Ein Männlein steht im Walde - der Pilz-Thread

  • Weiß jemand ein gutes Pilzbuch über das ein Anfänger grundlegende Kenntnisse in "was ist giftig und was ist essbar" bekommen kann?
    Die Klassiker traue ich mir durchaus zu, aber alles andere was nicht Steinpilz, Pfifferling oder Krause Glucke heißt bringt mich zum Schultern zucken. Ich will nun auch nicht mit dem Buch direkt in den nächsten Wald stürmen und mich mit Pilzen eindecken, aber schon mal so ein bisschen in die Materie einlesen fänd ich ziemlich toll.
    Google spuckt mir dazu zwar gefühlt tausende Bücher aus, aber bei sowas bin ich doch sehr skeptisch ob die Bücher es wirklich alle bringen...


    Habt ihr eigentlich alle geführte Sammlungen mitgemacht, oder habt das Glück jemanden mit Wissen im Familien- oder Bekanntenkreis zu haben, bevor ihr selber sammeln gegangen seit?

  • Weiß jemand ein gutes Pilzbuch über das ein Anfänger grundlegende Kenntnisse in "was ist giftig und was ist essbar" bekommen kann?
    Die Klassiker traue ich mir durchaus zu, aber alles andere was nicht Steinpilz, Pfifferling oder Krause Glucke heißt bringt mich zum Schultern zucken. Ich will nun auch nicht mit dem Buch direkt in den nächsten Wald stürmen und mich mit Pilzen eindecken, aber schon mal so ein bisschen in die Materie einlesen fänd ich ziemlich toll.
    Google spuckt mir dazu zwar gefühlt tausende Bücher aus, aber bei sowas bin ich doch sehr skeptisch ob die Bücher es wirklich alle bringen...


    Habt ihr eigentlich alle geführte Sammlungen mitgemacht, oder habt das Glück jemanden mit Wissen im Familien- oder Bekanntenkreis zu haben, bevor ihr selber sammeln gegangen seit?

    Hier ganz klassisch: Ich habs vom Mann gelernt, Mann hats vom Schwiegerpapa gelernt und der von einem damals älteren Waldschrat aus dem Dörfchen. Der hat seinerzeit gezeigt und aussortiert und hat beim Aussortieren auch gleich noch Schöne für sich selbst aussortiert, die er als nicht mehr gut deklariert hat. Bis der Schwiegervater Lunte gerochen und ihn dabei ertappt hat, wie er sie vom Kompost wieder reingeholt hat :lol: .


    Führungen haben wir noch nicht mitgemacht, ich würde eigentlich ganz gerne mal, aber es trifft sich nie. Wir nehmen nur, was wir gut kennen.


    Buchempfehlung habe ich nicht wirklich, ich persönlich finde die kostenpflichtige Version der 123Pilze App sehr gut.


    Mann studiert gerade das da - das ist aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen:


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  • Also ich hab auf geführten Wanderungen angefangen, nur anhand von Büchern würde ich nie anfangen Pilze zu suchen. Gute Pilzbücher (und nur die würde ich nehmen um Essbarkeit festzustellen) sind Fachbücher die man erstmal zu nutzen lernen muss. Schön sind so Bestimmungskriterien wie "Lamellen angewachsen", da dachte ich mir auch erstmal, was soll das, die sind doch immer angewachsen und schweben da nicht unterm Hut.

    Ich fand geführte Wanderungen immer klasse, jedes Mal kamen ein paar wenige Pilze dazu, die ich dann sicher bestimmen konnte und man hat auch gleich gelernt was die entscheidenden Merkmale sind.

    Als Pilzbestimmungsbuch für den Anfang finde ich Marcel Bons "Pareys Buch der Pilze" ganz gut, gibt es aktuell leider nur noch antiquarisch.

  • Wahrscheinlich eher ungewöhnlich - aber am häufigsten ziehe ich immer noch einen uralt GU-Naturführer Pilze (Ausgabe irgendwann 80er) heran. Vielleicht weil ich das Buch so gut kenne - aber ich finde darin meist schneller was ich suche als in den x anderen, die sich hier in den Jahren angesammelt haben.


    Gelernt? Von meinem Vater, der wiederum von seinem Vater... keinen Plan wer dem das beigebracht hat.


    Aber ich sammele tatsächlich vor allem Klassiker, die hier verhältnismäßig häufig sind: Röhrlinge zumeist, Perlpilze, Reizker, Schopftintlinge...


    Pilzführungen habe ich auch schon ein paar gemacht - aber "einmal gezeigt bekommen" gibt mir nie ausreichend Sicherheit, den Pilz in Zukunft selbst zu bestimmen.

  • Um mal die Perspektive zu ändern: Ich habe zwei Freunde, die es lernen wollten. Bis die sich wirklich alleine losgetraut haben, sind wir je viermal gemeinsam los.

    (Und dann ein "Auffrischungskurs" im nächsten Herbst.)


    Und eine super Versicherung ist tatsächlich, die Beute jemandem zu zeigen. Und wenn jemand zu mir kommt, sortiere ich fast immer was aus - auch wenn es oft nur Pilze sind, die mir zu alt scheinen.


    Aber ich finde, wenn man sich beschränkt, kann man eigentlich recht einfach den Einstieg finden. Steinpilze kann eigentlich jeder sehr fix bestimmen (und wenn es dann doch mal ne Marone ist, passiert halt auch nix). Das Erweitern des Repertoires ist das Schwierige... aber da habe ich auch noch keinen perfekten Weg für mich gefunden.

  • Ja, es macht auf jeden Fall Sinn anfangs nur "einfache" Pilze zu sammeln, bei denen eine Verwechslung nicht gleich ganz so schlimme Folgen hat. Es gibt auch nach 15 Jahren Pilze sammeln Pilze, die kann ich eigentlich bestimmen und ich nehme die trotzdem nicht mit zum Essen, weil mir das Restrisiko zu hoch ist, doch mal was zu übersehen, vor allem wenn es untypische Vertreter ihrer Art sind.

  • Im Endeffekt ist es immer recht einfach, mit Röhrenpilzen zu starten, also die, die einen Schwamm haben. Da gibt es nur einen wirklich giftigen und der fällt sehr arg auf (ganz weißer Hut und roter Stiel wenn ich es recht im Kopf habe, der ist zudem sehr sehr selten). Der ist aber auch nicht tödlich giftig. Tödlich giftige gibt es nur unter den Lamellenpilzen.

    Wenn man statt eines Steinpilzes einen Gallenröhrling erwischt muss man zwar das essen weghauen, aber man schmeckt es eben auch und isst es nicht, weil es eklig ist.

    Viele tödlich giftige Pilze schmecken sehr gut.

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