Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?

  • McChris


    Zu den Kosten sollte ich aber noch erwähnen, dass wir üblicherweise Wasser und Tee trinken, mein Mann nimmt sein Wasser mit ganz wenig Saft versetzt. Ich nicht, ich mag keine süßen Getränke. Brot back ich oft selbst, Kuchen auch (daher gibts hier selten Stückchen vom Bäcker). Und wenn ich koche, sind es immer recht große Portionen, von denen wir einfrieren können. Da fallen viele Kosten schonmal weg, die für andere Fixkosten sind.


    Letzters ist finde ich auch ein Riesenpunkt in der Kostendebatte. So als Beispiel: Ich mach mein Apfelrotkohl selbst und hab dann halt gleich ein paar Portionen zum Einfrieren. Das kostet mich deutlich weniger auch als Tiefkühlware vom Discounter.

    Ist hier auch so! Nur Wasser und loser Tee, mein Mann trinkt selten mal Kaffee.

    Kuchen etc. backe ich vielleicht einmal im Monat, denn ja, das würde wohl teuer werden.

  • muss man mit der Skepsis der Leser rechnen.

    Ich habe dich gefragt warum sollten andere und ich hier Unsinn erzählen.


    Und nein ich rechne nicht mit der Skepsis von anderen Menschen wegen meinem Lebensmittelkonsum, weil ich keinen Nutzen darin sehe in dem Punkt Fehlinformationen zu verbreiten. Wenn jemand gesagt hätte das sei Geldverbrennung oder dämlich okay, aber mir Lügen zu unterstellen verstehe ich nicht.

  • Und jetzt würde ich gerne fragen, gibt es hier Nicht-Fleischesser, die genauso wie ich Fleischliches so gerne mögen (und zumindest es psychisch wirklich brauchen) und die es sich dennoch erfolgreich verkneifen dauerhaft?

    Jap, für mich war es ein langer und anfänglich harter Schritt auf Fleisch zu verzichten. Ich bin quasi mit Wurstbrot groß geworden, Schinken auf dem Frühstücksbrötchen, Mittags warm mit Fleisch, abends Schinken- oder Salami-Brot. Mein Freund war auch absoluter Fleischjunkie, McDonalds-Dauergänger und ein Essen ohne Fleisch gab es eigentlich nicht. Unsere besten zwei Freunde waren ähnlich, wir haben uns früher oft zum XXL-Schnitzel oder Haxe-Essen im Restaurant getroffen. Gegrillt haben wir im Sommer wie die Weltmeister mit Massen an Fleisch. Und wir Vier essen heute seit Jahren kein Fleisch mehr. Ob man gerne süß ist oder nicht, spielt dabei ja keine Rolle, man ersetzt ja Fleisch nicht mit Süßem.

    Heute vermisse ich Fleisch tatsächlich nicht mehr, weil ich mein jetziges Essen einfach super lecker und abwechslungsreich finde. Aber es hat eine Weile gedauert, bis ich meinen Weg gefunden habe, es ist schwer, alles abzulegen, was mein von Kindesbeinen an gewöhnt ist. Essen und kochen hat für mich einen hohen Stellenwert, aber mir gibt veganes Essen heute genauso Wohlbefinden.

    Aber witzig, ich habe früher in einem anderen Forum genau dieselbe Frage gestellt, da war ich noch Fleischesser und die Vegetarier haben eigentlich fast alle gesagt, dass sie Fleisch eh noch nie so mochten und ich dachte immer, ich liebe Fleisch so sehr, ich kann nicht davon weg kommen. Aber beschäftigt hat mich das Thema schon viele Jahre davor, ich habe es zwischenzeitlich nur immer wieder erfolgreich verdrängt.

  • Es gibt regionale Unterschiede beim Lebensunterhalt in Deutschland (ist hier in CH auch so):


    https://www.financescout24.de/…dien/lebenshaltungskosten

    Ja, klar gibts die! Wenn ich jetzt mal mit deinem Tool vergleiche zwischen Hannover (da wohne ich) und München (meines Wissens nach eine der teuersten Städte) wird der Unterschied bei Lebensmitteln mit einem Prozent angegeben. Das ist jetzt nicht grad die Welt, würd ich mal sagen.

    Wir sprechen hier nach wie vor von Kosten NUR für Lebensmittel. Und da finde ich 400€ pro Woche eben extrem viel (um nicht zu sagen: undenkbar viel). Bio, Regional, Nachhaltig hin oder her.


    Aber gut, da kommen wir (also Dakosmitbewohner und ich) vermutlich nicht auf einen Nenner. Aber auch, wenn es sich meiner Vorstellungskraft entzieht, sei gesagt: Sollte es dennoch möglich sein, diesen Betrag für 4 Personen für Lebensmittel auszugeben, ziehe ich meinen Hut vor der Bereitschaft, dies auch zu tun. Damit ist vermutlich mehr in Richtung Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Unterstützung der regionalen Landwirtschaft und gegen Tierleid getan als es die allermeisten anderen Menschen wollen oder können. :gut:

  • bin grade beim einkaufen daran vorbei gelaufen, dass heisst bei uns Doppelpack. Roggen- oder Mischbrote (zb so ein Weltmeisterbrot mit verschiedenen Körnern) kostet ab 5 € aufwärts. Billiger sind da nur die kleinen Brote (ca. 400g) ab 3 €. Und davon gibt's nicht alle Sorten. Brötchen (Normale) 55 ct, mit Käse drüber 80....

    1kg Roggenbrot ist bei unserem Bäcker des Vertrauens gerade sogar reduziert auf 2,30€ :pfeif: Der Preisunterschied liegt wahrscheinlich am Wohnort. Wir wohnen am Ende der Welt in Brandenburg, hier ist alles noch recht günstig. (toitoitoi):party:

  • Wir sprechen hier nach wie vor von Kosten NUR für Lebensmittel. Und da finde ich 400€ pro Woche eben extrem viel (um nicht zu sagen: undenkbar viel). Bio, Regional, Nachhaltig hin oder her.

    Also eigentlich denke ich, lässt sich das leicht begründen. Wenn man - mehr oder weniger - alles im ländlichen Bereich, vom nächsten Bauern einkauft und in der Dorfbäckerei (und durch seine Posts bilde ich mir ein zu erahnen, dass er so ländlich lebt) und dann noch zwei Teenager im Wachstum sowie vll. generell nicht auf das billigste Angebot ausgerichtet zu sein (eben auch weil man mit der Dorfgemeinschaft verwachsen ist, Beziehungen pflegen), dann denke ich, das kommt hin.


    Das Tool richtet sich ja nur in etwa nach Grossverteilern und nicht am Dorfladen des nächsten Bauern aus, der seinen Käse (und alle Zutaten selbst produziert und verarbeitet), sein Gemüse anbaut, erntet und verkauft, den Honig von seinen eigenen Bienen selbst erntet ... und der Bäcker, der seinen Teig noch selbst anrührt ... etc. pp., sprich alles, was man eigentlich unter dem Siegel der nachhaltigen Regionalität verbucht, dann kann das um einiges teurer sein. :nicken:


    Bei mir war das so, am vorherigen Wohnort. Alles was ging, habe ich bei den regionalen Hofläden oder Ständen eingekauft (und das war fast schon das komplette Grundsortiment). Dieses Angebot habe ich in dieser Vielfältigkeit hier nicht mehr zur Verfügung (müsste schon ziemlich weit fahren), das hat mir glatt die Kosten für Lebensmittel um mehr als ein Drittel gekürzt. Regional ist im Supermarkt eindeutig preiswerter, als im Hofladen. Hinzu kommt, dass ich hier auch selbst anbauen kann, Gemüse, Kartoffeln, Salat, Obst, Beeren ... natürlich nicht in Massen und es spielt im Budget kaum eine Rolle, aber immerhin. :nicken:


    Und wenn man es jetzt nicht auf den Cent genau rechnet, weil es vll. nicht darauf ankommt, man nicht so sehr sparen muss bzw. seine Prioritäten anders setzt (lieber gut essen, statt einmal in Urlaub), dann kommt schnell was zusammen.


    PS: Und ich persönlich ... bin hier noch der kleinste Kostenfaktor in punkto Lebensmittel ...

  • Ich kaufe eigentlich oft und gerne in Hofläden und auf dem Markt und lebe sehr ländlich. Kommt natürlich drauf an, was es ist - aber was hier ohne großen Aufwand wächst wie Kartoffeln, Zwetschgen, Lauch, Kohl in jeder Form, Äpfel etc. ist hier im Hoflädchen nicht merklich teurer als regional oder Bio im Supermarkt. Gleiches gilt für Fleisch und Wurst beim Bauern


    Teuer wirds, wenn ich in der Stadt oder bei Feinkost einkaufe.

  • Ich kaufe eigentlich oft und gerne in Hofläden und auf dem Markt und lebe sehr ländlich. Kommt natürlich drauf an, was es ist - aber was hier ohne großen Aufwand wächst wie Kartoffeln, Zwetschgen, Lauch, Kohl in jeder Form, Äpfel etc. ist hier im Hoflädchen nicht merklich teurer als regional oder Bio im Supermarkt. Gleiches gilt für Fleisch und Wurst beim Bauern

    Wie gesagt, das sieht bei mir ganz, ganz anders aus und ich habe es für mich ja am Ende des Monats schwarz auf weiss ... bzw. virtuell auf dem Konto, den Unterschied ... und ich hab mir die Ausgaben schon ordentlich festgehalten ... Rechnet man sich das nur auf das Stück, möglicherweise, macht es nicht viel aus. Aber am Ende eines Monats hat es sich gesammelt.

  • Dann hängt das möglicherweise echt von der Region ab.


    Merklich teuer werden die Lädchen hier bei Produkten, für die es dann doch Folien, Gewächshäuser, spezielle Ansaatbedingungen etc. braucht. Und natürlich bei Zugekauftem.

    Aber für 10 Kg Kartoffeln z. B. möchte der Bauer hier 10 Euro und ich geb 12 (weil er hier nicht das sonst obligatorische Gläschen Schnaps kriegt). Und da ist kein Ausschuss dabei.

  • Ich hätte jetzt vermutet das es ländlich billiger wäre.


    Ich selbst wohne eigentlich städtisch, aber mit einer Bauernschaft zwischen den Stadteilen, so das es doch schnell "ländlich" wirkt. Im "Nahbereich" (für PKW Nutzer) gibt es 4 Hofläden, einer nur mit Obst, die anderen mit Salat, Kartoffeln, Möhren usw.

    Nur, wer so einkaufen will hat schlicht keine Wahl. Außer ich möchte mir meine Öko-Bilanz durch 1-2h Autofahrt (one-way) wieder ruinieren.

    So mehr oder weniger im Ruhrgebiet ist eben nicht gerade die große Agrarregion. Und auch Viehzucht ist hier recht begrenzt. Metzger mit eigener Schlachterei zu finden, gar nicht so einfach in einer Stadt mit einer Fleischfabrik... Oder einen Bäcker der selber backt und nicht nur Rohlinge finalisiert.

    Zumindest bilde ich mir ein das daran die Preise hängen.


    Klar wenn ich Regional als Deutschlandweit definiere, oder zu der Fraktion "Ich esse nur Regional, magst du auch eine Banane?" gehöre, dann sinkt der Aufwand drastisch und sicher auch die Kosten.:D

    Ich mache auch niemandem einen Vorwurf, ich habe selber hier und da Mangos und Co auf dem Tisch. Aber wo ich es irgendwie kann versuche ich es halt das ich meine Produkte quasi noch zuhause besuchen könnte.


    Ich kann mich noch erinnern Nordsee Urlaub, da stand auf einem Feld weg einfach ein Anhänger mit einem Berg aus Kohlköpfen, dazu eine Dose mit der Aufschrift: Pro Kopf 1€...

    Für den Euro bekomme ich hier keinen Kohl und schon 2x nicht in der Größenordnung (die Dinger hätte man ohne Auto nicht mal klauen können, Wahnsinn).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!