Jagen lernen
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Als er klein war,war der Bub mit dabei auf dem Ansitz. Mittlerweile geht er aber zu sehr ab, wenn er Wild sieht oder wittert, da hätte ich keine Chance. Er wartet im Auto. Wenn ein Schuss fällt und etwas später die Kofferraumklappe aufgeht, weiss er auch sofort, was er zu tun hat. Wäre er kleiner, würde ich ihn bei geschlossenen Kanzeln wohl mitnehmen
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Leo war heute wieder dabei und wird immer braver. Wenns kälter wird, werde ich ihn aber wahrscheinlich im Auto lassen.
Ich war von Mittwoch bis Freitag auf einem Seminar speziell für Jungjäger. Es ging um die Jagdpraxis, Kirrungen richtig anlegen, Entfernungen schätzen, Anschuss finden und deuten, was gehört in einen Jagdrucksack, Aufbau Lockbild für die Krähenjagd und noch dazu Sammelansitz im Revier und Krähenjagd (ausgefallen wegen Regen). War echt super lehrreich und ich war sehr froh wirklich mal alles fragen zu können was mir so eingefallen ist. Auch blöde Fragen bei denen ich mich sonst eher zurück halten würde wurden geduldig beantwortet, z.B. was man macht wenn man aufs Klo muss und auf dem Hochsitz hockt
Und Leo durfte immer dabei sein, außer beim Anschuss suchen, das war einfach super
Auf dem Schießstand hatte er einen Kumpel der Ruhe ausgestrahlt hat. Anfangs war Leo noch sehr gespannt und hat versucht jede Tontaube mit zu verfolgen, aber später hat er sich dann auch einfach hingelegt.
Beim Abendansitz - fand Leo super, dass er quasi genau unter mir war und die Kanzel nicht so hoch
Professionelle Nachsuche
Vorsichtige Annäherung. Muss er alles noch mehr kennen lernen. Aber inzwischen weiß ich, dass seine anfängliche Vorsicht mit zunehmender Erfahrung abnimmt. Er ist einfach nicht der Draufgänger, was durchaus rassetypisch ist und eben unserer Vorgeschichte geschuldet ist.
Und hier wer will - (künstlichen) Anschuss suchen
Ich hab von den dreien keinen gefunden 
Heute früh waren wir dann wieder ansitzen und zum ersten Mal hab ich auch ein Reh gesehen, aber leider nur sehr kurz. Hab mich trotzdem sehr gefreut
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Wenn ich mal muss,dann guck ich ob was in der Nähe ist und geh halt, hilft ja alles nix. Im Jagdrucksack hab ich meistens zu viel. Eigentlich bräuchte ich nur die Wärmebildkamera und ein Messer vielleicht. Der Rest liegt im Auto. Ne Dose RedBull ist immer drin und ne Decke. Und Handschuhe. Powerbank, Kabel für Wärmebild und Handy...
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Also mein Rucksack ist zumindest im Winter gut voll. Wenn`s ordentlich kalt ist brauch ich die Moonboots oder den Ansitzsack, eine Thermosflasche, was zum beissen.
Die Nächte können lang sein.
Messer, Handy, Wärmebild und Kurzwaffe sind direkt an der Frau.
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Zum Thema Wärmebild: Mach nicht den gleichen Fehler wie ich und sei der Meinung, ne günstige FLIR tuts schon... Warte lieber etwas länger und kauf was vernünftiges. Mit der FLIR siehst du zwar, dass was da ist, aber was es ist siehst du erst wenn es vor dir steht. Ich hab ne Liemke Keiler 35 Pro. Kostet ne Stange Geld, aber ich würde das Ding nicht mehr missen wollen. Und das ist eher preislich untere Mittelklasse würde ich sagen.
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Dass man öfter mal nix sieht ist normal. Da wo wir jagen wimmelt es normalerweise vor Rehwild. Dieses Wochenende waren die Wiesen wie ausgestorben. Ohne Wärmebild hätte ich nichts gesehen. Die waren einfach alle im Wald. Da hat mans zwischen den kahlen Ästen ab und zu leuchten sehen.
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Also ein Vorsatzgerät habe ich auch nicht. Schweine werden bei uns mit Lampe geschossen, das darf man ja auch. Und das geht auch ganz gut. Ich guck mich mit dem Wärmebild um. Das ist auch ne schöne Unterhaltung bei nächtlichen Ansätzen, wo man sonst nur in die Nacht gucken würde.
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