Federlesen - Austauschthread für (Wild-)Vogelfreunde

  • Ich stehe zähneputzenderweise am Badezimmer Fenster und da kommt er angeflogen :cuinlove:

    So, dachte ich bis du jetzt unten bist und die kleine kamera geholt hast , ist der wieder weg.

    Aber nein, er saß noch da, in der Hoffnung auf einen Goldfisch :smile:

    Er hats versucht - man kann fast bis auf den Teichgrund schauen, musste aber ohne Beute wieder abfliegen.

    Ich hätte ihm den Goldfisch gegönnt :nicken:



  • Auch der LBV meldet erschöpfte, durchnässte, verhungernde Schwalben vor allem in Süd- und Ost-Bayern.

    Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV)
    Die Starkregenereignisse vom Wochenende haben vielerorts die Schwalben in Bayern in große Not gebracht. So erreichten uns vor allem aus dem Osten und Süden des…
    www.facebook.com



    Hier bei uns in Oberfranken ists nicht ganz so arg - uns hat die schlimme Wetterlage nicht wirklich erwischt. Es ist zwar kühl und regnerisch, aber es gibt immer wieder trockene Abschnitte. Im Rinderoffenstall gibts immer die ein oder andere - z. Zt. sehr träge...- Fliege. Unsere 3 verbliebenen Schwalben sind glücklicherweise immer noch hier. Der grosse Trupp ist weit vor den Unwettern losgeflogen, ich hoffe, sie packen das.


    Das geht mir echt nah, wir tun soviel für unsere Schwalben.

  • In einem der Kommantare zu dem LBV-Beitrag wurde das hier verlinkt - vor 50 Jahren gab es in einer ähnlichen Lage spektakuläre Schwalben-Rettungsaktionen:

    Blick zurück: Schwalbenhilfe 1974 - NABU
    Es war wohl die größte Artenschutz-Hilfsaktion in der Geschichte des NABU: Als im Herbst 1974 unzählige Schwalben von einem plötzlichen Wintereinbruch…
    www.nabu.de
  • Hi,

    ich finds auch sehr traurig, gerade weil diese Katastrophe letztlich auch menschengemacht ist. Das Mittelmeer ist z.T. bis zu 9 Grad zu warm, kein Wunder welche Regenmengen da zustande kommen können. Man kann nur hoffen, dass sich die Poltik irgendwann besinnt, und man kann seine eigenen Bemühungen durch Nistplatzschaffung noch verstärken, und hoffen dass es reicht bis es irgendwann vielleicht mal besser wird. Glyphosat wär auch so ein Thema.


    Traurige Grüße

  • 1974 war unser leicht exzentrischer, aber toller Biologielehrer sehr an dieser Rettungsaktion beteiligt. Weil es öffentlich hieß, die Bahn würde Schwalben gratis mit über die Alpen nehmen, fuhr er mit einem verhüllten Käfig voll aufgepäppelter Vögel nach Hannover, ging in die Fahrkartenausgabe (damals noch ein abgeschlossener Raum) und verlangte für seine Schwalben freie Fahrt. Die waren da total verdattert, hätten fast die Herrschaften mit den weißen Kitteln geholt und rieten dem Spinner in unmißverständlicher Form, sich mitsamt den Piepmätzen schleunigst zu verziehen.


    Tat er nicht, und so gab es ein Handgemenge, und der Boden fiel aus dem Käfig. Plötzlich war die Fahrkartenausgabe voller Schwalben, und unser Biolehrer verkündete LAUT: "Das sind jetzt Ihre. Ich rufe die HAZ, die Hannoversche Presse und die Polizei an und bestehe darauf, dass den Vögeln SOFORT geholfen wird!!!"


    Was er auch tat. Am Ende reisten die Schwalben dann, unter Anwesenheit zahlreicher Reporter, auf der Lokomotive im TEE nach Süden mit. Da das Schlagzeilen machte, kam daraufhin wohl noch eine ganze Menge Vögel hinterher und wurde ohne Probleme befördert.


    Ob's ihnen am Ende geholfen hat, weiß ich nicht, aber wir fanden es unglaublich cool, zumal es damals die erste Aktion dieser Art war. Hatte schon Signalwirkung und brachte das Thema "Umwelt" ins Gespräch.

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