krankes (?) Schaf
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Hallo ihr Lieben
ich brauche mal wieder dringend euren Rat.
Wir haben ja ein paar Kamerunschafe.
Nun kam im Juli ein Lamm auf die Welt (draußen auf der Weide, wir haben es nicht gesehen). Anfangs dachten wir einfach nur „gut er hängt ein bisschen zurück und ist vllt einfach dämlich“ .. aber es kam immer öfter vor, dass er zwar nach Milch gemeckert hat, aber nie zur Herde gegangen ist. Gerda (das Mutterschaf) kam dann immer zu ihm und er hat gesoffen. Insgesamt geht er selten mit der Herde mit und verliert schnell den Anschluss. Wenn wir ihn Treiben dreht er sich linksrum im Kreis (ich glaube das drehen kommt aus Stresssituationen?). Er heißt zu übrigens Eddie
Dann war die Tierärztin zum klemmen da und wir haben sie gefragt —> so lange er damit klar kommt und weil er eh zum schlachten ist, macht das wohl nichts.. sie vermutet eine Verletzung des Kleinhirns während der Geburt (durch z.B. einen Sturz)
ABER .. neuerdings bekommt er so ne „Anfälle“ ich denke das kommt auch aus Stressituationen heraus (z.B. wenn der Bock ankommt und ihn von einem der Heusäcke drängt oder er von jemand fremden in den Stall getrieben wird) .. die Anfälle äußern sich dann so, dass er den Hals streckt, sich schnell im Kreis dreht (Kopf ist dabei oben) und mit den Hinterbeinen wegknickt (als könnte er sie nicht steuern).. dann kurz liegt und zittert und versucht aufzustehen .. währenddessen knirscht er mit den Zähnen und dann.. als wäre nix gewesen steht er wieder auf den Beinen
Kann das alles durch eine Verletzung vom Kleinhirn kommen? Kennt das jemand? Kann man ihm helfen?
Doch nochmal den Tierarzt genauer schauen lassen?
Es wurde schon von einer außenstehenden Person Epilepsie vermutet, wie würde sich das äußern?
Er soll auch erst im Februar ungefähr weg..
Ganz vergessen.. er ist auch der einzige, der ständig am Mineralstein steht
Ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen auf Arbeit hat leider keiner eine Ahnung von Schafen.. nur von Rindern und Schweinen
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Ich kenne mich zwar mit Schafen nicht besonders gut aus, aber manches ist wohl bei allen Säugetieren gleich. Das Kleinhirn ist wichtig für die Steuerung der Motorik, für Koordination und das Erlernen von Bewegungsabläufen. Wenn das Tier dort einen Schaden hat, müßten die Symptome eigentlich ständig auftreten. Von daher würde ich eher auf Epilepsie oder ein anderes Anfallsleiden tippen. Das würde auch mit Streßsituationen passen - Streß ist ein Trigger bei Epilepsie.
Aber um da Gewißheit zu bekommen, müßtest Du ein CT/MRT machen lassen, und das macht bei einem Schlachttier ja wohl wenig Sinn.
An Deiner Stelle würde ich genau hinschauen, ob er leidet - wenn ja, bleibt nur die Euthanasie.
Wenn er zwischen den Anfällen einen munteren Eindruck macht und sich seines Lebens freut, würde ich ihm jegliche Streßsituation so gut es geht ersparen und ihn halt "mitlaufen" lassen.
Vielleicht kannst Du das Muttertier mit dem Kleinen separieren (damit der Bock oder die anderen Schafe ihn nicht stressen)?
LG,Gisela
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Wenn man bei Schafen was merkt, sind sie bereits schwer krank. Zähne kirschen deutet auf schwere Schmerzen hin. Ich würde so was wohl heute noch beenden. Das arme Tier läuft ja nun schon seit Juli ohne Behandlung herum. Irgendwann sollte die Empathie mal siegen ...
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Danke euch für die Antworten!
Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass das Knirschen was mit schmerzen zu tun hat. Es ist auch nur nach den Anfällen für ein paar Sekunden und unsere Tierärztin hatte dazu auch nichts gesagt
Ansonsten ist er lebensfroh und spielt sogar mit dem anderen Lamm..Da es nicht nur mich was angeht, wie es mit den Tieren weitergeht und die oberste Entscheidung jemand anderes fällt, kann ich da leider nichts machen.. (außer den Rat geben ihn zu schlachten -> was ich schon tat, als das ganze anfing, einfach durch den Stress den ich selbst damit hatte um ihm es so leicht wie möglich zu machen)
Also sofortiges schlachten fällt da wohl weg, zu mal TA auch zu uns gesagt hat, dass wenn er eh zum schlachten sein soll und er sonst normal ist, ihn am Leben lassen würde. TA hat ihn ja im „normalen“ Zustand gesehen.
Kann man sonst eventuell noch etwas helfen ? Ich vermeide Stress so gut es geht. Sie haben schon mehr Platz bekommen und noch mehr Fressstellen. Sie bleiben auch auf der gleichen Weide, damit der Weg in den Stall der gleiche bleibt (das hat ihm schon geholfen), aber ab und zu gibts dann halt doch nochmal einen Anfall. -
Ich würde in dieser Situation nochmal versuchen ein sehr deutliches und ernstes Gespräch mit der Person zu führen die der oberste Entscheidungsträger ist.
Nach deinen Beschreibungen kann man es so auf jeden Fall nicht lasse. flying-paws hat nämlich Recht, Schafe zeigen Schmerzen leider erst sehr spät.
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Ja ich werde nochmal reden.
Bin ja nicht die einzige von uns, die sagt wir können es schlachten .. ich meine ob jetzt oder später ist ja an sich auch egal
Irgendwie hatte ich halt ein bisschen Hoffnung, dass ich unrecht hatte mit dem Schlachten.. es wurde mir auch ziemlich oft wieder gut ausgeredet, aber nachdem was ihr schreibt ..Ich werde morgen auch nochmal den TA anrufen und dort nochmal fragen. Hat der wenig Interesse, dann rufe ich noch einen anderen an, der eigtl mehr mit Rindern zu tun hat, aber den kenne ich persönlich auch besser durch Arbeit.
Das ist echt doof .. da lernt man schon mal Landwirt und in so nen Momenten fragt man sich echt ob man das nach der Lehre wirklich machen kann, wenn man nicht mal ein bisschen was von anderen Tierarten außer Rindern lernt ... Dank dem Betrieb lerne ich wenigstens noch was zu Schweinen.. aber sonst -
Schafe leiden leise und unauffällig. Das führt leider immer wieder dazu, dass gutmeinende, aber unwissende Menschen ihre Tiere unbeabsichtigt quälen.
Wenn schlachten keine Option ist, würde ich das Tier einpacken und in einer Fachklinik vorstellen. Wo wohnst Du? In der Gießener Uni-Klinik ist Henrik Wagner als top Facharzt für kleine Wiederkäuer zu empfehlen.
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Zähneknirschen muß nicht unbedingt ein Ausdruck von Schmerzen sein, das kommt auch beim Krampfen vor (möglicherweise hat er Krampfanfälle, was zur Epilepsie passen würde).
Wenn solche Anfälle gehäuft auftreten (Lebensqualität nicht mehr gegeben), sollte man allerdings die Euthanasie zeitnah durchführen.
LG,Gisela
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Schafe leiden leise und unauffällig. Das führt leider immer wieder dazu, dass gutmeinende, aber unwissende Menschen ihre Tiere unbeabsichtigt quälen.
Wenn schlachten keine Option ist, würde ich das Tier einpacken und in einer Fachklinik vorstellen. Wo wohnst Du? In der Gießener Uni-Klinik ist Henrik Wagner als top Facharzt für kleine Wiederkäuer zu empfehlen.
ich wohne in Südbrandenburg
PicoCooper Ja, das würde tatsächlich auch zum krampfen passen, sicher hat er dabei aber natürlich auch schmerzen.
Andererseits hat er halt den restlichen Tag über Freude am Leben, rennt, frisst ordentlich, kaut wieder ..
Ich hatte wohl einfach gehofft, es gibt noch eine andere Möglichkeit
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Beim epileptischen Anfall hat er keine Schmerzen! ( außer er beißt sich auf die Zunge oder verletzt sich anderweitig)
Wenn die Anfälle nicht zu oft auftreten und er dazwischen munter ist, muß man m.E. nicht unbedingt euthanasieren. Das kann man aber aus der Ferne nicht gut beurteilen. Besprich das am besten mit dem TA.
LG,Gisela
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