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Ich finde das ist ein schweres Thema.
Ich selbst hab noch nie längerfristig mit aggressiven Hunden im Alltag gearbeitet, schon gar nicht mit solchen Rassen.
Im Salon bin ich mit solchen Hunden (solche Hunde = beißen ernsthaft zu) allerdings auch nicht zimperlich. Ich habe etwa eine bis maximal zwei Stunden Zeit, ich MUSS ihn für meine Arbeit anfassen, ich MUSS mich dabei schützen. Das sieht für einige von außen sicher auch schlimm aus, schlimmer als in dem Video.
Ich hab dabei auch noch nie erlebt das ein Hund in diesen Situationen durch reine positive Arbeit sein Verhalten eingestellt hat.
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Das Video ist schräg. Soll das Werbung für den Erfolg des Trainings sein? Der Hund rastet am Ende doch genau so aus wie am Anfang?
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Im Salon bin ich mit solchen Hunden (solche Hunde = beißen ernsthaft zu) allerdings auch nicht zimperlich. Ich habe etwa eine bis maximal zwei Stunden Zeit, ich MUSS ihn für meine Arbeit anfassen, ich MUSS mich dabei schützen. Das sieht für einige von außen sicher auch schlimm aus, schlimmer als in dem Video.
Ich hab dabei auch noch nie erlebt das ein Hund in diesen Situationen durch reine positive Arbeit sein Verhalten eingestellt hat.
Wobei genau das für mich wieder nach der gängigen Rechtfertigung klingt: Ich hab halt keine Zeit. Dass muss jetzt eben so.
Alternativen gibt es aber die sind offensichtlich indiskutabel.
Ein Hund, der in einer für ihn unangenehmen Situationen festsitzt und sich bereits" daneben" benimmt, natürlich funktioniert da "rein positiv" nicht. Gut gemeint ist eben nicht gut gemacht.
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Oh, die nächste Variante wäre dann wohl das Ablehnen solcher Kunden ....
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Ich hab das ähnliche Thema oft bei mir im Kurs im Hundeverein.
Es kommen läute mit Hunden denen NIE irgendwelche Grenzen aufgezeigt werden.
Erst mal seh ich mir das ganze an, ich zeige den Besitzern Wege wie sie "rein positiv" dem Hund klar machen können das sie gewisse Verhaltensweisen nicht wollen und was sie sich vorstellen.
Das ganze kennen die Hunde aber schon. Denn ist ja nicht so das die Leute oft nicht trainieren. Sondern meist ist es das wie.
Bei solchen Hunden kommt du mit guten Argumenten und positivem Training oft nicht mehr sehr weit.
Ich arbeite auch hier oft mal mit "klaren Ansagen". Ich wende NIE UND NIMMER Gewalt im körperlichen Sinne an. Aber die Hunde bekommen dann oft mal einfach eine deutliche Ansage. Das ganze wird vl. 3-4 mal wiederholt und dann ist das Thema erledigt.
Es ist nicht so das die Hunde dann verängstigt oder verschüchtert sind.
Nein sie können sich locker und entspannt an ihrem Besitzer orientieren.
Klar geht das nicht bei allen Problemen und bei allen Teams. Aber es ist in letzter Zeit wirklich immer öfter so, das die Besitzer keine klaren Grenzen setzten könne und dem Hund einfach nur zeigen können was sie von ihm wollen.
Und ich find es auch für den Hund besser und klarer. Wenn er einmal eine Ansage bekommt und den richtigen Weg gezeigt bekommt, als wenn man monatelang herumdoktert, natürlich nur positiv, kaum bis gar nicht weiterkommt. Das verunsichert den Hund weit mehr.
MEINE MEINUNG, und ich würde nie Gewalt anwenden hierbei. Aber klare Ansagen und mal deutlicher werden finde ich sollte auch in der Hundeerziehung nie fehlen.
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was ist denn mit "klarer ansage" gemeint?
Viele schreiben das immer, aber wie sieht das aus?
Ist das ein wütendes und lautes anschreien, ein Leinenruck mit lauter stimme, oder was ganz anderes? -
Ich lerne immer gern dazu und arbeite wo ich nur kann positiv und hab viele Hunde, die in anderen Salons nicht mehr genommen wurden und nun nach einigen Terminen wie ausgewechselt sind.
Die Alternative für diese Hunde ist, daß sie verfilzen, alle paar Monate in Narkose runter geschoren werden müssen und sie es nie anders lernen können.
Das die Besitzer zuhause viel viel VIEL mehr machen können und müssen, ist vollkommen klar. Machen sie aber nicht. Genauso wenig wie sie bereit sind mich dafür zu bezahlen alles kleinschrittig über Wochen in mehreren Terminen zu trainieren, geschweige denn das sie diesen Aufwand "nur für ne Frisur" in Kauf nehmen.
Was wäre also deine Lösung für MICH (!! NICHT für die Besitzer!) dessen Ergebnis ist, innerhalb von einer, maximal zwei Stunden einen beißenden Hund zu frisieren ohne das er oder ich verletzt sind. Und nein, ich rede dabei nicht von schicken frisuren, sondern vom nötigsten.
Und das frage ich nicht provokativ, ich bin für jeden input dankbar
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Ich setze schon auch "Gewalt gegen gewalt" ein. Soll heissen, wer mir weh tut, merkt das. Und zwar als Prinzip, nicht als Management. Nicht zu verwechseln mit gewalttätigen strafen.
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hm...sehr vielschichtiges thema finde ich.
am wichtigesten fänd ich erstmal, wo gewalt denn anfängt. die übergänge sind halt oft auch einfach fließend. dem hund mittels leine eine richtung vorgeben ist, wenns mans ganz streng betrachtet, eben auch nix anderes als gewalt.
und wenn ich es so streng betrachte, gehts einfach nicht ohne, egal wie nett ich das verpacke. gewalt heißt ja erstmal nix anderes, als dem gegenüber quasi meinen willen aufzudrücken.
wir haben halt nunmal hunde...und hunde sind einfach nicht dazu in der lage, das "große ganze" zu sehen und wissen eben oft nicht, was gut für sie ist und was nicht.
da sind wir dann einfach in der pflicht, das für sie zu entscheiden. und jetzt kommt einfach der knackpunkt...vieles ist eben einfach ein abwägen.
ich arbeite so nett wie möglich mit meinen eigenen hunden und auch mit hunden von anderen leuten. das heißt aber nicht, dass ich ohne strafe arbeite. ich benutze auch manchmal techniken und hilfmittel, die einige hier wahrscheinlich als
"geht gar nicht" ansehen würden. warum tue ich das? weil ich eben abwäge. für mich ist es eben auch eine form von gewalt, einen hund über tage, wochen, monate mehr oder weniger dauerhaft einem gewissen maß an stress auszusetzen. stress macht krank. das ist fakt. wenn ich also nun der meinung bin, ich helfe dem hund mehr, indem ich ihm innerhalb von 1-2 trainingseinheiten einen großteil von diesem stress nehmen kann, indem ich auch mal weniger nett mit ihm umgehe (ihn mal anschreie, ihm was vor die füße knalle und ja, auch mal ein knie in den weg halte oder ihn körperlich blocke), dann tue ich das.
natürlich gibts es auch für mich dinge, bei denen ich sage....nope...da ist stop, das geht nicht. muss halt jeder für sich selber gucken...in einem gesetzlichen rahmen natürlich. jetzt mal aufs video bezogen (ich geb zu, ich habs stellenweise eher überflogen, das is schon echt lang ) da hab ich jetzt nun nix gesehen, was gegen das tschg verstößt. manches fand ich ok, manches würde ich sogar ähnlich lösen, vieles würde ich auch anders machen, einiges fand auch ich unschön, aber auch nicht großartig dramatisch.
solche methoden als dauerlösung finde auch ich nicht gut. ziel sollte immer sein, so fix wie möglich wieder ohne auszukommen.
training ist eben einfach etwas sehr individuelles und man sollte jedes mal aufs neue gucken, was denn die beste richtung für diesen speziellen hund, bzw. für dieses spezielle hund/halter-team ist.
mir persönlich ist wichtig, dass ich danach in den spiegel schauen kann.
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Mal aus dem Nähkästchen
Bei Hunden die ein bestimmtes Verhalten zeigen wird man ohne eine "passende Antwort" keine Verbesserung bewirken.
Wie diese Antwort ausfällt ist völlig individuell und kann einfach Null pauschal beantwortet werden.
Allerdings ist die Dame nicht unbedingt das beste Beispiel dafür, ich hab mir einige Videos vor längerer Zeit angeschaut und das was da zu sehen ist ( nur darüber äussere ich mich, live hab ich sie nie erlebt, verspüre aber auch das Bedürfnis nicht) ist eigentlich immer ein ganz tolles Beispiel wie man es nicht machen sollte. -
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