Tödlicher Unfall - was sind die rechtlichen Folgen?
- Aenima
- Geschlossen
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Tempolimit... nun ja, ich wäre froh, wenn auf Wanderwegen mehr darauf geachtet werden würde. Denn wenn mache Fahrer meinen selbst auf Wegen durchbrettern zu müssen wo Fahrräder gar verboten sind... Ich finde das nimmt da langsam überhand. Ich verstehe schon, dass die Biker auch ihrem Hobby nachgehen wollen, aber bitte auch nur auf dafür vorgesehenen Wegen und bei Strecken wo eben auch Wanderer unterwegs sind können sie eben auch nicht derart rasen.
Da braucht es gar kein Tempolimit. Wenn da Fahrräder verboten sind, greift schon längst ein anderes Gesetz: Das Durchfahrtverbot.
Das durchzusetzen dürfte einfacher sein, als umständlich und kostenintensiv jeden Radfahrer zu "blitzen", der da durch brettert.
Aber das hat mit diesem tragischen Fall ja nichts zu tun.
Der Radfahrer durfte da sein. Er musste keinen Helm tragen und er konnte auch nicht davon ausgehen, dass ihm ein Hund so vor das Rad läuft.
Das Rosilein Was ist daran grenzwärtig, wenn ich dem Mann einen Schutz gewünscht hätte? Ich hätte mir benso gewünscht, dass der Hund nicht über die Strasse gerannt wäre. Was ist daran schlimm?
Naja, das Eine (Hund anleinen) wäre nicht nur wünschenswert, sondern Pflicht gewesen. Das ist meiner Meinung nach der Unterschied.
Ich fahre aus Eigenschutz selbst nur mit Helm Fahrrad, aber das ist meine Entscheidung. Der junge Mann hat anders entschieden und es wäre gut gegangen, wäre der Hund ihm nicht vor das Rad gelaufen.
Die Diskussion, ob Helmpflicht bestehen sollte oder nicht, kann man natürlich führen, aber nicht auf dem Rücken eines tödlich Verunglückten, der - allem Anschein nach - überhaupt keine Schuld an den Vorgängen hatte.
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Hi
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Wobei ich bis heute wirklich nicht verstehen kann warum es keine Fahrradhelmpflicht gibt ... das frage ich mich schon seit Jahren
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Völlig unabhängig einer Bewertung zu Deinem Tun und Handeln ... und Denken ...
Aber zum eigentlichen Zitat: ich würde mir schon wünschen, dass alle mehr Rücksicht nehmen, mitdenken, sich zurück nehmen. Die Stadt z.B. keine Freilauffläche neben einem Radweg einrichtet. Radfahrer langsam, aufmerksam und bremsbereit fahren an solchen Stellen und Halter von jungen, aktiven, nicht gut im Gehorsam stehenden Hunden woanders an der Freilauffähigkeit arbeiten... In der Konstellation war so ein Unglück doch fast vorprogrammiert
Also mal unabhängig davon, dass wir nicht wissen, ob der Radfahrer nicht angemessene Geschwindigkeit fuhr, ob er angepasst aufmerksam gewesen ist und nicht doch möglicherweise sogar gebremst hatte (er es trotzdem nicht verhindern konnte), so ein Radweg, dort hat es meist mehrere Verkehrsteilnehmer, die es zu beachten gilt (selbst auf den Boden selbst sollte man hin und wieder schauen).
Alles im Blick zu halten, ist einfach oft nicht möglich und manchmal ist die Zeit dafür auch zu kurz, um überhaupt noch reagieren zu können (egal, wie schnell man fährt oder wie langsam). Es kommt dort vermutlich auch nicht gut, wenn man sich einzig auf die Hundewiese konzentrieren würde, nur weil dort welche laufen. Es gibt doch nicht nur diesen Radfahrer und diesen einzigen Hund. Man wird es vermutlich im Augenwinkel behalten, das Areal, wie die Richtung, in die man fährt, andere Teilnehmer auf dem Radweg, das erfasst unser Blickfeld nur nicht alles auf einmal.
Unglück vorprogrammiert ... Genau darauf möchte ich u.a. hinaus (hab auch geschrieben, bekommen wir es als Gruppe der HH nicht auf die Kette, werden uns andere dazu zwingen), denn das sind die absehbaren, potentiellen Folgen (in Sippenhaft, verseht sich), die man - früher oder später - erwarten dürfen könnte (nix mehr mit Freilaufwiese dort, für alle). Also wenn man seinen Fokus darauf legt, wie viel Schuld (Verantwortung ... etc.) auch bei anderen Beteiligten oder gar der Infrastruktur zu verbuchen wäre, statt seinen Schwerpunkt auf die eigene Verantwortung zu legen.
Weiss nicht, ob dort jetzt so ein Unglück vorprogrammiert gewesen sein mag (rein theoretisch müsste es aber trotzdem machbar sein). Weiss auch nicht genau, warum die Halterin anleinen wollte, das gibt der knappe Bericht nicht her und so kann man nur Vermutungen anstellen. Wenn sie zu diesem Zeitpunkt sichern wollte, gehe ich schon davon aus, es war nach dem Freilauf und sie war wieder auf dem Weg nach Hause (?).
Das erinnert mich auch ein wenig an die Hundespielwiese, die erst mit tiefen Zäunen, dann mit hohem Stabgitterzaun befriedet wurde (eben auch, weil neben dem Radweg und die Halter die Hunde nicht oft genug davon abhalten konnten), der nachher wieder abgebaut werden wurde, weil sich auch Halter Nachts dort trafen und die Ruhe der Anwohner störten ... Klar, denn das ist wirklich wesentlich bequemer (grenzt den Verantwortungsradius enorm ein) und selbstverständlich auch wesentlich sicherer für alle, wenn man so ein eingezäuntes Gebiet beanspruchen kann.
Dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass es in München und Umgebung auch Gebiete gibt, an denen keine Radwege knapp daran vorbei führen (die sich wesentlich besser für einen jungen Vizsla eignen). Man hat also die Wahl, ob man dieses Risiko für andere Verkehrsteilnehmer, seinen Hund oder sich selbst eingeht, oder eben nicht.
Wenn man das selbst nicht richtig einschätzen kann (also was man mit seinem Hund leisten kann) oder nicht einschätzen möchte, möglicherweise auch pokert (wird schon gut gehen), es also lieber bequem hat, ja, dann wird eines Tages (wie es schon häufig in anderen Stadtgebieten so eingeführt wurde), eine andere Instanz für einen selbst entscheiden. Man fordert das ja quasi selbst mit ein. Mehr Sicherheit (mit dem Hinweis = gleich für alle), im Tausch zur vermehrten Entlastung von eigener Verantwortung (und wenn was passiert von Schuld), die mit mehr Entscheidungsfreiheit einher ging (das sind eben die beiden Seiten der Medaille).
Lange Rede, kurzer Sinn, den Radweg wird man nicht als Radweg sperren, der gehört höchstwahrscheinlich zur notwendigen Infrastruktur. Vorstellbarer dagegen, dass der Hundefreilauf dagegen flach fällt. Das dürfte aber für viele HH auch ein Desaster sein, die dann in Sippenhaft genommen werden, im Namen der vermehrten Sicherheit für alle. Ja, so passiert das ja auch, immer mehr Städte erwärmen sich für solche Gedanken ...
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Das Rosilein Was ist daran grenzwärtig, wenn ich dem Mann einen Schutz gewünscht hätte? Ich hätte mir benso gewünscht, dass der Hund nicht über die Strasse gerannt wäre. Was ist daran schlimm?
Naja, das Eine (Hund anleinen) wäre nicht nur wünschenswert, sondern Pflicht gewesen. Das ist meiner Meinung nach der Unterschied.
Ich fahre aus Eigenschutz selbst nur mit Helm Fahrrad, aber das ist meine Entscheidung. Der junge Mann hat anders entschieden und es wäre gut gegangen, wäre der Hund ihm nicht vor das Rad gelaufen.
Die Diskussion, ob Helmpflicht bestehen sollte oder nicht, kann man natürlich führen, aber nicht auf dem Rücken eines tödlich Verunglückten, der - allem Anschein nach - überhaupt keine Schuld an den Vorgängen hatte.
So ist das, genau das macht den Unterschied aus. Und die Pietätlosigkeit richtet sich daran aus, dass dieser Vorfall sogar den Anlass bietet, der beteiligten Opferseite mehr Sicherheitsmassnahmen zu empfehlen. Und nicht nur das, sondern auch seinen Schwerpunkt darauf zu legen. Auf der einen Seite zu unterstreichen (Teils unterstrichen mit Prozentzahlen), wie wenig man Herr der Lage sein kann und auf der anderen Seite zu suggerieren, was mit mehr Sicherheitsmassnahmen möglich gewesen wäre, was man aber selbst nicht zu leisten bereit ist (weil kann man ja nicht, issn Tier). Aber der Radfahrer soll das alles im Griff haben ... sogar das Tier des anderen, wie auch die Infrastruktur berücksichtigend und seine eigenen Sicherheitsmassnahmen ...
Man könnte gerne unabhängig für Helmpflicht und Geschwindigkeitsbegrenzung für Radwege diskutieren, angesichts der Elektro-Velos sicherlich eine Überlegung wert. Auch oft gezeigte Rüpelhaftigkeiten von Radfahrern besprechen, ganz losgelöst von diesem Thema. Aber es ausgerechnet angesichts dieses tödlichen Unfallausgangs zu tun - sogar recht spontan, schon zu Beginn dieses Threads - .... und wenn man dann noch berücksichtigt, wer in der Pflicht gewesen wäre ... finde, nein, zwar üblich, aber völlig unangemessen.
Das spiegelt alles meine Aussagen, dass man die Verantwortung gar nicht wahrnehmen möchte ... sich nicht einmal in der Lage sieht. Und das ist auch genau das, was einige Gesellschaftskritiker wahrnehmen, zunehmend fehlende Resilienz, gerade auch gegenüber (Eigen-)Verantwortung (u.v.a.m.).
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so einen Fall, so eine Tragödie, gab es hier auch vor einiger zeit an der Ihme...
der Radfahrer ist verstorben, aber die Konsequenzen für den Hund/Halter kenne ich nicht.
vielleicht erinnert sich jemand und kann mich aufklären?
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so einen Fall, so eine Tragödie, gab es hier auch vor einiger zeit an der Ihme...
der Radfahrer ist verstorben, aber die Konsequenzen für den Hund/Halter kenne ich nicht.
vielleicht erinnert sich jemand und kann mich aufklären?
Es kam nicht zum Prozess. Beide Hundehalter bekamen eine Geldstrafe von jeweils 90 Tagessätzen.
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Ja dieser Unglücksfall wurde ziemlich am Anfang verlinkt @Kronsbein, darin steht auch etwas über den Ausgang für die Hundebesitzer.
Ich habe vorhin ein ziemlich langes Interview in der Hannoversche Allgemeine von der Witwe des verstorbenen Radfahrers gelesen, Gänsehaut pur über ihre Haltung!
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ah, danke schön!
ich hatte es übersehen, werde es jetzt nachlesen.
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Ja dieser Unglücksfall wurde ziemlich am Anfang verlinkt @Kronsbein, darin steht auch etwas über den Ausgang für die Hundebesitzer.
Ich habe vorhin ein ziemlich langes Interview in der Hannoversche Allgemeine von der Witwe des verstorbenen Radfahrers gelesen, Gänsehaut pur über ihre Haltung!
Was für großartige Menschen
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Ganz schlimm ich hoffe die Familie kommt gut damit klar und ich hoffe auch das Mädchen kann all das verarbeiten
Hier gibt es auch viele uneingezäunte freilaufflächen neben Radwegen. Dieses Konzept finde ich generell so ungut.
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