Tödlicher Unfall - was sind die rechtlichen Folgen?

  • Ich denke, wir sind alle nicht perfekt als Hundehalter und Jedem könnte das passieren.

    Mir ist neulich die Leine weg gerutscht an Hauptverkehrsstraße beim Haufen aufsammeln.... Nix passiert zum Glück!

    Und manchmal war ich mit dem Auto im Unrecht (irgendwie in Gedanken), aber der andere Autofahrer hat aufgepasst... u.s.w.

    Tochter hat sich als Kleinkind los gerissen, fast vors Auto gerannt....

    Es gibt immer ein Restrisiko, weil Menschen nicht perfekt sind.

    Wir machen alle Fehler, aber meistens geht es gut.

  • Es gibt immer ein Restrisiko, weil Menschen nicht perfekt sind.

    Wir machen alle Fehler, aber meistens geht es gut.

    Darum ist es ja auch "fahrlässig" und nicht "vorsätzlich".


    Ja, Fehler können passieren, keiner ist perfekt und 100% Sicherheit hat man nie.

    Aber man kann etwas tun, um Fehler zu minimieren.

    Mich wundert jedes Mal, wie leicht man bereit ist, Fehler von HH zu entschuldigen, wenn es gegen "nicht-Hunde-Halter" geht. Guckt man in den Nervthread, findet man dauernd "boah, kann die den Hund nicht eher anleinen???" - wenn es gegen den eigenen (kleinen) Hund geht.

    Niemand sagt, dass die junge Frau vorsätzlich gehandelt hat. Sie hat nur einfach die Situation unterschätzt, ihren Hund nicht im Gehorsam gehabt. Ein Fehler, wie er im ganzen Dogforum zig mal diskutiert wird.

    Dieses Mal war es ein Fehler zu viel.


    Fahrlässig und unnötig einfach.

  • Darum ist es ja auch "fahrlässig" und nicht "vorsätzlich".

    Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Unachtsamkeit, Leichtsinn, Situation unterschätzt, passiert jedem mal, aber wenn daraus ein Unfall resultiert, dann muss man für die Folgen einstehen.


    Genau wie ein Autofahrer oder Radfahrer, der einen anderen Verkehrsteilnehmer übersieht und ihm die Vorfahrt nimmt - und dadurch einen fürchterlichen Unfall verursacht.

    Strafrechtlich wird der Unfallverursacher deswegen wegen fahrlässiger Körperverletzung oder im Todesfall wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.


    Mir tut die junge Frau natürlich auch total leid. Mit 18 Jahren ist sie übrigens kein Kind mehr, sondern volljährig, wollte ich noch gesagt haben. Aber sie hat dadurch verursacht, dass ein Mensch gestorben ist.


    Ich hoffe sehr, dass ihr Hund wieder auftaucht, den sie sicher sehr vermissen wird. Die Gefahr dass ihr der Hund weggenommen wird, dürfte hier sicher nicht bestehen.


    Und mein Beileid der Familie des verstorbenen Radfahrers.

  • mit einem Kind


    ich denke, die Hundehalterin war 18 Jahre alt.. oder nicht? :???:


    da ist man kein Kind mehr.. da ist man volljährig, Heranwachsender, das ist das Alter, ab dem man einem Menschen zutraut, sich mit einem Auto im Straßenverkehr zu bewegen..

    da von Kind zu reden finde ich schon krass... :xface:

  • ab dem man einem Menschen zutraut, sich mit einem Auto im Straßenverkehr zu bewegen..

    Und wählen darf man auch schon, also die grossen politischen Geschicke im Land mit seiner Stimme beeinflussen.

  • Lysaya Da hast du meinen Satz falsch verstanden bzw. ich mich wohl blöd ausgedrückt. Tempolimit, darüber will ich gar nicht reden. Mir wäre es lieber, würde man mehr auf die Radfahrer achten, in Gebieten bzw. auf Wegen, wo sie nichts zu suchen haben.

    So war das gemeint.



    Und entschuldigt, aber ich verstehe wirklich nicht wo dem Verstorbenen was aifgedrückt wird.

    Der Hund hätte angeleint werden müssen, ja, wurde hier nun schon zig mal bestätigt und wird auch von niemandem bestritten. Das war der Auslöser für den tödlichen Sturz. Die HH wäre in der Pflicht gewesen, der Radfahrer hat nichts falsch gemacht. Ist definitiv so bzw. ist das so nach dem wenigen was wir hier wissen.


    Wo wird das denn verleugnet? Wo die Verantwortung nicht übernommen?

  • Kann mir kaum vorstellen, bei allen was andere und ich dazu schrieben, noch verstanden werden kann (das meine ich wirklich nicht böse, halte es nur für unwahrscheinlich).

    Wo wird das denn verleugnet? Wo die Verantwortung nicht übernommen?

    Seit wann genau geht es jetzt um Verleugnung? (Die Frage stelle ich nur nebenbei).


    Sich der Verantwortung - stellvertretend - stellen bzw. nicht stellen, abzulenken davon oder zu verharmlosen:


    Ab dem ersten "hätte" (hätte, Fahradkette) und dem ersten: möchte ja nicht dem Radfahrer die Schuld geben, schrecklich, mein Mitgefühl, ABER (dieses doch so klassische ABER, welches immer dann kommt, wenn man weiss, dass man was sagt, was man besser lassen sollte und dann kam es auch schon)... die bösen Radfahrer, wie die auch immer rasen ... wir geschlagenen HH und das Fehlen von Nummernschilder, damit man sie besser anzeigen könnte ... sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen, Helmpflicht ... denn wäre dem so, wär ja nix passiert ... Mist aber auch, wieso hatte der das nicht im Auge, weiss doch ein jeder, dass dort Hunde frei laufen ... wieso nicht mehr Rücksicht seitens der Fahrer, bremsbereiter sein, langsamer fahren, Auge drauf halten ...

    Wurde das gesagt? Ja natürlich. Muss ich das jetzt alles zitieren? Sicher nicht. Man kann ja gerne noch einmal von vorne lesen ... und dann beschwert sich die erste über solche Aussagen ... erinnert an Pietät ... kommt gar nicht gut ...


    Das geht quasi ab dem ersten Hinweis auf "mit Helm wäre es doch besser gelaufen" (jupp, wahrscheinlich, vll. hat er sich aber das Genick gebrochen ... wer weiss das schon), bis hin zu Beiträgen, die es nahezu mit einer Naturgewalt vergleichen, allgemeines Lebensrisiko wurde es sogar genannt, tschah, Hundewiese als allgemeines Lebensrisiko ... also niemand trägt Schuld, ist halt dumm gelaufen, oder wahnsinnig dumm gelaufen ... Und solchen Hinweisen, dicht gefolgt davon dass der Aspekt Schuld (bzw. das Wort selbst) schon verfehlt wäre oder Hinweise, dass das ja jedem passieren könnte, das bietet viel Spielraum für Verharmlosung ... usw. usf.. findest Du nicht?


    Man konnte es sich einfach nicht verkneifen, den Fokus auf die bösen, rücksichtslosen, rasenden Radfahrer ohne Nummernschild und Helm ... seitenweise ... und die Likes, die an die Vorsorge von Radfahrern appellieren, die bekommen Likes, unglaublich. Diejenigen, die an die Leine appellieren, bekommen gnadenlos wenig (vll. so 5 zu 20 oder so), wenn ihnen nicht gar Gegenwind, a la ... irgendwo müssen sie ja ... kann ja niemand schaffen ... oder wieder der Helm und das Rasen entgegen gesetzt wird. Auf jeden Fall, nahezu kein Beitrag ohne nicht gleichzeitig auf die Radfahrer zu verweisen ... Und jetzt möchte man mir vll. erzählen, die Empathie mit dem Radfahrer wurde gleich gewertet? LOL, sorry aber ... Ein jeder kennt das, wenn Radfahrer schnell fahren, ein jeder hat damit Empathie. Wenig Empathie herrscht dagegen mit Radfahrern (oder anderen Verkehrsteilnehmern), die ständig freilaufende Hunde an den Hacken haben ... (egal, auf welche Art und Weise).


    Wozu ist das gut? Wem oder was dient das? Erklär mir das bitte? Wieso wurden die Radfahrer überhaupt derart Thema? Diese Frage und andere Fragen von mir, haben mir nur sehr, sehr wenige beantwortet. Und alle die sie beantworteten, bestätigten mich nur. Man will diese Verantwortung nicht auf den eigenen Schultern fühlen, nicht mal stellvertretend. Und man fühlt auch nicht das gleich hohe Mass an Empathie.


    Und ganz erstaunlich, auch am Anfang nachzulesen, manche HH sind sogar hingegangen und haben jetzt, nach diesem Vorfall ihr Verhalten angepasst? Warum? War dieser Anlass ein Grund, sein eigenes Risiko bzw. seine Risikobereitschaft noch einmal zu hinterfragen (und ich sage damit nicht, dass das falsch wäre), wurde man an seine eigene Verantwortung neu erinnert? Aber warum jetzt erst, nicht bereits vorher? Also, was soll mir das sagen, vorher hat man das Risiko nicht derart bewertet, jetzt schon, weil was passiert ist, mal wieder erst was passieren musste, damit der ein oder andere Erweckung erfährt? (Weiss, das ist völlig menschlich normal, präventiv ist schwer, es muss nahezu immer erst etwas passieren, bis sich was ändert ... das verliert sich nur recht schnell, häufig, nicht bei allen, aber bei vielen ... bis zum nächsten Mal).



    PS: Und ganz vieles davon hatte ich nicht einmal gelesen ... aber durch Deine Frage habe ich (leider) vorne noch mal angefangen, das wird nicht besser, nur noch deutlicher und klarer ... und so stelle ich diese Frage noch einmal: Was glaubst Du, wie das auf Angehörige wirken könnte, wenn sie es denn lesen? Oder was glaubst Du, wie das alles auf Entscheider wirken könnte, wenn sie das alles lesen? Denkst Du nicht, das bietet alles Munition für strickte Leinenpflicht in Städten? Und man muss einfach zu dem Schluss kommen, die schier überwältigende Anzahl von HH hat es entweder nicht drauf oder es mangelt an Bewusstsein. Aber immerhin weiss man, wie gefährlich Radfahrer sind.


    Und entschuldigt, aber ich verstehe wirklich nicht wo dem Verstorbenen was aifgedrückt wird.

    Also neben Helm, macht man es am häufigsten über die Gruppenzugehörigkeit der Radfahrer ... durch die Hintertür.


    Bin jedoch zur Erkenntnis gelangt, man ist sich der Wirkung schlicht nicht bewusst. Genau so, wie sich offensichtlich viele des Risikos nicht wirklich bewusst waren und Risikobewertung und Verantwortung gehen nun einmal Hand in Hand, genauso, wie mit der Schuldfrage (dieser ungeliebten),


    Doch, das hat mich schon ordentlich erschrocken, was ich hier las ... es erklärt jedoch einiges. Eigentlich erklärt es alles, eben wie so etwas immer und immer wieder zustande kommt. Nein, es ist nicht der Materialfehler (bzw. das ist eher die Ausnahme), es ist menschliches Versagen.

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