Gewalt im Namen der 'Resozialisierung'

  • Wenn zwischen zwang und Gewalt unterschieden würde, wäre ein grosser Schritt getan. Ohne das funktioniert m.e. keine Trainingsmethode, bzw nur sehr eingeschränkt.

  • Also wenn eine Situation eine Handlung vorgibt (Zwang), ist das in deinen Augen Gewalt? Dann kannst du ja nur arbeiten, unter der Gewissheit ständig Gewalt auszuüben.

  • Also wenn eine Situation eine Handlung vorgibt (Zwang), ist das in deinen Augen Gewalt? Dann kannst du ja nur arbeiten, unter der Gewissheit ständig Gewalt auszuüben.

    Ja, natürlich. Darum bin ich ja auch dagegen, alles auf eine Stufe zu stellen und genauso zu bewerten. Und darum ist die Diskussion über Gewalt so schwierig, wie neulich in einem anderen Thread.

    Wann ist ein Klaps ein Klaps und wann ein Schlag? Bis wann ist was warum okay und was nicht?

    Für Picasso ist Gewalt schon, wenn ich ihn böse anspreche und generell einfach zornig bin, ohne ihn zu berühren.

    Foxi kriegt das nicht mal mit.

    Es ist beide male die gleiche Handlung, die gleiche Intensität. Ist es beide male schlimm und verwerflich?

  • Wenn ich dich dazu zwinge, etwas zu tun, was du nicht willst, wende ich Gewalt an. Egal ob ich dich dafür Erpresse, bedrohe, schlage oder etwas anderes.


    Wenn ich dich überrede, kann das je nachdem auch Gewalt sein. Da gibt es sehr geschickte Gesprächsstrategien.



    Wenn ich dir etwas anbiete, und/oder du die Möglichkeit hast, zu wählen, ob du etwas tust oder nicht dann zwinge ich dich nicht, wende keine Gewalt an, aber die Wahrscheinlichkeit daß du es nicht tust, ist eben sehr groß.

  • Unterschied für mich liegt erst Mal im Ansatz. Also zwinge ich ein Verhalten zu zeigen (Hund hat nur eine Verhaltensoption), dass dann positiv verstärkt wird, oder füge ich Schmerz und leid zu (Gewalt).

  • Also ich habe ein gutes Beispiel für "Gewalt" was ich nutzen muss.

    Charly hasst Krallen schneiden, wirklich er hasst es einfach.


    Egal wie ich da dran gehe..

    Des wegen nutze ich den schnellen weg, das heißt Hund an die Leine das er nicht weg kann.

    Und Ansagen wenn er ins alte Schnapp Verhalten fällt.

    Aber ich Belohne ihn auch,wenn wir eine Kralle hinter uns haben.

    Sonst würde das alles noch stressiger und Rodeo mäßig enden.


    Der Hund muss dadurch und es ist wahrlich zwang mit Leckerchen

    Aber anders geht es nicht

  • @Rübennase damit (eine Korrektur durch dich) haette ich als Halter ein ganz massives Problem. Kein Friseur, kein Physiotherapeut, kein TA, ... korrigiert meine Hunde mit mehr als einem Wort! Da werd ich sehr schnell ungemuetlich.

    Aber (und das ist sicher der riesen Unterschied zu manchen deiner Kunden): ich bring keinen Menschen in so eine Situation, in der er handeln muss. Heisst, ich sag im Vorfeld absolut ehrlich was Sache ist bei dem Hund, sicher den Hund und bleibe dabei! Geht es nicht, dass ich dabei bleibe, geht der Hund dort nicht hin (ausser wenn er als Notfall zum TA/in die TK muss).

  • Unterschied für mich liegt erst Mal im Ansatz. Also zwinge ich ein Verhalten zu zeigen (Hund hat nur eine Verhaltensoption), dass dann positiv verstärkt wird, oder füge ich Schmerz und leid zu (Gewalt).

    Also ist gut gemeinte Gewalt nicht so schlimm?

    Oder gut gemeinter Zwang?

    Für den der sie ausübt oder für den der sie erleidet?

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