Tödlicher Unfall - was sind die rechtlichen Folgen?

  • Ich finde diesen Vorfall auch sehr tragisch. Man kann nur hoffen, dass andere Hundehalter bzw. Fahrradfahrer daraus lernen. Natürlich darf ein Radfahrer mal richtig Gas geben und natürlich dürfen Hunde frei laufen. ABER: Man muss halt vernünftig sein. Auf einem hoch-frequentierten Radweg kann ich als Hundehalter weder meinen Hund freilaufen lassen noch kann ich als Radfahrer da beliebig Gas geben. Tue ich es doch, muss ich damit rechnen, dass etwas passiert. Und in diesem Fall ist leider der worst case eingetreten...

  • Wie gesagt, man muss diesen Radweg kreuzen, um in die Grünanlage zu kommen, wo die Hunde frei laufen können, das hat nichts mit "auf dem Radweg frei laufen lassen" zu tun. Sie wollte genau vor diesem Radweg-Übergang anleinen (damit der Hund eben nicht auf den Radweg rennt), als es zu dem Unfall kam. Die Radfahrer schießen da gerne mit 40-50kmh lang (nein, das ist nicht übertrieben, das ist die perfekte Rennradstrecke). Das hätte exakt genau so mir auch passieren können bzw. ist mir mal ähnlich passiert, als Franz ca. 5 Monate alt war. Zum Glück nicht am Radweg. Ich wollte anleinen, starker Reiz, Hund rennt los, RR ohne jeglichen Erfolg. Sie hätte ggf. früher (also in größerer Distanz zum Radweg) anleinen müssen, er hätte einen Helm tragen können. Hätte, hätte ... hat aber keiner.


    Mein Mitleid ist bei beiden - der Familie des verunglückten Radfahrers, der viel zu früh und so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde, aber auch dem Mädchen, das nun für immer damit leben muss.


    Bzgl. des Vorfalls in Hannover letztes Jahr: Mich wundert es, dass beide eine Strafe wegen fahrlässiger Tötung bekommen haben, da dort Leinenpflicht herrscht und die Hunde nicht angeleint waren. In diesem Fall in München herrschte keine Leinenpflicht, da würde es mich wundern, wenn das Strafmaß gleich hoch ausfallen würde.

  • Oh je :verzweifelt:. Alle Beteiligten tun mir einfach nur wahnsinnig leid...


    Ich hab mir schon so oft gedacht, wie viel Glück es doch ist, dass solche Situationen meist glimpflich ausgehen. Ich wohne hier etwas im Paradies, da es so gut wie keine Radfahrer gibt. Ich kann mich noch gut erinnern, vor vielen Jahren, Smilla Welpe, erster Wohnmobiltrip mit ihr, wir fanden einen schönen Stellplatz am Rhein, liefen ein paar Schritte an der Promenade lang, war an sich Niemandsland, nichts los... Da schoss plötzlich ein Radfahrer von hinten an mir vorbei und ich hatte sofort Panik und Kopfkino, sah Welpi Smilla schon totgefahren, Rafdahrer stürzen... Ist nichts passiert. Aber hätte! Hab ich nicht mit gerechnet und hier bei uns läuft es mit Radfahrern einfach komplett anders.


    Das komplett verhindern, wie will man das, wenn man in einer Radfahrer-Hochburg wohnt? Wo Radfahrer auch auf Waldwegen viel unterwegs etc. Mir kommt es auch extrem so vor, dass da ein Gewöhnungseffekt greift. Hier bei uns treffen wir extrem selten mal Radfahrer und wenn, sieht das zu 99% so aus: Radfahrer macht sich bemerkbar und bremst ab, ich zitiere die Hunde an den Rand, dann grüßt man sich freundlich und Radfahrer sagt oft noch Danke. Fertig. Keine Gefahr für irgendwen. Aber wir waren ja nun schon häufiger auf unseren Urlauben an Orten mit vielen Radfahrern und es wird irgendwie für jeden normal: zum einen, dass die Radfahrer da ohne groß abzubremsen oder auf sich aufmerksam zu machen vorbei rasen (ich mein klar, wenn du alle 20 Meter einen Passanten hast, kommst du ja sonst gar nicht mehr vorwärts oder hast taube Ohren vom Dauerklingeln). Und zum anderen, dass Hundebesitzer mit der Zeit davon ausgehen, passiert schon nichts, denn ableinen kannst du den Hund ja sonst auch nicht wirklich. Ich bekomm in solchen Regionen immer die Krise und fass es nicht, wie sorglos da alle sind :fear:. Wir waren ja zuletzt im Berliner Raum im Urlaub und Freilauf hatten meine Hunde noch nie so wenig, und das in erster Linie wegen den Radfahrern! Ich hab da immer gleich Kopfkino :verzweifelt:. Und wie gesagt, mich persönlich wundert eher, wie selten so ein tragischer Unfall passiert...

  • er hätte einen Helm tragen können

    Der Helm wird hier oft erwähnt..... ich fahre auch nur ohne Helm..... entweder Helm oder hören....

    Scheiß Situation

    Der klassische Fahrradhelm geht nicht über die Ohren, oder übersehe ich etwas?:ka: Außerdem wären sie für den Straßenverkehr nicht zugelassen, wenn man nichts mehr hören könnte damit.

  • Der klassische Fahrradhelm geht nicht über die Ohren, oder übersehe ich etwas?:ka: Außerdem wären sie für den Straßenverkehr nicht zugelassen, wenn man nichts mehr hören könnte damit.

    Ich habe eine starke Schalleitungsschwerhörigkeit und trage Implantate... ich höre nicht übers Ohr, sondern dahinter und höher

  • Der klassische Fahrradhelm geht nicht über die Ohren, oder übersehe ich etwas?:ka: Außerdem wären sie für den Straßenverkehr nicht zugelassen, wenn man nichts mehr hören könnte damit.

    Ich habe eine starke Schalleitungsschwerhörigkeit und trage Implantate... ich höre nicht übers Ohr, sondern dahinter und höher

    Dann bitte ich um Entschuldigung, dass wusste ich nicht.

  • Schrecklicher Unfall und schwieriges Thema ...

    In uns ist gestern beinahe ein alter Mann auf dem E-Bike reingebrettert. Landwirtschaftlicher Nutzweg, der eine 90 Grad-Kurve macht und auf dem Feld an der Ecke steht noch Mais. Man sieht also nicht um die Kurve. Den Mann, ohne Helm und in einem Affenzahn, hatte ich nicht von hinten kommen gehört, weil parallel die Landstraße verläuft, die aufgrund des Feierabendverkehrs stark befahren war. Aus diesem Grund hatte ich Fynn glücklicherweise auch an der Leine. Elvis blieb auf mein panisch gebrülltes „Steh“ am Wegrand bei seiner Schnüffelstelle stehen. Da war aber der Radler auch schon an uns vorbei. Ohne zu bremsen.


    Bah, ich darf gar nicht weiterdenken und schon gar nicht, dass so etwas meiner Tochter passieren könnte. :shocked::shocked::shocked:

  • Ich finde den Unfall auch sehr tragisch und dennoch finde ich, es wird einfach Zeit, Radfahrer mehr zu kontrollieren. Ihnen Nummernschilder zu verpassen und auch Fahrverbote zu erteilen.

    Vielen Radlern scheint nicht bewußt zu sein, mit welcher Geschwindigkeit sie tw unterwegs sind und das auch an Stellen, wo man etwas langsamer fahren sollte.

    In manchen Parks kommt man nicht mal mehr sicher von einer Wegseite zur anderen, obwohl es ein gemeinsamer Rad- und Gehweg ist. Manche Wege kann man gar nicht mehr sicher gehen, egal ob mit oder ohne Hund.

  • Tragisch für alle Seiten, ja. Das Mädel tut mir auch sehr leid. Sie muss jetzt ein Leben lang mit dieser Schuld rumlaufen. Das ist sicher nicht einfach.



    ....

    Das kam mir auch gleich in den Kopf :( :


    Die Angehörigen tun mir unsagbar leid, nichts wird mehr sein wie vor dem Unglück, auch nicht für die junge Frau ...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!