hat. Das schließe ich daraus, dass er seinen Hund mehrfach ermahnt hat liegen zu bleiben.
Mac rechts neben mir, sind wir zügig weitergelaufen, Kopf in die Richtung wo wir hinwollten.
Dann kam ein Kommando. "Los."Und schon war der Ridgeback bei uns und biss sich im Nacken von Mac fest. Der Besitzer kam recht langsam und drohte mir dann noch, weil ich echt angepisst war.
Danach hat Mac um andere Hunde, die er nicht kennt eher einen Bogen gemacht und sich teils hingelegt, wenn er einen Artgenossen gesichtet hat. Der Umgang mit bekannten Hunden blieb wie bislang, völlig unbeschwert und freundlich.
Dann kamen zwei weitere Situationen, die zweite mit drei, die dritte mit zwei Hunden, auch wieder mit Festbeissen im Nacken (auch ein Golden).
Seither macht Mac bei größeren Hunden lieber einen Bogen. Hunde, die kleiner sind, nicht kläffen und nicht auf ihn zurasen mag er.Zudem legt er sich teils auf den Boden, sobald er einen anderen Hund von Weitem sieht. Im Normalfall bleibt er liegen. Sehr selten steht er auf und geht in eine Spielaufforderung über. -das Hinlegen kenne ich bei ihm aus der Zeit vor den Angriffen nur im Zusammenhang mit Spielaufforderungen-
Andere Mal bleibt er einfach stehen, rührt sich nicht, wartet ab.
Ich deute dieses Verhalten als Unsicherheit, resultierend aus den Angriffen.
Worüber ich aber nachdenke, ist, ob das Hinlegen anderen Hunden in erster Linie wirklich ein "Ich bin harmlos." anzeigt oder andere Hunde es eher "Den hol ich mir." werten. Vermutlich je nach Gegenüber.
Mich betreffend kann ich sagen, dass ich teilweise ausweiche, wenn ich "bestimmte" Hunde&Besitzer sehe, manchmal bewusst auch nicht. Zudem halte ich Mac bei mir und blocke ab, wenn Hund zu dicht dran. Auch mit lauten deutlichem Ton bremse ich andere Hunde aus. Wohlgemerkt nicht jeden Hund.
Aber ich merke, dass mich diese rasanten Angriffe auch verunsichern und daran muss ich arbeiten. Gesundheitsbedingt bin ich nicht so kräftig momentan und dadurch etwas eingeschränkt, aber das ist ja auch eine Kopfsache.
Er ist im Übrigen für einen Golden in Bezug auf kleine Hunde sehr vorsichtig und respektiert deren Willen nach Distanz ziemlich gut. Seine beiden besten Kumpels sind eine englische Bulldoge und ein echt kleiner Terriermix.
Sobald ich kann, werde ich ein Video einstellen.
Was fällt euch dazu ein?
Melina&Mac
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- Vor einem Moment
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Hallo,
Erstmal wünsche ich Euch, dass Mac und Du den Schock gut verarbeitet. Hier würde ich auch auf Unsicherheit tippen. Zum Thema insgesamt gabs neulich hier einen Austausch, vielleicht findest Du da noch was:Flach auf den Boden legen bei Sicht anderer Hunde
Möchtest Du dafür ein Alternativverhalten erarbeiten? -
Danke! Und Danke für den Link - werde ich mir mal druchlesen.
Ich bin nicht sicher, ob ein Alternativverhaltenstraining sinnvoll ist. Zum Einen denk ich, vielleicht fühlt sich Mac damit jetzt erstmal ok. Und vielleicht lässt er es wieder, wenn die guten Begegnungen überhand nehmen.
Ich kann mir auch vorstellen, das da jetzt einfach GANZ VIEL von mir abhängt, also von meinem Verhalten bei allen Begegnungen, die wir haben.
Mac soll ab November mit einem Rudel von bis zu 6 Hunden unterschiedlicher Rasse und Größe mitlaufen. Ich erhoffe mir davon, dass er das Rudel als eine Art Bestärkung seiner Persönlichkeit erlebt, wo er von eher souveränen Hunden lernen kann. Er ist ja erst knapp 2,5 Jahre alt.
Momentan denk ich (noch), dass es nicht in Agressionen seinerseits umschlägt. Seinem derzeitigen Verhalten nach tippe ich mehr auf unsicher bleiben, bei weiteren Angriffen ängstlich werden, woraus sich dann durchaus Aggression entwickeln kann.
Ach doof.
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Das tut mir sehr leid für euch! Hoffentlich bleibt euch so was in Zukunft erspart...
So spontan gingen mir 2 Dinge durch den Kopf: durch das Hinlegen und "fixieren" des anderen Hundes, "muss" der andere Hund sich auseinandersetzen, beobachtet deinen, was der als nächstet tut und agiert, weil er denkt, irgendwas wird wohl passieren. Wenn du deinen Hund dazu bringen könntest uninteressanter zu werden (dich ansehen, mit dir einen Bogen zu laufen), wirst du ungewollte Hundekontakte eher verhindern können. Wobei, ich spreche da als jemand, der recht viel reglementiert bei Hundebegegnungen, du willst die Begegnung ja an sich (?!). Dennoch fände ich ein Umorientierungssignal zu dir recht hilfreich, wenn du direkten Kontakt zu bestimmten Hunden lieber vermeiden möchtest.
Und was ich gelernt habe: ganz früh mit dem anderen Halter kommunizieren, wenn dir ein entgegen kommender Hund nicht geheuer ist. "Nicht herlassen!!", deutlich und mit entsprechender Körpersprache. Hilft nicht bei allen, aber wenn du ausstrahlst, das ernst zu meinen, reagieren schon recht viele drauf.
Ich persönlich (!) würde meinem Hund vermitteln, dass ich ihn schützen kann und darüber, dass er mir auch vertrauen kann, wenn ich Kontakt zulasse. Ihn damit also nicht alleine lassen, aber Kontakt erst mal wirklich nur zu absolut für mich unbedenklich scheinenden Hunden zulassen. Das ist ja eine grundsätzlich etwas andere Herangehensweise, als wenn ich wollte, dass mein Hund wieder lernt, es gut selbst zu klären mit (fast) allen fremden Artgenossen. Wobei ich zweiteres mit passendem Hund und je nach Wohnlage nicht schlechter finde, es ist halt Typfrage und was man letztlich will.
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Das Umorientieren mit Signal find ich gut! Das kriegen wir hin, Mac ist für Lernen immer zu haben, dafür sicher auch.
Hundebegegnungen wollen? Joa, nicht immer. Mac muss schon geregelt werden, damit er nicht zu hochdreht. Wenn ich ihn mit jedem (freundlichen) Hund machen lassen würde, wäre er schnell so drüber, dass ich ihn zur Ruhe zwingen müsste und das find ich eher ungünstig. Er ist halt auch ein typischer Golden, der spielen, spielen, spielen will und immer den Kasper geben muss. Da muss man aufpassen, find ich.
Aber klar, gemeinsame Spaziergänge mit tollen anderen Hunden find ich schon gut. Also so insgesamt alles im Rahmen und möglichst ausgeglichen, sag ich mal.
Körpersprache. Da muss ich mich zusammenreissen und "Stärke" demonstrieren - das stimmt.
Deinen letzten Absatz find ich sehr schön. Dem kann ich nur zustimmen.
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