Gewalt im Namen der 'Resozialisierung'

  • Jemanden unter Druck in eine Form pressen zu wollen, in die er nicht passt, ist Gewalt

    Du beziehst dich da auf den Cane Corso im Eingangsvideo, und dazu sage ich dir nur noch diese zwei Aspekte:


    1. Diesem Hund ist schon deutlich vorher Gewalt an der Seele angetan worden - und zwar durch die Halter, die (wohl eher unwissentlich) erst diese Entwicklung des Hundes ermöglicht haben

    2. Gibt keine Genetik der Welt vor, dass jemand Alles und Jeden als vermeintliche Bedrohung erkennt und vertreibt. Das was der Cane Corso dort zeigt, hatte seinen Ursprung in einem ganz normalen Entwicklungsverhalten mit ungefähr 8 Monaten. Diese "Form" wäre im Zusammenleben mit Menschen, die wissen welchen Hund sie mit einem Cane Corso haben, erst gar nicht entstanden.

    Erkläre das mal einem Hund und hoffe auf ausreichend Kognition durch Deine Erklärung.

    Ja, das ist eine besondere Herausforderung bei Hunden.

    Ist aber sicher kein Grund, nicht dennoch nach einem Weg zu suchen, um genau das zu erreichen.

    Deshalb mache ich lieber Korrekturen, soll heißen: Ein Hund macht etwas falsch, und es gibt keine Strafe (zumindest nicht willentlich von mir), sondern ich mache das Gleiche noch mal, aber diesmal richtig. Dazu muss ich oft überlegen, welche Faktoren ich jetzt evtl. etwas ändern muss, um zu dem gewünschten Erfolg zu kommen. Etwas Kreativität ist dabei hilfreich.


    Aber zurück zum Menschen, er fühlte sich sicherlich immer noch bestraft (er wurde ja auch bestraft), egal, wie Du das auch begründest.

    Schade dass du nicht dabei warst. So musst du mir glauben: Nein, der Junge hat es WIRKLICH genau so verstanden, wie ich es auch genau so gemeint habe.

    Grundvoraussetzung war gegenseitiges Vertrauen, im Besonderen eben auch darauf, dass ich sie (die Kinder) nicht anlüge.


    EDIT: Und Nein, es war KEINE Strafe, sondern eine Hilfe zu dessen Schutz.

    Weitab die meisten möchten nur noch raus aus diesem hochnotpeinlichen Strafszenario und segnen alleine deswegen schon alles ab ...

    Das ist allerdings eine Erfahrung, die ich mit dir teile - und zwar Erwachsene betreffend.


    Kinder finde ich da wesentlich einfacher, ehrlicher, direkter.

  • Du beziehst dich da auf den Cane Corso im Eingangsvideo, und dazu sage ich dir nur noch diese zwei Aspekte:


    1. Diesem Hund ist schon deutlich vorher Gewalt an der Seele angetan worden - und zwar durch die Halter, die (wohl eher unwissentlich) erst diese Entwicklung des Hundes ermöglicht haben
    2. Gibt keine Genetik der Welt vor, dass jemand Alles und Jeden als vermeintliche Bedrohung erkennt und vertreibt. Das was der Cane Corso dort zeigt, hatte seinen Ursprung in einem ganz normalen Entwicklungsverhalten mit ungefähr 8 Monaten. Diese "Form" wäre im Zusammenleben mit Menschen, die wissen welchen Hund sie mit einem Cane Corso haben, erst gar nicht entstanden.

    Äääähm - das brauchst Du mir nicht sagen, das ist mir durchaus klar :???: :ka:


    Macht das unsachgerechte „Training“ nicht besser.


    Für den anderen Anteil der Diskussion fühle ich mich als ehemaliges sehr verhaltensoriginelles Kind heute Abend nicht berufen.

  • Äääähm - das brauchst Du mir nicht sagen, das ist mir durchaus klar :???: :ka:

    Anscheinend nicht, denn die Aussage von dir ist: "Er wird in eine Form gepresst, in die er nicht passt."


    Das Dilemma bei diesem Hund ist doch, niemals gelernt haben zu dürfen, wo seine "Natur" (Schutz- und Wehrmotivation) angebracht ist, und wo nicht.

    Genau das KÖNNEN diese Hunde nämlich eigentlich ganz hervorragend. Zumindest die Cane Corso, die ich bisher kennen lernen durfte (wobei ich bisher nur welche im Freilauf kennen lernen konnte. Andere Cane Corso mit anderen Haltungsbedingungen kenne ich persönlich gar nicht. Wie sich ein solcher Hund aber entwickeln KANN, zeigt ja das Video. Was aber nicht nur diese Rasse betrifft.)

  • Och - ich bin mir schon ziemlich sicher, dass ich weiss, was mir klar ist und was nicht. Was mir nicht klar ist, ist, wo Du den Widerspruch siehst, aber das kann gerne unaufgelöst bleiben.

    Sehr klar finde ich, dass der Hund durch das gezeigte „Training“ nicht lernen kann, mit seinem Wach- und Schutztrieb sinnvoll bzw. situativ angemessen umzugehen (das Wort „angebracht“ mag ich in diesem Zusammenhang nicht besonders, das erinnert mich so an 10 Steintafeln oder 10 Thesen).

  • OT:


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