Plötzlicher Durchfall durch Giardien?

  • Hallo,


    ich bin schon am googeln und ich habe auch gesehen, dass hier im Forum sehr viel zum Thema Giardien steht - da werde ich mich natürlich schnellstmöglich einlesen.


    Allerdings habe ich vorab eine ganz dringende Frage, die ich auf die Schnelle jetzt nirgendwo beantwortet fand.

    Ich hoffe, es ist okay, wenn ich deshalb trotz der vielen Threads die Frage hier stelle:


    Ich war heute gegen 08:00 Uhr morgens mit Lucy im Garten - dort hat sie ein Häufchen gemacht, das gut geformt war.


    Ca. 1 Stunde später begann Lucy zu zittern, was bei ihr ein sicheres Zeichen für Schmerzen ist :( :


    Sie wollte nochmal raus - und im Garten kam dann ein Schwall flüssiger Durchfall - ein paar Minuten später nochmals :( :


    Ich habe dann sofort in der Tierklinik angerufen und wir konnten auch gleich kommen.

    Der Kottest ergab hochgradigen Giarden-Befall.



    Wie gesagt - ich lese mich gleich noch ein, was ich wie reinigen muss, was ich unterstützende machen kann usw.


    Was mir aber im Moment so große Sorgen bereitet:

    Kann es bei Giardien passieren, dass der Kot um 08:00 Uhr noch okay ist und bereits eine Stunde später nur noch wässriger Durchfall kommt?

    Geht das so schnell?


    In den letzten Wochen und Monaten war der Kot in Ordnung und ohne Auffälligkeiten.


    Ich würde mich total freuen, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichten könntet - ich bin im Moment so durch den Wind :( :

  • Ja, das ist ja das gemeine. Man findet zwischendurch immer wieder normalen Kot und dann wieder Durchfall.


    Also:


    Morosuppe für den Anfang

    am Besten Kohlenhydrate vermeiden für die nächsten Tage, Schafskäse soll helfen (der echte)

    Tabletten bekommt Ihr ja vom Arzt

    Unterstützend kannst Du geben: Usniotica und Enterogan von Pernaturam und lies mal bei denen auf der Seite, da steht viel Wissenswertes zum Thema.

    Darmaufbau nach Ende der Behandlung


    Decken usw regelmäßig waschen.


    Nicht in Panik verfallen, ist nicht so schlimm wie man immer denkt.


    Gute Besserung!

  • Huhu,


    zuerst mal - durchatmen! ;) Ich bin sicher, ihr bekommt das schnell wieder in den Griff.


    Giardien sind dafür bekannt heftige Durchfälle zu erzeugen und am nächsten Tag kann es wieder ganz anders aussehen, dafür dann zwei Tage später wieder zu heftigen Durchfällen kommen. So war es bei uns auch...


    Was habt ihr für ein Medikament bekommen? Ich bin da leider sehr skeptisch was die Behandlung einiger Tierärzte angeht und wir haben nach der Giardienbehandlung Monate gebraucht bis es Jumi wieder besser ging, weil unser TA (zu dem wir nicht mehr gehen) sein Standardprogramm abgezogen hat und gar nicht auf unsere Probleme einging.


    Ich schwöre drauf Morosuppe zu füttern und die Kohlenhydrate komplett zu streichen, denn Giardien ernähren sich in erster Linie davon.


    Wir wünschen eine gute Besserung und was die Reinigung angeht, übertreib es nicht und mach dich nicht verrückt. Wichtig ist alles trocken zu halten, da sie feuchtes Klima sehr mögen :smile:


    Liebe Grüße

  • Danke Dogs-with-Soul :bussi:



    Durchfall löst bei mir so große Panik aus, weil wir Lexi letztes Jahr verloren haben (u.a. Bauchspeicheldrüsenentzündung) und da das Hauptsymptom Durchfall war.

    Und diese ganzen Ängste kommen bei Durchfall bei mir wieder hoch


    Ich würde mich jetzt am liebsten heulend unter der Bettdecke verkriechen und nicht mehr rauskommen. :( :

  • Vielen lieben Dank für eure Antworten :bussi::bussi::bussi:


    Jetzt heule ich trotzdem ein bisschen - allerdings, weil ich jetzt ein bisschen erleichtert bin.

    Und weil ich mich so über eure lieben Antworten freue. :bussi:


    Ich habe einfach so Angst, dass ich was übersehen könnte, obwohl Lucy in der Tierklinik ja gut untersucht wurde.

    Aber wie gesagt, bei Durchfall kann ich nicht mehr klar denken.




    Ach Sandy :streichel:


    das kann ich verstehen aber ihr habt ja nun die Diagnose Giardien und das ist wirklich gut in den Griff zu bekommen... :bindafür: Ihr schafft das!!


    Wenn es "nur"* Giardien sind, dann sehe ich es positiver - weil dann gibt es ja einiges, was ich dagegen tun kann.


    *Bitte das "nur Giarden" nicht falsch verstehen - ich weiß, dass Giardien bei manchen Hunden sehr schlimm und hartnäckig sein können und viele Hundehalter deshalb schon viel mitmachen mussten.

    Ich möchte Giardien deshalb ganz bestimmt nicht als Kleinigkeit hinstellen.


    Aber vor Giardien habe ich zumindest nicht diese tiefe Panik, sondern denke, dass wir das hinbekommen werden.

    Auch, wenn es natürlich trotzdem nicht schön ist.

  • Ja, das kann intermittierend sein. Mal Kot normal, dann wieder schlagartig sehr dünn. Bei uns ist es dann oft so, dass morgend der erste Haufen prima ist, der zweite, 20 Minuten später, sehr dünn.


    Feuchtkaltes Wetter begünstigt auch das Überleben der Viecher in der Umwelt (sie sind ja eh überall, aber dann vermutlich massenhaft). Kommt dann noch dazu, dass das Immunsystem des Hundes gerade anderweitig beschäftigt oder nicht ganz fit ist, vermehren die sich explosionsartig und dann stellen sich schnell Symptome ein.


    Erstmal keine Panik wegen den Giardien. Es ist bestimmt nicht schön, den Hund so zu sehen, die können ziemlich nerven, aber es ist nicht so eine Vollkatastrophe, wie oft dargestellt. Meine These (gestützt auf leider umfangreiche Erfahrungen) ist, dass es die Dinger eh immer in der Umwelt und vermutlich in geringem Maß auch im Hund gibt. Ein intaktes Immunsystem schafft es, mit denen fertig zu werden. Wenn nicht, nehmen sie überhand. Was uns, flankierend zur Behandlung mit Panacur geholfen hat, war immer auch Darmaufbau (mit Pre- und Probiotika), leicht verdauliche Kost, Ruhe für den Hund. Wenn man möchte, kann man auch die berühmte Kräuterbuttermilch geben und KH aus dem Speiseplan streichen. Angeblich "ernähren" sich Giardien ja von Zucker, den sie aus KH gewinnen. Da würde ich aber eher den Darm insgesamt im Blick haben. Wenn der Hund sonst Trofu bekommt und plötzlich auf Fleisch pur umgestellt wird, ist das vielleicht zu heftig. Bei BARF hingegen den KH-Anteil wegzulassen, ist nicht so schlimm ... du verstehst, was ich meine. Sehr gute Erahrungen habe ich mit der Gabe von Sobamin gemacht. Das ist Huminsäure, sozusagen der Wirkstoff, der auch die Moorerde so gesund macht. Das ist so ein schwarzes Pulver, das kann man ins Futter geben. Giardien können auch ziemliche Magenschmerzen machen, die leben ja auch in der Galle und beinträchtigen so auch den Magen. Vickys allererstes Symptom ist immer Nüchternerbrechen (Galle) und Magenschmerzen. Mit dem Sobamin haben wir das gut im Griff. Sobamin ebenso wie Pre-/Probiotika unbedingt ein- und ausschleichen.


    Good luck, gute Besserung und: ist doof, aber alles nicht so schlimm. Eigentlich sind sie doch ganz niedlich.

  • Darmaufbau nach Ende der Behandlung

    ... oder schon parallel, geht auch. Und durchaus länger durchhalten, das dauert, bis sich so ein Darm wieder regeneriert.

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