Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?

  • @Dakosmitbewohner

    unabhängig von der Diskussion: verbraucht ihr zu 4. tatsächlich 1600 Euro für Essen im Monat? Ich glaube, du hast dich da vertippt. Ich bin völlig geschockt und kann an nix anderes mehr denken. :ugly:

    Nicht ganz und auch nicht jeden Monat.

    Aber da wir das meiste an Obst und Gemüse saisonal vom Bauern holen, auch Konserven und Marmelade, das Fleisch ebenso, also auch Wurst und Aufschnitt vom Metzger, dessen Lieferanten wir kennen, auch schon teilweise vor Ort waren, und auch das Brot nach diesen Kriterien beschaffen, kommt da einiges zusammen.



    Aber wir haben das Glück uns das zu leisten zu können, ich würde nie auf die Idee kommen jemandem der das nicht kann oder will einen Satz wie: Dann muss man halt mal verzichten, um die Ohren zu hauen. Als wenn das alles nur eine Frage des Wollens wäre...

  • Ich würde das auch so sehen wie Hostage, Chris. Du gehörst anscheinend tatsächlich zu der Minderheit, die selten Fleisch isst.


    Aber das sind halt nicht viele.


    Warum ist dir der vegane Gedankengang so fremd ?

    Was ich bei dir noch in Erinnerung habe, ist, dass du glaube ich meintest, man kann ein System nur verändern, wenn man da hinein investiert. Ist es das ?

  • Nein, hier wird immer geschrieben, "die meisten Menschen" essen viel Fleisch und es ist nun mal die große Mehrheit. Ich behaupte mal, dass Menschen, die wenig Fleisch essen und konsequent auch außerhalb der eigenen 4 Wände darauf achten, wo die tierischen Produkte herkommen und sich im Zweifelsfall gegen den Verzehr entscheiden, wenn es nicht nachvollziehbar ist, in der Anzahl deutlich geringer sind, als Veganer es sind. Ich kenne zumindest keinen persönlich. Vielleicht ist es aber auch nur meiner Umgebung geschuldet. Das heißt aber nicht, dass sie nicht existieren.

  • Genauso wenig bin ich Serienkiller oder grundsätzlich empathielos Tieren gegenüber (das sind alles so Punkte, die hier immer wieder durchklingen)

    Danke,


    ich dachte schon ich alleine hätte dieses Gefühl hier.

  • Das geht hier nämlich permanent unter. Den Satz sollte man mal Ausdrucken und in einen goldenen Rahmen über jede Unterhaltung zum Thema Vegan/Nachhaltigkeit/CO² Einsparungen etc kleben.

    Das ist ja hier auch nicht der "wie handhabt ihr eure Ernährung, bitte keine Disskussionen" Thread
    Dann brauch man auch nicht zu diskutieren, wenn doch bitte sowieso alle es so halten sollen wie sie es schon immer gemacht haben.
    Ich verurteile da niemanden und sowas

    Ich bin auch nicht zu blöd zum Veganer werden oder zu arm oder zu wenig an meiner Ernährung interessiert. Genauso wenig bin ich Serienkiller oder grundsätzlich empathielos Tieren gegenüber (das sind alles so Punkte, die hier immer wieder durchklingen)

    hoffe ich ist bei mir nirgends durch geklungen.
    Denn mir persönlich geht es einfach darum Möglichkeiten zu zeigen und bei vielen ist das auch angekommen. Das sieht man gerade im Gerichte und Laberthread.

    Lt. diesem Thread hier gibt es mich aber gar nicht, denn hier wird mehr oder weniger subtil ja durchgehend angezweifelt, dass es auch tatsächliche "nur-wenig-Fleisch-Esser" gibt.

    Und das ist leider meine Erfahrung in meinem Umfeld, wenn das Thema dann mal wieder ungefragt diskutiert wird.
    Schön auch zu sehen wenn man gemeinsamen Urlaub macht. An dem Abend wird noch beteuert das man ja sowieso nur ganz wenig Fleisch und dann vom Bauern nebenan kauft. Und die nächsten Tage gibt es zu jeder Mahlzeit Fleisch. Ich kann mirr kaum vorstellen, das diese Leute das nur im Urlaub so handhaben.

    Und du, ich glaub es dir, wie ich schon geschrieben hab, ich bin auch Fraktion wirklich wenig Fleisch.
    Aber vielen ist auch nicht bewusst wie viel sie tatsächlich über die Woche essen.

  • Das betrifft ganz sicher nicht ALLE Fleischesser.

    Warum reduzieren gerade Veganer andere Menschen so gern darauf, dass diese AUCH Fleisch essen?

    Warum ist Euch diese Abgrenzung so wichtig?

  • Wir haben 3 Bekannte/Freunde die als Veganer die anderen unbedingt bekehren wollten. Es war zum Teil so schlimm das sie einen so dermaßen beleidigt haben das man das schon hätte anzeigen können. Deswegen geht mir es auf die Nerven, wenn jemand meint Vegan ist so viel gesünder usw.

    Man kann vegan genauso ungesund leben wie als Vegetarier oder Omni. Genauso kann man als Omni oder Vegetarier genauso gesund leben wie ein Veganer. Es kommt nicht auf die Ernährungsweise an ob sich jemand gesund oder ungesund ernährt.


    Ich halte nichts davon jedem die vegane Ernährungsweise aufzuzwingen. Das würde ich auch sagen, wenn ich Veganer wäre. Es gibt einige die mit einer veganen Ernährung noch viel eingeschränkter wären als sie es jetzt eh schon sind. Nicht für jeden ist ein und dieselbe Ernährungsweise passent und gut.


    Auch von anderer Besteuerung halte ich nichts. Aber nur weil das nicht bei den Tieren ankommen würde.


    Wofür ich bin und was schnellst möglichst passieren müsste, ist die Tierhaltung, den Transport, die Schlachtung deutlich zu verbessern.

    Hätte ich was zu sagen und könnte was ändern würde es

    keine Massentierhaltung mehr geben. Es dürften nur noch mind. Laufställe mit ausreichend Platz, Luft, Licht usw. im Winter geben (und im Sommer Weiden mit Unterständen) und am besten nur noch so eine Art Offenställe. So das die Tiere selber entscheiden können ob sie rein oder raus möchten.

    Milchkühe würden einen Melkroboter bekommen damit sie selber entscheiden können wann sie gemolken werden wollen.

    Küken dürften nicht mehr umgebracht werden.

    Kastration ohne Narkose dürfte es nicht mehr geben.

    Die Tiere düften nur noch max. 50 Kilometer transportiert werden und auch nur so das sie genug Platz haben. Besser wäre aber eine Weidetötung wie Chris sie mal beschrieben hat.

    Beim Schlachten dürfte es auch keine Fließbandarbeit geben und nicht so viele Tiere aufeinmal.

    Die Tiere müssten wieder natürlich gefüttert werden und nicht mit irgendeinem Kraftfutter, Soja usw. vollgestopft werden.

    Tiere dürften nicht mehr extra gemästet werden.


    Man bräuchte dann bestimmt auch weniger bis kein Antibiotikum mehr.


    Es dürfte nur noch so viel produziert werden wie auch wirklich nur benötigt wird. Das kann man durch die Verkaufszahlen von Läden und Metzger sehen. So braucht man weniger Nutztiere und die Nutztiere könnten ein viel besseres Leben führen.


    Es dürfte keine Ware mehr eingeführt werden aus Ländern die sich nicht an die selben Regeln halten und das genauso machen.

    Ich könnte mir vorstellen das es so auch nicht viel teuerer werden würde, weil es weniger Zwischenhändler geben würde. Natürlich davon ausgehend das die Metzger ( auch in den Läden) selber schlachten/die Tiere von der Weidetötung holen.


    Beim Gemüse/Obst müsste man auf Kunstdünger, Pestizide usw. verzichten. Bzw. es einschränken oder so erlauben wie es beim Bio erlaubt ist.


    LG
    Sacco

  • Ich denke gerade neu Vegetariern/ Veganern muss erst mal klar werden das das nicht der einzige Richtige weg ist sondern einfach ein Weg nur ihr Weg mit der Misere umzugehen.

    Als ich damals angefangen hatte auf Fleisch zu verzichten wahr ich in den ersten so zwei vier Jahren auch noch sehr viel Intusiastischer/dogmatischer unterwegs.

    Heute ist das einfach das was ich esse nicht mehr und nicht weniger.

    Jeder der nicht irgendwo als Selbstversorger co2 neutral in der Einöde lebt. Schädigt seine Umwelt unseren Planeten andere Lebewesen auf die eine oder andere Weise.

    Und jeder kann und viele tun auch etwas dafür das nicht ganz so doll zu tun, aber dafür muss man kein Vegetarier/Veganer oder sonst was sein.


    Deswegen sind nicht alle Leute die Fleisch Milchprodukte usw. essen gescheiterte Veganer.

  • Nicht ganz und auch nicht jeden Monat.

    Aber da wir das meiste an Obst und Gemüse saisonal vom Bauern holen, auch Konserven und Marmelade, das Fleisch ebenso, also auch Wurst und Aufschnitt vom Metzger, dessen Lieferanten wir kennen, auch schon teilweise vor Ort waren, und auch das Brot nach diesen Kriterien beschaffen, kommt da einiges zusammen.

    Mich überrascht das jetzt gar nicht so.

    Wir kaufen 1 x im Jahr ein sehr übersichtliches Fleischpaket vom Rind und Lamm aus Weide-/Hausschlachtung - das ist schon arg viel, was das an Lücken ins Budget reisst. Das ergibt dann 3 - 4 Fleischmahlzeiten, dazu kommt meist noch ein- bis zweimal im Jahr Wild vom Jagdpächter, der seine Genossenschaftsbeiträge gern in Naturalien auszahlt. Unser Fleischkonsum liegt also ernsthaft bei 3 - 6 Mal im Jahr. Wurst und verstecktes Fleisch gibbet hier nicht.


    Allerdings habe ich den Vorteil, dass ich durch die Teil-Selbstversorgung an Nüssen, Obst, Gemüse eben anderweitig Kosten sparen kann, wenn auch nicht die Arbeit. Und letzteres ist für mich auch der erhebliche Unterschied zu früheren Generationen, da war eine Personen-Power ganztägig damit beschäftigt, Nahrungsmittel zu erzeugen und zu verarbeiten. Heutzutage machen/müssen machen die meisten (:D) das so, dass sie arbeiten gehen, um sich diese Dinge dann kaufen zu können.


    Wenn man selbst Stunden im Jahr mit dem Absammeln von Kartoffelkäfern verbringt, weiss man den Sack Bio-Kartoffeln gleich ganz anders zu schätzen. Auch preislich.

  • Warum ist dir der vegane Gedankengang so fremd ?

    Kurzgefasst, weil ich das Halten und Töten von Tieren für die menschliche Ernährung nicht für grundsätzlich unmoralisch halte.


    Mir (!!) geht es bei meinen Auswahlkriterien in erster Linie darum, WIE die Tiere gehalten und getötet werden und auch, wie die ackerbauliche Landwirtschaft des jeweiligen Betriebes aussieht und wie letztendlich der Verbraucher damit umgeht, was Konsummengen angeht.

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