Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?
-
-
Ich konnte während meines Studiums auch mit sehr wenig Geld gesund und vollwertig kochen
Und ob das, was für Kinder im Wachstum hier in Deutschland auf die Teller kommt sei dahingestellt - aber das sind nicht meine Teller und daher auch nicht mein Bier.
Und nebenher: In diesem Thread gehts doch wirklich nur darum, was den Einzelnen zu seinen individuellen Entscheidungen bewegt. Darüber wird hier so interessant und offen diskutiert. @Dakosmitbewohner Du bist derjenige, der hier oft das Gespräch darauf bringt, was alle können und sollten. Dann Vorwürfe zu machen, dass in Antwort darauf über „man“ gesprochen wird - nun - das sind so die Erfahrungen, die mich dazu bewegen, üblicherweise mit Leuten gar nicht mehr über das Thema Ernährung zu sprechen.
Was stört Dich so daran, wenn jemand für sich versucht, was anders zu machen? Und wenn das aus Deiner Sicht sowieso sinnlos ist: Warum diskutierst Du dann hier mit? -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Meiner Wahrnehmung nach ist Billigfleisch nicht entstanden, um mehr armen Menschen den Zugang zu den täglichen Fleischtöpfen zu ermöglichen, sondern wurde als zusätzliche Wirtschaftsbranche etabliert, egal für welchen Konsumenten, um Geld in die Kassen der Vermarkter zu spülen.
Gäbe es das Angebot nicht, müsste auch niemand verhungern.
Ich kaufe mein Gemüse und das saisonale Obst auf dem Wochenmarkt direkt vom Erzeuger.
Das ist keine Bioware nach Label, aber frisch, vielfältig und von ausgezeichneter Qualität und Geschmack.
Ich unterstütze zusätzlich die regionalen Anbieter.
Das ist mein Weg und hat schon was von Luxus.
Getreide und etliche andere Sachen kaufe ich Bio.
Ich habe etliche Jahre mit Besuchern einer Tafel aus dendortigen Produkten gekocht.
Es war erschreckend wie wenig die Besucher mit den unfertigen Produkten umzugehen wussten und toll die Erfolge zu sehen, wenn das Bewusstsein für die Nahrungsmittel geweckt war.
-
habe etliche Jahre mit Besuchern einer Tafel aus dendortigen Produkten gekocht.
Es war erschreckend wie wenig die Besucher mit den unfertigen Produkten umzugehen wussten
Ja, eben sowas meinte ich. Selbst in meiner Generation (ich bin 36) weiß der überwiegende Teil nichts aus den Grundnahrungsmitteln herzustellen. Es werden überwiegend verarbeitete Produkte zum Kochen genommen. Selbst die Herkunft der Rohprodukte ist größtenteils unklar. Ernährung ist einfach kein Thema, mit dem sich der Großteil der Menschen beschäftigt.
Da muss einfach früher angesetzt werden und ein Umdenken stattfinden. Menschen muss wieder klar werden, was man alles ohne Fleisch kochen könnte. Und damit meine ich nicht Nudeln mit Tomatensauce. Das ist für mich keine vollwertige Mahlzeit.
Ich finde übrigens die Diskussion auf Grundlage von "Ganz oder gar nicht" auch ziemlich anstrengend und sinnlos. Es ist nicht möglich, die ganze Welt mit einem Fingerschnipser gleichzeitig zu verändern. Alle Sparten zu verändern, wo grad etwas schief läuft. Deswegen kann man doch aber dennoch an einer Sparte anfangen. Und das soll jeder an der Stelle tun, an der er es für nötig hält. Oder wo er guten Gewissens mit Leben kann.
-
Als ich von Fleisch auf vegetarisch umgestiegen bin, hab ich gemerkt, wie günstig das ist. Grundnahrungsmittel kosten recht wenig, lecker Gemüse und kreative Soßen ~top. Dann ab und an ein guter Käse oder mal ein teureres Ei, schon kommt Abwechslung rein. Ich liebe ja Pilze, gab es auch oft. Musste ebenfalls sparen als ich als Volontärin mitten in Berlin allein gelebt hatte. Kam auf ca. 30 € / Woche für Essen.
Jetzt mit Partner, beide Vollzeitverdiener ohne Kinder, gönnen wir uns mehr. Nicht nur Champignons sondern Kräuterseitlinge, kein Bio-Ei sondern Wanderhuhn-Ei, Milch vom Weiderind, auch mal ein Ersatzprodukt (Cordonbleu, Würstchen, Seitanschnitzel) und er liebt Fleisch. Und Fleisch aus "guter Haltung" (sofern man sowas gut nennen kann) ist eeeeecht teuer. Naja wir kommen zusammen auf 120€ / Woche. Find ich zwar teuer, aber ist ok. Ich kaufe ja wissentlich so ein. Als kleiner Volo wäre das nie gegangen, da hab ich dann mehr verzichtet, aber war trotzdem tierfreundlich unterwegs. Es geht, mit mehr Geld geht allerdings noch besser / leckerer.
-
Das erinnert mich an einen Hilfeanruf einer besten Freundin, den ich vor etlichen Jahren hatte - verzweifelter Tonfall: „Ich hab hier einen Kopf Rotkraut vor mir liegen, was mach ich damit?“
Und das ist Baujahr 72.
Bei meinen und ihren Eltern gabs halt immer die babbsüße Variante von Iglu. Auch das muss jeder für sich entscheiden
Die ganzen Nahrungsmittelunverträglichkeiten heutzutags sorgen aber, finde ich, schon für einen Umschwung. -
-
Ich möchte noch den mentalen workload in den Ring werfen.
Von mir ausgehend, ich denke hier für 4 Personen und 2 Hunde mit, plane und organisiere sämtliche Termine des täglichen Lebens (Schule, Hausaufgaben, lernen, Haushalt, Ärzte etc.). Das ist einfach manchmal so verdammt viel und anstrengend. Dabei gehe ich noch nicht mal halbtags arbeiten (nur 2 x Ehrenamt/Woche).
Wir haben keine finanziellen Sorgen und uns geht es wirklich gut. Aber vielen Menschen ist das nicht vergönnt und das belastet dann noch zusätzlich extrem. Woher die Winterschuhe für die Kinder nehmen, Ausflüge bezahlen usw. Da hat Dako durchaus Recht. Dann noch Vollzeitarbeit, da muss es schnell gehen mit dem Essen und man hat einfach nicht die mentale Kapazität noch nach Rezepten zu suchen und die gemütlich nachzukochen.
Ich bin auch der Meinung, dass man zumindest vegetarisch prima und günstig kochen kann (vegan finde ich da langfristig schon aufwändiger), aber man muss sich doch damit beschäftigen und nicht einfach das Fleisch weglassen.
Nur für einen selbst verantwortlich sein und das Leben planen ist da deutlich einfacher, als wenn noch die Familie dran hängt. Gäbe es nur meinen Mann und mich, könnte ich mir vegan gut vorstellen. Mit Kindern ist es schwieriger, da muss man auch einfach Rücksicht nehmen.
(Mein toller Linsen-Nussbraten mit veganer Sauce, für den ich den halben Sonntag in der Küche verbracht habe, ist hier leider durchgefallen, da saßen sie mit gerümpften Nasen davor.
)
Und ich finde Bio, regional und/oder vegan teuer. Mag daran liegen dass wir noch in den Anfängen stecken und auch noch den Grundstock an Lebensmitteln am aufbauen sind, aber die letzten 2-3 Einkäufe mit einigen veganen Produkten waren eine ganze Ecke teurer als die "normalen" Lebensmittel. Das wird sich sicher noch mehr einspielen, aber an der Kasse habe ich mich da schon auf gefragt, wie andere das machen.
Das soll jetzt keine Rechtfertigung sein ohne Nachzudenken halt das billigste vom billigen zu kaufen (auch bei Klamotten finde ich das nicht gut, KIK und Primark z.B. boykottiere ich aus Prinzip), aber ich kann es einfach nachvollziehen warum so viele Schwierigkeiten mit der Umstellung haben.
-
Was stört Dich so daran, wenn jemand für sich versucht, was anders zu machen?
Gar nichts. Aber das ist dir, Cindy und Blubb auch völlig klar.
Viele Leute wollen einfach die vernünftigen und notwendigen Preise nicht bezahlen
Darum ging es. Und die Antwort darauf.
Du bist derjenige, der hier oft das Gespräch darauf bringt, was alle können und sollten.
Und ich habe damit angefangen irgendwas von irgendwem zu fordern oder zu Verallgemeinern?
Viele Leute war die Ausgangsformulierung, und ich habe geantwortet das viele Leute das gar nicht leisten können, worauf es hieß ich würde Billigfleisch verteidigen.
Aber ich bringe das Gespräch darauf wer was zu tun und zu lassen hat. Absolut.
Und das soll jeder an der Stelle tun, an der er es für nötig hält. Oder wo er guten Gewissens mit Leben kann.
Das geht hier nämlich permanent unter. Den Satz sollte man mal Ausdrucken und in einen goldenen Rahmen über jede Unterhaltung zum Thema Vegan/Nachhaltigkeit/CO² Einsparungen etc kleben.
-
@Dakosmitbewohner
unabhängig von der Diskussion: verbraucht ihr zu 4. tatsächlich 1600 Euro für Essen im Monat? Ich glaube, du hast dich da vertippt. Ich bin völlig geschockt und kann an nix anderes mehr denken.
-
warum so viele Schwierigkeiten mit der Umstellung haben.
Ich z. B. will und werde mich gar nicht umstellen.
Mir ist das vegane Gedankengerüst vollkommen fremd.
Lt. diesem Thread hier gibt es mich aber gar nicht, denn hier wird mehr oder weniger subtil ja durchgehend angezweifelt, dass es auch tatsächliche "nur-wenig-Fleisch-Esser" gibt.
Ich bin auch nicht zu blöd zum Veganer werden oder zu arm oder zu wenig an meiner Ernährung interessiert. Genauso wenig bin ich Serienkiller oder grundsätzlich empathielos Tieren gegenüber (das sind alles so Punkte, die hier immer wieder durchklingen) - ich setze diese Empathie nur völlig anders um als ein Veganer es macht.
-
denn hier wird mehr oder weniger subtil ja durchgehend angezweifelt, dass es auch tatsächliche "nur-wenig-Fleisch-Esser" gibt.
Nein, das zweifle ich (für meinen Teil) nicht an. Denn ich gehörte ja auch selbst dazu, bevor ich mich entschloss, ganz drauf zu verzichten. Was ich anzweifle, und hier auch mehrfach erwähnt habe (am Beispiel meiner Kollegen), ist dass der Großteil der Menschen, die das von sich sagen, überhaupt realisieren, wie viel Fleisch doch in ihrem Alltag vorkommt. Das betrifft ganz sicher nicht ALLE Fleischesser. So wie es nie ALLE Menschen irgendeiner Gruppe betrifft, egal welche Aussage man tätigt.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!