Abenteuer mit einem Border/Aussie Mix

  • Auch von mir nochmal Lob fürs Durchhalten und nicht weglaufen, nur weil wir nicht alles bejubeln.


    Spiele würde ich aktuell wirklich weglassen, komplett. Die richtigen Junkies bekommen GAR KEIN Spielzeug mehr. Das ist wie ein bisschen Drogen am Sonntag, würde keine Entzugsklinik mitmachen.
    Auch andere Hunde braucht ihr aktuell nicht.

    Und du musst dich schon gleich 3x nicht schämen! Wenn ich jemanden sehe der ausweicht, und mit dem Hund arbeitet denke ich mir nie " Oh der /die hat versagt", ich freue mich immer darüber dass Jemand es durchzieht!


    Die Sache ist die, für viele Hunde, besonders die Hüter ist der Kontakt mit anderen Hunden purer Stress, das nichts mit schön spielen zu tun. Wenn dann bitte kontrolliert. Und das kann dir hier keiner erklären, zumal wir den Hund nicht in der Situation sehen.
    Also warte da bis du einen Termin beim Trainer hast. Aktuell seid IHR wichtig, ihr müsst ein Team werden und zusammen wachsen.Ohne Auspowern bis ins Koma oder sonstwas. Geht kurze Einheiten laufen, ohne wildes toben etc.


    Von diesem Hilfsmitelgedöns halte ich generell sehr wenig. Wenn du an der Ruhe und Beziehung zu dir arbeitest wird es leichter. Aber ich würde weder das Teil nutzen, noch auf Stop&Go hoffen.

    Das Problem ist ja auch dass es für die Hüter normal ist. Am Vieh machen sie das unheimlich viel und es ist keine Strafe, sondern eben ihr Job. Mit etwas Pech beschleunigdst du damit den Hund sogar. Also Stopp- Flitz- Stopp- Flitz.

  • Oh ja, bezüglich Junkie. Speedy war 3 Monate komplett auf Entzug gestellt, gerade draußen, drinnen durfte er sich Zergel um die Ohren hauen oder auch mal mit mir zergeln, aber NUR wenn ich das wollte.

    Das war echt hart, aber es hat sich definitiv gelohnt :nicken:

  • Wegen dem schämen. Wieso denn? Er pöbelt eben, da ist er nicht der Einzige. Meiner trägt mittlerweile ein Maulkorb und pöbelt manchmal noch, man gewöhnt sich dran. ;)

    Solange du ihn sicherst ist alles kein Problem :nicken:

  • Ich weiß dass es schwer ist!

    Vielleicht hilft dir meine Geschichte.


    Amber war ein hibbel, kaum tot zu bekommen. Also machte ich (jung und dumm) was mit ihr, weil sie ja will. Dann wollte sie mehr, und bekam mehr. Dann fing sie an zu zerstören, also machte ich noch mehr mit ihr.

    Auch das half nicht lange...

    Also hatten wir irgendwann einen Zeitplan.

    Ohne Witz, wir waren damals in der Ausbildung zum Rettungshund, also 2-3x Woche waren wir dort.

    Wärend die anderen Morgens kurz lösen mit den Hunden waren, bin ich vor dem Training ne Stunde gassi gegangen.

    2-3x Woche Radfahren, aber mindestens so 1h-1,5 h, Agility haben wir angefangen, Geclickert was das Zeug hielt, ich hab mit Canicross angefangen. Dummytraining,Dogdance bei jedem Gassiegang hatte ich Balli mit und hab geworfen bis ich Muskelkater hatte.

    Ich hatte einen Ball mit Schnur, die wirft man wirklich weit. Ich weiß noch dass ich auf einem Feld mal bis 64 gezählt hab bevor mein Hund "müde" war.


    Was ich nicht gesehen habe war dass sie so drüber war, dass sie nicht merkte dass sie müde war, sondern erst nachließ wenn sie quasi kurz vorm wörtlichen umfallen war.

    6(!)Stunden täglich pure Aktion! Und umsomehr Aktion sie hatte umsomehr Drama gab es.

    Sie blieb nicht mehr allein, zerstörte, fing an zu pöbeln und hatte förmlich Stielaugen sobald sie nur die Schnur vom Ball sah.

    Es war schlimm und es musste sich was ändern. Aber noch schlimmer war es damit aufzuhören! Nicht schleichend, nicht mal weniger...

    Wochenlang ging ich mit einem brüllendem Schäferhund, der buckelte wie ein Pferd und schrie als würde man den Tierschutz brauchen gassi. Besser ich watschelte, weil schnelles Gehen sie noch mehr hochdrehte:hilfe: Ich saß heulend im Wald, es war so schlimm für mich. Das willst du nicht, ganz sicher nicht!


    Später hatte ich Border, reine Arbeiter. Die waren tiefenentspannt, allerdings hab ich bei denen auch genau das Gegenteil von dem gemacht was ich bei Amber gemacht hatte.

  • Was das stop and go angeht: meinen hat das auch null beeindruckt. Im Gegenteil, er dachte irgendwann er muss ziehen damit er stoppen kann damit es dann vielleicht schneller weiter geht. Und wenn ich länger gestoppt habe, hat er sich nur mental stärker in das reingesteigert was er grade machen wollte.

    Geholfen hat, mit einem fröhlochen “los gehts“ umzudrehen und in eine andere Richtung zu laufen. Und ja, manchmal sind wir eine halbe Stunde lamg auf ca. 200m Straße hin und her gelaufen, aber es hat ihn wahnsinnig beruhigt. Inzwischen läuft er meist ganz gut, und wenn er aufdreht drehen wir um mit dem Markerwort “los gehts“, er weiß dass es nichts mehr gibt worüber er sich aufregen könnte und dass es jetzt woanders hingeht und beruhigt sich inzwischen echt schnell (Dauer ca. 6 Monate...).


    Wann habt ihr denn den Trainertermin? Bzw habt ihr schon einen?

    Klingt auf jeden Fall super mit eich, halt die Ohren steif, ihr macht das prima! :herzen1:

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