Fremdbetreuung versus Familienfeier?

  • Hallo an alle,

    ich hoffe, ihr könnt mir bei einer Entscheidung weiterhelfen. Unser Ole ist nun knapp anderthalb Jahre alt. Bis auf ab und zu Nachbarn als Gassigeher haben wir ihn noch nie weggegeben. Nun findet am Wochenende eine sehr große Party im Haus meiner Schwester (anlässlich ihres 50. Geburtstags) statt. Sie erwartet um die 50 Gäste, einige davon übernachten im Haus. Wir fahren Samstagmorgen zu ihr (400 km) und kommen Sonntagabend zurück. Ich hätte eine hundeaffine Kollegin, die Tony gern betreuen würde. Sie kennt ihn ein bisschen daher, dass ich ihn ab und zu mit auf Arbeit nehme. Ich traue ihr das zu, sie hat einen guten Draht zu Hunden (und hätte selbst gern einen). Ich bin sehr unsicher, was für Ole der größere Stress ist: zwei Tage und eine Nacht ohne uns bei einer halbfremden Betreuung (allerdings ist er Golden-Retriever-typisch sehr menschenfreundlich und würde sicher auch mit jedem mitgehen). Oder zwei Tage und eine Nacht auf einer mehr oder weniger lauten Feier mit ganz vielen fremden Menschen und einigen bekannten, die er mag und die ihn in helle Aufregung versetzen, wenn er sie sieht (meine Schwester, meine Nichte). Ole ist ein Hund, der schnell aufgeregt ist und schlecht zur Ruhe kommt, wenn um ihn Trubel ist. Wie würdet ihr euch entscheiden - mitnehmen oder dalassen? Danke für euren Rat,

    Andrea

  • Ich persönlich würde meinen Hund mitnehmen und ihn der Feier aussetzen solange es für ihn sinnvoll ist, öfter Gassi gehen und ihn die restliche Zeit im Auto parken. Wetter passt ja.

    Dafür würde ich die Rücksitze umklappen damit der Hund so viel Platz wie möglich hat, falls er ansonsten in einer Box ist.

  • Ich würde ihn zur Kollegin geben. Sehe darin deutlich mehr Sinn als den Hund dem Troubel auszusetzen von dem du jetzt schon weißt, dass er es nicht gut verträgt.


    Meine Hunde werden immer mal wieder fremdbetreut und es ist mir auch wichtig, dass sie das können. Es kann ja immer was sein.

  • Also ich staffle das mal etwas für mich:


    Allgemein Hunde bei solchen und ähnlichen Veranstaltungen, hmm. Ich habe selten welche erlebt die dabei glücklich wirkten. Würde ich unabhängig vom Hund versuchen zu vermeiden.

    Mit meinem Hund, aufgrund seiner Vorlieben und Abneigungen käme das ganze gar nicht in Frage.

    Bei deinem Hund, bzw, aus der Schilderung, ist schnell aufgeregt etc, würde ich auch wieder auf den Sitter setzen.


    Dazu kommt, ich habe selber Hunde gesittet, nur die feinsten Leckerlies, Auslauf soviel das Herz begehrt, wenn vom Hund gewünscht: kraulen und Massage bis zum glückseeligen Koma... Das ist wie Kinder bei Oma und Opa, für ein paar Tage super, für länger Zuckerschock, Übergewicht und eckige Augen von zu viel Fernsehen:D


    Für mich also ein ganz klares: Hundesitter!:gut:

  • Ich würde meinen Hund betreuen lassen.


    Mein Mann und ich waren vor drei Jahren auf einer Hochzeit und eine Woche vorher getrennt beim Junggesellen/innen-Abschied und an beiden Tagen wurden die Hunde fremdbetreut. Sie kamen gut damit klar und als wir sie bei der Hochzeitsfeier morgens abgegeben haben sind alle Hunde völlig selbstverständlich mitgegangen und haben sich nicht mal zu uns umgedreht.


    Zwei von drei Hunden kannten die Betreuungsperson von der Hundeschule (ehemalige Trainerin der Huschu).


    Ich bin froh, dass meine Hunde so gut damit klarkommen.

  • wie wäre die Feier für dich schöner? Mit oder ohne Hund?

  • Feier oder Fremdbetreuung. Ich finde ziemlich schwierig das pauschal zu beantworten.
    Es kommt darauf an, was für eben deinen Hund den größeren Stress bedeutet und das kannst du am besten einschätzen.

    Ich hab hier einen, der im größten Trubel super abschalten (sogar schlafen) kann - Hauptsache ich bin da. Nichtdestotrotz muss man dem Hund immer einen Rückzugsort sichern und auch mal Ruhe "verlangern". Manche ziehen sich nicht zur Ruhe zurück, brauchen diese aber.

    Wenn du selbst sagst, dass Ole schlecht zur Ruhe kommt, klingt er nicht nach dem idealen Hund für eine Feier. Nun ist die Frage, ob es dir wichtig ist, dass er dabei ist/es ggf. lernt. Aber dann musst du halt die ganze Zeit "aufpassen" und ggf. für Ruhe für ihn sorgen.

    Ansonsten klingt die Betreuung durch deine Kollegin doch nach einer guten Alternative. Denn - wie die anderen schon sagen - ist es ja auch gut und wichtig, dass der Hund in Fremdbetreuung klarkommt. Eventuell könntest du ihn für eine Nacht vor dem Wochenende schonmal zu deiner Kollegin geben und schauen, wie es läuft?! Dann kannst du sicherlich entspannter ins Wochenende gehen. ;)

  • Ich wäre gefühlt auch eher bei betreuen lassen. Klingt stressfreier für den Hund.

    Und davon ab schadet es ja nicht wenn ein Hund es kennt auch mal bei anderen Personen zu sein so in Hinblick auf Notsituationen (die hoffentlich nie eintreten werden)

  • Und davon ab schadet es ja nicht wenn ein Hund es kennt auch mal bei anderen Personen zu sein so in Hinblick auf Notsituationen (die hoffentlich nie eintreten werden)


    Nicht nur auf Notsituationen. Ich kann doch nicht mein ganzes Leben so einrichten, dass ich entweder zu Hause bleibe oder den Hund mitnehmen kann. Das kann doch für roundabout 15 oder mehr Jahre gar nicht funktionieren. Zumindest meiner Ansicht nach nicht.

  • Ich bin sehr unsicher, was für Ole der größere Stress ist: zwei Tage und eine Nacht ohne uns bei einer halbfremden Betreuung (allerdings ist er Golden-Retriever-typisch sehr menschenfreundlich und würde sicher auch mit jedem mitgehen). Oder zwei Tage und eine Nacht auf einer mehr oder weniger lauten Feier mit ganz vielen fremden Menschen und einigen bekannten, die er mag und die ihn in helle Aufregung versetzen, wenn er sie sieht (meine Schwester, meine Nichte). Ole ist ein Hund, der schnell aufgeregt ist und schlecht zur Ruhe kommt, wenn um ihn Trubel ist.

    Du beschreibst sehr klar, was besser ist für Ole... 2 Tage bei Deiner Kollegin.


    Er kennt sie bereits und ist anscheinend offen und menschenfreundlich. Was also spricht dagegen, ihn übers Wochenende bei Deiner Kollegin zu lassen? Überhaupt nichts ausser Dein menschliches Denken, weil Du glaubst, dass Dein Hund "unglücklich" sei, wenn er von Euch getrennt ist.


    Als typischer menschenfreundlicher Goldie ist er das bestimmt nicht, im Gegenteil, er wird es schätzen, 2 Tage lang mal woanders betüdelt und vermutlich auch verwöhnt zu werden.

    Und ausserdem, wie andere schon schrieben, sei froh, dass Du solch eine Möglichkeit hast und probiere das unbedingt aus. Du weisst nie, wann Du in einer Ausnahme-Situation noch mal froh darüber sein wirst (plötzliche Krankheit, gebrochenes Bein, Notfall in der Familie, und, und, und...)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!