Tödlicher Unfall - was sind die rechtlichen Folgen?
- Aenima
- Geschlossen
-
-
Schuld will ich der Hundehalterin nicht geben.
Das ist auch gar nicht nötig.
Wir haben ja ein sehr gut funktionierendes Rechtssystem.
Also Schuld im juristischen Sinne wird sie haben, denn von Fahrlässigkeit gehe ich hier sehr stark aus.
Aber Fahrlässigkeit ist eben kein Vorsatz und Schuld im moralischen Sinne würde für mich persönlich Vorsatz erfordern.
Das sind Begrifflichkeiten.
Das emotionale Schuldgefühl wird in dieser Situation jeder normale mitleidende Mensch haben.
Ob das in lebenseinschränkender Weise auch das Leben der Täterin stören wird, wissen wir nicht.
Und ob und wie sie diesen von ihr (durch ihr Handlen) verursachten Unfall verarbeiten kann wissen wir auch nicht.
Bei der juristischen Schuldfrage haben hier im Threas schon Leute mit Sachkenntnis was dazu geschrieben.
Da geht es um Teilschuld und darum, ob es eine Ordnungswidrigkeit oder ein Straftat ist. Da kenne ich mich nicht aus.
Aber ich zitier noch mal zu Fahrlässigkeit:
Zitat:
"Der Begriff „Fahrlässigkeit“ ist gleichzusetzen mit fahrlässigem Handeln. Dies bedeutet, dass eine Person, welche es an der nötigen Sorgfalt und Umsichtigkeit fehlen lässt, fahrlässig handelt."
https://www.juraforum.de/lexikon/fahrlaessigkeit
Im psychischen Bereich ist das Gefühl der Schuld sehr stark, wenn man fahrlässig gehandelt hat und sich dessen bewusst wird. Seelig dann diejenigen, die die Fähigkeit besitzen ihr eingenes fehlerhaftes Verhalten zu externalisieren.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wieso muss man sich in der Stadt ohne geeignete Freilauf-Fläche und/oder Möglichkeiten, ins Grüne zu fahren, einen jungen Jagdhund anschaffen?
Das kann man gar nicht oft genug unterstreichen.
Ich würde zwar nicht so weit gehen, dass das nun in dem konkreten Fall die Wurzel allen Übels ist. Ich will mir über dieses Unglück kein urteil und keine Schuldzuweisungen erlauben.
Aber der allgemeine Trend, in der Großstadt völlig unpassende Hunde zu halten, ist für mich ein generelles Problem. Eine ganz blöde Modewelle. Schick müssen sie sein - Weimaraner, Vizslas etc. Und groß.
Aber man erwirbt mit der Anschaffung eines ungeeigenten Hundes keine Sonderrechte, nein.
-
Aber man erwirbt mit der Anschaffung eines ungeeigenten Hundes keine Sonderrechte, nein.
Das kann ich gar nicht so viel liken wie ich gerne möchte.
Einzig einen Zusatz würde ich einfügen: Siehe ROT!
Aber man erwirbt mit der Anschaffung eines (hier fehlt ein Wort) Hundes keine Sonderrechte, ........
Genau so ist es!
-
Aber man erwirbt mit der Anschaffung eines (hier fehlt ein Wort) Hundes keine Sonderrechte, ........
Genau so ist es!
Im Gegenteil: Man gibt saemtliche Rechte ab.
Bis jetzt gibt es dort an der Isar keine Leinenpflicht. Und Hundehalter, Fahrradfahrer, Fußgänger, Jogger teilen sich dieses Gebiet.
-
Das Problem der unpassenden Hunde sehe ich in Großstädten definitiv auch. Und finde es fürchterlich.
Aber gerade hier glaube ich nicht, dass der Unfall passiert ist, weil der Hund ein 8-monatiger Viszla, Jagdhund, war. Denke, das hätte genauso gut mit einem 10-monatigen Labrador, einem 5-jährigen Spitz oder einem 2-jährigen Boston Terrier passieren können.
Gerade eine Stadt wie München, in der es so viele wunderbare "Naturflächen" in der Stadt gibt, ist für Jagdhunde - so viele Halter, die ich kenne - gar nicht unpassend. Sondern es ist vielmehr klasse, weil sie in der städtischen Natur, wo keinerlei Wild ist, auch ihre Jagdhunde frei laufen lassen können. Und da ist schon was dran, denke ich. Insofern finde ich diese Diskussion, auch wenn sie grds. wirklich wichtig ist, an DIESER Stelle nicht ganz passend.
-
-
Die Stelle dort, ist aber eben keine ausgewiesene Hundefreilauffläche. Bis jetzt gibt es dort an der Isar keine Leinenpflicht. Und Hundehalter, Fahrradfahrer, Fußgänger, Jogger teilen sich dieses Gebiet.
Tja, wenn es in der Umgebung, in der ich lebe, keine Möglichkeit gibt, einen Jungen Jagdhund sicher und adequat laufen zu lassen und zu trainieren, muss ich mir halt überlegen, ob ich mitten in der Großstadt einen großen, high Energy Jagdhund halten muss.
München ist wirklich (noch) ein Paradies für Hundehalter (mit verträglichen) und Hunde. Aber umso mehr solcher Vorkommnisse mit Hunden passieren, umso strenger werden die Regeln für Hundehalter und Hunde.
Meine Eltern sind viel mit e Bikes auch in München unterwegs, auch in den Isarauen und beide schimpfen nach jeder 2-3 Tour, dass ihnen wieder Hunde vors Rad gelaufen sind (auf dem Fahrradweg) oder sie von Hunden kläffend verfolgt wurden. Meist mit dem ruf der Besitzer "der ist noch jung, der tut nix".
Natürlich zeigen sie soetwas nicht an. Werden einfach schneller und radeln weiter. Störend fällt es ihnen trotzdem auf.
Es ist schlicht und einfach so, Grosstädte sind für Menschen konzipiert und gedacht, nicht für Hunde. Ja, es ist auch möglich Hunde in Großstädten zu halten, aber dann muss man schlicht und einfach mit erheblichen Einschränkungen für sich und das Tier rechnen und sich überlegen, welche Rasse, welchen Hund man in der Großstadt gut halten kann.
Und wir sollten froh über immer mehr Fahrradfahrer in der Großstadt sein. Luft bleibt sauberer, Autos werden weniger.
Lg
Jeder Hund hat Jagdtrieb, und ich finde es einfach laecherlich zu sagen dann muss man sich seinen Hund danach aussuchen.
Klar hole ich mir dann kein reinrassigen Jaeger ins Haus, aber muss das Tierheim jetzt genetisch erstmal testen bevor sie Hunde in Staedte vermitteln? Das ist ja wohl der groesste unsinn den ich je gesehen habe
und wenn sich Fahrradfahrer, Hundehalter, Jogger eine Flaeche teilen bei der keine Leinenpflicht besteht, warum zum Donnerwetter muss nur der Hundehalter Ruecksicht nehmen?Diese Frau hier, hat sich einen reinrassigen Jäger ins Haus geholt. Und ja, auch ein Tierheim sollte schon darauf achten in welches Umfeld sie welche Hunde vermittelt. HSHs und deren Mixe, große aktive Jagdhunderassen und deren Mixe, Schutz und. Gebrauchshunderassen und deren Mixe, sind evtl. für dass leben in der Großstadt oftmals nicht gut geeignet, oder einfach nicht die richtige Wahl.
Der Hundehalter muss deshalb Rücksicht nehmen, da er ein unter Umständen nicht zu 100% kontrollierbares, sehr schnelles, starkes Raubtier mitführt. Ein Fahrrad kann nicht selber einfach losfahren, ein Hund kann sich selbstständig in Bewegung setzen und als Lebewesen eigenständig agieren. Das erfordert vom haltenden Hundehalter viel Verantwortungsbewusstsein, viel vorausschauendes handeln und noch mehr Übersicht und Kontrolle. Genau das gleiche gilt übrigens auch für Reiter, die sich mit ihren Pferden draußen bewegen.
Lg
-
Diese Frau hier, hat sich einen reinrassigen Jäger ins Haus geholt. Und ja, auch ein Tierheim sollte schon darauf achten in welches Umfeld sie welche Hunde vermittelt. HSHs und deren Mixe, große aktive Jagdhunderassen und deren Mixe, Schutz und. Gebrauchshunderassen und deren Mixe, sind evtl. für dass leben in der Großstadt oftmals nicht gut geeignet, oder einfach nicht die richtige Wahl.
Der unfall hätte auch mit jeder anderen Rasse passieren können und ich finde, gerade mit Hund, der gerne jagt, ist es am Land oft schwieriger als in der Stadt.
Die Isar ist halt im städtischen Bereich eine Ansammlung vieler Menschen mit vielen Interessen. München wird allgemein sehr eng in manchen Bereichen und da müssen sich alle Seiten arrangieren und es muß auch nach Lösungen gesucht werden, die allen helfen und die auch nicht einseitig sind.
-
Jeder Hund hat Jagdtrieb, und ich finde es einfach laecherlich zu sagen dann muss man sich seinen Hund danach aussuchen.
Klar hole ich mir dann kein reinrassigen Jaeger ins Haus, aber muss das Tierheim jetzt genetisch erstmal testen bevor sie Hunde in Staedte vermitteln? Das ist ja wohl der groesste unsinn den ich je gesehen habe
und wenn sich Fahrradfahrer, Hundehalter, Jogger eine Flaeche teilen bei der keine Leinenpflicht besteht, warum zum Donnerwetter muss nur der Hundehalter Ruecksicht nehmen?Diese Frau hier, hat sich einen reinrassigen Jäger ins Haus geholt. Und ja, auch ein Tierheim sollte schon darauf achten in welches Umfeld sie welche Hunde vermittelt. HSHs und deren Mixe, große aktive Jagdhunderassen und deren Mixe, Schutz und. Gebrauchshunderassen und deren Mixe, sind evtl. für dass leben in der Großstadt oftmals nicht gut geeignet, oder einfach nicht die richtige Wahl.
Der Hundehalter muss deshalb Rücksicht nehmen, da er ein unter Umständen nicht zu 100% kontrollierbares, sehr schnelles, starkes Raubtier mitführt. Ein Fahrrad kann nicht selber einfach losfahren, ein Hund kann sich selbstständig in Bewegung setzen und als Lebewesen eigenständig agieren. Das erfordert vom haltenden Hundehalter viel Verantwortungsbewusstsein, viel vorausschauendes handeln und noch mehr Übersicht und Kontrolle. Genau das gleiche gilt übrigens auch für Reiter, die sich mit ihren Pferden draußen bewegen.
Lg
Ganz ehrlich: Ob der Labrador ein Schritt vor geht oder der Beagle macht in dem moment kein Unterschied. Eben weil es die Situation ist.
Wenn es sich bei der Flaeche noch um ein Gebiet handelt das gleichberechtigt genutzt wird, dann finde ich das alle beteiligten Ruecksicht zu nehmen haben.
Ein 2 jaehriges Kind ist zB auch nicht immer komplett unter deiner Kontrolle, kann auch passieren das es los kaeuft, die Schuld laege aber klar (zum Teil) beim Radfahrer. Bei einem Junghund (der gerade angeleint werden sollte) ist auf einmal der Hundehalter Schuld?Das finde ich wirklich schwierig, zumal ich genug Situationen hatte wo weder mein Ruf (bei 100% Abruffaehigkeit) schnell genug gewesen waere (es muss beim Hund ankommen, der hund muss reagieren und dann noch umsetzen — bei einem Radfahrer der (berg ab) rast ist es da schon zu spaet), noch haette ich den Hund schnell genug an die Leine nehmen koennen, eben weil die Radfahrer sehr schnell und ruecksichtslos unterwegs sind. Und (leider) sind das haeufig Kinder/Jugendliche die es nicht besser gelernt haben, weil sie es am egoistischen Beispiel der anderen Erwachsenen gelernt haben.
Natuerlich gibt es auch andere Radfahrer, aber die sind selten. Wirklich selten.
Ich finde durch aus das die Diskusion hier angebracht ist, weil die gesellschaftliche Akzeptanz der Hundehalter ist an allem Schuld ja eben das ist worum es geht. In allen anderen Lebensbereichen geht es darum wer verursacht potentiell mehr Schaden (Radfahrer - Fussgaenger, Autofahrer - Radfahrer, usw.)
Ganz ehrlich, der Radfahrer aus meinen Beispiel vorher: Ohne Hund wurde ich nie so angepoebelt. Ich wurde auch als Fussgaenger bis Dato noch nicht fast umgefahren. Als Hundehalterin schon. Mehrfach. Und du darfst dich anschliessend noch anschnauzen lassen. -
Es geht ja auch nicht darum dass der Unfall nicht mit jeder anderen Rasse hätte passieren können. Sondern darum eine passende Rasse in sein Lebensumfeld zu holen ...
-
Ja, aber andere Rassen sind nicht so hibbelig, so schnell, so triebig, so lauffreudig, so jagdtriebig usw.
Ein 8 Monate alter westi z.b. wäre gar nicht so schnell auf dem Fahrradweg gestanden. Und da mein sehr oft gasthund ein Viszla ist, kenne ich diese Exemplare sehr gut. Und sowohl im englischen Garten, als auch in den isarauen gibt es wild. (Enten, Schwäne, Kaninchen, und weiter weg von München die Isar runter auch Rehe).
Ich kenne nicht wenige die mit ihren Hunden aus München weggezogen sind aufs Land raus und das nicht ohne Grund.
Und ich sag auch, wenn hier an einem meiner gassigebiete (im Münchner speckgürtel, aber sehr ländlich) ein Auto mit Münchner Kennzeichen steht und du siehst, dass da ein Hundehalter mit Hund unterwegs ist, mache ich sofort die Biege. Denn das Zusammentreffen erspare ich mir lieber. Ja, ist ein Klischee, das hat sich nur leider zu oft bestätigt. Und fast alle Hundehalter hier, halten es ebenso. "Ach nein, da ist wieder einer aus der Stadt hier unterwegs. Komm lass uns woanders gehen, dass ist immer ein Ärgernis," o Ton einer guten Freundin und Trainerin von mir.
Lg
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!