Zwerghund - was waren eure Beweggründe für einen mini

  • Ich wollte zu Mia gerne was Kleineres.

    Dass es letztendlich ein SO kleiner Hund wurde (2,9kg) war aber dann doch eher eine spontane Entscheidung.

    Eigentlich war der Zweithund erst 1 Jahr später geplant und ich hatte mich in einer Facebook Gruppe einfach nur nach passenden Rassen erkundigt. Dort schlug corrier den Russkiy Toy vor und markierte auch direkt eine Züchterin.

    Diese Züchterin hatte zufällig grad einen Wurf liegen und war mir auf Anhieb extrem sympathisch. So kam eins zum Anderen und ne gute Woche später war Kensi da xD


    Aber so cool Kensi auch ist und so 'praktisch' so ein Zwerg ist ... ein so kleiner Hund wird hier vorerst nicht nochmal einziehen. Es hat einfach auch (für mich) viele Nachteile. Grad wenn man auch noch große Hunde hat.

  • Dreamy ich kann diese horrorszenarien auch nicht nachvollziehen. Nichtmal als Welpen waren meine zwerge so zerbrechlich wie manch einer es von einem ausgewachsenen Zwerghund hier erwartet :ka: nun kenne ich ja auch ne ganze menge zwergspitze neben meinen eigenen und viele chihuahua und keiner hat angst seinen hund zu zerbrechen, oder das er sich beim Gassi am Bordstein stößt. Es ist auch keinem davon jemals sowas passiert.


    Klar tritt man seinem Hund mal versehentlich auf der Pfote, kann ungünstig enden, aber nichtmal das ist jemals wem in so dramatischen Ausmaß passiert von den unmengen ans mini Hunde Haltern die ich kenne.


    Vielleicht sind wir ja alle Ausnahmen, aber das denke ich eher nicht.


    Auch große Hunde machen meine nicht kaputt, aber ich lasse meine Hunde auch nicht mit ner Gruppe großer Hunde toben

  • Ich gehöre ja auch zu denen, die eher entspannt unterwegs sind. Fühle mich da auch nicht eingeschränkt mit meinen 3-Kilo-Minis :ka:


    Draufgelatscht bin ich ihnen schon öfters, passiert ist nie was...


    Und wir wohnen in der Stadt, haben also viele Hundebegegnungen. Trotzdem bin ich draußen entspannt.


    Klar haben wir auch mal doofe, ärgerliche Begegnungen...aber ich würde mich genauso deüber ärgern, wenn ich halt einen unverträglichen oder ängstlichen größeren Hund hätte.


    Also mir kommen meine Zwerge jedenfalls sehr robust vor und ich genieße es sehr mit ihnen, von ständiger Angst und Sorge bin ich zum Glück weit entfernt.


    Bei mir ist es auch so, dass ich mir zwar auch einen größeren Hund vorstellen kann, mein Herz aber doch an die Minis verloren habe. Hier dürfte jederzeit wieder ein Hund mit Gewicht von 2,5 - 3 Kilo einziehen.

  • ist auch irgendwie eher so eine "Foren-Angst".
    Meist geäußert von Leuten, die selber große Hunde halten und nie einen kleinen hatten (nicht nur in diesem Forum, sondern generell)

    Dabei ist sich wohl jeder Mensch sehr automatisch bewusst (sofern man kein Kleinkind ist) das man eine Maus anders anfasst als einen Münsterländer Welpen - vom Kraftaufwand her. Ebernso fasst man einen Hund einer kleinen Rasse anders an als einen Hund einer großen Rasse, aber das bedeutet nicht, das man so ein Tier mit Samthandschuhen anfassen muss, oder nicht festhalten könnte weil es sonst "zerbricht"

  • Ich habe meinen 2,7 Kilo Hund schon mal fast mit einem versehentlich vom Tisch gestoßenen Steinaschenbecher umgebracht, mein Schwiegervater hätte sich fast mal drauf gesetzt und wir hatten schon eine Wirbelsäulenprellung weil mein Whippet (13 Kilo) drüber gerannt ist (was 2 Jahre nie passiert ist).


    Charakterlich ist die kleine Riesig, lässt sich nicht jagen sondern ich kann sie theoretisch schicken großhunde zu blocken weil sie so ein souveränes Auftreten hat.


    2-5 Kilo mehr hätten aber nur Vorteile hier in meinem Leben und Null Nachteile. Daher wird es hier nichts mehr unter 5-6 Kilo geben.

    Ich fahre aber auch keine Öffis mehr, Fliege nicht mit den Hunden und wohne mit Platz auf dem Land. Zu der Zeit als ich mit Zug/ Fahrrad und Hund quer durch Deutschland bin und den Hund in der Tasche überall mit hin genommen habe und ständig Umgezogen bin sah das noch etwas anders aus. Aber auch hier wären im Nachhinein 1-2 Kilo mehr besser gewesen.


    Mein Kleinhund ist jetzt neun. Ich habe auf einem Prager Rattler Treffen gesehen wie eine Person beim Hang bergab laufen mit dem Hintern auf einen 2 Kilo Rattler (nicht ihr eigener) gefallen ist der sich dann wegen gebrochener Wirbelsäule eingeschläfert werden musste. Ich denke ein 5-6 Kilo Jack Russel oder ähnliches hätte einfach nicht viel gehabt.


    Versteht es nicht als Angriff ich mag die kleinen. Ich habe selbst damals explizit einen Hund unter 3 Kilo gesucht. Ich finde den Whippet in einigen Situationen zu groß/unpraktisch. Mein nächster Hund soll definitiv wieder in ein Fahrradkörbchen passen.

    Aber hier wird es nur noch körperlich und wesenstechnisch robustere Kleinhunde geben zb Border Terrier oder Zwergschnauzer oder ähnliches.

  • Mein Kleinhund (Marie) war fünf, als Lieschen eingezogen ist.

    Zu dem Zeitpunkt gab es hier keinen Großhund, sondern nur zwei Kleinhunde (5 kg beide).


    Und trotzdem ist meine Angst nicht irrational und kommt nicht von ungefähr.


    Den Preis für unachtsame Halter zahlen in diesem Fall IMMER die Hunde. Ich möchte nicht, dass Lieschen für meinen Leichtsinn zahlt und trotzdem musste sie es schon ein paar Mal, ich bin auch nur ein Mensch.

    Man kann auch nicht weg- oder schönreden, dass im Durchschnittsleben für Kleinsthunde (nochmal: für mich persönlich bis 3 kg, von was anderem schreibe ich hier nicht) einfach ganz andere Kräfte drohen, als für einen größeren Hund (nein, nicht "großer Hund").



    Aber ja, wenn man generell angepasst lebt, also die Lebensführung entsprechend ist, dann fällt einem das nicht auf bzw man nimmt es nicht so wahr.

    Und sehr sehr viele Kleinsthundehalter nehmen die Probleme ihrer Hunde auch entweder nicht wahr, oder sehen keinen Zusammenhang mit der Größe und darin begründeten Erfahrungen.


    In meinen Augen ist es sehr schwer bis unmöglich, mit einem Kleinsthund ein unbeschwertes Standard-Hundeleben zu führen, und sei es dass es am nicht-beeinflussbaren Umfeld hängt. Man passt das eigene Verhalten idR an, bewusst oder unbewusst.


    Es hat ja auch einen Grund, wieso so überdurchschnittlich viele Kleinsthunde ein Thema mit "Leinenaggression", Artgenossenaggression oder Anfassproblemen durch fremde Menschen.

  • Also ich denke es kommt nicht nur auf die Kilos an, sondern auch auf die 'Bauweise' des Hundes. Und auf die Herkunft...


    Mein erster Hund war ein Mini-Yorkie von 1,5kg, also ein echter Kleinsthund. Und ja, da gab es schon die ein oder andere gefährliche Situation und der Zwerg war deutlich anfälliger, als alle anderen Hunde, die ich je kannte und kenne. Er war aber eben auch echt unfassbar filigran und ständig krank (aus keiner guten Zucht, schlechten Start ins Leben gehabt). Da kam einfach viel zusammen.

    Er hatte auch gefühlt alles, was so ein Hund haben kann. Von Patella Luxation über offene Fontanelle bis hin zu massiven Problemen mit den Zähnen, trotz gewissenhafter Pflege usw (Liste lässt sich erweitern.... )

    Meine Oma hatte früher immer Dackel und Chihuahuas, die allesamt deutlich robuster waren, als mein Lucky. Besonders die Chihuahuas waren sehr robust. Und die kleine Yorkie Hündin meiner Cousine war auch richtig richtig robust, quasi unkaputtbar (die ist 16,5 Jahre alt geworden und war so klasse :herzen1: ). Und die konnten auch problemlos alles mitmachen und waren nie so krank, wie mein Bub...

    Wie gesagt, er stammte auch aus ominöser Quelle...


    Lucky ist dann letztlich mit 11 Jahren an einem Magen Darm Virus verstorben, obwohl er in der Klinik an einem Tropf hing und rundum versorgt war, aber sein kleiner Körper hatte einfach zu wenig entgegen zu setzen :(

    Die Chis meiner Oma hingegen wurden allesamt steinalt und das auch ziemlich gesund und fit. Obwohl sie auch nicht viel schwerer waren, aber 2.5kg sind dann doch merkbar anders als 1,5kg. Und in dieser Größenordnung spürt man dann doch jedes Kilo massiv finde ich.

  • Also für mich sind das durchaus Dinge, die auch jedem anderen Hund ernsthaft schaden zufügen können. Ich kann mir zumindest sehr bildlich vorstellen wie ein Jack Russel auf den jemand mit voller kraft bergauf gehend - also bergab drauf fallend - drauf fällt einen großen Schaden nimmt.
    Von Geprellter/gebrochener Wirbelsäule bis Hirntraumata (je nachdem wo man drauf fällt)
    Ebenso ein Hund -eigentlich egal welcher Größe-, wenn ihm ein Steinaschenbecher auf den Kopf fällt ,während der neben dem Tisch liegt (zumindest wenn meine Vorstellung eines Steinaschenbechers die richtige ist).

    Sind allerdings ja auch keine Alltagssituationen. Wir oft fällt jemand bergab auf einen Hund drauf und wie oft schubst man versehentlich einen Aschenbecher aus stein vom Tisch während da ein Hund drunter sitzt?


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    Das Phänomen wie es im Modehund thread letztens besprochen wurde, dass Leute sich zur zeit vermehrt sehr große und dazu sehr kleine Hunde halten - das sehe ich kritisch und als tatsächliche Gefahr, die dann für den kleinen auch wirklich täglich besteht

  • Klar kann sich auch ein größere Hund alles brechen. Klar passiert sowas nicht täglich. In 9 Jahren mit Mini kamen sie aber vor, genauso wie das (nicht verhinderbare) Umrennen von Großhunden und nicht klingelnde Radfahrer etc.


    Ich sehe es so dass bei einem Hund der 6 statt 3 Kilo wiegt in der Regel nur (grob) halb so viele Situationen so gefährlich sind. Natürlich immer noch mehr als bei einem großen Hund. Und er trägt sich nicht mehr lockerleicht längere Zeit, frisst doppelt so viel etc. Da muss jeder selbst abwägen. Für mich persönlich gibt es keinen so Mini mehr. Ich sehe super viele Vorteile bei den kleinen aber so klein muss es bei meinen Lebensumständen nicht mehr sein.

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