Statt gelingendem Rückruf einfach weggehen?

  • Also ich glaube alle sind sich einig: Wenn der Rückruf nicht sitzt, sollte man den Hund nicht ableinen.


    Aber abgesehen davon bin ich die "Weggehschiene" auch gefahren, wenn Louie meinte, dass Schnuppern gerade interessanter ist und man auch erst beim 3. Mal hören kann.
    Mein Ziel ist ja nicht, den Hund machen/alleine zu lassen und mich zu entfernen, sondern den Hund merken zu lassen "Ich lauf dir nicht hinterher, wenn du nicht hörst. Achte auf mich." Heißt aber nicht, dass ich nen km weglatsche und dann gucke, wo der Hund bleibt. Das war bei uns aber auch nie nötig, habe eher ein anhängliches Exemplar. ;o) Meist renne ich in die andere Richtung und verstecke mich nach 20 Metern hinter einem Baum und beobachte Louie. Das ist aber nahezu nicht mehr nötig. Wenn er doch mal nen schlechten Tag hat bzw. die Spuren einfach zu interessant sind, kommt halt die Leine zur Sicherheit dran.

  • Ich glaube Finya hatte viel Spaß in der Zeit, als ich versucht habe ihr auf diese Weise beizubringen, dass sie kommen soll, wenn ich rufe xD

    Die hat dann meist in aller Seelenruhe nach Mäuschen gebuddelt. Ich hätte längst in Hintertupfingen sein können, das hat die nicht mal am Plüschpopo gejuckt.

    Wenn ich dann noch Druck aufgebaut habe, weil der "blöde Hund" nicht gehört hat, ist sie halt weggelaufen oder hat komplett auf stur gestellt.

    Gott war ich oft wütend auf mich, auf Finya, auf die Welt, weil das nie so klappt wie es soll :ugly:

    Im Nachhinein schwanke ich deshalb zwischen Kopfschütteln über so viel Unverständnis für Finya und Lachen, weil sie mir damit so eine gute Lehrerin war :tropf:



    Weggehen gibt dem Hund überhaupt keine Information darüber, was man von ihm will. Das ist so wie mit dem Stehen bleiben, wenn Hund an der Leine zieht. Hunde sind doch keine Hellseher.

    Wenn man zufällig einen Hund hat, der seinen Menschen für den Mittelpunkt der Welt hält, wird er einem notgedrungen nachlaufen, weil er ihn nicht verlieren will. Nett ist das aber nicht unbedingt. Einen selbstbewussten und/oder autarken Hund wird sowas kaum interessieren :ka:


    Ich denke, dass nicht jeder Hund einen perfekten Rückruf können muss, um freilaufen zu können. Je nach Art des Hundes spazieren zu gehen und je nach Gebiet reicht ein zuverlässiges Stoppkommando und ein Einsammeln völlig aus. Klappt mit Finya seit Jahren hervorragend. Die rufe ich eigentlich fast nie ab, außer für Fotos :lol:

  • oregano


    Das mit der guten Lehrerin unterschreibe ich zu 100%. Ich hab wahrscheinlich mehr von Ronja gelernt als sie von mir :lol: Was cool war - ich hatte danach mit keinem Hund mehr ein wirkliches Problem, den ich an der Leine hatte (echte „Brecher“ mal ausgenommen).

  • Ich habe das bei Rosie auch schon gemacht. :ka: Es gab Phasen, in denen sie ausgetestet hat,ob sie den Rückruf vielleicht als Vorschlag behandeln soll und den ablehnen kann. Was macht man, wenn der Hund nicht kommt, kaspert und immer ausser Reichweite bleibt? Das Spiel nicht mitspielen und gehen. In die andere Richtung. Dann kam sie dann doch und konnte angeleint werden.


    Und ja, das ist mehrmals passiert, weil das Biest den Unterschied zwischen angeleint und nicht angeleint sehr genau kannte.


    Mittlerweile ist der Rückruf kein Thema.


    Würde ich, abhängig vom Hund durchaus auch wieder so machen.

  • Ich habe so ein Verhalten mal von der anderen Seite her erlebt. Ein großer, uns unbekannter Hund kam kläffend auf uns zu.Blieb im Abstand von ein paar Metern stehen und kläffte sich die Seele aus dem Leib. Die HuHa latschte einfach weiter. Kein rufen, nix. Ich war ganz schön sauer !!


    Bei Lillebo hab ich das einmal ähnlich gemacht. Brenzige Situation, Schafe und dazugehörige Hunde direkt hinter ner Kurve ( ja, meine Schuld, nicht aufgepasst:wallbash: ) . Reine Reflexhandlung : Abrufen, umdrehen, wegrennen. Hat geklappt. Würde ich aber bewusst nie wieder machen. Mittlerweile sitzt der Rückruf.

  • Ich habe so ein Verhalten mal von der anderen Seite her erlebt. Ein großer, uns unbekannter Hund kam kläffend auf uns zu.Blieb im Abstand von ein paar Metern stehen und kläffte sich die Seele aus dem Leib. Die HuHa latschte einfach weiter. Kein rufen, nix. Ich war ganz schön sauer !!


    Bei Lillebo hab ich das einmal ähnlich gemacht. Brenzige Situation, Schafe und dazugehörige Hunde direkt hinter ner Kurve ( ja, meine Schuld, nicht aufgepasst:wallbash: ) . Reine Reflexhandlung : Abrufen, umdrehen, wegrennen. Hat geklappt. Würde ich aber bewusst nie wieder machen. Mittlerweile sitzt der Rückruf.

    naja wenn der Hund im Abstand geblieben ist ist das ja maximal ne Lärmbelästigung



    Ich geh auch meine weg (jetzt nicht in jeder Situation ) aber prinzipiell find ich das ne gute Sache

  • naja wenn der Hund im Abstand geblieben ist ist das ja maximal ne Lärmbelästigung

    Für mich wäre es mehr als nur Lärmbelästigung, ich würde da mich wirklich bedroht fühlen. Ich habe zwar keine Ängste vor Hunden, aber diese Situation wäre doch sehr beängstigend für mich.

  • Ich habe das gestern ausprobiert als Sina an einem Mäuseloch beschäftigt war. Ich habe sie nicht abgerufen, sondern bin einfach weitergegeben. Das hat sie überhaupt nicht interessiert, auch nicht, als ich 5min hinter einer Kuppe verschwunden war.......eigenständiger Dackel hat - brav, so gehört es sich für einen richtigen Dackel. :D

  • Amy achtet sehr darauf nicht den Anschluss zu verlieren, wenn ich weitergehe. (Sie schnüffelt sich schonmal fest o.ä. ) RR brauche ich bei ihr nur sehr selten. Ich glaube das liegt daran, dass ich ihr von Anfang an (ich bekam sie mit 8 Wochen) auf unseren Spaziergängen nicht zu viel Aufmerksamkeit geschenkt habe. So hat sie gelernt auf mich zu achten um den Anschluss nicht zu verlieren. Wenn sie bei mir war, gab es mal Spiel, mal kuscheln, Leckerchen oder einfach Schutz, wenn sie unsicher war. Insofern war „weggehen“ bei ihr erfolgreich.


    Pino war schon älter als wir mit dem RR anfangen mussten. Weggehen hat bei ihm gar nicht geholfen. Ich bin ihm dann hinterher „gestalkt“ und habe ihn solange bedrängt bis er beschwichtigt hat. Dann wurde er mit dem RR Kommando zu mir eingeladen und ich habe ihn mit sozialer Zuwendung belohnt. Das hat bei ihm super funktioniert. Heute bleibt er immer in der Nähe und achtet von sich aus auf „die Gruppe“. Weggehen wenn er sich doch mal mental ausklinkt hilft bei ihm nur bedingt. Er braucht das RR Kommando. Aber ein Pfiff reicht bei ihm zum Glück.

    Ach so, vielleicht auch wichtig: das RR Kommando habe ich bei beiden Hunden konditioniert, indem ich die tägliche Fütterung über mehrere Monate konsequent damit verbinde. D.h. wenn es Futter gibt, kommt vorher immer der Pfiff.

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