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Ich rate Mal Kann es sein, dass Du einen kleinen „Mister Wichtig“ hast, der konzentriert und voll Elan seine Hundedinge erledigt und dabei dann nicht sooo viel Aufmerksamkeit für Frauchen übrig hat, weil: die ist ja eh da? Das wäre bei den Bullys ja nicht so ganz unüblich
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Bindung (für mich) ist das Resultat von Vertrauen.
Vertrauen ergibt sich aus Zuverlässigkeit, Berechenbarkeit und einer Atmosphäre, die nicht durch Angst vorm Gegenüber geprägt ist.
Unter Zuverlässigkeit fällt dabei auch die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse.
Das wäre jetzt die Angelegenheit vonseiten des Hundes betrachtet.
Bindung ist somit weder trainier- noch erzwingbar.
Sie ist quasi das Resultat eines erfolgreichen Zusammenlebens.
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Für mich ist das eins der Unwörter in der Hundeerziehung. Immer, wenn ein Trainer seinem Kunden einen reinwürgen möchte, unterstellt er eine schlechte Bindung. Kann man ja gut, weil der Begriff so wenig definiert ist, dass der Kunde da nix greifen kann. Ich benutze diesen Begriff daher im Training überhaupt nicht (und mache mir auch keine Gedanken, was das sein soll), analysiere dazu nix und konzentriere mich lieber auf die wichtigen Dinge ...
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Im Training hilft es höchstens, Kunden bei der Stange zu halten.
Was schwammig gehalten wird, wenn es zu fehlen scheint ("Oh oh, schlechte/keine/schwache Bindung"), bleibt dann eben auch im Ermessen des Trainers, wenn es "auftrainiert" wurde.
Eine prima Endlosschleife.
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Ich rate Mal Kann es sein, dass Du einen kleinen „Mister Wichtig“ hast, der konzentriert und voll Elan seine Hundedinge erledigt und dabei dann nicht sooo viel Aufmerksamkeit für Frauchen übrig hat, weil: die ist ja eh da? Das wäre bei den Bullys ja nicht so ganz unüblich
Nein, das ist tatsächlich überhaupt nicht der Fall. Er hat mich (fast) immer im Auge und orientiert sich meiner Meinung nach gut an mir.
Aber es gibt tatsächlich Momente, wo ich nicht mehr an ihn rankomme, v.a. weil er zu aufgeregt ist (zb unser leidiges Thema Hundebegegnungen an der Leine). Aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so viel mit fehlendem Respekt/fehlender Bindung zutun hat, oder doch eher mit fehlender/mangelnder Frusttoleranz. Das soll hier kein Thema sein, nur ein Beispiel.
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@-Ann-
Ich führ nochmal ein bisschen weiter aus: Viele verstehen unter „guter Bindung“, dass der Hund seinen Halter dauernd im Blick hat, angeschossen kommt, wenn Halter mal stehen bleibt, immer wieder mal von sich aus guckt, ohne aufgefordert worden zu sein ...Das hängt aber ganz einfach auch vom Hundetyp ab. Das berücksichtigt aber nicht jeder.
Ich würde daher nicht so viel darum geben, was Andere sagen (wir hatten hier mal einen Schäfihalter, dem hast Du die innerliche Krise schon an der Nasenspitze angesehen, wenn wir vorbeigelaufenen sind. Ja - Ronja guckt erstmal vorwurfsvoll und legt sich langsam, wenn ich „Platz“ sage Der kam mir auch mit dem Bindungsthema).
Wenns für Euch beide passt, dann ist doch gut.
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Ich führ nochmal ein bisschen weiter aus: Viele verstehen unter „guter Bindung“, dass der Hund seinen Halter dauernd im Blick hat, angeschossen kommt, wenn Halter mal stehen bleibt, immer wieder mal von sich aus guckt, ohne aufgefordert worden zu sein ...
Also genau das, was ich meinem bekloppten Koolie versuche abzugewöhnen, weil das den Hund so hochfährt.
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ok - hat sich überschnitten: Dass Dein Hund Dich mal ausblendet, wenn ihn gerade die Reizsituation überwältigt, hat mMn nichts mit Bindung zu tun. Da würde ich am Thema direkt arbeiten.
Wenn Ihr danach schnell wieder einen Draht zueinander findet, würde ich die Bindung nicht in Frage stellen.
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Euer Problem (also aus deinem Beispiel) hat nichts mit eurer Bindung zu tun, sondern wahrscheinlich einfach nur damit, dass er noch nicht leisten kann, was du erwartest, weil er noch eine zu geringe Frustrationstoleranz hat, du die Trainingsschritte zu schnell gesteigert hast, ihm keine Alternative gegeben hast, etc.
Was es mit fehlendem Respekt zu tun haben, wenn dein Hund an der Leine pöbelt, verstehe ich leider nicht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Bindung ist doch nichts anderes als Vertrauen, aber nur weil ein Hund Vertrauen zu mir hat, verhält er sich nicht automatisch mustergültig wie ein Hund aus dem Katalog
Der bleibt trotzdem ein Wesen mit eigenen Ideen und Gefühlen, handelt selbstständig und hat mal gute und schlechte Tage. Vertrauen heißt doch nicht, dass man sich für den anderen aufgibt oder verbiegt. Das ist doch nicht anders als bei Mensch-Mensch Beziehungen
Ganz klassisches Beispiel:
Finya hat eine sehr gute Bindung zu mir (was mich nach unserem holprigen Start immer noch sehr freut) und vertraut mir quasi blind, trotzdem ist die bei Wild, das knapp vor uns hochgeht, weg, wenn nicht angeleint und ich zu langsam schalte. Das ist halt ihr Instinkt. Das schmälert ihr Vertrauen in mich nicht und meines in sie auch schon lange nicht mehr. Ich weiß das ja und handle dementsprechend.
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Man könnte das auch umdrehen. Ein Hund, der eine gute Bindung hat, braucht seinen Menschen nicht ständig im Blick haben, weil er sicher ist, dass dieser ihn nicht im Stich läßt.
Ich grübel nach dem Lesen hier gerade auch, was für mich eine "gute Bindung" ist. Hm.
Mir fällt dazu aber derzeit keine vernünftige Erklärung ein. Es ist wohl eher ein Gefühl zwischen mir und meinen Hunden. Wir verstehen uns gegenseitig und ich nehme ihre Eigenheiten so wie sie sind und sie wohl meine auch. (hoffe ich )
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