Vom Management in den Alltag - Aufregung beim Reiz

  • Du Rollbert bis noch eine derjenigen, die solche "Austicker" wenigstens mal miterlebt hat :muede:.

    Aber ich kann verstehen, dass du da vorsichtig bist ein Urteil zu definieren über die Motivation.

    Ich tu mich ja auch schwer.


    Oli meinte ja mal, Alma Hinterteil kann was anderes "sagen" als ihr Vorderteil :headbash:

    Ich hab jetzt ein Weile drüber nachgedacht. Ich schreibs einfach mal so auf, wie es mir durch den Kopf geht (mit Oli hab ich nicht drüber gesprochen, weiß nicht, was er dazu meint).

    Ich kann wirklich nur mit meinen Vier vergleichen, weil ich eben nur diese Hunde wirklich gut kenne.


    Djuna reagiert ja wirklich auf jeden Hund theoretisch gleich. Früher mit komplett ausrasten, jetzt mit grummeln und mich vorwurfsvoll anschauen. Sie mag keinen fremden Hund, will zu keinem Kontakt und bräuchte auch die anderen Drei bei uns nicht. Sie reagiert mit und ohne Leine gleich - Vollkaracho nach vorne.

    So sehe ich Alma nicht. Sie differenziert ja durchaus. Und kann auch deeskalieren, wenn ein fremder Hund blöd ist (Dunja hat es ja auch überlebt, als sie ihr keifend ins Gesicht gesprungen ist. Da wäre es ja sogar angemessen gewesen, entsprechend zu reagieren). Und sie hat auch grundsätzlich Interesse an fremden/anderen Hunden und erlebt den Kontakt als etwas positives.

    Gleichzeitig emfinde ich Alma schon als sehr unsicher. Ich bin immernoch tief beeindruckt von der Begegnung mit dem Alpaca - sie war so lange nicht ansprechbar und komplett in der Flucht. Das hab ich so noch nicht gesehen.

    Ihre "Austicker" selbst finde ich gar nicht so heftig. Eher typisches Pöbeln. Leider hatte ich in den Momenten ja immer meine eignen Hunde dabei, sodass ich nicht komplett schauen konnte, wie, wann und warum sie so reagiert.

    Von meinem Gefühl her, wäre sie eher bei Tomtom. Der differenziert ja auch ganz genau und reagiert nur bei Hunden, die er als "Gefahr" einordnet. Alma hat halt nicht die Selbstsicherheit und Ruhe mit so einer potenziellen Gefahr umzugehen und tickt dann aus. Wobei Tom auch nicht so ruhig bleiben würde, wenn er nicht durch Oli oder mich kontrolliert wird.

    Bei Micosz (der pöbelt aus Spaß an der Freude und liebt Prügeleien) oder Palinka (Mali halt) sehe ich sie gar nicht.

    Vielleicht eine Mischung aus unsicherer Djuna und sozialkompetentem Tomtom. Ich glaube, das meinte Oli auch damit, dass sie vorne was anderes sagt als hinten - vll hat sie einfach eine Mischmotivation und man kann es nicht nur auf eins festnageln.


    Das ist jetzt aber eben nur meine Wahrnehmung und wie man da am besten dran arbeitet, weiß ich auch nicht.

  • mit Oli hab ich nicht drüber gesprochen, weiß nicht, was er dazu mein

    Musst du auch gar nicht.

    Mir ist nur Olis Spruch eingefallen um zu sagen, dass vieles für mich nicht "Eindeutig" ist.


    Ich finde es passt ganz gut wie du sie beschreibst und so nehm ich sie auch selber wahr. =)


  • Das klang härter als ich es meinte, mir ist schon bewusst, dass du nicht bei jedem Hund drauf haust und schon gar nicht mit Spaß.


    Ruhiges Verhalten zu belohnen ist ja nicht dasselbe, wie Z&B, bei Z&B geht es ja darum ein Spiel draus zu machen, den Hund zu finden und dir anzuzeigen und ein Leckerli zu verlangen. Da ist ja nichts besser, wenn es genug Hunde gibt, die sie ruhig angucken kann und du das üben kannst. Aber wenn es eh nichts für dich ist, dann muss man halt andere Wege suchen. Hast du dich schon mal mit BAT auseinander gesetzt?

  • Wir haben vor kurzem ein BAT Seminar besucht. Ich fand es gut , wenn auch nicht alles. Mir hat gefallen das ohne viele Kommandos gearbeitet wurde, sehr auf Körpersprache und Distanzvergrößerung. Für meinen Rüden, der sich ja schon selbst die Distanz nimmt passte das sehr gut. Für meine Pöbelellie, die eher nach vorne ging, hätte das nur teilweise gepasst. Die Hunde dort haben aber sehr schöne Fortschritte an dem Tage gemacht.

    Einiges davon wie das Leine ausstreichen und das Not-Sitz geht bei uns nicht. Aber jeder nimmt sich die Werkzeuge die er braucht. Ich habe gelernt das mein Hund schon von sich aus vieles richtig macht und ich nur auf ihn hören muss :)


    Wenn ich das richtig raus lese, möchtest Du das Dein Hund selbst die Lösung anbietet und du nicht mehr so viel korrigieren musst ? In dem Fall würde ich wirklich mit Distanzvergrößerung arbeiten und Bögen gehen belohnen.


    Versuche doch mal deinen Hund ein paar Tage genau zu beobachten. Nehmt Euch eine Distanz wo Alma noch nicht reagiert. Was tut Alma wenn du nichts machst ? Was macht Alma wenn Du Distanz zum anderen Hund aufbaust ? Folgt sie dir ? Lass ihr Zeit zu überlegen, beobachte und überlege welches Verhalten du gut findest und forme das Verhalten.

  • ich meinte nicht, wie sie ohne dich agiert und dass du evt. Beim Hund was auslöst.


    Alma wurde ja von ander Forumlern kurz beschrieben, als eine Hündin, die ganz normal agiert mit andern Hunden.


    Auf keinem deiner sehe ich Ansätze von Angst...in gar kleinster Weise...

    Kann ja täuschen...aber eher, sehe ich den Hund was regeln..


    Und das auch eigentlich recht normal....


    klar würde ich auch verbessern wollen...


    lies dich doch mal ein in Z und B.....bloss nicht drauf los machen. Erst verstehen. Denn Z und B ist nicht Sitz und Platz und Leckerchen.....

  • Also ein Hund kann durchaus ganz wunderbar agieren mit anderen Hunden, und trotzdem Frontalbegegnungen mit fremden Hunden total blöd finden. Schließt sich gegenseitig null aus. Das ist bei meinen garnicht anders!

    Wenn es dazu eng ist, der andere glotzt/fixiert oder auf sie zusteuert, dann ist die Beherrschung auch schonmal dahin...

    Es sind ja doch auch immernoch Individuen, die nicht in jeder Situation gleich reagieren.


    Das ist teilweise einfach Charaktersache, und es ist verdammt mühsam gegen gewisse Ansichten der Hunde zu trainieren. Und manche Sachen bleiben in manchen Momenten Management. Ist so :ka:Vorallem, wenn immer mal wieder schlechte Erfahrungen obenauf kommen.

    Da hab ich auch lange dran geknabbert, zu hohen Anspruch an uns gehabt, dass es immer und überall perfekt funktionierten muss.

    Ne, muss es nicht.


    Beispiel: Wir waren bei meiner Schwester zu Besuch und spazieren. Biegen in der Stadt um ne Ecke, und direkt in dem Moment kommt uns ein GR entgegen. Max hat frustig aufgeheult, richtig wütend, was dieser GR es sich erdreistet, sich uns in den Weg zu stellen :roll: Einmal.

    Die Halterin vom GR hat erschrocken aufgelacht, und wir waren wieder "die kleinen Kläffer immer", was ich wirklich hasse, weil sinnloses Kläffen auch doch was anderes ist.

    Frustet mich auch immernoch mal, sowas. Aber sowas passiert einfach, kann man sich nicht aussuchen. Und es ist kein Drama, es ist halt verbale Emotion. Wir sind auch nicht perfekt.

    Früher hätte Max sich reingesteigert und sich nicht so schnell wieder beruhigt. Man muss sehen was man bisher erreicht hat, wo man steht, womit man garnicht leben kann, und was man wirklich noch ändern will.


    Und dass Alma da, wo man ständig viele Hundesichtungen hat, wie eben auf Veranstaltungen etc, cooler bleibt, ist auch nicht so ungewöhnlich. Flooding nennt sich das. Zuviele Reize, um sich auf einen speziellen einzuschießen. Kennen wir auch.

    Überträgt sich leider auch so garnicht auf einzelne Spontanbegegnungen.

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