Ein Männlein steht im Walde - der Pilz-Thread
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Ich habe mich anfangs ständig vertan, vor lauter Freude und Eifer, und statt Steinpilzen Gallenröhrlinge eingesammelt.
Nicht wirklich bedenklich, aber versauen dir halt das komplette Essen. Hier stehen die gerne in direkter Nähe zu Steinpilzen.
Mittlerweile kann ich die beiden gut unterscheiden.
Ich schmecke das auch sofort. Lecke zum Teil sicherheitshalber einfach kurz am Pilz. Ich habe aber gelesen, dass nicht jeder den bitteren Geschmack schmecken kann. 🤷♀️
Wenn man das schmecken kann ist es fast nicht vorstellbar, dass man das nicht schmeckt.
Finde ich auch sehr interessant wie unterschiedlich das sein kann.
Hallimasch hat mein Opa früher gesammelt. Ich bisher noch nie. Stehen hier aber in großen Mengen. Aber da bin ich mir eben auch nicht zu 100% sicher.
Und Hexen stehen hier eigentlich immer sehr viele. Dieses Jahr so gut wie keine.
Pilze sind für mich total faszinierend. Und sogar in der Lage ganze Bäume zu töten.
Es macht mir unheimlich Spaß sie zu suchen, zu bestimmten und mir immer mehr Wissen anzueignen.
Ich muss die gar nicht mit nach Hause nehmen, das erkunden macht mir fast mehr Spaß.
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Zum Einen der Gehalt an Chitin bei den Hexen, ja. Und der Schwiegervater hat früher auch Pilze in einem beschädigten Zustand bzw. einem Alter mitgenommen, die wir nicht anrühren würden. Da wurde in seiner Generation scheinbar noch nicht so genau geguckt. Auch das könnte ein Grund gewesen sein. Alkohol gabs da keinen, daran haben sich die Schwiegerleute penibel gehalten
Ich vertrage die Hexen mittlerweile hervorragend. Mein Mann hat seine Schwierigkeiten mit Pilzmahlzeiten, aber er möchte nicht darauf verzichten. So lange er nicht im akuten Schub oder kurz danach ist, soll er das für sich entscheiden.
Edit tinkar: Ja, der Schwiegervater konnte die Gallenröhrlinge essen wie Steinpilze. Deshalb gabs den Lecktest immer durch eine andere Person.
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Ich bin auf jeden Fall sehr betrübt, dass ich es diesen Herbst noch auf keinen einzigen Pilzkurs geschafft habe. Immer bin ich unterwegs.
Aber ohne die Pilzkurse hätte ich niemals die ultraleckere Pilzpfanne in Schweden gezaubert. Da freue ich mich immer noch drüber.
Zum Glück hab ich noch 2 Boxen mit eingefroreren Steinpilzen und Hexen.
Die einzigen Pilze, die ich bisher nicht vertragen habe, waren überständige Kuhröhrlinge. Die hatte mein Mann am Anfang gesammelt, als wir noch alles mitgenommen haben. Da ging es mir 3 Tage echt übel. Seitdem wird nix wabbeliges mehr mitgenommen.
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Ich muss die gar nicht mit nach Hause nehmen, das erkunden macht mir fast mehr Spaß.
So sehe ich das auch! Und ich freue mich über jeden neuen (essbaren) Pilz, den ich finde und sicher bestimmen kann, teilweise sogar mehr als über einen perfekten großen Steinpilz 😄 ich freue mich, wenn ich am Ende der Saison wieder ein, zwei neue Pilze kenne, die ich in mein Sammelrepertoire aufnehmen kann. Ich schreibe mir auch immer ganz genau auf, wenn ich wieder mal was Neues gefunden habe und dolumentiere das mit Fotos. Ist echt mehr Sammelleidenschaft bei mir als der kulinarische Faktor.
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nur weil man sich zuhause ganz gut auskennt, sollte man z. B. sehr vorsichtig sein wenn man im Urlaub in klimatisch ganz andere Regionen unterwegs ist und dort Pilze sammeln will, da gibt es plötzlich ganz andere giftige Doppelgänger. Pilze die bei uns als idiotensicher gelten, können wo anders doch giftige Doppelgänger haben.
Vielleicht ein alter Hut für manche hier, ich fand es allerdings sehr interessant. In Nordamerika gibt es in einer bestimmten Region sehr viele Tote durch Pilzvergiftungen, die ursprünglich aus Südostasien stammen. In ihren Heimatländern sieht ein wertvoller Speisepilz einem sehr giftigen nordamerikanischen sehr ähnlich.
A large portion of people who are poisoned by death caps in North America are Hmong or Laotian immigrants. They mistake the species for a prized edible from home, what is called the “white Caesar,” Amanita princeps.
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Das hört man hier auch ganz oft, wenn es zu Verwechslungen mit Knollenblätterpilzen kommt. Zumindest das scheint aber ein urbaner Mythos zu ein:
Aber ja, man sollte auch auf jeden Fall das Habitat kennen, in dem man sammelt. Ist auch regional ratsam, nicht nur wegen Verwechslungsmöglichkeiten.
Hier gibts ein sehr pilzreiches verwildertes Stück Land. Abgegrenzt durch einen Zaun, der mittlerweile aber sehr durchlässig ist Das war mal ein amerikanischer Truppenübungsplatz und ist nach Abzug als Lagerstätte für unerfreuliche Abfälle genutzt worden. Liegt jetzt seit vielen Jahren brach und wird wohl auch deshalb so geflissentlich ignoriert, weil keiner genau wissen will, was da im Boden ist. Gibt hier eh nicht mehr viele Sammler und die Ortskundigen machen einen Bogen darum. Fremde Sammler hab ich da schon hinsteuern sehen und warne dann auch. Allerdings tragen die Warnungen mir eher Skepsis ein
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Bei der Pilzwanderung auf Rügen hat der Pilzberater erzählt dass sie dem Pantherpilz auch Sachsentod nennen - anscheinend gibt es den in Sachsen nicht und er wird dann mit dem Perlpilz verwechselt. Gab wohl ein paar Unglücksfälle auf der Insel.
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Das würde ich tatsächlich ähnlich im Bereich der anekdotischen urbanen Legenden vermuten . Den Begriff findet man schon in einem Presseartikel aus 2018, aber nichts zu konkreten Fallzahlen.
Nach einem Bericht im Ärzteblatt aus 2020 sind für die Jahre 2000 - 2018 für Deutschland insgesamt 22 tödlich verlaufende Pilzvergiftungen nachweisbar. Klar gibts da eine Dunkelziffer x, denn die Zahlen wurden aus unterschiedlichen Datenquellen zusammengesucht, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben. Aber hier einen einzelnen Pilz als Mörder der Angehörigen eines Bundeslands zu titulieren - das hat man wohl eher gemacht, weils so schön schaurig klingt .
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Er meinte auch dass es die meisten überleben 😉
Aber wenn es die Sammler vorsichtiger macht ist es doch gar keine so schlechte Anekdote 🙃
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Da hast Du schon völlig recht, sorry. Mich hat da vorhin nur ein klein wenig gepiekst, dass es die Sachsen trifft, die mussten und müssen ja eh schon deutlich mehr als ihren fairen Teil an Spott und Witzeleien ertragen
Gut hinschauen und stehen lassen, wenn man sich nicht gut auskennt und sich nicht 100% sicher ist, ist einfach das einzig Vernünftige. Daheim und mehr noch, wenn man nicht Daheim ist.
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