Hilfe! Ich weiss nicht weiter!

    Hallo an all ihr Hundeliebhaber,


    ich habe folgendes Problem:

    meine Tilda ist seit Ende April zu uns gezogen.

    Sie hat ca 1-1,5 Jahre in mindestens zwei Tierheimen verbracht, weil sie ein Abgabehund war.

    Anfangs war sie sehr schüchtern, das hat sich dann aber bald gelegt.

    Wir gingen viel spazieren und sie hatte auch ne enorme Portion Power...

    Gleich am Anfang ließen wir sie auch draußen (wurde uns so empfohlen) wir haben ein größeres Grundstück - doch unser Nachbar erwähnte, das sie immer nur auf einer Stelle liegt und wartet das wir wieder nach Hause kommen...

    Da haben wir Witterungsbedingt überlegt, dass sie lieber drinnen bleiben sollte und so geschah es dann auch.

    Ich arbeite im Schichtsystem und mein Mann Normalschicht - so ist Tilda nicht oft und wenn, dann nicht lange alleine - selten haben wir beide zusammen Frühdienst und wenn ich Frühdienst habe, dann bin ich meist schon gegen 13.00 Uhr zu Hause (seltener gegen 15.00 Uhr). So ist das eigentlich die Zeit, in der sie am längsten alleine ist.

    Gleich im ersten Monat sind wir zu einer Hundefriseurin gegangen um das Gefilzte unter ihrem Bauch los zu werden, auch um die Krallen - hauptsächlich die Wolfskrallen und die Afterkrallen (ja sowas hat sie) zu kürzen. Auch war der Impfstatus leider nicht vollständig (wurde beim Kauf durch den Verkäufer des Tierheimes peinlich berührt festgestellt) so liessen wir sie auch impfen und gegen Zecken und Flöhe und alles an Krabbeltiere gab es gleich noch ein Mittel in den Nacken....

    Ich stellte fest, dass unsere Tilda gerne badet und hab natürlich nix gegen den Besuch unserer Teiche gehabt - schließlich ist da auch ein öffentlicher Strand, doch Tilda tat das angeblich nicht gut - sie fing an sich am After zu beißen…. Nach einer gut gemeinten Ermahnung meiner Tierärztin, keine stehenden Gewässer zu besuchen, und einer Behandlung mit Spritze ihrerseits und Spray zum auftragen für mich auf die zu behandelnden Stellen, ging alles wieder...Achso--- die Tierärztin vermutete auch eine Grasmilbenallergie und Tilda bekam noch eine Tablette...

    Jetzt wurde ich vorsichtiger und die Baderationen verliefen nur noch in fliessenden Gewässern alles war top.

    Wir waren wieder beim Hundefriseur und diesmal haben wir Tilda gebadet - sie hat das gehasst und ich habe mir geschworen, dass ich das nie wieder tue!

    Der Sommer ging lang hin und wir sind einige Male 20 km gefahren, damit wir mit Tilda baden können und die kleine Maus glücklich ist!

    Das nächste Frontline war fällig...und Tilda wirkte danach unglücklich...

    Sie machte alles mit war für den Augenblick glücklich und dann - zu Hause - legte sie sich an eine Stelle und lag da eben...und knabberte wieder am After...

    Ich konnte sie zwar ab und an zum Ball spielen locken, aber sie ging dann immer wieder ins Haus zurück.

    Alles was sie glücklich machte zu diesem Zeitpunkt war nur das Fressen...Die Kilos sind dann auch sehr schnell hochgefahren, aber wie soll ich denn einen neuen Hund belohnen, wenn er nichts will und immer nur umher liegt?

    Ich nahm nun an, dass sie zu lange Krallen hätte, denn sie lief sehr komisch und vielleicht Würmer hat, wegen der Knabberei am After - wir gingen wieder zum Tierarzt ...diesmal zu einen anderen.

    Dieser schnitt die Krallen und gab eine Wurmkur....Ich hoffte für Tilda auf Besserung...

    Doch sie fing wieder an sich am After zu beissen - und nebenher wurde sie noch ruhiger....wollte kaum noch raus … spazieren war die einzige Freude aber anscheinend nur für mich....

    Sie hatte immernoch einen seltsamen Gang und versuchte immer wieder sich die Krallen beim spazieren zu beissen...

    Die nächste Ration gegen Flöhe und Zecken stand an und ich dachte mir, ich könne das mal wechseln und bestellte was von Amflee…

    Eine Woche später hat sich meine Tilda die Vorderbeine aufgeknabbert und wurde noch zurückgezogener....

    Ich wechselte inzwischen den Tierarzt, weil mir die Krallen immer noch zu lang vorkamen...und das Geknabber hab ich auch darauf zurück geführt....

    Der neue Tierarzt schnitt die Nägel nochmals und diesmal ging weitaus mehr weg als vorher - da ich die Knabberei auf eine Allergie auf das etwa eine Woche zuvor verabreichte Spot-On schob, verabreichte er Tilda erstmal eine Tablette (gegen Parasiten) und eine Spritze gegen Juckreiz..

    Ich sollte den nächsten oder übernächsten Tag erscheinen, wenn sie wieder knabbert.

    Sie knabberte erst an meinem zweiten Arbeitstag - also drei Tage später....Ich ging sofort am Montag (fünf Tage später) zum Tierarzt und plötzlich erklärte diese mir, dass es sich wahrscheinlich um ein Mastzelltumor handelt (sie sieht das an der Punktion). Sie gab Tilda nochmal eine Cortisonspritze für 14 Tage und meinte: "Seien Sie ehrlich, wenn ihr Hund geknabbert hat! Wir sehen uns nächste Woche!"

    Ich habe Tilda Verbände drum gemacht und jeden Tag mit dem Zeug eingerieben, was die Tierärztin verschrieben hat... Tilda hat angefangen die Hinterbeine anzuknabbern!

    ICH KANN NICHT MEHR! ICH WEISS NICHT MEHR WEITER!

    Seit der Spritze letzten Montag für 14 Tage krieg ich Tilda kaum noch aus dem Haus....

    Selbst heute, mit mir und "Papa" ging sie nur kurze Wege...

    Sie selbst sieht mich nur an und es sieht aus als würde sie sagen: HILF MIR!!!


    Ich bin echt verzweifelt....

    Also sie ist 6 Jahre und ein Briard-DSH-Mix, ja?


    Darf sie denn jetzt überhaupt noch im Garten sein?


    Wie kommt die TA auf Mastzelltumor? Hat sie eine Punktion gemacht und wenn ja wo?


    Ich würde auch als erstes einen Dermatologen aufsuchen und sollte sich der Verdacht bestätigen einen Onkologen.


    Magst mal ein Bild von den Verletzungen einstellen?

    Die Tierärztin hat den Verdacht auf Sichtweise geschlossen...

    Sie meinte, wenn Tilda trotz Spritze weiterknabbert, ist das ein Tumor.

    Ich war selber baff....

    leider weiss ich nicht wie ich die Fotos hochladen kann...

    Zitat von Phonhaus

    Ich rufe hoer mal Karpatenköter in der Hoffnung, es geht im gut genug zum Schreiben - er hatte mit seinem Dino eine ziemliche Geschichte mit Hauterkrankung und hat vielleicht noch eine Idee.

    Yup, hier bin ich.


    Kurz zum Thema "Dinos Leidensgeschichte": Dino und die Sache mit dem Lecken - Diagnose: Futtermittel- und Umweltallergie

    Extremer Juckreiz, allgemein gutes Befinden, aber mein Dino hat sich eben den Bauch und teilweise auch die Schnauze, Hinterläufe und bei den Vorbesitzern auch den After wundgeleckt. Die Ursache bei ihm ist ein fieses Zusammenspiel aus einem Bakterienungleichgewicht auf der Haut (Auslöser unbekannt - können wir mit Simparica aber gut behandeln) und eine Futtermittelallergie. Plus die im Titel benannte Umwelt-Allergie, aber die macht sich nur an den Pfoten bemerkbar und ist mit regelmäßigem Abduschen gut zu händeln.

    Was uns bei akuten Juckanfällen hilft, ist Apoquel, Cortison würde ich vermeiden, das macht das Immunsystem angreifbar(er), dämmt den Juckreiz aber nicht unbedingt ein. Bei akuten Allergieanfällen oder Bienenstichen ist Cortison okay, aber bei FMAs würde ich das weglassen.


    Ich würde mit eurer Geschichte DEFINITIV einen Dermatologen aufsuchen, auch wenn man etwas weiter fahren muss. Zu Dinos Dermatologin fahr ich mitm Auto rund eine Stunde, aber die Ärzte verstehen ihr Handwerk und konnten Dino nach rund 3 Jahren Leiden endlich Linderung bis hin zu absoluter Symptomfreiheit verschaffen.


    Was "Verdacht durch Sichtbefund" angeht: haha, scheiß drauf...

    Meine Haus-TÄ meinte bei Dino anfangs auch, dass das nix wäre, auch keine Milben o. Ä. Ist halt Juckreiz, weiß sie nicht, sie macht ihm mal ein Spot-On drauf. Wurde dadurch auch kurzzeitig besser, aber joa ... langfristig hatten wir nix davon. Schlussendlich kam bei der Dermatologin raus, dass er wohl auch Sarcoptes-Milbenbefall hat(te) :skeptisch:


    Kurzum: Haus-Tierärzten würd ich bei sowas nicht vertrauen, insbesondere dann, wenn die keine Proben entnehmen und untersuchen und dann trotzdem irgendeinen Verdacht äußern.

    Geht zum Spezialisten, da wird euch schneller und effektiver - und vor allem mit der richtigen Diagnose - geholfen.

    Wo kommst du denn her? Wenn du aus dem Umland Berlin kommst, kann ich dir Dr. Wienrich in Schwanebeck sehr empfehlen. Ist auch mit dem ÖPNV einigermaßen gut zu erreichen, die Bushaltestelle ist quasi 200 m von der Praxis entfernt.


    Dino wird auch regelmäßig mit Lavapirox gebadet. Das ist ein spezielles Shampoo für Hunde mit Hauterkrankungen oder -parasitenbefall und löst z. B. die Krusten, die bei Sarcoptes-Befall entstehen, recht gut auf und ab. Braucht natürlich ein paar Behandlungen damit, bis alle Krusten weg sind, aber nuja ... auch zur Vorsorge ist das Zeug nicht übel. Kostet zwar ein Schweinegeld (ich meine 20 €/250 ml), ist aber recht ergiebig.


    Zur Fütterung bei FMA schreib ich noch was, moment...

    wo findet man denn in Brandenburg einen Dermatologen?

    Was das Futtermittel betrifft - hab schon auf Futalis fast umgestellt...sind im 7-ten Tag...leider überschneidet sich alles gerade...

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