Abenteuer mit einem Border/Aussie Mix

  • Du hast ja schon Tipps bekommen ( und nochmal : lass das mit dem BallxD).


    Ich habe 2 Aussies und kann sagen, daß man nicht alle Hütis / Mixe in einen Topf werfen kann/sollte.

    Der Große liebt seinen Futterdummy , sucht ihn gerne und bringt ihn dann zu mir ( allerdings weit entfernt von "richtiger" Dummyarbeit ).

    Der Kleine interessiert sich jetzt nicht so dafür, aber er liebt es, wenn ich Futter verstecke und ihn dann suchen schicke. Seit einen AntiGiftKöderTraining sucht er auch auf Wiesen nach Überresten von Schafen ( hier stehen in der Saison viele Schafe und die Hunde der Schäfer bekommen auch da ihr Futter ) und freut sich wie Bolle, wenn er mir was anzeigen kann. Was der so alles findet...:igitt:


    Ob du in der Wohnung Schnüffelspiele machen kannst, joah, wenn das Ganze eher ruhig zugeht seh ich da jetzt kein großes Problem. Es kann ja auch immer mal sein, daß aus irgendwelchen Gründen / Krankheit keine großes Gassirunden drin sind, da kann man ihn so beschäftigen.


    Viel Spaß mit Anton !

  • die Vorbesitzerin hat den Hund zum Problem gemacht und ihnabgegeben weil sie nicht mehr klar kam. Bei einem Border mix und 30 Minuten Ball hetzen und dann noch "bisschen sitz/platz/bell", brauch ich auch nicht lange nach nem bild suchen warum.

    So ziemlich alles, was sie dir zur Auslastung mit auf den Weg gegeben hat, würde ich lassen. Ich persönlich würde im kommenden halben Jahr nachholen, was ich mit einem Welpen im ersten Jahr auschliesslich tun würde: "bleib", d.h. "halte ruhig auf deinem Platz aus, wann immer und für wie lange auch immer ich dir das befehle".

    Auf jeden Fall würde ich dir genau das empfehlen, bis du geeignete Trainer gefunden hast. Es gibt auch gute hier im Forum, ich bin sicher sie melden sich noch.

  • Bin zwar kein Hütehund -Profi .......aber 1/2 Stunde Ball apportieren ?????:shocked:

    Nicht durchgehend! :D

    Zwischendurch wird natürlich auch Platz/Sitz/Bell etc. abgefragt und ganz viel gestreichelt.


    Insgesamt bin ich morgens etwa 1 Std. mit ihm draußen, mittags nur kurz (15 min. reines Gassigehen) und abends gibts wieder Action mit Ball & Spielen mit anderen Hunden wenn welche auf die Wiese kommen und er wirklich ordentlich spielt. Sobald ich merke, dass er hütet, verlasse ich das Szenario mit ihm.

    Das hört sich nach soviel Action an ,da würden selbst meine hohl drehen.


    Bällchen werfen ist für mich bei jedem Hund ein NoGo!

    Nicht nur wegen pushen sondern auch wegen der Gelenke.


    Bei uns im Hundesportverein weiß ich von allen Borderbesitzern das nix geworfen wird.



    Klar braucht Hund ne Aufgabe ,aber erstmal sollte er auch bei euch ankommen können.

    Der hat grad sein bisheriges ,gewohntes Leben verloren.



    Lernt euch in RUHE ( im doppelten Sinn) kennen.

  • Vielen Dank für die Ratschläge.


    Der Ball bleibt vorerst in der Verwahrung und ab heute Abend gibt es ruhige Gassi-Gänge (Leinenführigkeit üben wir sowieso gerade :hundeleine04: ) und abends dann eine große Runde kuscheln.


    Schnüffelspiele werde ich zuhause einbauen & einen Futterbeutel bestellen, den ich verstecke. :mrgreen-dance:

  • Ich würde auch, bzw insbesondere Zuhause derzeit keine Erwartungshaltung herstellen durch bespielen. Klar wollt ihr was machrn mit dem hund, aber der ist halt grundsätzlich und insbesondere derzeit nicht in der Verfassung dass er das kann. Der ist eh am geistigen Limit WG Umzug und obendrein verkorkst (sonst hätte er nicht weg gemusst). Da würde ich therapeutisch nachsozislisieren und leben lernen.

  • Meine beiden Aussies mögen gerne Apportierspiele und sind generell für so gut wie alles zu begeistern und dürfen es auch ausleben. Sie dürfen auch mal hohl drehen und sinnlos einem Ball hinterher rennen.
    Das wichtige ist mir nur, dass es einen Ausschalter gibt und sie danach wieder runterkommen. Impulskontrolle, Frust aushalten, einfach stumpf Gehorsam und immer ein bisschen den Daumen drauf hilft da ungemein.


    Ich würde Ballspiele erst mal weglassen und den Hund gut kennenlernen, austesten, wie er in verschiedenen Situationen reagiert.


    Zu dem Hundepark: die meisten Hütehunde haben da nix von mir fremden Hunden Kontakt zu haben. Gerne mal polieren sie sich das Ego auf oder lassen Frust aus - Hüteverhalten an Artgenossen passiert auch sicherlich, aber ich finde, dass da oft schon viel früher der Kontakt abgebrochen werden sollte.

  • Erstmal willkommen im Forum :winken:


    Hui da habt ihr euch Arbeit ins Haus geholt :D Hier lebt auch so ein Mix (mit zusätzlichem Appenzelleranteil).

    Daher möchte ich dir erstmal zwei Dinge ans Herz legen. Keine Hetzspiele mehr und ihm beibringen Ruhe zu halten. Das ist bei solchen Hunden das absolut Wichtigste mMn. Zuhause wird runtergefahren, entspannt, geschlafen oder gedöst. Mehr als mal was zu knabbern gibts nicht. Kuscheln und dergleichen natürlich auch. Aber Zuhause ist es einfach langweilig.

    Draussen reichen bei Anton normale Spaziergänge vermutlich aus, da er ziemlich überdreht sein wird. Wenn er gerne schnüffelt, dann kannst du draussen auch mal ein paar Leckerlis ins Gras werfen und ihn suchen lassen, das strengt auch das Köpfchen an und macht müde ohne dabei hochgepusht zu werden.


    Aber erstmal würde ich alles runterschrauben und dem Hundchen erstmal das Langeweile ertragen beibringen. Das wird vermutlich sehr anstrengend werden, für euch alle. Aber dann könnt ihr wirklich mit allem anderen anfangen, denn dann kann er Zuhause auch abschalten, zur Ruhe kommen und verarbeiten was ihr zusammen geübt habt.


    Bei solchen Hibbeln ist weniger mehr. Ein Border braucht nicht ständig Beschäftigung, im Gegenteil. Normaler Alltag reicht, dazu noch 2x die Woche dann was zum Arbeiten und zufrieden wird er sein. Was ihr dann zusammen macht liegt ganz an euch. Agi, Mantrailing, Dummy oder was auch immer euch Spass macht. Das dann aber auch wirklich richtig und nicht einfach nur nebenbei.


    Der BC und der Aussie sind intelligent, lernen sehr schnell, haben einen ausgeprägten will-to-please und geben auch immer 100% und sind deshalb auch sehr beliebt, aber wenn man mal genauer hinsieht, dann sieht man vorallem überdrehte Hütehunde, die permanent am bellen und völlig überdreht sind. Sieh dir die Hunde mal an den Schafen an. DAS ist ein Hütehund, nicht dieses dauerbetriebene, überdrehte Nervenbündel in ständiger Erwartungshaltung.


    Ich weiss, dass es dich in den Fingern juckt mit Anton etwas zu machen und du hast sicher zig Ideen, er bietet es ja auch an.

    Und ich verspreche dir, du wirst mega viel Spass mit dem Kerl haben, aber nur wenn er sich selbst runterregulieren kann und das wird dauern, denn wenn die Vorbesitzerin ihn die letzten 1,5 Jahre so hochgefahren hat, wird er beim lernen runter zu fahren dir teilweise die Wände hoch gehen.

    Aber nicht weil ihm langweilig ist und er Beschäftigung braucht, sondern weil er von Klein auf ständig hochgepusht worden ist ohne ihm zu zeigen wie er wieder runter fahren kann.




    So und das allerwichtigste zum Schluss!


    Würdest du bitteschön ein Foto von dem sicherlich hübschen Burschen hier rein stellen? :herzen1:

  • Aaalso, mein junger Herr ist zwar ein Setter und daher mehr am Jagen als am Hüten interessiert, aber ebenfalls ein richtiger Hibbel. Fährt unglaublich schnell hoch wegen jedem Pieps und jeder Bewegung (wird aber langsam deutlich besser, er ist jetzt ca. 2).

    Wir spielen Ball draußen so: er muss absitzen (am Anfang immer mit Leine dran, inzwischen hält er das aus), Ball wird ins Gebüsch/hohes Gras geworfen und er darf auf Freigabe suchen gehen. Am Anfang hielt er nur ein paar Sekunden durch bevor er frustriert aufgegeben hat wenn der Ball zu schwer zu finden war, inzwischen sucht er auch mal 3-5 Minuten. Das bringt ihn draußen richtig runter und fokussiert ihn. Wenn er zurück kommt gibts ein ruhiges Zerrspiel zur Belohnung (mit dem Ball, der Ball hat ein Seil dran), weil er mit dem Ball nicht abgehauen ist, dann entweder nochmal suchen oder Leckerli und Freigabe (habe ein Kommando auf das er wieder locker loslaufen darf). Durch das Kommando weiß er auch “jetzt ist die Aufgabe vorbei“ und zeigt dann keine Erwartungshaltung, hat er ziemlich schnell begriffen.

    Drinnen spielen wir das ähnlich, er sitzt zB in der Küche ab und wartet, ich gehe los und verstecke den Ball irgendwo. Dann zurück zur Küche und Freigabe, er sucht. Zur Belohnung darf er ein bisschen auf dem Ball rumkauen, das macht er ebenfalls ganz ruhig und liebt er. Auch da gibts ein Auflösekommando, wenn das Spiel vorbei ist. Insgesamt macht ihn das Suchen für ein paar Minuten viel ruhiger und müder als 2 Stunden Spaziergang oder Rad fahren.


    So, das sind unsere Erfahrungen. Keine Ahnung, in wiefern es sich auf BC übertragen ist und ob das möglich ist wenn der Hund schon so Ballfixiert ist, aber vielleicht hilft es euch ja =)


    In jedem Fall: viel Spaß mit eurem neuen Familienmitglied! Da wird es jedenfalls niemals langweilig werden :herzen1:

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