Meinung zu Trainingsphilosophie u Einzelstunde erbeten

  • Ganz ehrlich, in Jägerkreisen ist leider oft (auf keinen Fall immer!!! Es gibt auch ganz tolle Leute!!!) eine recht rückständige Umgangs- und Ausbildungsweise üblich. Daran würde ich es also nicht unbedingt festmachen, vor allem nicht wenn die begeisterten Ersthundehalter sind, und Hunde an sich vermutlich noch nicht besonders gut einschätzen können.


    Abgesehen davon kenne ich alleine persönlich sechs Männer die sich mit dem Jagdschein einen Hund angeschafft haben, aber weder Hundeerfahrung haben, noch Hunde besonders mögen oder die Bereitschaft zu lernen mitzubringen. Weil “Jagd ohne Hund ist Schund”. Bei fünf ist das Ergebnis so dass ich sagen würde: scheiße gelaufen.


    Die Aussage an sich jetzt nicht mal ohne Basis, aber die Lösung kann es dann halt auch nicht sein seinen DJT zu erschießen, weil er erwachsen wird und sich dank schlechter Führung aufführt wie offene Hose, oder den GML ins Tierheim zu bringen weil man es nicht schafft ihm das hetzen abzugewöhnen (also versucht wurde es mit E-Collar, als das nicht geholfen hat war klar: “der ist unerziehbar”).



    Wie auch immer, für mich klingt die Trainerin ungut.

  • es wir lang xD


    3.

    hund links o rechts neben sich (leinenführigkeit)

    hund soll an lockerer leine neben einem sein. dann geht der hf über eine körperdrehung direkt auf die schulter des hundes zu u veranlasst diesen zu weichen. klappt das kann man direkt einen schritt nach vorn u stop

    zieht der hund nach vorn soll man ihn wieder neben sich ziehen, genauso wenn hund in irgendeine richtung geht, zurück "zuppeln" (zuppeln deswegen, weil beim dackel mit 5 kg braucht es da ja nix an kraft... bei einer 6monatigen polnischen bracke sah das schon ganz anders aus..)

    btw ich kenne das leine video von flying paws ;) deswegen mein bauchgrummeln dabei


    Find ich (für mich) Schwachsinn. Wenn der Hund sowas nicht kennt, woher soll er dann wissen was er soll? Ich erziehe bei mir erst mit sprache/Kommando was ich von dem Hund möchte. Wenn das sitzt, gehe ich auf körpersprache/anzeigen über.

    dackel ging an der stelle ins mich fragend anschauen u beschwichtigen. das hat sie ausdrücklich gelobt. letztens, der eine jäger, wollte auch explizit wissen, wie man seinen hund dazu bekommt, das er den hfsooo anhimmelt, wie die hunde der trainerin das tun


    Also, ich habe bei den Dackeln die wir hatten und auch gearbeitet haben es nie erlebt das die mich so im Fuß anhimmeln. Fuß gehen ja, Kommando befolgen ja, reagieren ja, aber nicht so, wie man das teilweise kennt. Dafür sind die Kerle nicht gemacht.



    zwangskuscheln

    man dreht sich den hund auf den rücken u klemmt ihn zw. seine beine (im sitzen) u dann wird solange ruhig die brust gestreichelt, bis der hund einschläft


    Wozu? bei der Reaktion würde Lennox vor mir weglaufen wenn ich ihn nehmen wollte. Da würde ich mir eher was mit verbauen bzw negativ binden

    teambildung, vertrauen zum chef, akzeptieren überall angegrabbelt zu werden...


    Wie gesagt, bei dackel 1 und Lennox hätte ich mit sowas versch**** und dackel 2 hätte sich von mir nicht mehr nehmen lassen. Ich kann den Hund anfassen wo ich will, machen wass ich will (analdrüsen leeren? Kein Problem....). Entspannung ist was schönes, kuscheln, streicheln... Wenn ich da erst mit Zwang ran gehe um dann zur Entspannung zu kommen.... Nope


    leckerli/füttern

    eine hand führt das leckerli zu boden. will der hund ran, wird er mit der freien hand zurück geschoben. lecker liegt am boden, hund darf so lange nicht ran bis er den hfangeschaut hat (blickkontakt)

    hat der blickkontakt stattgefunden nimmt der hf das lecker, führt es sich selbst zum mund um es dann betont lässig dem hund zu überreichen



    Yay, Ich schiebe mir scheinheilig pansen zu :flucht:

    Ziel ist da das erst der HF angeschaut wird bevor das leckerchen genommen wird? wofür soll ich so tun das ich es Futter?



    weil ich ressourcenchef bin u zuteile u hund mit blick erst fragen muss ob er es haben darf bzw ob ich es will. getrocknete lunge, war nicht ganz so ekelig


    Dafür muss ich mir Pseudo das leckerchen einverleiben? Über Ressourcen entscheide immer ich, egal ob essen, spieli,... Ich hab den Beutel mit leckerchen, ich entscheide ob du eins bekommst. Komm her, mach Sitz, da haste was (oder ein nettes Wort xD) beim arbeiten mit sichtzeixhen guckt er eh mich an was da noch kommt.... und solange ich keinen Bürger oder Pizza aus der Tasche ziehe zu ich auch nicht so als ob ich das esse :ugly:


    mein ziel dort ist eigentlich, dem dackel rassegerechte auslastung zukommen zu lassen. denn von fährten, apport etc sauber aufbauen habe ich selbst noch keinen richtigen plan

    Die Frage ist wie weit willst du das nutzen? Für den jagdgebrauch? Willst du mit ins Revier?


    nein, lediglich rassegerecht bissl arbeiten, spass haben, wäre mein ziel. letztlich für beide hunde ...


    Ich arbeite mit den wutzen rein nach Gefühl. Keine perfekte Ablage beim dummy? Mir egal, solange er Spaß hatte. Mal keine Lust ne Fährte zu machen? Guck mal, da sind mäuselöcher, verfolgen wir die Spur.... Es gibt einige Anleitungen die einem die Basics darin gut vermitteln, viele Ideen im Forum.... Es muss ja nicht immer professionell und speziell sein (dackel 2 hat ein paar spüren verfolgt und ein paar dummys gebracht und war damit zufrieden wenn er mal die sah raus lassen könnte mit anderen... und buddeln xD)


    ich tu mich gerade sehr schwer, diese art training zu beurteilen u vor allem in sinnvoll oder nicht einzuordnen. könnt ihr mir da helfen?


    Ich find es eher wenig sinnvoll.... gerade wenn man den trieb aussen vor lässt. Es gibt viele wunderbare Arten damit zu arbeiten.... und vor allem? Was ist wenn dein dackelchen nix von der Art der kommunikation hält, in trieblage ist, was tust du?!


    gute frage, ich denke drüber nach!


    Ich find es immer wichtig beide Sachen zu kennen, vor allem wenn der Hund dann auch das auspackt wofür er gemacht ist. Das heisst für mich dann auch das er und auch ich beides machen und verstehen müssen. Gerade wenn er eine Spur verfolgt (was er soll), wie dringe ich da trotzdem zu ihm durch. Wie mache ich mich da interessanter. Sowas kann ich nur üben wenn er auch dies nutzen darf, damit ich verstehe was passiert und wie wir agieren müssen. Wenn ich das nicht kenne (und er auch nicht), was mach ich dann wenn er mir auf dem Feld durchstartet und einem Hasen hinterher geht. Deshalb sag ich für mich, ich arbeite erstmal mit diesem trieb das er es kennt, alles danach ist feinschliff.

  • Ganz ehrlich, für mich liest sich das wirklich gruselig und ich würde um solche Trainer einen großen Bogen machen!


    Gesittet aus dem Auto steigen und zum Spaziergang aufbrechen (oder was auch immer man tun möchte), das ist natürlich OK. Der Aufbau rein über Frust wäre jetzt zwar nicht meins, klappt aber bei vielen Hunden. Dass sich der Hund vorm Losgehen erst mal neben mich legen soll, finde ich schon wieder deutlich übertrieben.


    Und der ganze Rest: Frust, Zwang, Deckeln, komische Machtspielchen, dafür nix, was dem Hund auch nur ansatzweise Spaß an der Zusammenarbeit mit seinem Menschen vermitteln könnte. Klar funktioniert das bei vielen Hunden. Wenn jede Lebensregung gedeckelt wird, dann geben viele Hunde irgendwann auf und funktionieren halt irgendwie. Und grad im Bereich Jagdhunde ist vorsintflutliche Hundeerziehung leider immer noch sehr verbreitet. Solang der Hund später tut, was er soll, ist es egal, wie es dem Hund dabei geht (natürlich trifft das nicht auf jeden Jäger zu...). Daher wäre ich auch vorsichtig damit, wenn andere HH mit dem Trainingsergebnis zufrieden sind, das muss nichts heißen.


    Bei einem Dackel als eigenständigem und wenig sensiblen Hund könnte ich mir auch vorstellen, dass das Ergebnis dann eher so aussieht, dass der dann komplett dicht macht. Mensch ist offenbar unberechenbar und leicht irre, also blendet Hund den lieber mal ganz aus und macht sein Ding.

  • Ich finde es immer schlecht, wenn man so festgefahren in seinen Methoden ist. Viele Wege führen nach Rom und was für das eine Hund/Haltergespann passt geht bei dem nächsten halt nur semigut - auch wenn das „Endergebnis“ ggf nachher passt. Schema F will ich nicht, alleine deswegen würde ich mich anderweitig umschauen - zu dem bin ich wirklich kein Wattebauschwerfer, aber fürs anstupsen „auf die Fresse“ mh was macht man denn bei wirklichem Fehlverhalten?! Hätte ich was zu gesagt, noch nen schönen Tag gewünscht und wäre gegangen!

  • letztlich bestätigt ihr mein ungutes bauchgefühl


    Wahrscheinlich sollte man da wirklich vor versammelter Mannschaft was zu sagen u gehen, aber ich bin da leider nicht der Typ dafür. Ärgert mich, ändert sich schwierig. Ich denk immer, ich kann nicht so toll erzogene hunde vorzeigen, ergo kann ich mir auch so Kritik nicht raus nehmen. Hätte die drei jäger wahrscheinlich auch nicht beeindruckt o beeinflusst.


    Lennox0611 danke! Dackel sind wahrlich keine anhimmel hundexD ich brauch das überhaupt nicht. Ich fand es nur so interessant, das gerade der eine mann das so erstrebenswert fand. Aber, ja, das Ergebnis sieht halt erstmal beeindruckend aus.


    Iluri deine zwei Beispiele klingen ja ganz gruselig....Arme hunde

  • Ich finde es immer schlecht, wenn man so festgefahren in seinen Methoden ist.

    Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Satz und ist auch meine Beobachtung.
    Es ist das eine, wenn man jedem Kunden ähnliche Spiele oder Übungen z.B. zur Impulskontrolle etc. zeigt. Es ist aber das andere, wenn man jeden Hund in Schema F a la "Der muss erstmal lernen sich unterzuordnen!" zwingt.
    Bei meiner aktuellen Trainerin hatte ich anfangs auch ein Schema F vermutet. Das liegt aber daran, dass sie ein recht ähnliches Klientel mit ähnlichen Problemen anspricht. Bei uns hat sie ihr "Programm" und auch den klassischen Zeitablauf auf uns angepasst bzw. eigentlich alles umgeworfen. Ich bin weiterhin nicht 100% zufrieden, aber ich hinterfrage auch gerne und diskutiere das mit ihr.

  • . Das mit dem Leckerli auch nicht.

    Das mit dem Leckerli ergibt schon Sinn; so soll der Hund lernen, nichts vom Boden aufzunehmen. Ist nichts anderes als ein Antigiftködertraining.


    Ähnlich hab ich es mit meiner Hündin auch gehandhabt. Sie hat ja anfangs alles gefressen, was sie finden konnte.

    Das kann man aber auch anders machen - wozu körperlich zurückschieben? Ich halt das Ding (Leckerli/Wurststück, was auch immer) in der geschlossenen Hand, und erst, wenn Hund sich (ohen vorheriges Kommando!) setzt, bekommt er es. Oder ich halte es in der Hand und ziehe es weg oder die Hand geht zu, wenn Hund danach "greifen" möchte. Hintergrund: Hundi kommt nur zum Erfolg (=Leckerlie), wenn er sich setzt und ruhig verhält, nicht wenn er es selbst nehmen möchte.


    Auf Dauer kann das unterwegs dann so aussehen, daß wenn der Hund eine belegte Semmel findet, er die halt durch Hinsetzen anzeigt, weil er gelernt hat, er kommt net dran, wenn er nicht vorher saß. Und das gibt Dir dann Zeit, die "Bodenschätze" mit Rasierklingen oder Gift an Bord einfach wegzunehmen, bevor´s der Hund im Maul hat. Dafür muß ich aber net körperlich arbeiten.


    Dieser Trainer käme mir nicht auf 7 Meilen an meine Hunde ran - keiner von meinen Viechern muß sich von niemandem aufn Rücken drehen lassen. Im Gegenteil: wenn er dann zubeißen würd, ich würd noch beifall klatschen, echt..... (naja - ich würde eher vorher schon verhindern, daß derjenige die Hunde antatscht, aber Du verstehst, was ich meine...) Und den Hund mittels Leine in die Fuß-Position zerren - ich denke, da hörst Du am besten auf Dein Bauchgefühl, das geht einfach gar net. So wirst Du nie einen freudig im Fuß gehenden Hund bekommen...


    Sich über den Hund beugen mit Leckerli in der Hand: klar, ist ganz eindeutig eine drohende Körpersprache, da würde nichtmal meine freche Biene sich noch an das Leckerli rantrauen....


    Patsch auf die Nase ist das Letzte - die soll dem Hund doch lieber zeigen, was er tun kann in der Zwischenzeit, wenn kein Kontakt gewünscht ist. Und zwar, BEVOR Hund was Falsches tut. Die Fehler, die gar nicht gemacht werden, sind die Besten - weil da braucht man nicht zu strafen.... :-)


    Und daß der Gebrauchshundeverein nen Dackel (= jagdlicher Gebrauchshund) abweist, ist schon fast peinlich, da schäm ich mich glatt fremd..... Bei solchen Menschen würde ich nicht mehr lange überlegen, ob ich dazugehören möchte, sondern den Rückwärtsgang einlegen. Lieber kein Trainer als so einer..... Da steht man an Trainingstagen ja schon mit Magenschmerzen auf bei so viel Blödheit......


    Hör auf Dein Bauchgefühl, das paßt schon! ;-)


    Punkte 1 und 2 sind ok, mach ich auch so.

  • es nie erlebt das die mich so im Fuß anhimmeln.

    Doch, ich schon, bei einem meiner Terrier.

    Wenn die Hunde Freude haben an der Arbeit auf dem Hundeplatz, machen sie das von sich aus. Eingefordert hab ich das nie, im Gegenteil es war mir peinlich, daß der an meinem Bein klebte und mich anhimmelte. :lol:

  • Du klingst so, als hättest du dich eigentlich schon gegen die Trainerin entschieden.


    Ich bin wahrlich kein Wattebauscher und hier gibts auch mal deutliche Ansagen. Aber ich persönlich würde meine Hunde nicht einem solchen Umgang aussetzen, das würde ich nicht ertragen.

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