Wann ist der richtige Zeitpunkt ihn gehen zu lassen?
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Hallo ihr Lieben :)
Ich weiß leider nicht mehr wohin mit meinen Gedanken, deshalb eröffne ich mal den thread.
Unserem Hund (ein 15 jähriger Labrador Mischling) geht es leider nicht mehr so gut. Er frisst wahnsinnig viel und bekommt auch hochwertiges Futter und Ergänzungsmittel vom Tierarzt und dennoch nimmt er immer mehr ab. Zudem hat er sich die letzten Tage öfters übergeben und Durchfall. Gassi gehen ist so gut wie nicht mehr drin, aber sobald er draußen mit uns im Garten ist, springt er wie ein junges Reh durch die Wiese. Dennoch meinte unser Tierarzt am Freitag, dass wir uns mit dem Gedanken abfinden müssen, ihn bald gehen lassen zu müssen. Den richtigen Zeitpunkt müssen wir entscheiden...
Nun sind wir seit Freitag echt am Ende... ? Ich hab noch nie so viel geweint wie dieses Wochenende. Wann weiß man denn, wann der richtige Zeitpunkt ist? Wir möchten ihn nicht leiden lassen, aber er hat immer wieder Momente, in denen wir den Anschein haben, dass es ihm noch wirklich gut geht. Er freut sich jedesmal, wenn jemand nach Hause kommt. Aber dennoch merkt man, wie sehr er abbaut. Ich habe Angst, dass wir ihn zu früh einschläfern lassen, dass er vllt noch länger unter uns sein will. Aber gleichzeitig hab ich so viel Angst, dass er schon längst "gehen" will... Immer wieder liest man im Internet, dass viele ihren Hund erst einschläfern lassen, wenn er nicht mehr aufstehen kann. Unser Tierarzt meinte aber, dass man dann den "richtigen" Zeitpunkt schon längst übersehen hatte und es kein hundegerechtes Leben mehr war. "Der Mensch verlängert das Leid der Tiere" - dieser Satz unseres Tierarztes schwirrt mir seit Freitag dauernd im Kopf...
Die Entscheidung liegt leider bei uns, nur ist es so schwer... Ich liebe ihn wirklich so sehr und egal wie wir uns entscheiden, es tut so wahnsinnig weh... Vllt kann mir jemand Erfahrungen schreiben, wie man den richtigen Zeitpunkt erkennt?
Lieben Dank schon mal
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Ich habe es immer an den Blicken meiner Hunde gesehen
Beim letzten Hund war es so ähnlich wie bei euch, der Ta hatte uns vorbereitet und mein Mann noch zu mir gesagt, ich soll den Hund bitte nicht leiden lassen, nur weil ich den Absprung nicht schaffe.
Und dann bin ich eines Morgens mit dem Hund durch den Wald geschlichen und er hat mich so nach dem Motto angeguckt "Wie lange muss ich noch"
Bin heulend nach Hause, habe in der Praxis angerufen und einen Termin für Abends gemacht, so dass er noch den ganzen Tag verwöhnt werden konnte und alle beim Abschied dabei sein
Wünsche euch viel Kraft
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Sobald die schlechten "Momente" überwiegen, wäre das für mich in diesem Fall der richtige Zeitpunkt. Ich lasse meinen Hund lieber zu früh als zu spät einschläfern da ich nicht möchte, dass er evtl. unbemerkt leidet.
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Wenn die schlechten die guten Momente überwiegen solltest du ihn gehen lassen.
Bei meinem letzten hab ich es in seinem Blick gesehen, der konnte und wollte nicht mehr.
Wir haben ihm dann noch einen schönen letzten Tag gemacht (den er auch genossen hat, das sah man) und dann ist er seine letzte Reise angetreten.
Das ist keine leichte Entscheidung, aber du solltest immer im Sinne deines Hundes entscheiden.
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Die Entscheldung ist so unglaublich schmerzhaft. Besser wird sein Zustand nicht mehr. Aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie zeigen, wenn sie gehen möchten. Bei meinem Seelenhund hat ein einziger Blick genügt und ich hatte das Telefon in der Hand.
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Vielen lieben Dank für all eure Antworten. Es tut gut zu hören, dass man den Zeitpunkt erkennt. Es ist einfach so ein Konflikt, da man ihn natürlich nicht zu früh gehen lassen möchte, aber eben auch nicht zu spät.
Ich studiere noch und bin deswegen zum Glück viel bei ihm zuhause und hab ihn gut im Blick. Meine Eltern und ich unterscheiden jetzt immer zwischen blauen und grauen Tagen in seinem Leben, aber heute hat er einen richtig blauen Tag. War vorhin sogar eine winzige Runde mit ihm spazieren. Das der Zeitpunkt aber immer näher rückt wissen wir leider und werden dann so schnell wie möglich handeln.
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Ja, ich fühle mit dir. Mir geht es auch so.
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Ich habe es an den Augen gesehen.
Das der Körper alt ist, keine Frage, aber es gab immer so ein Licht in den Augen.
Eines Tages war das Licht erloschen, man sucht es immer wieder, aber es ist einfach weg und dann habe ich sie gehen lassen.
Ich wünsche Dir viel Kraft
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Hallo...
mir geht es zur Zeit genauso.Wann ist der richtige Zeitpunkt.Die Tierärztin hat das Thema noch nicht angeschnitten.Meine ist 14,5 Jahre alt.Sie hat stark Athrose und bekommt dagegen Schmerzmittel (Caprox).Sie ist auch Herzkrank.Dafür bekommt sie Cardisure 5 mg.Sie läuft sehr langsam und die Pfoten der Hinterbeinchen zeigen nach aussen.Sie rennt aber auch noch zeitweise über die Wiese.Spielen tut sie natürlich gar nicht mehr.Sie liegt den ganzen Tag auf der Couch und schläft viel.Ich gehe 4 mal am Tag kurze Runden mit ihr spazieren.Ich habe eine Freundin die selber 2 Hunde hat und die meint der Hund würde nur noch vor sich hin vegetieren,das wäre kein normales Hundeleben mehr und ich würde nicht wissen ob sie leidet.Die Tierärzitin meint ihr Herz würde noch gut schlagen und gegen die Athrose könnte man nichts machen,ausser Schmerzmittel geben.Wenn ich mit ihr unterwegs bin ist sie nur am schnüffeln und freut sich wenn sie andere Hunde sieht.Klar geht sie seeeeehr langsam,aber das darf sie doch in dem Alter,oder?..sie ist 47 cm gross und hat 24 kg.Ich finde für ihre Grösse ein stolzes Alter.
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