Vom Management in den Alltag - Aufregung beim Reiz

  • Ich finde BAT sehr aufwendig und im Grunde nicht Alltagstauglich für Leute die nicht auf dem Land leben.

    Eine Bekannte von mir hat mal versucht so mit ihrem reaktiven Hund zu arbeiten und ist am Alltag in der Stadt gescheitert.

  • Wie funktioniert das den, dieses BAT also vom Prinzip her? :denker:


    Ich mein im Grunde kann ich doch auch "nur" gewünschtes Verhalten verstärken.

  • Original BAT ist in der Stadt tatsächlich schwierig, aber gerade, wenn man schon ein funktionierendes Management hat, kann man sich dennoch wunderbar Teile daraus ziehen und den Hund eben nur in den Situationen "alleine lassen", die man als einfach genug für erfolgreiche eigene Entscheidungen einschätzt und in den anderen managen.

  • Ok, so richtig schlauer bin ich nicht wo der Unterschied zwischen BAT und gewünschten Verhalten verstärken ist... |)

    Aber das ich teilweise etwas :hust: auf dem Schlauch stehe, wenn ich mir was vorstellen soll, hat man glaub ich mitbekommen. :tropf:



    Naja, mein Problem ist eben, dass das Management nicht greift wenn eben mal plötzlich was passiert. :denker:

    Ich müsste den kompletten Spaziergang Management abrufen, aber ehrlich gesagt das kann weder ich noch Alma leisten, da wären wir beide nach dem Spaziergang fix und fertig.


    Wenn die Distanzen gross genug sind, die Zeit usw. reicht für eine langsame Annäherung, dann hat Alma ja gar kein Problem.



    Also ich denke dieses BAT ist grundsätzlich was feines und wenn man ne HSchule in der Nähe hätte und ich auf den Trainingsstand wie vor 2 Jahren wäre, dann wäre das deffinitiv was, wo ich sage, würde ich ausprobieren.


    Aber jetzt wieder mit ewig grossen Distanzen arbeiten und wieder mit gestellten Szenen (wo Alma warscheinlich sogar null ihr Verhalten zeigt), mmh nein denk nicht dass das aktuell unser Weg ist.


    Z&B versuch ich immer noch zu verstehen :pfeif:, wo die Unterschiede sind.

    Aber das finde ich noch raus, ich bin optimitisch xD

  • Ich habe das Problem öfter, dass ich in der Theorie was nicht verstehe und wenn meine Trainerin es dann mir mir macht, bzw ich mit ihr (also einer ist dabei der Hund), dann macht es Klick.

    Gibt es für dich vll die Möglichkeit mit z.B. Z&B irgendwie/irgendwo?

  • Ich bin auch so eine die immer alles verstehen muss. Das bringt Trainer zur Verzweiflung :ugly:


    Ich persönlich finde das der Unterschied zwischen BAT und erwünschten Verhalten verstärken nicht mal so groß ist. Zumindest bei uns. Ich dachte BAT würde uns ganz viele neue Erkenntnisse bringen und auf dem Seminar habe ich dann erkannt das wir das schon seit Jahren machen :ka:


    Ich habe von Anfang an bestätigt wenn der Hund Bögen geht oder die Distanz selbst vergrößert. Maverick brachte dieses Verhalten aber auch von selbst mit. Unser Problem ist das er bei Kontrollverlust in Panik gerät, das bedeutet Flucht oder Angriff. Ich habe quasi von Anfang an bestätigt wenn er Flucht gewählt hat, so blöd wie das klingt. Mein Ziel war immer, niemals geht dieser Hund nach vorne, die Tendenz hat er dazu. Ist mir zwar nicht zu 100 % gelungen, ich denke aber zu 80 % Er hat gelernt zu gehen, er hat gelernt das er durch gehen die Kontrolle behält, das gehen sich gut anfühlt, das gehen funktioniert, im gehen stellt sich sein Verstand wieder an. Das ist bei uns schon automatisiert, da denkt weder Hund noch ich drüber nach. Wenn etwas unvorhergesehnes passiert legt er immer zuerst denn Rückwärtsgang ein, das ist definitiv unser Vorteil. Kann er nicht gehen greift mein Management. Wir haben noch 10 % wo Frauchen gedödelt hat , das erinnert mich einfach das ich ein Hundeleben aufpassen muss.

  • Ok, so richtig schlauer bin ich nicht wo der Unterschied zwischen BAT und gewünschten Verhalten verstärken ist... |)

    Es gibt keinen Unterschied. Du kannst dem Hund "nur" beibringen was du gern von ihm sehen willst und wenn er das richtig macht - belohnen.


    Das Gesamtpaket ist grundsätzlich nichts weiter als verdammt gutes und fein durchdachtes Training. Und ja, daran scheitert es sehr oft, weil wir "Normalos" einfach gar nicht die optimalen Trainingsbedingungen schaffen können. Und das beginnt schon mit dem Einsatz und Willen des Halters wirklich was ändern zu wollen ...


    Wenn ich mich rechtsinne, läuft BAT so ab: Der Hund bekommt ein "sozial verträgliches" Verhalten trainiert - heißt, ein Verhalten, das mit der Umwelt vereinbar ist. Der Hund ist nicht plötzlich an sich soziaverträglich. Also anstatt bellen und attackieren - sich abwenden, Halter anschauen, still sein. Und mit diesem netten Verhalten bekommt der Hund was er möchte - den anderen Hund so weit weg wie nötig. Es gibt kein Schönfüttern und in der Situation lassen und aushalten lernen. Die (doppelte) Belohnung ist das trainierte Verhalten zu zeigen, da es durch das Beibringen allein schon eine lange Belohnunggeschichte hat, PLUS dass der Auslöser durch das gezeigte Verhalten verschwindet.

    BAT arbeitet an der Grenze der positiven Strafe. Denn der Aulöser wird im Training genau an die Schwelle herangeführt, an der der eigene Hund anfängt sich unwohl zu fühlen. Es ist anfangs eine Gratwanderung und ein Herantasten an den individuellen Hund und nicht jeder kann und will das leisten. Adäquates und nachhaltiges Training ist keine schnelle Sache.

  • klar ist pöbeln für die allermeisten pöbler selbstbelohnend

    Es geht hier aber nicht nur darum, dass das Pöbeln an sich selbstbelohnend ist. Es geht auch darum, dass die Distanzvergrößerung das Pöbeln verstärkt, weil der Hund schlussfolgert: "Hat ja geholfen das Pöbeln, Situation ist ja schnell vorbei gegangen". Es also nicht wirklich viel bringt, den Hund schnell aus der Situation zu nehmen mit Distanzvergrößerung. Was man ja aber intuitiv tut. Habe ich zumindest.


    Auch ein Problem bei Hunden, die zB Radfahrer anbellen. Der Radfahrer verschwindet ja naturgegeben schnell. Also hat das Pöbeln geholfen.


    Das zumindest war bei uns der Knackpunkt und erst, als meine Trainerin (die übrigens glaub ich die selbe ist wie die von Millemaus , konnte ich erfolgreich an dem Problem arbeiten.

    und ich hatte eben aus dem Satz hier geschlussfolgert, dass das auch hier das Problem sein könnte.

    Nicht weil sie pöbeln und sich mit dem anderen Hund anlegen cool finden würde, sondern weil wenn sie blöd tut entweder der andere ja geht oder ich sie aus der Situation nehme.

    Die Erleichterung, dass der andere Hund also weg ist, ist die grösste Belohnung.

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